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Elektronik-Update im Mai 2023

Nicht nur bei den Lautsprechern gibt es beim FLSV in Bamberg ständig Neuheiten und Neuigkeiten zu be(r)ichten, sondern auch bei dem Rest, der ja in der logischen Folge vor den Lautsprechern liegt: der Elektronik. Hier sind alle Quellgeräte und auch die Verstärker im Allgemeinen gemeint, die ja inzwischen eine derartige Vielfalt an Ausstattungsvarianten mit sich bringen*, die man fast gar nicht mehr alle überschauen kann.

Fangen wir an beim endlich ausgelieferten NAD C399, der ja schon vor vielen Monaten angekündigt wurde, aber nur in homöopathischen Mengen am Markt verfügbar war. Nun hat der FLSV in Bamberg auch sein Vorführmodell bekommen, nachdem die ersten Modelle bereits vorverkauft waren und somit nicht im Laden zur Verfügung stehen konnten.

Dieses Modell ist im Prinzip insofern kein ganz neues, denn es besteht aus dem bereits bekannten und bestens beleumundeten Vorverstärker NAD C658 und der nicht minder wertigen Endstufe NAD C298, die sich wiederum aus der großen NAD M33 aus der Masters Serie ableitet. Lediglich das MDC2 BluOS-D Modul für die Anbindung ans heimische Netzwerk muss zusätzlich erworben werden. Ansonsten glänzt der NAD C399 mit Vollausstattung: Phono, digitale Eingänge, HDMI, Bluetooth und vor allem der famosen Raumakustik-Korrektur Dirac Live 3!

In der Summe ist der NAD C399 doch über 1500.- € günstiger zu erwerben als die Kombination aus NAD C658 und NAD C298 und somit ein ganz heißer Kandidat in der Klasse, die hier in diesem Blog umfassend beschrieben wurde.**

Endlich lieferbar! Und dank nahezu vollständiger Ausstattung einer der kompaktesten High End-Vollverstärker am Markt.

Der zweite vorzustellende Neuzugang ist das Doppelpack aus Volumio Primo 2 als Streaming Client

Auch ein schöner Rücken kann entzücken, vor allem, wenn man die neuen XLR-Ausgänge des Primo 2 nutzen kann.

und Volumio Rivo als Streaming Bridge***. Während der Primo 2 eine Weiterentwicklung des wohlbekannten Primo in einem neu gestalteten Gehäuse ist, stellt der Rivo das erste Modell dieser Art des italienischen Anbieters dar. Wenn man die beiden Geräte einrichtet, sieht man erst mal nichts, zumindest nichts Neues. Und das ist gut so, denn die Benutzeroberfläche war und bleibt eine der am besten und einfachsten zu bedienenden aller am Markt befindlichen Systeme.

Der Volumio Rivo ist eine Weltklasse-Streaming Bridge, sie hat sogar einen Ein-/Aus-Schalter!

Dass für beide Modelle die passenden Netzteile von Keces Audio als extrem sinnvolle Tuning-Maßnahme empfohlen werden, sei an dieser Stelle gerne zum wiederholten Mal wiederholt.

Hier kann man gleich eine weitere Brücke schlagen, denn das folgende Gespann besteht aus einem Weltklasse-DAC und einer superben Endstufe, beide vom selben Hersteller, nämlich von NuPrime, wenn gleich diese auch aus zwei verschiedenen Serien stammen.

Der NuPrime DAC-9X ist ein High End-Digital/Analog-Wandler und -Vorverstärker samt Kopfhörer-Verstärker.

Während der DAC sinngemäß NuPrime DAC-9X heißt, hört die Endstufe, die von der Evolution Serie abgeleitet und in ein kleines Gehäuse verfrachtet wurde, auf den Namen AMG STA****. Dass der DAC alle gängigen und auch nur selten vorhandenen Datenraten versteht, versteht sich von selbst. Aber besonders zu erwähnen sind die beiden I²S-Eingänge, die als technisch beste Variante aller Verbindungen die Musik und den Takt über separate Kontakte verarbeiten.

Wenn partout von der AMG STA mehr Leistung gewünscht wird, lässt sich diese Endstufe auch brücken. Allerdings erfordert dies den Kauf einer zweiten Endstufe! Vielleicht freut das sogar den Händler Ihres Vertrauens, der Ihnen dann aber eine klanglich bessere Variante anempfiehlt, sofern es die verwendeten Lautsprecher zulassen.

So kann man für nicht gerade wenig Geld, aber dennoch noch bezahlbar, aus der Kombination der drei beschriebenen Geräte, also dem Volumio Rivo***** als Quellgerät, dem NuPrime DAC-9X als zentrale Schalt- und Waltstelle und der NuPrime AMG STA als Kraftzwerg, eine sehr hochwertige Stereo-Anlage gestalten, die schon ganz klar High End-Ambitionen bedient, aber zum Glück nicht allzu raumgreifend unterzubringen ist.

NuPrime AMG STA, diesmal von der schlichten Vorderseite betrachtet.

In einem der nächsten Blog-Beiträge werden dann wohl die Neuheiten zu sehen sein, die auf der gerade stattfindenden High End in München bereits zu sehen sind, wie zum Beispiel die kleineren Modelle des bereits beim FLSV sehr exklusiv vorgestellten Netzwerk-Receivers R-N2000A, nämlich der R-N1000A und der R-N800A. MM vom FLSV in Bamberg wettet, dass diese beiden High End-für-kleines-Geld-Geräte ebendort als einem der allerallerersten Hifi-Händler überhaupt in Deutschland stehen und zu bestaunen sind.******

Und wie sagt man so schön im Fränkischen? „S‘ bleibt schbannend, zumindest bein FLSV in Bamberch!“

* Es gibt im Portfolio des MM bei den Verstärkern derzeit nur ein einziges Modell, das überhaupt keine Zusatzausstattung mitbringt, also keinen Phono-Zweig, keinen Digital-/Analog-Wandler (DAC), keinen Streaming Client et cetera. Dafür ist er einer meiner klanglich besten: Audio Analogue Maestro Anniversary.

** Etwas geringer fällt die Differenz aus, wenn man (zunächst) anstatt der großen Endstufe NAD C298 den kleineren Bruder NAD C268 wählt. Hier gibt es zwei Szenarien: Die 1. Arie ist dann sinnvoll, wenn man recht Kennschalldruck-starke Lautsprecherboxen nutzt, die zudem nicht besonders Impedanz-kritisch sind und die hohe Leistung der C298 nicht zwingend benötigt. Der zweite Sologesang mit Instrumentalbegleitung ist für Bi-Amping bestens geeignet, wenn man später doch noch die große Endstufe für den Bass-Bereich nachrüstet und die NAD C268 dann für den Mittel-/Hochton-Bereich verwendet. Hier gibt es derzeit beim FLSV in Bamberg außerdem diesbezüglich ein besonderes Angebot, das ein hochwertiges XLR-Kabel beinhaltet. Somit stellt dieses Angebot preislich tatsächlich eine echte Konkurrenz zum allerdings kompakteren NAD C399 dar.

*** Eine Streaming Bridge ist ein Streamer ohne eingebauten DAC.

**** Das ist bereits der dritte AMG in meinem Fuhrpark. Die anderen beiden AMGs Giro und Viella 12 drehen aber die schwarzen Scheiben.

***** Somit steht auf meinem Wunschzettel für den Volumio Rivo der nächsten Generation eben der zuvor genannte I²S-Ausgang! Dann wäre die Datenübertragung hier und auch durch die vollsymmetrische Weiterleitung kaum noch zu verbessern. Anmerkung: Der hier verwendete HDMI-Ausgang dient ausschließlich zur Darstellung des Display-Inhaltes auf einem Bild-gebenden Gerät, zum Beispiel auf einem Fernsehgerät.

****** Tatsächlich gab es nicht nur bei den letzten Modellen, also dem R-N2000A und vor allem bei den NS-2000A schon mehrfach Überraschungen, dass nicht einmal die Tester der einschlägigen Hifi-Gazetten das Objekt der Begierde zur Verfügung hatten, diese aber hier in Bamberg zu sehen und zu hören bekamen. Ja, das ist nun mal ein Vorteil, wenn man loyal zu einander ist und das über Jahrzehnte!

Update im Angebot des FLSV bei den Lautsprechern, Stand März 2023

Tatsächlich gibt es auch im März des Jahres 2023* so viel Neues aus dem Angebot für hochwertige Hifi- und High End-Lautsprecher des FLSV in Bamberg zu berichten, dass man sich schon mal fragen kann: Wo sollen diese Neuheiten denn alle auf Dauer stehen? Auch wenn das Große Vorführstudio ein recht großer Raum ist, so ist doch die Stellfläche nicht beliebig erweiterbar. Oder doch?

Fangen wir beim unscheinbarsten Neuzugang an, denn rein optisch hat sich hier zum Vorgänger rein gar nichts getan. Aber nun hat KEF auch die angehende Spitzenklasse namens R-Serie renoviert. Wie? Selbstredend wurden alle bisherigen Modelle auf das Absorptionsmaterial META umgerüstet, wie das schon zuvor bei Blade und bei The Reference der Fall war. Und in diesen Berichten wurde ja schon beschrieben, wie sich dieses META-Material klanglich auswirkt. So könnte man die Frage stellen, was sich für einen selbst eher lohnt, nämlich entweder die nun preisgleichen KEF R7 Meta oder doch die noch größer klingenden KEF R11?

KEF ist wohl international aufgestellt.

Das erste Modell beim FLSV in Bamberg ist die KEF R7 Meta, die aber auch gleich den Weg zu einem sehr stark interessierten Kunden fand.

Wie man sieht, ist es im täglichen Arbeitsleben immer wieder sehr sinnvoll, keinen „gottverdammten Kleinwagen“ zu fahren.

Zumindest optisch macht sich das alte und auch immer wieder neue Design eine durchaus Bella Figura.

Sie sieht so aus wie ihre Vorgängerin und das ist gut so! Denn so bleibt die KEF R7 Meta zeitlos schick.

Das nächste Paar Lautsprecherboxen ist eigentlich auch schon bekannt, zumindest beim und durch den FLSV.

Auch in Sachen standesgemäße Verpackung macht den Leuten von Yamaha keiner was vor. KEF aber sehr wohl nach. Gut so!

Denn die Yamaha NS-2000A waren im Verbund mit dem formidablen Yamaha R-N2000D die ganz großen Stars der Bamberger Anti-Analog-Tage 2023. Damals noch als Prototypen und überhaupt erstmals auf einer Händler-Veranstaltung bundesweit zu hören, sind sie nun aber in der endgültigen Serienaus- und -anfertigung jeden Tag beim FLSV in Bamberg vorführbereit.**

Sie denken jetzt bestimmt: „MM, das reicht doch an neuen Lautsprechern! Und für den März 2023 erst recht!“ Weit gefehlt! Denn der FLSV hat ein besonders interessantes Produkt aus diesem Klang-entscheidenden Hifi- und High End-Segment schon länger auf dem Schirm gehabt, aber aus Vernunftsgründen keinen Kontakt zum damaligen deutschen Vertrieb aufgebaut. Nun ist dieser Vertrieb für die deutschen Ländereien aber vor Kurzem in die Hände eines Mannes übergegangen, mit dem MM vom FLSV seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet. Es ist Klaus Herrmann von Audio Concept, der mit den formidablen Produkten von Audio Analogue, Plinius und (vor allem bis ins letzte Jahr) PMC den Lesern der NEWS dieser Webseite wenigstens indirekt bekannt sein sollte.

Die Finnen von Amphion sind recht breit beim FLSV vertreten, auch wenn der Schwerpunkt derzeit noch auf der ARGON Serie liegt.

Nun ist es Amphion, ein besonders finnischer Hersteller, der das Fass voll macht. Denn nun ist Skandinavien hifi-mäßig endgültig vollständig beim FLSV in Bamberg erfasst.***

Dieser Hersteller ist mit zwei überschaubaren Serien und einem absoluten Spitzenmodell namens Krypton 3 am Markt vertreten, die allesamt folgende Merkmale aufweisen: Es gibt eine direkte Ableitung aus dem hauseigenen Studio-Bereich, die allerdings nicht für die Arbeit im Nahfeld, sondern für den eher entspannten, nichtsdestotrotz spannenden Genuss vom bequemen Sessel aus optimiert ist. Und im Mittelhochton-Bereich werden Treiber schon bei recht niedriger Übernahmefrequenz eingesetzt, denen stets ein Waveguide zur besonders weiten Abstrahlung vorgesetzt ist.

Der macht die Abstrahlung des Mittelhochton-Bereichs bei Amphion so weit und geläufig: der Waveguide (Führer der Wellen).

Bisher sind vier Modelle aus beiden Serien beim FLSV in Bamberg verfügbar, also je zwei Kompaktboxen und zwei Standlautsprecher. Aber wie immer folgt hier keine salbungsvolle Beschreibung der klanglichen Attribute. Nur wenn jemand wie MM ein neues Produkt ins Portfolio aufnimmt, dann können Sie sicher sein, dass das keine Dublette eines anderen Anbieters sein wird! Dafür ist der Platz beim FLSV in Bamberg tatsächlich zu klein und somit zu wertvoll!

Amphion Argon1, Argon3S und Helium520, drapiert fürs Gruppenbild ohne Dame

Lassen Sie sich von dieser unserer Neuentdeckung überraschen! Denn Überraschungen sind immer gut, weil sie etwas Spannendes beinhalten, auch wenn dies Ihr Local Hifi-Dealer in Bamberg scheinbar bis tatsächlich am laufenden Band abliefert.

* Nur zur Erinnerung: Der März, vor allem der im Jahre 2023, folgt dem Februar 2023, in dem es auch schon massig Neues zu be(r)ichten gab.

** Ich gehe aber davon aus, dass sich bei der akribischen und auch im besten Sinne konservativen Technik-Verpflichtung dieses japanesischen Herstellers die beiden Modelle in nichts voneinander unterscheiden!

*** Dänemark ist mit Dynaudio, DALI und Copland beim FLSV vertreten, Schweden wirft Supra Cables in den Ring und Norwegen ist mit Hegel bestens bei Ihrem Bamberger Local Hifi-Dealer präsent.

(Einer) der beste(n) Kopfhörer dieser Galaxie ist nun beim FLSV vorführbereit: Yamaha YH-5000SE

Schon auf der letzten High End in München führte Andreas Rieckhoff, seines Zeichens Produkt-Spezialist* von Yamaha und Mitgestalter der BAAT 2023, neben den offensichtlichen Produktneuheiten nur ein ausgewähltes Publikum ins Séparée des eh schon nicht an Sensationen armen Vorführstandes von Yamaha, um den damals noch einzeln handgefertigten, aber dennoch spielbereiten Top-Kopfhörer YH-5000SE in Augen- und Ohrenschein zu nehmen. Ein gewisser MM aus BA hat sofort, und das nach nur wenigen Augen- und Ohrenblicken, diesen Ausnahme-Kopfhörer trotz des doch recht ambitionierten Preises geordert.

Und ist nun einer der allerersten Hifi-Fachhändler Deutschlands, der diese ultraleichte Pretiose, die mit gerade mal 320 Gramm** den Kopf belastet, tatschlich vorführen kann! Die wichtigsten Kenndaten dürfen Sie einfach dem Datenblatt entnehmen, aber in Steno seien sie kurz aufgelistet: offene Bauweise, Over Ear, niedrige Impedanz (34 Ω); zwei unterschiedlich beschaffene Ohrpolster und zwei separate Kabel mit 3.5mm inklusive Adapter für 1/4″ = 6.3mm und 4.4mm Klinkenstecker (Pentaconn) sowie ein spezieller Standfuß sind im Lieferumfang enthalten.

Ist so massiv, wie es aussieht, aber das tatsächliche Gewicht straft dem Lügen: nur 320 Gramm wiegt der Yamaha YH-5000SE!

Was aber macht den Yamaha YH-5000SE, der dem neu formulierten True Sound-Konzept folgt, so besonders? Das ist zunächst die mechanische Grundkonzeption aus superleichtem Magnesium und der Einsatz eines sogenannten glatten Tressengewebefilters aus Edelstahl zu nennen, der den Innendruck im Gehäuse samt einer im Gehäuse angeordneten bogenförmigen Erhebung unter Kontrolle bringt, um so Reflexionen direkt zurück auf die Membran zu vermeiden. Aber das markanteste Unterscheidungsmerkmal sind ganz bestimmt die neu entwickelten Orthodynamic™-Treiber***, die eine Dünnfilm-Membran mit Metallspiralstrukturierung umfasst. Hinzu kommt der Verzicht auf die feste Mittelstruktur herkömmlicher Kopfhörer. Zur Erläuterung der besonderen Produktion der orthodynamischen Schwingeinheit zitiere ich der Einfachheit halber die oben genannte Webseite: „Sie wird hergestellt, indem die Schwingspule mit einem einzigartigen Muster auf beiden Seiten des Films geätzt und mit einer winzigen Riffelung versehen wird. Dies führt zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung im Vergleich zu einem herkömmlichen dynamischen Treiber und bietet eine hervorragende Reaktionsfähigkeit, die subtile Nuancen und zarte Stimmungen der Musik perfekt hervorbringt. Darüber hinaus sorgen Mikroperforations-Luftdämpfer mit hoher Durchlässigkeit auf beiden Seiten dafür, dass die Membranbewegung angemessen eingedämmt werden kann.“

Hier sieht man zum einen die super rigide Konstruktion aus Magnesium, zum anderen aber auch die rückwärtige Membranabdeckung.

Wenn Sie noch ein wenig mehr über die Entwicklung dieses Ausnahme-Wandlers lesen möchten, können Sie das [hier] tun. Aber 1000 Worte können nicht das abbilden, was aus diesem Kopfhörer an Klangqualität herauskommt.

Auch das Unboxing, das angeblich moderne, aber ansonsten recht profane Auspacken, erzeugt bei diesem Modell besondere Vorfreude. Daran lasse ich Sie in den folgenden Bildern teilhaben:

Einer der ersten YH-5000SE in Deutschland.
Auch für kanadische Schädel und die aus dem UK geeignet!
Die Vorfreude wächst ins Unermessliche!
Der Karton im Karton im Karton…

Nicht nur der Kopfhörer ist Luxus pur, sondern auch die Verpackung samt vollständigem Zubehör.
Zwei hochwertige Kabel sind beiliegend.
Der mitgelieferte Stand ist richtig massiv!
Gesamtkunstwerk mit und auf dem inklusiven Stand

So bleibt mal wieder zu konstatieren, dass es beim stationären Facheinzelhandel wohl am spannendsten ist, wenn dieser, nehmen wir mal den FLSV in Bamberg als Paradebeispiel, als Premium Partner eines der ältesten, aber bestimmt in der Produkttiefe**** kaum zu übertreffenden Unternehmen, wie es Yamaha wohl zweifelsfrei darstellt, bevorzugt mit den bahnbrechenden Neuheiten versorgt wird. Danke nach Rellingen!

Auf die Nummer 38 ist MM ganz besonders stolz, denn sie zeigt: Der FLSV ist einer der allerersten in dieser Galaxie mit YH-5000SE!

*Eigentlich könnte die Stellenbeschreibung bei Yamaha und erst recht bei Andreas auch Produkt-pro-Motor heißen.

**Selbst meine geliebten Elektrostaten von STAX wiegen mehr! Allerdings ist hier stets das Bauchgefühl gefragt, das entscheiden sollte, was das Kopfgefühl an Belastung fühlt.

***Diese Entwicklung geht auf die Mitte der 1970er zurück. Hier sind die damaligen Modelle, vor allem der HP-1, zu sehen.

****Schließlich ist dieser Konzern auch der mit Abstand weltgrößte Instrumentenbauer, unterhält Musikschulen für die Frühstförderung und mischt in der Produktion von Musikalben genauso wie im Audio-High End mit. Wenn also eine Firma weiß, wie eine Piccolo-Flöte oder richtig großer Flügel klingt, dann ist es wohl Yamaha!

Die Nachlese der Bamberger Anti-Analog-Tage 2023

Die ersten BAAT des FLSV sind nun schon wieder Geschichte, denn sie fanden am Freitag, dem 13. Januar und am darauffolgenden Samstag, demnach der 14. Januar 2023, in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg statt. Und wie!
Nachdem am Freitag zunächst Regenwetter nicht nur angesagt war, sondern auch tatsächlich vorherrschte, habe ich mich umso mehr gefreut, dass die ersten Gäste schon vor dem offiziellen Beginn um 10.00 Uhr auf dem virtuell ausgerollten roten Teppich standen. Aber weil alles bestens präpariert war, konnten meine Moderatoren Uli Wommelsdorf von Dynaudio und Andreas Rieckhoff von Yamaha gleich loslegen. In einer guten Mischung aus technischer Aufklärung und korrespondierenden Musikbeispielen vergingen die Stunden im Flug. Die gute Stimmung hatte auch dazu geführt, dass das Wetter draußen auf Sonnenschein wechselte! Ja, in dieser Beziehung sind wir sehr wohl aberglaubend! Denn welcher Tag war das nochmal?

Im High End-Heimkino war die komplette Focus Baureihe von Dynaudio wenigstens optisch präsent, wenn auch, wie bereits in der Planung zu den BAAT 2023 angekündigt, nur die kleine Dynaudio Focus 10 vorgeführt wurde. Uli Wommelsdorf wusste in einer guten Mischung aus Erläuterungen der besondern Technik der Focus 10, Anekdoten und einer tollen Musik-Playlist seine Zuhörer zu begeistern. Und wen diese Zwergen-Box dort oben im akustisch bestens präparierten High End-Heimkino nicht zu begeistern wusste, dem kann man dann wahrscheinlich auch sonst nicht viel bieten. Das bedeutet ja nicht, dass es keine anderen Lautsprecher mehr braucht. Aber wenn man mal zum Beispiel ein kleineres Zimmer, also zusätzlich zur Hauptanlage, beschallen möchte, dann ist die Dynaudio Focus 10 ein veritabler Tipp, Topp-High End im Kompaktformat zu realisieren.

Im Vordergrund ist Uli Wommelsdorf von Dynaudio, im Hintergrund sind die großen Modelle Focus 30 und Focus 50 zu erkennen.

Im Großen Vorführstudio war wieder das große Besteck aufgebaut. Auf der linken Seite kamen die tollen Aktivboxen Sottovoce Stereo 3 samt Zuspieler Ayon Audio CD-35 II in der Signature Ausführung als auch der große Streamer von Rose, also der RS150B, nicht zum Einsatz, weil das räumlich doch zu sehr mit der Hauptattraktion dieser Veranstaltung kollidiert hätte. Aber man kann zum einen beim FLSV diese beiden Konstellationen jederzeit nachstellen und zum anderen ist hier vielleicht bis bestimmt eine eigene Veranstaltung geplant, die dann derart reduzierte Formate, also ein zentrales Gerät plus einem Paar Aktiv-Lautsprecher, ins Scheinwerferlicht stellen wird.

Diese Komponenten bekommen demnächst mal ihren eigenen großen Auftritt: Ayon CD-35 II, Rose RS150B und Sottovoce Stereo 3.

Und was war denn nun so raumgreifend im Großen Vorführstudio des FLSV zu Bamberg? Ich hatte doch so eben etwas von reduziert geschrieben. Reduziert war es sehr wohl, denn auf der Hauptachse dieses Raumes war lediglich ein Netzwerk-Receiver, in diesem Fall der brandneue Yamaha R-N2000A, als Quellgerät im Einsatz. Dieser erfordert lediglich ein Paar Passiv-Lautsprecher, um eine vollständige High End-Stereoanlage darzustellen.

Und das waren hier die brandneuen und beim FLSV und in Bamberg und in Oberfranken und in Franken und in Bayern und in Süddeutschland und in ganz Deutschland erstmalig bei einer Händler-Veranstaltung vorgestellten Yamaha NS-2000A!

Und um die Familienähnlichkeit bei den Membranmaterialien und bei der Gehäuse- und Lackqualität et cetera zur Referenz-Baureihe des Unternehmens auch klar und deutlich heraus zu stellen, wurden die Yamaha NS-3000 als auch das Dickschiff NS-5000 deutlich sichtbar dahinter drapiert, auch wenn sie nicht zum Einsatz kamen.

Der FLSV ist nicht ganz unstolz, der allererste Fachhändler in Deutschland zu sein, der die NS-2000A von Yamaha präsentieren durfte.

Andreas Rieckhoff als Markenbotschafter von Yamaha hatte mehrere und auch flexible, sprich schnell umzusetzende und zu nutzende Strategien angewandt, um die formalen Vorzüge des mal so richtig vollausgestatteten Netzwerk-Receivers R-N2000A zu demonstrieren. Hier ist in erster Linie das famose Einmesssystem YPAO zu nennen, das auch bei unsymmetrischer Sitzposition zu den Lautsprechern ein Klangbild entstehen lässt, das klar in der Mitte zwischen den Boxen zu verorten ist! Und das klappte auch bei Lautsprecher-Modellen anderer Hersteller, die von unseren Gästen als Probanden gewünscht wurden.

Im Kleinen Vorführstudio waren die drei neuen und brandneuen Modelle von KEF spielbereit drapiert, die genügen, wenn man neben einem Paar ultra-kompakter Aktiv-Lautsprecher auch gleich noch eine Alternative zu den in der Regel bei Musik grauselig klingenden Soundbars (KEF LSX II),

Klanglich für uns deutlich besser als jede Soundbar und dazu auch noch viel schöner: KEF LSX II.

eine kraftvoll aufspielende und vollständige Kompaktbox (KEF LS50 Wireless II)

Im Bild zu sehen ist neben den hellblauen Stromkabeln von Supra Cables die neue Steckdosenleiste mit integriertem DC-Blocker.

oder gar einen raumfüllenden Standlautsprecher wie die Hauptattraktion in diesem Studio, demnach also die KEF LS60 Wireless sucht.

Unser Anspieltipp für die gerade 132 Millimeter breiten KEF LS60W: Magic Bus von The Who auf dem Album Live at Leeds von 1970, aber bitte mit Schmackes!

Ansonsten waren in allen Vorführräumen des FLSV viele Digital- und Zusatzgeräte zur Anschauung ausgestellt. Die neuesten Zusatznetzteile* samt High End-Stromkabel waren genauso wie das komplette Angebot an Streamern und Streaming Bridges samt der brandneuen Volumio Rivo zu sehen und zu bestaunen.

Alles digital irgendwie, aber immer in hoher Qualität, egal in welcher Preisklasse. Neu beim FLSV: Volumio Rivo.

Und neben den beim FLSV für solche Veranstaltungen üblichen Hergebern (deutsch für Give-aways), die unter anderem aus einem ganz besonderen Schlüsselanhängern von Yamaha** bestanden,

Nur ein paar der Schlüsselanhänger und Kugelschreiber sind noch übrig geblieben.

gab es auch eine flüssige Versorgung, die diesmal aus 20 verschiedenen Biersorten bestand!

Der FLSV bietet nicht nur bei Hifi und High End eine große Auswahl.

Auch wenn es diesmal einen ganz klaren Fokus*** auf die großen Marken wie Yamaha, Dynaudio und KEF gab, der FLSV in Bamberg bietet eine ganz Menge mehr dieser Komplettsysteme an, wie man auf diesem aktuellen Bild aus dem Kleinen Vorführstudio sehen kann.

Außerdem und nicht nur heute im Angebot der drahtlos anzusteuernden Lausprecher: DALI Equi, Q Acoustics, Cabasse…

Und für die Fetischisten unter den Kabelnutzern sei nachträglich wie auch vorsorglich angemerkt: Ja, alles was auf den Fotos heute und in Zukunft irgendwie hellblau oder mattgrau erscheint, sind Stromkabel des schwedischen Herstellers Supra Cables, die in Deutschland von Geko-Hifi angeboten werden.

So bleibt mir nur, das folgende und ganz schlichte Fazit zu ziehen: Es war eine tolle und wie immer spannende Veranstaltung! Mein herzlicher Dank geht nochmals an Ulrich Wommelsdorf und an Andreas Rieckhoff! Und an Sie, meine werten Kunden, Besucher und Gäste!

*Das neue Keces P-6 zum Beispiel wird ab nächste Woche meinen Router und meine RipNAS versorgen!

**Das ist nämlich ein echter Klavierhammer, der auch in den Flügeln des weltgrößten Musikinstrumentenbauers zum Einsatz kommt, wenn dieser dort die Saiten anschlägt.

***Doch, in deutsch ist das richtig geschrieben, auch wenn man nach so viel Dynaudio an diesem Wochenende geneigt wäre, es Focus zu schreiben.

Nachbetrachtungen zur High End 2022 in München

Nach zweieinhalb Ausfällen in den letzten beiden Jahren war es mal wieder so weit, dass sich alle Hifi- und High End-Affinen im M.O.C. zu unserer Nabelschau treffen konnten. Ich selbst war dieses Mal auf der anderen Seite zu Gange, also nicht bei Audio Trade ATR und hier speziell für die Endkunden-Akquise zuständig, sondern einfach nur Gast der High End Society und somit interessierter Gucker und Hörer.

Sonst stand hier immer so was wie „Mitarbeiter“ und „Audio Trade ATR“, diesmal nur „Besucher“

Mein erster Besuch galt meinem dienstältesten Lieferanten, nämlich Dynaudio. Diese Marke feiert derzeit immerhin ihr 45-jähriges Bestehen. Und der FLSV hat wohl eine der niedrigsten Kundennummern in deren Bestand.

Hier sind einige Meilensteine aus dem Portfolio von Dynaudio als Reminiszenz zu sehen. Rechts steht der „Arbiter“.

Und es wurde gleich eine neue Lautsprecher-Serie namens Focus präsentiert, auf die ich mich schon richtig freue, denn sie ist so richtig vollständig: aktiv, Streaming-fähig inklusive Roon, Bluetooth, digitale und analoge Eingänge sogar mit Phono (!) sowie DIRAC Live, alles ist an Bord.

Die drei Modelle der neuen Focus-Baureihe, schlicht Focus 10, Focus 30 und Focus 50 genannt.

Was neben den stets wiederkehrenden Dynaudio-Merkmalen diesmal anders ist, ist die durchgehend geschlossene Bauweise aller drei Modelle. Somit werden sie auch deutlich aufstellungsunkritischer sein. Dynaudio nennt die drei Modelle ganz unbescheiden „das intelligenteste kabellose Musiksystem der Welt.“ Sie können das sehr bald nachprüfen, denn alle drei Modelle werden demnächst in diesem Theater zu hören sein!

Und wie schon am Titelbild zu sehen ist, wird es Verstärkung im Analog-Sektor geben. Diesmal kommt ein Traditionshersteller aus dem Schwarzwald zum eh schon üppigen Plattenspieler-Angebot hinzu: Perpetuum Ebner, kurz PE. Muss ich an dieser Stelle über das Know-How und die handwerkliche Fertigung noch viele Worte verlieren?

Perpetuum Ebner PE 2525 MK II, aber nicht in der für PE typischen und von mir so georderten Bi-Color-Ausführung.

Zwei Aussteller, die ich mit besonderer Neugier besucht habe, waren DALI und Yamaha. Und beide Vorführungen waren in höchstem Maße unspektakulär! Und das ist das höchste Lob, das man aussprechen kann, solange man es nicht mit langweilig verwechselt.

Fangen wir mit DALI an, weil auf deren Stand an Neuem nur das Absolute, also das neue Flaggschiff Kore erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Man kann davon ausgehen, dass dieses Prachtstück nur wenige Händler in Deutschland vorführen werden, kostet ein Paar davon doch immerhin 160 große Scheine, also 80 Mille. Aber mal schauen, ob der FLSV bis zur Auslieferung den nötigen Platz und vor allem das benötigte Kleingeld auftreiben kann.

Sven Pieper von DALI erläutert mit bekannt lockerem Stil die Besonderheiten der DALI Kore.

Es ist wohl davon auszugehen, dass auch die kommenden Serien von deren technologischen Besonderheiten profitieren, wie das so üblich ist.

Technologie-Träger für die nächsten Jahre: DALI Kore
Vermeintlich alles wie gewohnt, aber hinter den Kulissen alles neu: DALI Kore

Anzumerken ist hier, dass auch die Anlage, die zur Vorführung der DALI Kore verwendet wurde, bodenständig blieb. Aber was mich noch mehr verblüfft hatte, war die Tatsache, dass ganz normale Tracks in CD-Auflösung, also mit 16 Bit und 44.1 kHz, und kein High Res-Material verwendet wurde und es trotzdem überragend klang. Also unspektakulär! Denn es war alles da, nur viel mehr Details als selbst bei einer DALI Epicon 8, ohne dabei aber die Musik dabei zu sezieren. Nur der Raum, indem die DALI Kore zu stehen kommen, sollte ausreichend groß sein!

Genauso überrascht hat mich zum einen, dass Yamaha auf der High End vertreten war und dass diese Traditionsfirma mir in Person von Andreas Rieckhoff zum anderen auch noch veritable Neuheiten vorstellen konnte. Denn der Yamaha RN-2000A

Beim silbernen Modell ist unten die Leiste fürs Display für bessere Ablesbarkeit (auch) in Bi-Color ausgeführt.

als auch die NS-2000A sind ebenfalls die ranghöchsten Vorboten verschiedener Modelle, die bezahlbares High End bieten werden. Alle Modelle dieser beiden Baureihen werden vollständig beim FLSV vorführbereit sein, so sehr hat mich deren Vorstellung überzeugt.

Was die vielen Besonderheiten dieser neuen Elektronik- und auch Lautsprecher-Linie ausmachen, kann man dann gerne vor Ort, also beim FLSV in Bamberg, erfragen und dort auch nachvollziehen. Was ziemlich offensichtlich erscheint, ist, dass diese 2000er Komponenten viel von ihren Geschwistern aus der Referenz-Baureihe 5000 übernommen haben. Und wenn man bedenkt, dass man hier für eine komplette und wahrlich high-endig klingende Anlage gerade so viel bezahlen wird, was woanders für ein einziges Netzkabel verlangt wird, dann darf man sich schon mal nach dem Sinn fragen.

Stimmig nicht nur in der Optik, sondern auch tonal abgestimmt in einer im besten Sinne unaufdringlichen Art.

Aber vielleicht muss ich mich doch noch selbst an die Nase fassen, gab es doch gleich zwei tolle, aber doch recht hochpreisige Neuheiten bei MoFi und eine von DS Audio, deren Vertrieb ja bekanntlichermaßen in Deutschland vom High Fidelity-Studio in Augsburg organisiert wird. Und zwar gab es von MoFi den ganz großen Plattenspieler namens MasterDeck

samt des dazu passenden MasterPhono, einem Phono-Vorverstärker der Luxus-Klasse, zu sehen und zu bestaunen und zu hören.

Alle Baugruppen sind streng voneinander getrennt. Zu beachten sind die beiden VU-Meter zum Kanalabgleich.

Preislich in ähnlicher Region ist aber das ultimative Zubehör für den absoluten Analog-Fan angesiedelt, ohne das man eigentlich nicht mehr Schallplatten hören möchte, wenn man es sich denn leisten mag und kann. Und das Teil ist klein und rund und hat es auch noch faustdick hinter den Ohren! Es nennt sich ganz profan DS Audio ES-001

und macht aus jedem Plattenspieler den Urahn dieser besonderen Technik. Denn der Nakamichi TX-1000 hat schon in den frühen 1980er Jahren der Exzentrik den Kampf angesagt, indem man seinerzeit den Plattenteller in Echtzeit so blitzschnell verdrehte, dass die Rille tatsächlich stets rund, sprich im rechten Winkel und eben nicht exzentrisch zum Abtastdiamanten verlief. Genau das im Ergebnis macht der DS Audio ES-001 nun auch, aber auf jedem beliebigen Plattenspieler. Es erfordert ein paar schnell gelernte Handgriffe, bis die Schallplatte exakt mittig abspielbereit ist. So werden Gleichlaufschwankungen*, die von der Schallplatte herrühren, wirkungsvoll unterdrückt.

Vielleicht bis bestimmt einer der Stars der noch stattfindenden Bamberger Analog-Tage 2022: DS Audio ES-001.

Es gab bestimmt noch viele andere tolle Angebote auf dieser High End zu entdecken. Aber zum Glück hat der FLSV leider keinen Platz mehr, um diese interessanten Neuigkeiten auch adäquat darzustellen. Und auch so war der kurze Messe-Sonntag offiziell schnell vorbei, wenn es zum Schluss nicht noch mal spannend geworden wäre. Aber das wissen Sie ja bereits aus dieser Erzählung.

Und spannend bleibt es ja dennoch, wie es ja beim FLSV in Bamberg inzwischen zum guten Ton gehört.

*Gemeint sind hier vor allem die unregelmäßigen Schwankungen, die ja durchs Laufwerk selbst als auch durch die Schallplatte erzeugt werden. Wenn der Plattenteller zu langsam oder zu schnell läuft, dann ist das nicht so gravierend, außer für Menschen mit dem absoluten Gehör.

Es tut sich was im Kleinen Vorführstudio #1: Die schönste Schaufenster-Dekoration seit Langem

Tatsächlich kann ich mich nicht daran erinnern, jemals dermaßen schöne Exponate im von außen gesehen linken Schaufenster des Kleinen Vorführstudios drapiert zu haben. Dabei hat sich das ganz zufällig durch neue Produkte wie dem Precision Deck von MoFi und nicht ganz so zufällig durch Umgruppierung, sprich durch Aufräumen und Ausmisten, ergeben.

So sind nun auf Augenhöhe zwei der kompaktesten Schönanlagen aufgebaut, die zeigen, wie heute schlicht und schick klassisches Hifi gestaltet werden kann. Rechts im Bild zu sehen ist mein All-time favorite*, wenn es um eine veritable Hifi-Anlage aus einer Hand geht. Ganz klar, es handelt sich um die Yamaha Pianocraft MCR-N870D, die schon mehrfach Thema in diesem Blog war.

Bald ein moderner Klassiker: Die Yamaha Pianocraft MCR-N870D

Und warum lobe ich das Teil stets und immer wieder? Weil Yamaha anders als die anderen japanesischen Marktbegleiter die dazugehörigen Lautsprecher nicht für die Wohnverhältnisse vor Ort (eher kleine Räume, nicht ganz so stabile Bauweise, wenig Einrichtungsgegenstände et cetera), sondern für deutsche Wohnzimmer tonal abgestimmt hat.

Das Einzige, was beim Anblick ein wenig traurig, wenn nicht sogar sentimental stimmt, ist, dass diese tolle Anlage nicht mehr angeboten wird. Die Gründe sind hier leider die aktuellen, wie sie derzeit für ganz viele Teile in unserer Warenwelt ganz allgemein gelten. Der FLSV ist in der glücklichen Lage, noch ein paar dieser MCR-N870D in beiden Farben anbieten zu können.

Alle Anschlüsse sind sinnvoll und stehen in hoher Qualität zur Verfügung.

Links davon ist die brandneue und auch lieferbare Kompaktanlage der Neuzeit nebst Lautsprechern zu sehen. Es handelt sich um die bereits hier vorgestellte Audiolab Omnia.

Schade, dass Sie gerade nicht sehen können, wie schön das Display der Audiolab Omnia aussieht.

Symbolisch dazugestellt sind die beiden DALI Oberon 1 zu sehen, denn die Omnia kann auch ganz andere Kaliber von Lautsprecher betreiben. Aber die passen hier nicht ins Schaufenster!

Eigentlich ist alles an Bord und trotzdem bietet die Audiolab Omnia noch viele Anschluss-Optionen.

Direkt darunter steht das bereits genannte MoFi Electronics – Fender x MoFi PrecisionDeck Limited Edition Turntable, wie der wunderschön lackierte Dreher mit vollem Namen heißt. Auch hier rühmt sich der FLSV in Bamberg einer wenigen Händler in Deutschland zu sein, der das Precision Deck überhaupt anbieten kann, hat er doch einen von nur insgesamt 8 Modellen genau in diesem Schaufenster stehen. Mehr richtig schöne Bilder dieser Preziose sehen Sie in diesem NEWS-Beitrag.

Nur wenige Modelle sind in Deutschland von diesem streng selektierten MoFi Precision Deck verfügbar.

Links davon, aber auch nicht zu verachten, steht meine minimalistischste Hifi-Lösung mit separaten Lautsprechern. Hier gehen der derzeit kleinste Streaming-Vollverstärker des FLSV , der D-Stream WAMP200 und meine kleinsten Boxen, die DALI Fazon Mikro eine unscheinbare, aber kaum zu überhörende Symbiose ein. Dass hier noch ein Subwoofer zu ergänzen ist, sei nicht verschwiegen. Aber selbst der kleine KEF KC62 oder der Sunfire Atmos passen hier gerade nicht mehr hin.

Klein und besonders fein: D-Stream WAMP200 mit DALI Fazon Mikro

Fast schon ein wenig profan in seiner zweiten Bedeutung, also nicht feierlich, nicht erhaben wirkend, irgendwie gewöhnlich und alltäglich geben sich die zwei Nobel-Küchenradios von Sonoro und Ruark Audio im Anschluss links davon. Zum Glück handelt es bei beiden Modellen nicht um die deutlich breiteren Flaggschiffe der beiden Marken, sondern jeweils um die Nummer kleiner, also um das Sonoro Primus und das Ruark Audio R3 MK I. Auch bei diesen beiden Geräten kann man ja von einer vollständigen Audio-Lösung sprechen, die wenigstens ein gewisses Klangniveau bieten, wenn tatsächlich auch die Lautsprecher plus Subwoofer in einem einzigen Gehäuse eingebaut sein sollen.

Ein besonderer Augenschmaus ist die rechts davon angeordnete All-in-One-Anlage, als hätten sich die beiden Hersteller in der Farbwahl miteinander abgesprochen. Denn das Abyss Blue der Triangle AIO Twin und das Satin Stahl-Blau des Pro-Ject Debut Carbon EVO passen zueinander, wie es selten der Fall ist. Über den Pro-Ject Debut Carbon EVO ist eigentlich kein Wort mehr zu verlieren, so etabliert und führend in dieser Preisklasse ist er inzwischen!

Aber die Triangle AIO Twin sind hier der eigentliche technische Hingucker. Diesmal darf der Plattenspieler das zentrale Medium sein, ohne aber dabei die modernen Medien zu vernachlässigen. Denn Bluetooth und Netzwerk-Zugang sind genauso möglich, wie weitere analoge und digitale Quellgeräte anzuschließen. Die Besonderheit der Triangle AIO Twin, wie sie schon die Vorgänger-Serie Elara aufwies, aber ist der Phono-Eingang auf der Rückseite der einen Box. Somit ist alles außer dem Laufwerk selbst, was man zum Genießen einer Schallplatte benötigt, in den Lautsprechern verbaut! Sogar die beiliegenden Stoffabdeckungen können sich sehen lassen.

Alles an einer der beiden Boxen anzustecken: Anschlussvielfalt der Triangle AIO Twin

Und um den Reigen der Kompaktanlagen zu schließen steht noch eine aus dem letzten Jahrtausend direkt unten drunter. Aber diese Braun ist so solide und schwer, dabei auch noch richtig breit und somit recht raumgreifend, dass sie keinen anderen Platz im Kleinen Vorführstudio einnehmen könnte. Nur nebenbei: Sie ist verkäuflich. Und sie ist komplett überholt, auch der Plattenspieler funktioniert mit seinem neu besohlten Shure M-95 wie am ersten Tag.

Außer Konkurrenz dreht ein Direkttriebler von Technics ganz rechts in diesem Schaufenster seine Runden. Aber nicht das Hifi-Gerät ist die eigentliche Attraktion. Vielmehr sind es die sieben Musiker, die als Marching Band für fröhliche Gesichter bei nahezu jedem Fußgänger sorgen. Ich behaupte jetzt mal, dass diese glorreichen Sieben das meistfotografierte Motiv in Bambergs Schaufenstern sind!

Upcycling-Kunst, die für fröhliche Gesichter beim (w/m/d) Betrachtenden sorgt.

Soviel zum Thema Komplett-Anlagen leicht gemacht. Aber was man auch sagen kann, ist, dass ein Schaufenster eines real existierenden Hifi- und High End-Fachgeschäfts, zumal in der schönsten Stadt Deutschlands, also in Bamberg, immer die deutlich aussagekräftigere Visitenkarte darstellt, als es ein noch so aufwändig gestalteter Internet-Auftritt zu leisten vermag. Und außerdem befindet sich neben dem Schaufenster sogar eine Tür, durch die man hereintreten kann, um sich nicht nur die oben beschriebenen Gerätschaften anzuschauen, sondern sie sich auch in einer verständlichen Beratung in allen Details erklären und vorführen zu lassen.

Und dann merkt man es persönlich: Es bleibt spannend, zumindest in Oberfranken beim FLSV in Bamberg.

*So handelt es sich bei der Yamaha also auch um einen Old-time favorite, was sich schön genuschelt fast identisch anhört.

Außer Konkurrenz: Was bei den BAT 2021 alles unter den Tisch gekehrt wurde

Wir haben ja immer mehr Ideen, als Platz und Zeit, um diese bei den Bamberger Analog-Tagen auch umzusetzen. Diesmal erging dieses Schicksal gleich mehreren tollen Plattenspielern. Man hätte zum Beispiel einen Vergleich zwischen einem aktuellen und einem altgedienten, aber sehr wohl überholten, aber vor allem preisgleichen Modell starten können. Man hätte zeigen können, wie ein Modell aus der Mitte der 1980er Jahre nach einem Tuning an den damaligen Schwachstellen heute klingen kann. Oder man hätte einen Schönheitswettbewerb starten können.

Ach ja, hättste, wennste, könnste! Aber um dies wenigstens in der Nachschau ein wenig darzustellen, werden nachfolgend diese Pretiosen mit ein paar Bildern vorgestellt und mit den nötigen Informationen versehen.

Vorhang auf:

Der unversteckteste Plattenspieler in dieser Runde war sicher der Zavfino Copperhead X, der im Großen Vorführstudio rechts vom großen AMG Viella stand und seine Runden drehte, sogar an der Pro-Ject Phono Box RS2

und auch am Copland CTA 408 angeschlossen und somit auch betriebsbereit war. Und wenn Ihnen der Tonarm des Copperhead X irgendwie bekannt vorkam, dann deswegen, weil dieses Modell, der Aeshna Carbon, auch auf dem Tien Nephrite montiert war, wo er ein Ortofon 2M Black LvB 250 führte. Und ausgerechnet dieser Dreher hat in der aktuellen Ausgabe 12.2021 der STEREO einen fulminanten Test hingelegt!

Umso spannender wäre der Vergleich mit einem der früher allerallerbesten und auch teuersten Plattenspieler des Weltmarktes seiner Zeit, wie MM ihn sich gewünscht, aber definitiv nicht leisten konnte. Die Sprache ist vom Audioméca J1, den Pierre Lurné entwickelt und gefertigt hat.

Das Modell, das derzeit (noch) beim FLSV steht trägt aber (zum Glück) nicht den klassischen Tangential-Tonarm, sondern den noch viel klassischeren SME Model V! Alleine dieses Stück kostet heute ein kleines bis mittleres Vermögen.

Durch die kundigen Hände von Lauschgoldengel Mathias Thurau ist der komplette Plattenspieler nun wieder im Bestzustand, nicht nur, was die Hochglanzoptik und die Fettung und Justage aller Tonarmlager betrifft. Hier stecken viele Mannstunden hochkonzentrierter Restaurationsarbeit drin, weil auch die Elektronik mehr oder weniger komplett getauscht wurde.

In derselben Preis- und Güteklasse spielt auch der oben im High End-Heimkino mittig platzierte Acoustic Signature Signature Triple X

mit den für diese Firma typischen Silencern sowie dem Tonarm TA-1000

und einem nagelneuen Goldring Excel GS. Auch dieser Plattenspieler wäre ein adäquater Sparringspartner für den oben genannten Vergleich gewesen.

Aber wir hätten tatsächlich beinahe noch einen weiteren Plattenspieler gehabt, der in dieses Rennen hätte gehen können und dabei vielleicht die formschönste äußere Hülle mitgebracht hätte. Sie wissen ja: Das Auge hört mit! Es handelt sich hierbei um den Gold Note Mediterraneo

mit dem großen B7 Ceramic Tonarm.

Aber leider ist dieses Gesamtpaket kurz vor den BAT 2021 nach Schweinfurt verkauft worden. Aber Klaus wird sich über den Italo-Fighetto schon freuen, stimmt’s?!

Eine technische Klasse darunter, aber auch im Rennen um die zeitloseste Optik mit ganz vorne, ist sicher der im perfekten Zustand befindliche Yamaha PF-800.

Dieser auch heute noch immer schicke Plattenspieler mit dem so typischen Doppelrohr-Tonarm

war fast ein Jahrzehnt das Spitzen-Modell von Yamaha, zumindest in Europa. Dieser bekam wiederum von Lauschgoldengel Mathias Thurau eine Kur verabreicht, bei der nicht nur das Subchassis neu eingestellt wurde, sondern auch gleich alle elektronischen Schwachstellen vorsorglich ausgemerzt wurden. Und weil Mathias schon dabei war, wurde dem Yamaha PF-800 auch noch gleich ein neues Phono-Kabel samt Eichmann Plugs spendiert, selbstredend so, dass es das Subchassis nicht in seiner Funktion beeinträchtigt!

Als Sahnehäubchen gönnte sich Rainer auf Empfehlung eines gewissen MM aus BA als neues Tonabnehmersystem das oben bereits erwähnte Ortofon 2M Black LvB 250!

Sorry Männer aller Geschlechter, dieser Plattenspieler ist nicht zu verkaufen, denn Rainer aus Kulmbach wird nun weitere 25 Jahre mit genau diesem Plattenspieler zufrieden Musik hören!

Aber vielleicht war es ganz gut so, dass diese vier Plattenspieler nicht auch noch an diesen beiden ereignisreichen Tagen in den Fokus gerückt wurden, denn so viel Spannung, wie sie der FLSV dann bei den Bamberger Analog-Tagen 2021 aufgebaut hätte, wäre ja schier nicht zum Aushalten gewesen!

Endlich: Die neuen Kopfhörer von Yamaha

Der Yamaha HPH-MT220 wird wohl, zumindest beim FLSV in Bamberg, der meistverkaufte Kopfhörer aller Marken und Zeiten bleiben. Auch jetzt würde ich diesen Kopfhörer noch massenhaft einkaufen, wäre er denn noch verfügbar. Dessen passive Nachfolger konnten an diesen Erfolg leider nicht mehr heranreichen.

Eindeutig beschriftet, was rinks und was lechts ist

Nun gibt es aber ein neues Line-up, das sehr vielversprechend ist. Es gibt vier Wireless- weil Bluetooth-Modelle mit richtig langen Akku-Standzeiten, von denen uns aber nur zwei richtig interessieren.* Es sind die beiden geschlossenen Over-Ears YH-E700A und YH-L700A, bieten diese doch einige Alleinstellungsmerkmale in diesem immer noch top-aktuellen Marktsegment.

Super chic, super cool, super robust, super gut und super super: Yamaha YH-L700A

Als da wären: Advanced Listening Care, Ambient Sound, Listening Optimizer, Advanced Active Noise Cancelling und 3D Sound Field. All diese Funktionen lassen sich zeitgemäß per App(likation) steuern, die für beide Lager, also für angebissene Äpfel genauso wie für menschenähnliche Birnen, zur Verfügung stehen.

Und weil die technischen Zusammenhänge auf der Webseite von Yamaha richtig gut, weil verständlich erklärt werden, sei es ausnahmsweise mal gestattet, diese Funktionen ungekürzt als Zitat wiederzugeben:

Advanced Listening Care: Listening Care ist die Funktion zur Optimierung der Lautstärke mit einer statischen (gleichbleibenden) Lautstärkeeinstellung auf dem Gerät. Diese unterliegt aber veränderlichen Einwirkungen – der Lautstärke der Aufnahme selbst, dem Dynamikbereich und Aufnahmepegel der Musik ebenso wie Hintergrundlärm, der zu Lautstärkeänderungen auf dem Gerät führen kann. Insbesondere bei starken Hintergrundgeräuschen entsteht oft der Drang, die Lautstärke zu erhöhen.

Der EP-E70/YH-E700/YH-L700 setzt Listening Care adaptiv und in Echtzeit anhand von Daten aus den letzten 5 Sekunden um. Alle 0,7 ms wird der Lautstärkedurchschnitt berechnet. Die Korrektur wird über einen 4-Band-EQ vorgenommen und richtet sich adaptiv nach der durchschnittlichen Lautstärke. Die Optimierung erfolgt daher mit deutlich größerer Präzision, da sie ständig auf die Lautstärke der Aufnahme Bezug nimmt. Außerdem kommen die Korrekturparameter nur langsam nach und nach zur Anwendung, um eine möglichst natürliche Wirkung zu erzielen. Das Hörerlebnis wird an die Musik und an deine Umgebung angepasst und dadurch persönlich auf dich abgestimmt.

Ambient Sound: Mit Kopf- oder Ohrhörern kannst du die Welt außen vor lassen und in die Sphäre deiner Musik (oder was auch immer du gerade hörst) eintauchen. Doch wenn du die Welt ausblendest, überhörst du möglicherweise wichtige Geräusche wie die Sirene eines Krankenwagens, die Hupe eines Fahrzeugs oder Ansagen in öffentlichen Verkehrsmitteln, die dir helfen, einen möglichen Unfall zu vermeiden oder pünktlich an dein Ziel zu kommen.

Yamaha hat eine „Ambient Sound“-Funktion entwickelt, die Umgebungsgeräusche mit dem integrierten Mikrofon aufnimmt und im Hintergrund einspielt, während du Musik oder andere Inhalte hörst. So bist du immer im Bilde, was in deiner Umgebung geschieht.

Listening Optimizer: „Die Größe und Form des Kopfes und der Ohren wirken sich darauf aus, wie man den Klang von Kopf- und Ohrhörern wahrnimmt.

Die Klangoptimierung von Yamaha misst mit einem In-Ear-Mikrofon alle 20 Sekunden die Abdichtung und den Luftaustritt, die von der jeweiligen Ohrform abhängen. Die Wiedergabe wird in Echtzeit optimiert, um die Abweichungen zwischen der Quelle und den tatsächlichen Hörbedingungen auszugleichen. So entsteht ein maßgeschneiderter, persönlich auf den Hörer abgestimmter Klang.“

Advanced Active Noise Cancelling: „Der aktiven Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling, ANC) wird nachgesagt, dass bei der Musikwiedergabe niederfrequente Signale verloren gehen. Die erweiterte ANC-Funktion setzt neue Maßstäbe und unterdrückt Umgebungsgeräusche, ohne das Musiksignal zu beeinflussen.

In-Ear-Mikrofone erfassen das kombinierte Signal aus Musik und Hintergrundgeräusch und trennen die Signalverarbeitung beider Quellen. Diese werden durch einen neuen, einzigartigen Algorithmus voneinander isoliert.

Mit dem vom inneren Mikrofon erfassten Signal werden die Störgeräusche analysiert, um den unerwünschten Anteil zu berechnen, der aus dem Musiksignal entfernt werden muss. Dadurch wird das Musiksignal nicht unnötig verarbeitet und die Reinheit der Musik bleibt erhalten.

3D Sound Field: „Kopf- und Ohrhörer verfügen über Treiber, die sich in unmittelbarer Nähe zum Ohr befinden. Klänge werden an das Trommelfell abgegeben, ohne den Raum zu durchqueren. Das macht die Klangquelle deutlich hörbar, erschwert aber die Lokalisierung einzelner Klänge und Instrumente.

3D SOUND FIELD basiert auf über 30 Jahren Erfahrung mit der Nutzung der CINEMA DSP-Technologie in Heimkinoprodukten zur Umwandlung eines 2-Kanal-Hörerlebnisses in ein Mehrkanal-Erlebnis. Es lokalisiert die Klangquelle mithilfe der geschützten HRTF-Audiotechnologie (Head-Related Transfer Function – Außenohr-Übertragungsfunktion), synthetisiert binaurales Audio und wandelt die Zwei-Kanal-Klangquelle in einen dreidimensionalen Klangraum um.

Den Yamaha YH-E700A gibt es auch in weißem Weiß.

Wer sich mal von DuRöhre zu den Kopfhörern und den angesprochenen Technik-Themen beröhren lassen möchte, der darf das gerne tun: die Kopfhörer als solche, Stay True (Listening Optimizer), Listening Care und Advanced ANC. Wer aber lieber das klangliche Ergebnis all dieser ingeniösen Mühen testen und prüfen möchte, muss sich ganz einfach auf den Weg in die Innere Löwenstraße zu Bamberg machen, denn hier stehen alle Modelle griff- und probebereit zur Verfügung.

Und Sie wissen ja, was jetzt kommt, nämlich das Statement, dass es spannend bleibt, zumindest beim FLSV in Bamberg!

*Das hat nichts, aber auch gar nix mit der Qualität der beiden „Truly Wireless“-In-Ears TW-E3A und TW-E3B zu tun, sondern vielmehr damit, dass man In-Ear-Kopfhörer nur einmal zum Testen aus der Hand ins Ohr geben kann. Danach ist es wahrscheinlich schon ein wenig unappetitlich, oder? Und das steht der Golden Rule des FLSV doch diametral entgegen, dass mann und frau und es alle Produkte auch vor Ort und zuhause testen darf. Wer aber die beiden In-Ears ungeprüft beim FLSV kaufen mag, kann das dennoch und gerne tun, denn je ein Exemplar davon halten wir immer vor.

Verstärker-Neuzugänge im Portfolio des FLSV der letzten Zeit

„Du, Herr Munk, was hast du denn für Verstärker so zwischen 3000.- und 4000.- € im Programm?“, das werde ich in letzter Zeit häufiger gefragt. Das sollte also an dieser Stelle mal geklärt werden.

Hier ist als Verstärker ein so genannter Vollverstärker die Zentrale einer HMWA (Heimische Musik-Wiedergabe-Anlage) gemeint, der mit analogen und/oder digitalen Quellgeräten und passiven Lautsprechern betrieben wird. Und gleich bei den zu verwaltenden Quellen gehen die Meinungen, was wichtig ist, ziemlich auseinander. Während der eine lieber seine Schätze auf Vinyl und seinen CD-Player nutzen mag, braucht der nächste Interessent nur noch einen Streaming Dienst-fähigen Verstärker, der dafür aber zwingend über eine App* steuerbar sein muss.

Aber der FLSV wäre nicht der Fränkische Lautsprecher-Vertrieb, wenn er nicht auch in diesem schon recht gehobenen Preissegment mehrere Alternativen zur Auswahl hätte. Wenn man genauer hinschaut, sind es dann doch nicht so viele, denn die hier vorzustellenden Probanden erfordern ob ihrer spezifischen Ausstattung schon zwingend eine Vorauswahl.

Neuzugang #1: Yamaha A-S2200

Mit den typischen VU-Metern aus 100 Metern als Yamaha erkennbar; aber auch sonst ist alles dran am A-S2200

Beginnen wir mit einem Klassiker beziehungsweise mit der modernen Interpretation eines klassischen Vollverstärkers der Spitzenklasse des japanischen Edel-Herstellers Yamaha, nämlich dem A-S2200. Fast so, als wären die letzten 35 Jahre im Zeitraffer vergangen, steht er in seinem Design mit den typischen Knebelreglern und den beiden VU-Metern (englisch für Volume Unit) massiv vor einem. Anders als seine kleineren Geschwister verzichtet der Yamaha A-S2200 auf digitale Eingänge. Logischerweise bietet das Gerät daher auch keine Streaming-Option. Hier kann man nur seinen anachronistischen Plattenspieler und seinen fast schon mausetoten CD-Player, aber auch seinen vorsintflutlichen Tuner anschließen. Was, Sie haben sogar noch ein Tape Deck oder, noch viel schlimmer, ein richtiges Tonbandgerät und nutzen hier einen echten Record Out-Ausgang zum Aufnehmen? Dann ist dieser Prachtkerl genau das richtige Gerät für Sie!

Ziemlich vollausgestattet für den puristischsten Vertreter dieser Vorstellung: Die Rückseite des Yamaha A-S2200

Vollsymmetrischer Aufbau, ausreichend Leistung für so ziemlich alle Lautsprecher im Portfolio des FLSV sowie ein überragend rauscharmer Phono-Vorverstärker für MM- als auch für MC-Tonabnehmer zeichnen den Yamaha A-S2200 genauso aus, wie seine superstabile Bauweise und auch seine überhaupt nicht altbackene, sondern für einen Hifi-Junkie sogar eher zeitlose Design-Handschrift mit den hochglänzend lackierten Seitenwangen.

Hier sieht man, warum auch kein Digital Board oder auch kein Streaming Modul mehr ins Gerät gepasst hätten.

In dieser Baureihe gibt es einen leicht abgespeckten kleinen Bruder namens A-S1200 sowie eine noch größere Schwester, die auf A-S3200 hört und die von all dem Genannten noch eine Schaufel drauf packt.

Tests zum Yamaha A-S2200 können Sie [hier] und auch [hier] lesen, falls Sie dem hier Gedruckten noch nicht so ganz trauen sollten.

Neuzugang #2: Vincent SV-737

Nur echt mit Bullauge: Vincent SV-737 aus der hauseigenen tubeLine; die Leuchtkraft der Röhre lässt sich regeln.

Auch hier haben wir es mit einem echten Schwergewicht zu tun, das aber einen ganz anderen Schwerpunkt als der Yamaha A-S2200 setzt. Analoge Eingänge gibt es hier zwar auch, aber der formidable Digital-/Analog-Wandler steht nicht nur je zwei coaxialen und optischen Digitaleingängen zur Verfügung, sondern auch dem eingebauten Streaming Modul. Somit kann der Vincent SV-737 ins heimische Netzwerk integriert werden. Außerdem lässt sich der Vincent SV-737 über Bluetooth mit Signalen versorgen.

Auch hinten so vollständig wie vorne: die Anschlussseite des Vincent SV-737 mit WLAN- und Bluetooth-Antenne

Gegenüber seinem optisch ähnlichen, aber undigitalen kleinen Bruder, dem Vincent SV-237MK, wurde beide Verstärkerzüge, also Vorverstärker und Endstufe, neu entwickelt und zudem perfekt auf einander abgestimmt. Die Endstufe wurde mehr als nur moderat weiterentwickelt. Das bedeutet hier nicht nur schlicht und einfach noch mehr Kraft im Überfluss, sondern auch ein besseres Einschwingverhalten gerade bei komplexen Lasten. Bis etwa 10 Watt pro Kanal arbeitet die Endstufe im Class A-Modus, wodurch Übergangsverzerrungen im so genannten Null-Durchgang vermieden werden. Wo aber die größten klanglichen Fortschritte erzielt wurden, ist die Überarbeitung des Vorverstärkers. Dieser ähnelt nun mehr dem hauseigenen Flaggschiff, dem Vincent SA-T7, als dem bekannten SV-237MK. Offensichtlich werden bei allen drei Geräten der tubeLine Röhren im Vorverstärker verwendet. Den getrieben Aufwand hier zu erläutern, würde zu weit führen. Als Klangerlebnis verspricht Vincent sich und uns: „Im Zusammenspiel mit der Röhrenvorstufe ergibt sich nunmehr ein Wiedergabespektrum, das dem von sehr guten Single-Ended-Triodenverstärkern ähnelt – auf wesentlich höherem Leistungs- und Reinheitsniveau.“

Auch der Vincent SV-737 verfügt wie auch der Yamaha A-S2200 über die in dieser Klasse zumindest inzwischen unüblichen Klangregler. Aber keine Angst: Diese sind nur aktiv, wenn Sie sie benötigen und haben sonst keinen negativen Einfluss.

Wenigstens einen Test und nicht nur wiedergekäute Pressemitteilungen kann ich Ihnen [hier] zum Weiterlesen anbieten.

Neuzugang #3: Hegel H190

Nordisch kühl oder doch eher nordisch schlicht und elegant, weil so aufgeräumt? Aber wo ist der Netzschalter?

Ein gänzlich anderes Kaliber zu den beiden soeben genannten Modellen stellt der Hegel H190 dar. Der mittlere von insgesamt fünf Vollverstärkern** der norwegischen Firma ist zwar ähnlich quadratisch in der Grundfläche, aber vom Design her trotz der geschwungenen Frontplatte sehr puristisch angelegt. Lediglich zwei Knöpfe respektive Regler sind auf der Frontplatte links uns rechts vom deutlich abzulesenden Display auszumachen. Natürlich gibt es auch hier eine Fernbedienung für die Grundfunktionen. Gesteuert wird dieser Verstärker aber in erster Linie mit einem Tablet oder iPad. Die dazu nötigen Apps heißen Bubble-UPnP für Android beziehungsweise Linn Kinsky für Apple. Andere Player genannte Bedienoberflächen wie MConnect HD funktionieren aber auch problemlos.

Bei den möglichen Anschlüssen ist er dem Vincent SV-737 recht ähnlich. Es sind ausreichend analoge und digitale Eingänge vorhanden. Hinzukommt, und das ist nicht ganz unwichtig bei der Verwendung von Computer-basierenden Music Servern wie dem Roon Nucleus, die Möglichkeit, diesen direkt über den USB-B-Anschluss zu verbinden. Dafür verzichtet der Hegel auf Bluetooth und auf die Möglichkeit, WLAN zu nutzen. Aber wir wissen ja, dass eine (Kabel-gebundene) Ethernet-Verbindung in aller Regel die stabilere ist.

Neben den Anschlüssen samt aller analogen und digitalen Eingänge fällt eins auf, nämlich nur eins Fuß hinten!

Wenn zwar nicht bei den prinzipiellen Leistungsdaten, sehr wohl aber beim umgesetzten Schaltungskonzept unterscheidet sich der Hegel H190 deutlich von den bereits vorgestellten Kollegen. Hier wird eine besondere Kombination Class A und Class A-B im Verbund mit einer rigorosen Gegenkopplung angewandt. Diese patentierte Besonderheit nennt Hegel SoundEngine 2. Das Resultat ist zum einen ein extrem hoher Dämpfungsfaktor (größer als 4000!) sowie das nahezu vollständige Fehlen von Verzerrungen aller Art. Das führt in der Praxis zu einem sehr kontrolliertem Klangbild, weil der Lautsprecher das machen muss, was der Verstärker will und nicht umgekehrt. Das ist besonders auffällig im Bassbereich, der niemals überschwingt und so eher athletisch als zu muckilös daherkommt. So manches Problem, das aus der  Aufstellung der Lautsprecher im Raum resultiert, wird dadurch doch stark abgemildert. Aber Lautsprecher, die den Hochton-Bereich besonders betonen, sollte man mit dem Hegel H190 eher nicht verquicken.

Was diesen Verstärker aber wirklich von allen anderen Marktbegleitern abhebt, ist die Möglichkeit, ihn auch in einer weißen Ausführung zu erstehen. Raten sie mal, in welcher Farbe  er bei mir steht? Richtig!

Als einziger Verstärker in seiner Klasse ist der Hegel H190 auch in weiß lieferbar; und so steht er auch beim FLSV!

Auch hier gibt es weiterführende Lektüre in Form von [Test 1] und[Test 2].

Neuzugang #4: Copland CSA100

Das hat doch was von einem Tresor! Diese Design-Sprache durchzieht Verstärker von Copland seit Jahrzehnten.

Gespannt warte ich auf den in ganz aller Bälde eintreffenden Copland CSA100. Dieser ist einer der Nachfahren des Copland CSA14, den ich schon vor gefühlten hundert Jahren im Portfolio geführt habe. Ein Copland CSA war und ist auch jetzt der Einstieg in die Welt der Verstärker beim dänischen Hersteller Copland.

Hier handelt es sich wie beim Vincent SV-737 um einen Hybriden. Das bedeutet, dass der Vorverstärker mit Röhren aufgebaut ist, während die Endstufe mit Transistoren arbeitet. So soll angenehmer Klang mit ausreichend Leistung kombiniert werden, um auch Kennschalldruck-schwächere Lautsprecher, und das sind die allermeisten Typen am Markt, adäquat antreiben zu können.

Hier sieht man die Eingangsstufe mit der Doppeltriode 6922, diese Röhre ist somit für beide Kanäle zuständig.

Ausstattungsmäßig ist der Copland CSA 100 eine Mischung aus dem Yamaha A-S2200, weil beide über einen recht hochwertigen Phono-Zweig*** verfügen, und dem Hegel H190 als auch wiederum dem Vincent SV-737, die ihrerseits ebenfalls hochwertige Digital-/Analog-Wandler (DAC) zur Verfügung stellen. Der für mich persönlich besonders relevante Eingang USB-B als externe Soundkarte ist wie beim Hegel H190 ebenfalls vorhanden. Während man im Herbst eine Nachrüst-Platine für Bluetooth sogar mit Unterstützung des aptX HD-Standards ordern kann, muss man hier auf die direkte Nutzung von Streaming verzichten. Aber es gibt ja inzwischen richtig hochwertige Streaming Bridges für relativ kleines Geld wie die Pro-Ject Stream Box S2 Ultra, um auch diese vermeintliche Lücke ausstattungsmäßig abzudecken, so man denn das Bedürfnis dazu hat.

Alles dran, was man zum Musikhören benötigt. Der Copland ist hier der einzige Verstärker mit echter Tape-Schleife!

Wer wirklich kritische Lautsprecher sein eigen nennt und tatsächlich mit der gebotenen Leistung des Copland CSA 100 nicht ausreichend bedient wird, greift einfach zum nächstgrößeren Modell, dem Copland CSA 150. Jetzt reicht’s aber!

Wie bei allen Probanden sieht man hier die hohe Bauteildichte und die aufwändige Signalführung auf der Platine.

Frei nach Winston Churchills Devise: Glauben Sie nur den Tests, die Sie selbst gefälscht haben.“, können Sie dies [hier] und [hier] und erst recht auch noch [hier] überprüfen.

Schlussbemerkung:

Was alle vier Verstärker neben der klassischen und somit vollformatigen Hifi-Breite eint, ist ein veritabler Kopfhörer-Anschluss, der bei keinem Modell nur eine Alibi-Lösung darstellt. Auch wenn ein spezialisierter Kopfhörer-Verstärker an dieser Stelle noch ein oder zwei Quäntchen besser klingen wird, kann man diese Anschaffung zumindest zeitlich ein wenig nach hinten verschieben.

Ich denke, Sie haben sich nach der Lektüre nun die Wahl der Qual ein wenig vereinfachen können, zumindest unter dem Aspekt, welches Modell Ihren theoretischen Anforderungen denn am nächsten kommt. Aber ob vielleicht doch ein anderer Verstärker genau an Ihren Lautsprechern in Ihrem Wohnraum nicht doch noch besser klingen wird, auch wenn Sie dann entsprechende Zusatzgeräte erwerben müssen, das müssen Sie sich schon selbst erarbeiten. Schließlich wird das Ihr vielleicht letzter Vollverstärker überhaupt sein. Das Zeug dazu hat jedenfalls jeder der hier vorgestellten Typen!

Anders als beim Hobelschreiner, beim derzeitigen Gesundheitsminister und auch bei anderen Jungschweinen bleibt es spannend, zumindest beim FLSV!

*App wie Application = englisch für Anwendung und hat nicht zwingend mit dem Äbbel aus Cupertino zu tun.

**Sonst entscheide ich mich stets anhand der kleineren Modelle, wenn ich ein neues Fabrikat ins Produktprogramm aufnehmen möchte. Bei Hegel war es aber andersherum, denn der Hegel H590 war der allererste Vollverstärker, der auch meine KEF Blade 2 anzutreiben wusste, ohne dabei auch nur ansatzweise einzubrechen. Demnach also eine gute Entscheidung!

***Der Copland CSA 100 kann nur die Signale von Moving Magnet-Tonabnehmern wandeln, das aber richtig gut. Deswegen bekommt er in der Vorführung beim FLSV auch die gerade neu vorgestellte MM-Delikatesse Ortofon 2M Black LvB 250 serviert.

Nachschub bei den nobelsten Kompaktboxen: Yamaha NS-3000

Das ging ja schnell! Auch wenn der FLSV in Bamberg seit Jahrzehnten Yamaha Premium Partner ist und somit auch eher als andere Händler mit der exklusiven Ware des wohl dienstältesten japanischen Herstellers bedient wird, war die Anlieferung der neuen NS-3000 Ende dieser Woche doch eine freudige Überraschung. Vor dem Auspacken durften sich die beiden erst mal von der langen Reise erholen.

Schon von außen ist erkennbar, dass es sich um zwei unterschiedliche Boxen handelt

Und nein: Es folgt nun kein Unboxing Video.

Liebe zum kleinsten Detail: Die Aus-und Umwurfanleitung der NS-3000

Aber vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass die beiden Kartons auch von außen erkennbar unterschiedliche Lautsprecher beinhalten, sondern je einen für links und einen für das andere links. Diese Nomenklatur gibt es auch bei anderen Herstellern, aber da sind meist technisch identische Lautsprecher drin, die aber sehr wohl paarweise aufgebaut und so selektiert wurden.

Wie schon bei der großen Schwester NS-5000 sind die Chassis, die für den sensiblen Mittelhochtonbereich zuständig sind, asymmetrisch auf der Schallwand ausgerichtet. Aber zueinander bilden der linke und der rechte Lautsprecher selbstredend wieder eine perfekte Symmetrieachse. Ich frage mich dabei immer, warum das die meisten Hersteller nicht genauso handhaben, wo es doch ganz eindeutige Vorteile bietet, wenn die Abstände zu den Seitenkanten des Gehäuses eben nicht gleichartig sind.*

Und ich wiederhole mich gerne: Am auffälligsten bei der großen Baureihe von Yamaha ist die Verwendung eines einzigen Materials zur Herstellung aller Membranen. Das nennt sich ZYLON™ und ist als zugfeste Faser in quasi allen Stärken zu legen, eben vom leichten Hochtöner

Egal, ob leichte Hochton-Kalotte oder relativ schwerer Tiefmittelton-Konus: ZYLON™ ist das Material der Wahl!

bis zum ultrastabilen Tiefton-Konus mit hinterbelüfteter Schwingspule.

Auffällig ist das identische Membranmaterial bei beiden Chassis sowie der strömungsgünstige Gusskorb

Und wie schon bei der NS-5000 wurde bei der Entwicklung der NS-3000 wieder größter Wert auf Verwindungssteifheit des Gehäuses gelegt. Hier kamen FEM-Analysen und Lasermessungen zum Zuge. Ebenfalls große Beachtung bei der Entwicklung fand die rückwärtige Bedämpfung des Hochtöners, die im Verhältnis zum technischen Aufwand eher schlicht RS-Kammer genannt wird.

Der Hochtöner musste nicht verändert werden, er stammt aus der NS-5000. Hier gut sichtbar: Die RS-Kammer

Aber auch im Volumen für den Tiefmitteltöner gibt es derlei Arbeit zu verrichten, aber so, ohne dabei zu viel Energie von der Musik selbst zu absorbieren. Dieses neuentwickelte Bauteil nennt sich (wiederum schlicht und selbsterklärend) Acoustic Absorber.

Ebenfalls selbstverständlich ist die Verwendung von richtig hochwertigen Bauteilen der Kölner Firma Mundorf für die passive Frequenzweiche. Nicht mehr ganz so selbstverständlich ist die Anfertigung einer stabilen Unterlage für verwendeten Bauteile, unter anderem einer richtig schweren Trafokernspule. Hier werden die Komponenten direkt miteinander, also ohne eine Platine mit zig unnötigen und auch unreinen** Übergängen, verbunden.

Danke an Produktmanager Andreas Rieckhoff für die Innenansicht, hier der Trägerplatte für die Frequenzweichenbauteile der NS-3000

Kurz erwähnt sei auch noch, dass es für die NS-3000 ein Paar maßgeschneiderte Stands gibt. Aber wer weiß, wie viel Platz der FLSV in seinen Vorführräumen hat, kann nachvollziehen, dass hier eine relativ mobile Kompaktbox eher in Frage kommt, als eine Quasi-Standbox. Und auch, dass wieder zweiteilige Schaumstoffpropfen der Sendung beiliegen, um eine Überhöhung im Bassbereich bei zu wandnaher Aufstellung korrigieren zu können.

So viel technologischer Aufwand, aber wie klingt das Ding denn? Irgendwie spektakulär, nämlich spektakulär unspektakulär! Und das gleich aus dem Karton heraus und einfach angesteckt. Und damit das obligatorische Einspielen schneller geht, läuft in Endlosschleife das neue Album von St. Helena, der Heiligen der Fischerszunft. Da würde ich mich auch beeilen!

Und wie jeder weiß, der bei mir schon mal im Laden war, sage ich zur tonalen Ausrichtung der von mir angebotenen Lautsprecherboxen nix, niggs und nochmals nichts! Aber wenn Sie aber dennoch unbedingt einen ersten und auch einen zweiten Vorgeschmack bekommen wollen, dann lesen Sie bitte den sehr anschaulich geschriebenen Artikel von Holger Biermann auf Low Beats und kaufen Sie die aktuelle Ausgabe der stereoplay, also die Ausgabe 10.2020, in der Jürgen Schröder auf seine bekannt blumige Art den neuen Lautsprecher beschreibt. Ich denke, mehr fundiertes Lob kann es für einen Lautsprecher kaum geben. So relativiert sich auch der zugegeben recht hohe Anschaffungspreis der Yamaha NS-3000. Es liegt also an Ihnen, nachzuprüfen, ob Sie genauso freudig erregt reagieren, wie ich. Denn auch ich glaube dem, was mir die Herren Entwickler gleich nach Öffnen des Kartons versprechen:

Emotionsversprechen, aber erst nach Kauf der Lautsprecher!

Somit haben wir den neben den üblichen Verdächtigen noch einen mehr als interessanten Neuzugang zu vermelden. Und noch was, frei nach dem Motto: „Wer’s glaubt, wird selig, wer es selbst sieht, fliegt in den siebten Himmel“: Die Yamaha NS-3000 sind exakt das 50. Paar tatsächlich vorführbereiter Kompaktlautsprecher beim FLSV! Aber Sie können ja gerne mal beim nächsten Besuch nachzählen, ob das stimmt.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

*Wir machen es uns aber nicht ganz so einfach und zitieren den bekannten Ausspruch eines unbekannten Künstlers: „Symmetrie ist die Ästhetik der Dummen.“

**Unrein meint hier, dass das Tonsignal von einem Metall in ein anderes Metall und dieses wiederum mit einem besonders unguten Metall verbunden, nämlich dem Lötzinn, geschickt wird. Es werden also folgende Kontakte und Übergänge vermieden: Draht am Frequenzweichen-Bauteil → Lötauge inklusive Lötzinn auf der Platine → dünnste (in der Regel 35µm „starke“) Kupferauflage auf der Platine → bis zum nächsten Lötauge inklusive Lötzinn auf der Platine → Draht am damit zu kontaktierenden Frequenzweichen-Bauteil. Und das viele, viele Male!

Nachlese der Bamberger Analog-Tage am 13. und 14. Dezember 2019

So viel Vorbereitungszeit wie in diesem Jahr wurde vorher noch nie investiert (Rekord #1).

Diesmal war für eine adäquate Präsentation der Pretiosen der Umbau des halben Ladens notwendig.
So aufgeräumt sah es der unbedarfte Besucher, nämlich adrett dekoriert, ohne den FLSV-Style zu ignorieren.

Das wurde aber auch durch die Anzahl der Besucher belohnt (Rekord #2). Schon am Freitagvormittag waren alle drei Vorführräume gut bis sehr gut besucht (Rekord #3), was angesichts der Erfahrung der letzten Jahre, als auch des Bamberger Schmuddelwetters (eher Regen als Schnee) nicht zu erwarten war. Lag das wohl daran, dass wir wieder gleich zwei Sensatiönchen in Form von Weltneuheiten präsentiert haben (Einstellung von Rekord #0)? Jedenfalls gab es auch diverse Problemchen, die nicht ganz ohne waren und dennoch souverän schnell bis souverän aufwändig gemeistert wurden (Rekord #4). Und zum Glück standen ausreichend, zumindest für alle Gäste, nämlich gleich 4 Sorten Bier zur Auswahl (Rekord #5).

Was ist leichter zu leeren? Vier Kisten Ware oder vier Kisten…

So, Schluss mit den Subberlativen. Jetzt wird von der Veranstaltung selbst berichtet. Und da gibt es nicht viel zu erzählen, zumindest was eventuelle Abweichungen vom angekündigten Programm betreffen, denn wir haben uns streng, aber nicht sklavisch daran gehalten. Insofern darf ich an dieser Stelle einfach die Links zu den jeweiligen, bereits ausformulierten Beiträgen nennen und meine Eindrücke dafür mit umso mehr Bildern garnieren:

Im Kleinen Vorführstudio spielte die analog-digitale-vollaktive-Raumakustik-korrigierte Anlage. Diese wurde erweitert durch die Möglichkeit, das Tonabnehmersystem durch die insgesamt vier möglichen hochwertigen Nadeleinschübe, die Ortofon in dieser Baureihe anbietet, zu bestücken. Zur Erinnerung: Diese unterscheiden sich nicht durch den Generator, sondern nur durch die Fassung des Abtastdiamanten, aber vor allem durch den Nadelschliff! Somit ist ein schneller, nachträglicher Austausch mit einem Handgriff möglich; lediglich die Auflagekraft muss je nach Modell gegebenenfalls neu justiert werden.

Nadeleinschübe wie auf der Perlenschnur aufgereiht, v.l.n.r.: Ortofon Stylus OM 10, OM 20, OM 30 und OM40

Hier sollte sofort ein hörbarer Unterschied zu erkennen sein, schließlich sind wir ganz, ganz vorne in der ganzen Hifi-Kette. Und er war!

Ebenfalls im Kleinen Vorführstudio waren die neuen Modelle von Pro-Ject Audio ausgestellt. Zum Einsatz kamen sie aber nicht, genauso wenig wie drei besondere Gäste, die mir Audio Trade ATR zur Verfügung gestellt hat. Hier handelt es sich um neue, eher am oberen Rand des eigenen analogen Portfolios angesiedelte Produktreihen. Ausgestellt wurden, von links nach rechts, der aus Kanada stammende Hingucker Zavfino Copperhead-X,

recht massive Erscheinung, der Zavfino Copperhead-X

aus Taiwan kommt der ultrakompakte, aber mit verstecktem High Tech vollgepackte Tien TT-3 mit dem hauseigenen Tonarm Viroa und

Der wohlkürzeste Name für eine veritable High Tech-Maschine: Tien TT-3

rechts reiht sich noch der Zavfino ZV8X samt Tonarm Aeshna hinzu.

nicht ganz so unbillig, wie er aussieht, der Zavfino ZV8X

Allein deren Optik macht doch Lust auf Vinyl, oder? Man muss ja noch nicht einmal eine Schallplatte drauflegen, so ansprechend sind die drei Modelle gezeichnet.

Im Großen Vorführstudio standen ganz klar die beiden Weltneuheiten von Ars Machinae im Blickpunkt.

Gut geführt: das Hana ML im Ars Machinae Lignum R

Gut bestückt, bestens verkabelt

Symmetrische Verkabelung OHNE Masseableitung ist Pflicht bei den Phono-Vorverstärkern von Blue Amp.

und genauso gut vorverstärkt

Blue Amp zurzur MK III vor prächtiger Kulisse

wurde am Freitag die vietnamesische Kombination aus Thivan 211 Single-ended Anniversary und GrandHorn vorgeführt,

Die Freitags-Lautsprecher: Thivan GrandHorn

während am Samstag die chinesisch-italienische Verbindung der größten Verstärker von Cayin mit der ebenfalls größten Zingali zum Zuge kam.

Die Samstags-Lautsprecher: Zingali Twenty Evo 1.2

Wir schweifen nur kurz ab und zwar nach links, denn hier ist die komplette Röhren-Elektronik untergebracht.

Röhren-Elektronik vom Allerfeinsten und von Cayin und von Thivan

Haben Sie das Kabelwirrwarr unter dem Granit-Altar gesehen? Aber dort laufen die Lebensadern dieser Komponenten zusammen. Das gehört auch dazu, zumal man sie in der Regel gut verstecken kann.

Ein Blick unter die Kulissen: Furman Netzfilter und Supra LoRad Netzkabel

Ralf Wölfel (Entwicklung) und Alexandra Krug (Design) von Ars Machinae hatten jedenfalls kaum eine Pause, so ein Andrang war dort zu verzeichnen.

Im ruhigeren High End-Heimkino gab es an der angekündigten Kette zusätzlich den reellen, weil direkten Vergleich zweier Tonabnehmer-Systeme, wobei hier System tatsächlich ursächlich zu verstehen ist. Hier war Frank Schick in seinem Element, die jeweiligen Besonderheiten zu erläutern, zumal die ATC SCM 40 als Abkömmlinge eine ansonsten Studio-Monitore bauender Spezialisten wirklich gut geeignet sind, auch feinere bis feinste Unterschiede darzustellen. Und wie immer, zumindest auf diesem Niveau, gingen die Meinungen der Zuhörer auseinander, welchem System der Vorzug zu geben sei.

Das High End-Heimkino mit der wohl preiswertesten Anlage der Bamberger Analog-Tage 2019

Dass es auch lukullisch zum Besten stand, habe ich Achim, Stefan und Alexandra zu verdanken. Achim brachte die weltbesten Weißwürste samt Zubehör mit und bereitete sie auch noch zutzelgerecht zu,

Weiße Würste und braune Brezen; im Magen kommt eh alles zusammen.

während Bräu Stefan Z. aus M., das liegt hinter Burgebrach im Steigerwald direkt an der B22, mit seinem Weißbier für die flüssige Begleitung eben dieser Weißwürste sorgte. Alexandra hat dann am Freitagabend mit leckerem Weißkäse, Schmalz- und Butterbroten für einen angemessenen Abschluss gesorgt.

Gute Fee Alexandra bei der Zubereitung und auch guter Feeerich Frank bei der Vorverkostung des Buffets

Habt für diese Unterstützung, die ja auch als Entlastung zu verstehen ist, besonders herzlichen Dank.

Ein weiteres Danke-Schön gilt dem anderen Achim, der mir ein besonders schönes Mitbringsel übereignet hat.

Das mit Abstand schönste Mitbringsel für Micha von Achim

Es gab übrigens noch nebenher, als kleine Entsprechung der großen BR-Aktion, an diesen Tagen auch beim FLSV eine Spendenaktion zu Gunsten von Kindern in Not. Hier ist der FLSV ja seit Jahren sehr eingleisig, aber erfolgreich für den Bamberger Kinderschutzbund aktiver Spendensammler.

Richtig viel Aufwand für reichlich Lesestoff in der Tüten des Wunders

Diesmal wurde eine alte Idee aufgegriffen, bei der eine Wundertüte im Wert von etwa 100.- € in Form von hochwertigen Hifi- und Musik-Zeitschriften samt kultiger Stofftragetasche gegen einen Zehner in Euro getauscht wurde. So sind immerhin 140.- Euronen für einen guten Zweck zusammengekommen!

Fertig gepackt, die Wundertüte nebst Werbung. Dank an Andreas R. von der Firma Y. aus R. für den Stoff.

Übrigens gab es auch wieder die üblichen Devotionalien als Weggeber, neudeutsch für Give-away.

Alterslos und immer wieder gerne genommen: die hochwertigen Kulischreiber und Schlüsselbänder

Aber dass wir eigens für diese Veranstaltung eine Schallplatte haben pressen lassen, entspringt doch einer dieser modernen Verschwörungstheorien! Oder ewa nicht?

Ein netter, weil auch zeitnaher Zufall: die Schallplatte der B.amberger A.nalog-T.age 2019

Aber es gab diesmal noch andere, schier unverkaufbare Schallplatten zu kaufen. Im Bild zu sehen sind wohl die teuersten LPs, die mein Laden je von innen gesehen haben. Für die anderen kann ich zum Glück nicht mitreden, denn ein Sammler exotischster Sonderauflagen war ich noch nie.

Wenn Sie das Bild vielfach vergrößern, erkennen Sie den astronomisch hohen, aber angemessenen Preis.

Das war, wie immer, eine tolle Veranstaltung! Vielen Dank deswegen auch an meine, unsere zahlreichen Gäste, denn ohne euren Besuch würde sich der immense Aufwand zum einen ja gar nicht lohnen. Und zum anderen setzt man sich als Fachhändler vor Ort mit solchen Aktionen auch von den Versendern und den anderen Kistenschiebern ganz deutlich ab. Eine Win-Win-Situation, wie wir meinen.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Kein Widerspruch: Die Zukunft des Lautsprechers ist aktiv!

Auch wenn es wie ein Widerspruch erscheint, am selben Tag die Bamberger Analog-Tage 2019 anzukündigen und abends an derselben Stelle einen Grundsatzartikel über die 100% digital-ausgerichtete und somit aktive Zukunft im Lautsprecherbau zu veröffentlichen, es ist keiner! Beide Konzeptionen werden friedlich nebeneinander existieren. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass man, ohne damit Stilbruch zu erleiden, beide miteinander verquicken kann. Schließlich ist ja heute auch Tag der deutschen Vereinheitlichung!

Vorbemerkung: Den nun folgenden Artikel kann man [hier] auch mit bunten Bildern garniert lesen.

Bis jetzt bestand eine Hifi-Stereo-Anlage aus verschiedenen Komponenten und den Lautsprechern. Unter Komponenten waren alle Quellgeräte wie CD-Player, Tuner et cetera zu verstehen und dem (Voll-) Verstärker als Zentrale. Die Lautsprecher waren – und sind in der überwiegenden Mehrzahl immer noch – so genannte passive Lautsprecher, die per Kabel anzuschließen sind. Passiv heißen diese Lautsprecher, weil sie eben keinen (aktiven) Verstärker eingebaut haben und die Frequenzweiche aus stets verlustbehafteten Bauteilen wie Spulen, Kondensatoren und Widerständen besteht.

Auch schon früher gab es einige Aktivboxen, die sich aber im Gegensatz zum Studio-Bereich nicht so recht durchsetzen konnten, zumal sie in der Regel anfälliger und nicht nur teurer als ihre passiven Pendants waren, sondern weil ein passender Vorverstärker auch nicht unbedingt preiswerter als ein Vollverstärker aus der Großserie war.

Das hat sich insofern geändert, da Verstärker heutzutage viel effizienter arbeiten, entsprechend kleinere Netzteile und auch weniger teure Kühlkörper benötigen. Stichworte sind hier unter anderen Class D-Verstärkermodule und Schaltnetzteile. Außerdem ist die Technologie bei den Digitalen Soundprozessoren (DSP) dramatisch vorangeschritten, so dass der Entwickler fast schon zaubern kann, was Frequenzgang und Ausgleich spezifischer Fehler, die man früher Eigenheiten oder gar Handschrift nannte, um sie als solche positiv zu markieren, betrifft.

Der nächste Schritt kam mit der drahtlosen Ansteuerung, die unseres Wissens Dynaudio als Erste marktreif präsentierte. Die XEO Baureihe gibt es bereits in der dritten Generation und sie wird immer besser.

 Für die Ansteuerung bedarf es einen Hub, der heute Connect heißt. Dieser ist quasi der Vorverstärker, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Der Connect bietet immerhin 5 Quellen, ein Eingang ist immerhin für den Anschluss eines PCs/Macs vorbereitet, Anschluss und ist zudem zusätzlich drahtlos per Bluetooth anzusteuern.        

Eben Gesagtes gilt auch für deren große Schwestern aus der Focus XD Baureihe.

Aber sie kann immer noch nicht das, was ihre Epigonen bereits beherrschen, nämlich den direkten Zugriff aufs heimische Netzwerk. Hier ist immer eine Streaming Bridge oder ein Streaming Client mit Digitalausgang nötig. Für die Anbindung ans heimische Netzwerk wird also eine weitere Kiste benötigt. Hier empfehlen sich die ab Mai 2019 nicht mehr von Dynaudio vertriebenen Bluesound Node als Streaming Client oder Vault zusätzlich als Ripper und Music Server.

Ein ähnliches Konzept fährt der ähnliche Däne auf. DALI kam mit Callisto spät, aber dafür funktioniert alles schon zu Beginn wie am Schnürchen. Es gibt mit den Modellen Callisto 2 C als Kompaktbox und Callisto 6 C als Standbox zwei Modelle, die prinzipiell erst mal auch nur als Aktiv-Lautsprecher arbeiten, wenn man den Line-Eingang auf der Rückseite nutzt.

Vollständig und auch technisch korrekter wird dieses Konzept aber erst, wenn man den dazugehörigen Vorverstärker Sound Hub erwirbt. Dieser bietet vielfältige analoge und digitale Anschlussmöglichkeiten sowie das heute obligatorische Bluetooth. Durch den Sound Hub entfallen auch die lästigen Strippen zum Lautsprecher. Weitere Besonderheiten wie die Lautstärkeregelung auf der Gehäuseoberseite zeigen wir gerne mal vor Ort. Der Sound Hub hat auf der Rückseite gleich zwei Erweiterungsschächte. Einen davon nutzen wir mit dem Bluesound Streaming-Modul, eine weiteres wird wohl bald HDMI-Quellgeräten Zugang verschaffen. Wir wünschen uns für die Zukunft die Möglichkeit, hier einen Music Server einzustecken, wie es der kleine Auralic Aries Mini schon vor langem beispielhaft vorgemacht hat.

Das alles zusammen konnte, ich denke wiederum als Erste am Markt, die NX-N500 von Yamaha. Diese bieten für gerademal 800.- €, ja fürs Paar!, alles oben Genannte, auch inklusive externer Soundkarte, aber dafür sogar mit Multiroom-Fähigkeit, die bei Yamaha MusicCast heißt.

Bald darauf folgte die Inkarnation der auch beim FLSV besonders erfolgreichen KEF LS50, die ja inzwischen LS58 heißen müsste, wurde KEF doch bereits 1961 gegründet, mit all der Ausstattung der Yamaha NX-N500 (mit Ausnahme der Produkt-übergreifenden Multiroom-Fähigkeit), dafür für uns Hifi-Jünger so wichtigen Anpassungsmöglichkeit an die jeweilige Aufstellung im Raum. Der Kenner nennt das Ortsfilter, Sie also ab jetzt auch. Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne, was die klangliche Performance betrifft. Und hier distanziert die LS50 Wireless die passive Version um Längen, zumal sie auch richtig kräftige Verstärker mit immerhin 200 Watt im Bass-Bereich verbaut hat.

Ich wünschte, ich hätte noch einen weiteren Schreibtisch, den ich mit high-endigem Material bestücken müsste, die LS 50 Wireless wären meine Wahl. Denn sie bietet einen zusätzlichen Vorteil, den keine der hier genannten Boxen für sich in Anspruch nehmen kann: Man die Dinger dank der koaxialen Bauweise der Treiber auch legen, zum Beispiel dann, wenn die zur Verfügung stehende Höhe für die aufrechte Haltung nicht ausreichen würde. Bei den anderen Boxen kippt das Klangbild nämlich in der Regel gleich mit und wird diffus.

Nun gibt es aber noch eine deutliche Steigerung in Form der neuen Cabasse THE PEARL. Auf diese Neuheit wurde bereits hier an anderer Stelle hingewiesen, da sie bei den Bamberger Analog-Tagen 2018 prominent vorgestellt wurde, obwohl sie auf den ersten Blick nicht allzu viel Analoges zu bieten scheint. Insofern sei der neben allen Differenzen im Klang der Hauptunterschied zur Yamaha NX-N500 und zur KEF LS50 Wireless nochmals kurz erwähnt, denn THE PEARL kann nach Anschluss einer Festplatte auch als Music Server arbeiten.

Und nun gibt es noch eine weitere und deutlichere Steigerung. Was, schon wieder? Ja, denn es kommt nur auf die Perspektive an. Denn all das, was zuvor an Ausstattung beschrieben wurde, hat die neue Quadral Aurum Aktiv Gamma, das passive Pendant in der 9. Generation der berühmt-berüchtigten Quadral Vulkan, auch verbaut. Abgesehen davon, dass es sich hier um einen echt großen Lautsprecher handelt, bietet er darüber hinaus auch mit der bekannten Raumakustik-Korrektur Dirac Live 2 noch die Möglichkeit, Fehler, die sich im Zusammenspiel von Lautsprecher und Raum ergeben, recht wirkungsvoll zu korrigieren. Das ist meinem bescheidenen Wissen nach wiederum erstmalig in einem High End-Schallwandler umgesetzt worden.

Wie Sie sehen, bleibt es spannend. Vor allem beim FLSV!

Die Übergangszukunft: Streaming-fähige Hifi- und High End-Verstärker

Sie haben noch passive Lautsprecher? Echt? Und die finden Sie auch noch immer noch gut oder zu schade zum Entsorgen? Aber Sie sind trotzdem an den neuen Medien interessiert? So wie Streaming, Internet-Radio oder gar Zugriff auf einen Server, auf den Sie möglicherweise Ihr eigene Musik aufgespielt haben? Ihnen kann geholfen werden!

Die neue Gattung Hifi-Gerät ist ein Verstärker*, der das Streaming-Modul gleich mit eingebaut hat. Oft bietet er auch noch weiteren, digital arbeitenden Geräten Zugang über entsprechend koaxial-digitale oder über opto-digitale Eingänge.

Die Optionen, die der FLSV jetzt schon anbietet, beginnen bereits bei 400.- €! Der wirklich kleine D-Stream WAMP200 verfügt über eine wirklich gut funktionierende App(likation = Anwendung), von der sich auch so mancher selbst ernannter Branchenprimus wirklich eine richtig dicke Scheibe abschneiden könnte! Zusätzlich verfügt der WAMP200 über einen optischen Digitaleingang zum Beispiel zur Einbindung eines Fernseh-Receivers sowie sogar über einen analogen Anschluss, falls Sie einen echt anachronistischen Plattenspieler in Ihr System einbinden wollten.

D-Stream WAMP200 von der Anschlussseite aus gesehen

Eine halbe bis ganze Etage höher angesiedelt ist der WXA-50 von Yamaha, der auf dieser Webseite schon häufiger erwähnt wurde und somit zu den Pionieren in diesem Subgenre zählt. Auch er hat mindestens das oben Genannte zu bieten, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, ein mehr als vollständiges Multiroom-System namens MusicCast eindrucksvoll zu ergänzen. Hier werden nicht nur kleinere bis mittelgroße Lautsprecher mit Streaming-Funktion angeboten, sondern quasi alle Produktkategorien bis hin zum größten Heimkino-Boliden! Außerdem bietet das Gerät einen Subwoofer-Ausgang zur Ergänzung von Kompaktboxen, wie sie der FLSV aus Überzeugung zu Hauf anbietet.

Yamaha WXA-50, richtig kompakt und richtig gut

Es war klar, dass auch das folgende Gerät wieder Erwähnung finden wird, auch wenn seine Ausstattung alles sprengt, was sonst noch in dieser Kategorie angeboten wird. Ja, der CocktailAudio X35 kann CDs rippen. Ja, der X35 kann deren digitalen Inhalt auf einem internen Speicher ablegen und wird so zum Server. Ja, der X35 hat sogar je einen UKW und DAB+-Empfänger eingebaut. Ja, der X35 bietet auch Plattenspielern einen Anschluss samt Aufnahmefunktion. Jajaja!

Der ganz schön volle Rücken kann auch den Multi-User entzücken

Eine ganz andere Duftmarke setzt der Lumin M1, der völlig reduziert daherkommt. Hier wird ein externer NAS-Speicher oder eine mobile Festplatte vorausgesetzt, sollte man nicht einen der vielen Streaming Dienste als Programmquelle wählen. Ganz klar auf der Habenseite ist die Bedienoberfläche (App) zu nennen. Mit seiner Class D-Endstufe treibt er ziemlich viele Lautsprecher aus unserem reichhaltigen Lautsprecher-Programm an.

Lumin M1 Rückseite

Selbstredend gibt es in diesem Produktsegment noch ganz andere Kaliber auf der wie immer nach oben offenen Preisskala. Und wir sind uns auch ziemlich sicher, dass es in den nächsten Jahren kaum noch eine Neuentwicklung in diesem Verstärker-Sektor geben wird, die kein Streaming implantiert haben wird.

Es bleibt spannend!

*Wir klammern an dieser Stelle auch unsere AV-Receiver für die Beschallung eines Heimkinos explizit aus, obwohl diese Gattung stets Vorreiter in Sachen Ausstattung war, gerade auch bei der Netzwerk-Anbindung.

Das war ja bitter nötig!

Es ist schon ein wenig komisch, wenn man seine eigenen Artikel nur wenige Jahre nach Erstellung wieder mal liest. So geschehen bei der Überarbeitung der Portfolio-Seiten in meiner Produktübersicht. Hier habe ich besonders gemerkt, wie schnelllebig die Technik gerade im Bereich ‚Netzwerk und Streaming und damit auch Multiroom‘ ist.

Wenn Sie also mal noch ein wenig moderner als noch vier Jahren sein möchten, dann lesen Sie einfach [hier] weiter. Und wenn Sie sich ein wenig digitale Nostalgie gönnen wollen, dann finden Se dort auch die Gelegenheit dazu.

Das wurde aber Zeit: neuer Artikel über Verstärker

Seit knapp über drei Jahren wurde der Portfolio-Eintrag über die vom FLSV angebotenen Verstärker nicht mehr editiert. Schande über mein Haupt! Denn in dieser Zeit hat sich so viel getan. Was denn, ein Verstärker soll doch nur verstärken, oder? Ja, eigentlich schon. Aber auch: Nö, denn er kann viel mehr! Und so habe ich eine Total-Revision aufgelegt.

Der Artikel fängt so an:

Der Verstärker

Prinzipiell fungiert der (Voll-) Verstärker in einer Audio-Anlage zum einen als Schaltzentrale, denn hier laufen in der Regel alle Drähte zusammen. Und zum anderen erzeugt der Verstärker die Kraft, die benötigt wird, um passive Lautsprecher anzutreiben. So weit, so einfach.

Was soll man zu diesem Baustein einer Hifi-Anlage noch erzählen? Ist hier nicht schon alles gesagt worden, außer dass es sie in allen Preisklassen gibt?

Mitnichten! Denn es gibt eine Vielfalt wie nie zuvor. Aufzuzählen sind also

  • Transistor-Verstärker, Röhren-Verstärker und Hybrid-Verstärker, bei denen der Vorverstärker mit Röhren bestückt ist, die Endstufe aber mit Transistoren arbeitet
  • Vollverstärker oder getrennte Vorverstärker und Endverstärker
  • Vollverstärker mit gleich vier Endstufen für Bi-Amping
  • innerhalb der Transistor-Fraktion unterschiedliche Schaltungskonzepte wie Class A-Verstärker, Class A/B-Verstärker, Class B-Verstärker, Class D-Verstärker und auch echte Digital-Verstärker, Class G-Verstärker…
  • inzwischen auch bezahlbare Röhrenverstärker, die zwar nostalgisch wirken, aber dennoch die Seele der Musik transportieren
  • dank stets höher werdendem Wirkungsgrad immer kleinere Verstärker, die entsprechend keine oder nur noch sehr kleine Kühlkörper benötigen
  • Verstärker mit integriertem Phono-Vorverstärker, mit integriertem Streaming Client, mit integriertem Server und Streaming Client, mit integriertem Ripper, Server und Streamer oder
  • modular zu bestückende Verstärker für optional zu nutzende Funktionen wie Phono, Streaming oder Nutzung von Video-Inhalten mit einem HDMI-Board
  • ständig Weiterentwicklungen und Integration bestehender Konzepte und somit Kombinationen mit anderen Funktionen, die früher jeweils eine eigene Einheit erforderten, inklusive der Verkabelung und unterschiedlicher Bedienkonzepte. Hier sei als Stichwort für zukünftige Entwicklungen die Begriffe Multiroom und Vernetzung genannt
  • AV-Verstärker, meist AV-Receiver fürs Heimkino sowie
  • besondere Spezialverstärker wie separate Phono-Vorverstärker und Kopfhörerverstärker et cetera, die aber an anderer Stelle beschrieben werden
  • es gibt…

Bei Ihrem Local Hifi-Dealer FLSV in Bamberg werden Hifi- und High End-Verstärker folgender Hersteller angeboten:

Yamaha, Arcam, NAD, Vincent, Audiolab, Exposure, Pro-Ject Box Design, Cayin, CocktailAudio und als Abrundung nach oben Audio Analogue. Dass alle diese Hersteller auch andere Geräte als Ergänzung ihrer Verstärker anbieten, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Eine Auflistung der vorführbereiten Geräte erspare ich mir an dieser Stelle, aber es sind deutlich mehr als die abgebildeten Modelle in der ständigen Vorführung.

Ich werde nachfolgend die oben genannten Konzepte nicht ausführlich abhandeln, sondern nur ein paar Besonderheiten aus meinem in der Regel auch vorführbereiten Programm darstellen.

Den wie immer mit netten Bildchen versehenen vollständigen Beitrag kann man [hier] in epischer Breite und Länge lesen.

Endlich: Bedienhilfen für Grobmotoriker

Als weltweit erster Anbieter hat Yamaha ein Herz für Grobmotoriker gezeigt. Der japanische Großmeister, der ja selbst schon weit über 100 Jahre alt ist, hat eine Bedienhilfe für seine klassische Baureihe wie immer mit größtmöglichem ingeniösen Aufwand ausentwickelt und aufgelegt, die eine einfache Bedienung der wichtigsten Grundfunktionen mit nur minimalem Kraftaufwand ermöglicht. Diese wird einfach über die zu nutzenden Regler gesteckt und durch Friktion gehalten. Eine Markierung ist hier wegen der weithin sichtbaren Stellung der „Regler“ nicht vonnöten. Toll!

Als logisch nächsten Schritt wird es eine Fernbedienung ähnlich einer Form eines dünnen Teppichrollenkerns geben, mit dem man dann auch die Lautstärke bequem vom Sessel regeln können wird. Standardmäßig wird es diese je nach tatsächlichem Hörabstand in den üblichen Längen von 3 und 4 Metern geben, die man dann leicht mit einem scharfen Messer auf die benötigte Länge kürzen kann.

Ich freue mich schon auf weitere Ideen für die Klangregelung, die ja mit den klassischen Knebeln eine besondere Herausforderung darstellen.

Wir vom FLSV begrüßen jedenfalls diese Hilfestellungen und danken Herrn Horst M. aus Haßfurt an dieser Stelle ausdrücklich für dessen Anregungen und praktische Ideen, die diese Bedienhilfen nicht nur für Grobmotoriker erst in Gang gebracht haben.

Nachlese des besonderen GenussHören-Abends vom 16. Dezember 2017

Es ist Vorweihnachtszeit. Und wir GenussHörer haben uns für unser letztes Treffen in diesem Jahr eine dem Advent angemessene Lokalität ausgesucht, nämlich den Großen Saal des Aufseßhöfleins, der im oberen Geschoss eines liebevoll restaurierten kleinen Schlosses in der Bamberger Nordflur liegt. Die Gärtner unter uns, wissen wo das liegt.

Die Musikwiedergabe-Anlage für unserern gemeinsamen GenussHörabend war mit Ausnahme des Verstärkers dieselbe, wie sie auch bei den Bamberger Analog-Tagen 2017 verwendet wurde. Denn nach der Erstbesichtigung im Aufseßhöflein war klar, dass ein Musikabend nach Hifi- oder gar High End-Maßstäben hier nicht würde stattfinden können. Insofern habe ich zur Allzweckwaffe Arcam SR250 mit eingebauter DIRAC Raumakustikkorrektur gegriffen. Und siehe da, besser: und höre da, klangen die Yamaha NS-5000 zumindest bei kleineren Besetzungen und bei nicht allzu hoher Lautstärke gewohnt klar und in sich homogen.

Von links nach rechts: Yamaha CD-S2100, Arcam SR250, Pro-Ject RPM 10 Carbon mit DS Audio DS-002

Ach ja, der Besuch war üppig, alle Stühle waren belegt. Und im ersten Teil des Abends hörten alle gespannt zu, was uns Norbert Sch. aus E. an beispielhafter Musik jeweils auf Schallplatte und CD mitgebracht und entsprechend erläutert hat. Im zweiten Teil ging es dann eher bluesiger und jazziger zu, jetzt durften alle Gäste ihre eigene Musik einmal in diesem besonders schönen Ambiente und auf dieser High End-Anlage hören.

Mein besonderer Dank gilt diesmal Familie Fiedler als besonders nette Gastgeber sowie Sabine P. aus M., die für das Büfett gesorgt hat, das zwar keinen fetten Büffel darbot, dafür aber umso leckerer war.

Sabine P. aus M. als Caterina

So bleibt hoffentlich bis bestimmt allen unserer Gästen und auch uns Organisatoren ein schöner und harmonischer Abend in schöner Umgebung in Erinnerung.

 

 

 

Die berühmt-berüchtigte Nachlese der Bamberger Analog-Tage, diesmal die von 2017

Mit der Yamaha NS-5000 hatte ich eigentlich vor wenigen Wochen noch nicht gerechnet. Aber diese nicht in eine derartige Veranstaltung einzubinden, wäre die Dummheit² gewesen. So gerieten die Vorbereitungen  zur high-endigsten Veranstaltung in Sachen Vinyl-Wiedergabe in ganz Oberfranken besonders aufwändig. Schließlich will man sich als eher kleiner und bodenständiger Hifi- und High End-Händler dann erst recht keine Blöße geben, wenn man als Erster eine solche Pretiose in ganz Süddeutschland vorführen kann.

Aber das war ja nicht die einzige, wenigstens hierzulande, kleine Sensation, die für diese Veranstaltung im Verborgenen vorbereitet wurde, ohne es vorher an die ganz große Werbe-Glocke zu hängen. Ganz bewusst nicht das ranghöchste Schallplatten-Laufwerk, das der FLSV anbietet, sondern der jetzt endlich lieferbare Pro-Ject RPM 10 Carbon wurde auserkoren, das brandneue photooptische Tonabnehmersystem DS Audio DS-002 zu führen.

Der Verbund aus Tonabnehmer

und Phono-Entzerrer

kostet mit 5200.- € immerhin nunmehr nur noch etwa die Hälfte des nächstgrößeren Modells, profitiert aber eher vom mehr als vierfach so teuren Spitzenmodell. Dass es für ein paar Tausender mehr noch besser geht, kann man sich zwar gar nicht vorstellen. Aber das ist schon so, aber auch keine echte Kunst. Vielmehr wollten wir zeigen, dass eine vernünftige Basis, wie sie der RPM 10 Carbon darstellt, auch schon richtig viel Musik macht, wenn man den Rest entsprechend sorgfältig aussucht und anrichtet. Zunächst am Yamaha A-S2100, später am Exposure 3010S2D durften die Yamaha NS-5000 beweisen, warum sie zu Recht Hecht in diesem Karpfenteich sein werden. Das gilt zumindest für diejenigen Musikliebhaber, die absolute Neutralität in der Musikwiedergabe für die erste Bürgerpflicht halten und die sich dafür an der Sorgfalt bestens produzierter Tonträger erfreuen können, wie wenige sonst.

Und so ging es auch Punkt 10.00 Uhr am Freitag sofort richtig los. Gleich zu Beginn wurde Frank Schick vom High Fidelity-Studio, dem deutschen Vertrieb des Ausnahme-Tonabnehmersystems, gebeten, immer noch eine der von Kundenseite her mitgebrachten Schallplatten zu spielen. Es hat, wie man am allseitigen Fußwippen erkennen konnte, allen, also auch den Vorführern, sichtlich Spaß gemacht. Auch wurde die eine offensichtliche beziehungsweise eher offenhörbare Eigenschaft der auch optisch markanten Lautsprecher mit den 12-Zöllern besonders gerne ausgeschöpft, da die Wiedergabe an keiner Stelle nervig wurde. Beide Kollegen vom Außendienst haben sogar geäußert, dass sie selbst mit einer derartigen Anlage leben könnten, was für mich ein besonderes Lob darstellt.

Aber es gab auch die kleinen und mittleren Hochlichter. Besonders viel Spaß hat es mir persönlich gemacht zu zeigen, was man klanglich alles aus einem extrem preiswerten Komplettspieler, hier der Pro-Ject RPM 1.3 Genie in der Grundausstattung

für gerademal 300.- € (!), holen kann, wenn man diesen Stück für Stück hochrüstet. Im Programm der Bamberger Analog-Tage 2017 wurden hierzu 4einhalb Modifikationen angekündigt. Aber es waren dann doch 5einhalb, die man bei Bedarf anwenden kann. An dieser Stelle möchte ich diese als Anregung nennen:

  1. Pro-Ject Speed Box S für eine präzisere Geschwindigkeitseinhaltung und einfachere Geschwindigkeitsumschaltung zwischen 100 Drittel und 45 RPM; – € 135.- €
  2. Unterstellbasis Pro-Ject Ground it E zur besseren Entkopplung des Plattenspielers zur Abstellfläche; 130.- €
  3. Plattenklemme Pro-Ject Clamp it zur Nivellierung verwellter Schallplatten und einem weiter verbesserten Kontakt der Schallplatte zum Plattenteller. Dies führt auch zu einer deutlich beruhigten Abtastung durch den Tonabnehmer; 80.- €
  4. Der Austausch des Nadeleinschubs durch einen mit höherwertigem Schliff des Abtastdiamanten. Wir haben nicht nur aus optischen Gründen den Nadeleinschub des Ortofon 2M Black Für uns ist es schlicht eines der besten MM-Systeme am Markt. Diese Maßnahme kann man zum Beispiel bei einem regulären Austausch vornehmen; 450.- €
  5. plus 5.5: Dereneville Magic Mat für einen besseren Kontakt zwischen LP und Plattenteller sowie zur bündigeren Verbindung zwischen Tonabnehmersystem und Headshell die Dereneville Headshell Mat; 130.- € und 40.- €

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, kann man hier Schritt für Schritt vorgehen, in dem man sich zum Beispiel zum Geburtstag, zum Hochzeitstag, zum Namenstag und – gerade jetzt rechtzeitig – zu Weihnachten in diesem Sinne beschenken lässt.

Der Rest der Anlage ist schnell erzählt: Pro-Ject Phono Box DS2 USB für identische Phono-Vorverstärkungs-Verhältnisse (siehe unten, hier nur für den Test aufgebaut), Pro-Ject MaiA (der ja einen Phono-Zweig aufweist) sowie ein besonderes Kleinod der vielen Kompaktlautsprecher im Angebot des FLSV, nämlich die Q Acoustics Concept 20. So kann man sich eine kleine, aber extrem preiswerte High End-Anlage aufbauen, die einem sehr viel Spaß mit dem reichhaltig zur Verfügung stehenden Vinyl bereiten wird. Versprochen!

Ein deutlich größerer Aufwand wurde (neben der absoluten High End-Anlage) im Großen Vorführstudio betrieben, um in einer ebenfalls noch bezahlbaren Preisklasse einen echten Vergleich, der auch wissenschaftlichen Standards standhalten würde, durchzuführen. Gleich vier Modelle, drei davon vom Platzhirschen Pro-Ject, einer vom relativen Newcomer MoFi (Mobile Fidelity, einem der Spezialisten für Remastering von legendären Alben der Musikgeschichte), konnten im direktesten aller Vergleiche getestet und gehört werden. Um unnötige und auch klangverschlechternde Verluste durch den Wechsel der Schallplatte von einem zum nächsten Modell zu vermeiden, wurden kurzerhand vier identische Schallplatten von Bill Withers – Live at Carnegie Hall besorgt und aufgelegt. Danke für diesen Tipp, Frau Ganzenberg von Sieveking-Audio! Auch die Phono-Entzerrung durch die Phono Box DS2 USB, die ja zwei identische Phono-Züge aufweist, war für alle Testteilnehmer identisch. Das gilt ebenso für die Verstärkung durch meinen Verstärker-Favoriten des Jahres 2017, des Arcam SR250. Dieser ist auch gut genug, um eine weitere und relativ neue Perle im gehobenen Segment der Standboxen adäquat anzutreiben. Die Rede ist von der Q Acoustics Concept 500, die kurz vor dem Beginn der Bamberger Analog-Tage 2017 vom Online-Magazin Lowbeats.de (Ja, die schon wieder!) als beste Box bis 5000.- € fürs Paar bezeichnet wurde. Und Sie wissen ja, welche nicht britischen Mitbewerber sich ganz aktuell und ganz allgemein in dieser Preisklasse nicht nur, aber auch beim FLSV tummeln. Jedenfalls hat die Concept 500 die Unterschiede der verschiedenen Plattenspieler-Konzepte für alle Anwesenden im besten Sinne neutral dargestellt.

Im High End-Heimkino ging es, wie von den vorherigen Veranstaltungen gewohnt, eher dezent, aber nicht immer nur leise zu. Hier galt es, dem Geburtstaggeschenk Special Forty meines dienstältesten Lautsprecheranbieters Dynaudio an seine Kunden einen angemessenen Rahmen zu verschaffen, um deren exzellente akustische Qualitäten auszuloten. Hier handelt sich in bester Dynaudio-Tradition um einen kompakten Zwei-Wege-Lautsprecher, wie wir ihn seit der Crafft, der Special One, der Contour 1 und der Contour 1.3 und vielen anderen Modellen des dänischen Herstellers auch tatsächlich persönlich kennenlernen konnten. Und hier ist der akustisch bestens präparierte Raum des FLSV hinten links oben der richtige Spielplatz. Am bekannten „kleinen“ AMG Giro und in der Folge an der großen Kombi SA-T7 und SP-T700 von Vincent durfte sich die Annie 40, wie wir sie intern liebevoll nennen, mal so richtig austoben. Und wer es nicht selbst gehört hat, glaubt nicht nur nicht oder nur bedingt, wie high-endig eine derartige Kette in einem akustisch nahezu perfekten Raum klingt. Was mich persönlich aber vom Hocker gehauen beziehungsweise eher in die Couch gepresst hat, war die mögliche unverzerrte Lautstärke bei völlig unkomprimierter Dynamik, die dieser Zwerg völlig unbeeindruckt in den Raum abgegeben hat!

      

Wenn es nicht eine schier unlösbare Aufgabe im Tagesgeschäft wäre, müsste ich eigentlich alle Lautsprecher dort oben vorführen. Aber ich könnte hier im High End-Heimkino beweisen, dass es nicht immer nötig ist, zur Steigerung des klanglich verwertbaren Ergebnisses immer noch eine und noch eine Preisklasse nach oben gezogen zu werden. Aber das habe ich ja schon sehr häufig an dieser Stelle geschrieben.

Und für diejenigen, denen das besonders wichtig ist, hier der Vermerk, dass alle Kabel in allen Musikwiedergabe-Anlagen von Supra Cable bis hin zum Sword und von Goldkabel in besonders üppiger Bandbreite genauso verwendet wurden, wie der Strom wie immer von den Furmännern gesäubert wurde. Bestimmt hat es auch deswegen an beiden Tagen in allen vier Ketten so schön geträllert.

Ach ja, Schallplatten gab es auch in Hülle und Fülle zu erwerben. Dieses Angebot wurde von vielen Kunden auch umfassend genutzt, um deren eigenen LP-Bestand wieder ein wenig aufzuforsten. Die übrig gebliebenen Schallplatten werden auch noch bis nach Weihnachten im Kleinen Vorführraum zu Ihrer Verfügung stehen. Wer wissen möchte, um welche Schallplatten es sich hier handelt, schreibe mir bitte eine Email an munk@flsv.de. Ich sende dann umgehend die entsprechenden Listen als Dateien zurück.

Mein ganz besonderer Dank geht nicht nur an die beiden Herren von ATR Audio Trade und vom High Fidelity-Studio, die mich an diesen beiden Tagen massiv unterstützt und somit entlastet haben.

Ganz ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle Frau Ronja Kapke vom Auerbach-Verlag erwähnen und mich bei ihr besonders herzlich bedanken. Sie hat es nämlich möglich gemacht, dass ihr aktuelles Magazin Audiotest 11.2017 mit dem fulminanten Test der Dynaudio Anniversary 40, das eigentlich ausverkauft ist, nicht nur rechtzeitig, sondern auch noch in ausreichender Menge in Bamberg ankam. Schließlich sollte jeder Interessent dieser Ausnahmebox ein solches Exemplar mit auf den Weg nach Hause bekommen, um es sich dort unters Kopfkissen legen zu können.

  

Ebenso einen Sonderpreis für schnellen und vor allem unbürokratischen Service erhalten Herr Gläss und seine Mannen von der Firma Audiodesksysteme, deren von mir seit vielen Jahren höchstgeschätzter Vinyl Cleaner Pro und für mich eindeutig die beste Plattenwaschmaschine am Markt ebenfalls rechtzeitig am Freitag hier ankam. Die von mir quasi seit Erscheinen dieser Maschine angebotene Dienstleistung der perfekten Schallplattenwäsche gehört zu den Bamberger Analog-Tagen dazu, wie der Kloß zum Sauerbraten.

Schlussendlich bedanke ich mich bei meinen Kunden ganz herzlich für den regen Besuch. Denn für Sie lohnt sich dieser immense Aufwand schließlich!

    

Und merken Sie sich schon mal bitte den Juli 2018 vor. Da gibt es die nächsten Bamberger Analog-Tage zum runden Geburtstag, auch wenn ich mir im Moment vorstellen kann, wie ich die 2017er Veranstaltung toppen soll. Aber wahrscheinlich klappt das auch irgendwie wieder. Für mich ist es doch eine angenehme Verpflichtung, den Hifi- und High End-Interessierten in der Region etwas Handfestes und Erkenntnisreiches sowie ein schönes Erlebnis zu bieten, was kein Flachmarkt und erst recht kein Versender bieten kann. Was können die denn überhaupt bieten?

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Für alle, die noch am heutigen Samstag noch nichts vorhaben, außer eine akustische Sensation zu erleben

Hier kommt ein kurzer Zwischenbericht nach Beendigung des ersten Tages der Bamberger Analog-Tage 2017, der extrem viel Musik der verschiedensten Art in high-endiger Darbietung gebracht hat, nur kein audiophiles Gedudel, wie man es von hundert anderen Veranstaltungen dieser Art her kennt.

Und das lag und liegt wohl an dem auffälligsten Set-up, das wir für Sie, liebe Kunden und Freunde des Hauses, diesmal aufgebaut haben. Auf einem Pro-Ject RPM 10 Carbon, der gerade erst in der aktuellen Ausgabe des High End-Magazins Image getestet und als extrem preiswert eingestuft wurde, ist ein immer noch sensationell anmutender Tonabnehmer montiert, nämlich der DS Audio DS-002. Hier wird die Schallplatte zwar normal mit einem Diamanten abgetastet, aber die dort erzeugten Bewegungen werden opto-elektronisch erfasst und weiterverarbeitet. Ich wette, Sie haben in dieser Preisklasse noch nie so eine selbstverständliche Wiedergabe Ihrer LPs gehört.

Die für das DS-002 gefordete Summe relativiert sich sofort, wenn man bedenkt, dass hier ein high-endiger Phono-Vorverstärker bereits im Preis enthalten ist! Und hiermit ist auch gleich eine Idee für die nächsten Bamberger Analog-Tage geboren. Lassen Sie sich überraschen.

Dieses klangliche Ergebnis ist aber auch den bereits angekündigten Lautsprechern, den Yamaha NS-5000, zu verdanken, die jeden noch so kleinen „Befehl“ ohne Artefakte, aber dennoch mit großem Spaßfaktor wiedergeben. Sie hätten gestern die zufriedenen Mienen der Zuhörer sehen sollen!

Den vollstänigen Bericht, die berühmt-berüchtige Nachlese, lesen Sie in den nächsten Tagen an dieser Stelle.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Neueste Nachrichten: FLSV jetzt noch stärker in High End!

Der vermeintliche Underdog (zu deutsch: Unterhund) des aktuellen Angebots im Topp-Segment bei High End-Lautsprechern, gemeint ist der Yamaha NS-5000, hat nicht nur ob der technischen Besonderheiten eine besondere Chance verdient. Wir unterstellen hier einfach mal, dass sich die Yamaha Ingenieure nichts lediglich vordergründig Verwertbares für die Marketing-Abteilung ausgedacht haben, sondern ein ganzes Bündel an bisher so noch nicht gesehener technischer Details entwickelt haben, die dann als Gesamtkonstrukt nur dem einem Zweck dienen, nämlich den Klang dieser Lautsprecherbox so natürlich wie derzeit möglich zu gestalten. Aber das sollte man eigentlich bei jeder Entwicklungsabteilung so erwarten, oder?

Über diese technologischen Besonderheiten wird nicht nur an anderer Stelle, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen sein. Jetzt wird der NS-5000 erst einmal sorgfältigst ausgepackt und aufgestellt und eingespielt, genau in dieser Reihenfolge! Wir könnten in der Einspielzwischenzeit Quartett mit folgenden Kriterien spielen: Anzahl der Chassis, Gewicht, leichteste Membran, größter Lautsprecher, Anzahl der Wege und vielerlei Unfug mehr. Aber – nicht nur – in diesem doch schon gehobenen Preissegment ist lediglich das klangliche Resultat und dieses wiederum ausschließlich im eigenen Hörraum zuhause maßgeblich. Sonst nichts!

So einfach könnte das sein. Liebe Leute, wie lautet also der Umkehrschluss? Vergesst die technischen Daten*, verzichtet auf stundenlange, weil Zeit verschwendende „Internet-Recherche“ (mein Lieblings-Hasswort!) in irgendwelchen Foren, nehmt (auch meine) Kataloge außer für die Angaben zu den Abmessungen und der verfügbaren Oberflächen nicht besonders ernst, sondern verlasst euch auf eure Ohren. Vielleicht nicht ganz schnell, aber mit erkennbarem Fortschritt, schult ihr euer Hörempfinden nach und nach, Raumakustik und Hörvorlieben hin oder her.

Dann wollen wir mal sehen, wie sie sich so im Vergleich im FLSV-eigenen Wettbewerb schlägt. Und der ist ebenfalls hochkarätigst, wenn nicht sogar höchstkarätig. Als Dienstälteste gibt die DALI Epicon 8 die Marschroute vor, gefolgt, begleitet oder überholt von der KEF THE REFERENCE 5. Aber ich bin mir sicher, mit diesen drei Alternativen jeweils Spitzenprodukte von der der renommiertesten Hersteller des High End-Marktes dauerhaft für Ihre Klangvergleiche verfügbar zu haben, mit der Yamaha NS-5000 nun eine mehr als noch letzte Woche.

Normalerweise gebe ich ja bekanntermaßen keine qualitativen Bewertungen ab, erst recht nicht, wenn man mich nach meinen persönlichen Favoriten befragt. Aber bei diesen drei Modellen ist die Reihenfolge für mich ganz klar. Mir persönlich gefällt die KEF Epicon 5000 am besten, direkt dahinter auf Platz eins folgt die DALI NS-5, während die Yamaha THE REFERENCE 8 lediglich die Pole Position innehat.

Die Yamaha NS-5000 kurz vor der Bescherung

*wenn ihr sie nicht 100%ig korrekt interpretieren könnt

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