Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus #12: Die Bamberger Anti-Analog-Tage haben Verniedlichendes vor

Stellen Sie sich bitte einfach mal eine typische Hifi- oder gar eine veritable High End-Anlage der späten 1970er oder auch der frühen 1980er Jahre vor. Was sehen Sie da? Türme und Berge, Knöpfe und Schalter und Regler im niederstelligen Hunderter-Bereich? Richtig! Racks im Meter-Höhenbereich oder Stellflächen, die das gesamte Wohnzimmer Design-technisch beschreiben? Ebenso.

So sah High End früher aus: üppig, groß und schier unbezahlbar. Und mein damaliger Traum: Yamaha 10000er Jubiläumsserie.

Und nun transformieren Sie dieses Wunschbild in die Jetztzeit. Was sehen Sie nun? Vielleicht nur noch die halbe Gerätebreite? Oder gar nur noch die halbe Gehäusehöhe? Wie wär’s mit der halben Gehäusetiefe? Und wer aufgepasst hat in Geometrie, 8. oder spätestens 9. Klasse, und nicht gerade krank oder beim Kreide-holen war, der weiß, dass es nun 1/2³ kleiner ist, also nur noch ein Achtel des Volumens einnimmt, das eines der oben im Bild gezeigten früheren nicht ganz unfeuchten Träume* eines Berufsanfängers namens MM umschreibt.

Mehr Buchsen und Anschlüsse hätten wahrlich nicht mehr auf die doppelthalbe Rückseite gepasst.

Auch wenn da aus heutiger Sicht kein physisches Laufwerk in Form eines CD-Players mehr vorhanden sein muss, weil es vermeintlich gar nicht mehr notwendig zu sein scheint, um vollwertig Musik zu genießen**, ist das heutzutage dafür nötige Volumen für derlei Funktionsumfang, aber auch für eine mindestens gleichwertige Musikwiedergabe geradezu verschwindend gering.

Beim Mytek Brooklyn Amp+ hätte man getrost die RCA-Buchsen weglassen können.

Wir beweisen diesen Sachverhalt mit einer ganz besonderen Installation während der Bamberger Anti-Analog-Tage 2025 am 14. und 15. März in unserem High End-Heimkino, dem im weitesten Umkreis akustisch bestmöglichen Einsatzort für derlei Ambitionen. Hier werden folgende Mini-Bonsai-Schnuckelchen als Kette dargereicht: Das Streaming-Multitalent Mytek Brooklyn Bridge II samt kongenialer Endstufe Mytek Brooklyn Amp+ als Frontend bespielen die Harbeth P3ESR XD samt deren passgenauen Subwoofern Harbeth Nelson.

Unser mit weitem Abstand bestklingender Schuhkarton ist die Harbeth P3ESR XD.

Freuen Sie sich auf dieses besonders gut umgesetztes Anliegen des FLSV in Bamberg, dass nämlich Hifi und auch High End nicht mehr monströse physikalische Ausmaße einnehmen müssen.

Der Harbeth Nelson ist nicht nur ideale Subwoofer für die P3ESR XD, sondern auch der passende Standfuß.

In der Folge zeige ich Ihnen noch ein paar Detailbilder aus der Mytek Brooklyn Bridge II, die zeigen, was heutzutage technisch möglich ist, wenn es um Konzentration von Funktionen geht. Aber mehr geht (wahrscheinlich) derzeit wirklich nicht!

Nein, Sie sehen nicht den Transformator des Mytek Brooklyn Amp+, sondern den der Brooklyn Bridge II!
Wenn es doch mal zu heiß werden sollte, springt der Lüfter ein; aber der ist auch noch regelbar.
Die roten WIMA Kondensatoren begleiten mich ja nun auch schon viele Jahrzehnte durch mein Leben mit Hifi und High End.
Alles, was man im täglichen Hifi- und erst recht im ewigen High End-Leben an Anschlüssen benötigt, ist hier versammelt.
Nennen Sie mir bitte ein Produkt nur eines Herstellers, dessen Vorstufe eine SSD-Festplatte mit 4 Terabyte bereits eingebaut hat.
Diese Heatpipe ist zwingend notwendig für den den thermischen Haushalt der Mytek Brooklyn Bridge II.
Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: Elko-Batterie des Linear-Netzteils
Zum Schluss noch mal der Hinweis, dass Sie das Innenleben eines Gerät sehen, das nur die halbe Breite beschreibt.

Meine Güte, macht es MM mal wieder spannend. Alleine diese eine nicht nur für japanische Großstadt-Verhältnisse Maß-geschneiderte High End-Installation wäre ja ausreichend, um überhaupt mal dem FLSV in Bamberg einen Besuch abzustatten, finden Sie nicht auch?!

* Ja, da musste ich selbst seinerzeit ein wenig weinen, dass es solch tolle Geräte im High End-Bereich gegeben hat, die mir aus damaliger Sicht wohl für immer vorenthalten werden würden. Und das liegt nicht allein in der Tatsache begründet, dass die 10000er-Serie in nur ganz wenigen Exemplaren aufgelegt wurde.

** Wir vom FLSV in Bamberg haben da eine sehr differenzierte Meinung, die Sie Sie auch hier nachlesen können.