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Eine besondere Woche, Teil 1: Recording Session bei ATR Audio Trade in Eltville

Nach dem Erstling mit dem De-Phazz Quartet gab es am Montag, dem 10. Juni 2024, den zweiten Anlass, wieder mal zu ATR Audio Trade zu einer Veranstaltung der besonderen Art nach Eltville in den Rheingau zu fahren. Eingeladen zu dieser Recording Session mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft waren neben Mathias Thurau auch nicht allzu viele, aber deswegen besonders namhafte Händler-Kollegen aus der ganzen Republik, dass MMan fast meinen konnte, der FLSV in Bamberg hätte in diesem Umfeld eine besondere Stellung. Genau!

Außerdem waren einige Redakteure vornehmlich der Online-Medien anwesend, was die Sache schon noch deutlich prominenter machen wird, als sie hier in diesem Blog erscheinen mag. Ich bin ja mal gespannt, wie die Herren der schreibenden Zunft ihre Eindrücke zum Besten geben werden, denn diesmal berichten wir über das Gleiche, nämlich das gemeinsam Erlebte.

Nach einem netten und lockeren Empfang mit den für den Rheingau typischen Flüssigkeiten inklusive entalkoholisiertem Sekt direkt aus der (zum Glück) Miniflasche* und anregenden Gesprächen mit den Kollegen ging es gegen 19.00 Uhr zum Ernst des Tages über. Markolf Heimann, seines Zeichens einer der beiden Geschäftsführer des Gastgebers ATR Audio Trade, hat es sich dann nicht nehmen lassen, vor versammelter Mannschaft nicht nur seine Gäste, sondern vor allem den Protagonisten des Abends, Bugge Wesseltoft, emphatisch zu begrüßen und auch noch mal die Besonderheit dieser Veranstaltung zu betonen.

Drei verschiedene Klaviaturen, ein Apple iPad und ein Paar ATC, mehr braucht es nicht für einen musikalisch vielfältigen Vortrag.

Wo im Hifi- und High End-Gewerke gäbe es denn schon die Gelegenheit, seine Produkte nicht nur vor und in beeindruckender Kulisse vorzuführen, sondern auch ebendort auch klanglich hervorragende Aufnahmen für die Ewigkeit zu erstellen?

Bugge Wesseltoft und Dirk Sommer bei den Vorbesprechungen im Nebenraum, wo auch die Technik untergebracht war.

Für genau diesen Part waren wieder der Sommelier du Son Dirk Sommer und seine Frau verantwortlich. Und ohne vorgreifen zu können, das wird bestimmt wieder ein neutraler Erfolg.**

Die Technik ist nicht von schlechten Eltern, oder?! Sogar finnische Lautsprecher sind im Einsatz.

Angefangen hat das exklusive Studio-Konzert eher ruhig und hat sich dann nach und nach gesteigert.

Bugge Wesseltoft erläutert einleitend den Zuhörern sein Verständnis von Musik, besonders was die Improvisation betrifft.

Sogar ein paar Klassiker wurden dargeboten, allerdings so, dass man eine Weile gebraucht hat, um diese im Kern wieder zu erkennen.

Volle Konzentration beim Künstler. Der leckere Riesling gehört aber einem Zuhörer!

Und wer mal einen kurzen Ausschnitt der in diesen Augenblicken eher elektronisch verfassten Tasten-Kunst von Bugge Wesseltoft erleben möchte, kann das hier tun. Auch gab es wie im richtigen Konzert Zugaben.

Oft sogar auf zwei Manualen gleichzeitig spielend und mit Loops versehen bekam die Musik immer mehr Ebenen zugefügt.

Ich wünsche den Protagonisten für das Da Capo dieser Veranstaltungsreihe viel Erfolg!

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals besonders herzlich für die Einladung nach Eltville auch und besonders bei den Kräften im Nichtsovordergrund wie Herrn Peter Laitenberger!

Meine Güte war das wieder spannend! Aber in echt: Kann man so etwas Tolles auch online erleben? Bitte ersparen Sie uns die Antwort, die eindeutige!

Nota, persönliche #1: Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Peter Mühlmeyer, dem Senior-Chef des Unternehmens, auch wenn es keine besondere Gelegenheit des intensiven Austauschs wie in früheren Zeiten gab, so dicht war das Programm vor Ort gestrickt.

Nota, persönliche #2: Für die hier zu sehenden Bilder danke ich ganz ausdrücklich Raphael Vogt, seines Zeichens Mit-CEO des von mir geschätzten Online-Magazins Low Beats. Auch Rap-Hael kenne ich schon seit einigen Dekaden, schließlich hatte er in den Anfangsjahren des Heimkino-Booms in meinem High End-Heimkino die opto-elektronische Einrichtung, Stichwort Runco Projektoren, zu verantworten, denn schließlich war er zu diesen Zeiten genau deswegen bei ATR Audio Trade in Amt und Würden.

* Wenn Sie mal für ähnliche Events eine Fachkraft der Sonderklasse engagieren möchten, fragen Sie Frau oder Herrn Heimann nach KARIN!

** Das ist im neutralsten Sinne des Wortes das höchste Lob, das mir gerade einfällt.

Ein besonderes Lautsprecher-Konstrukt im sowieso schon besonderen Angebot des FLSV in Bamberg: DiePolar von WVier

Es gab einmal einen Raum-Akustiker. Nein! Es gab mal einen ganz besonderen Menschen, der sich schon ganz früh in der Hifi- und High End-Historie um die besondere Bedeutung der Wechselbeziehung zwischen dem Lautsprecher als solchem und dem Raum, in dem er aufspielen soll, mit seinen Untersuchungen und Messergebnissen ganz besonders verdient gemacht hat.

Und dieser Mensch, nennen wir ihn hier in dieser Würdigung der Einfachheit halber UK, hat dieses Lautsprecher-Set entwickelt, das nach wie vor kaum Äquivalente am Markt kennt: DiePolar. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Satelliten-/Subwoofer-System, bei dem der Subwoofer als Dipol ausführt ist, der also kein klassisches Gehäuse um sich herum hat, sondern lediglich eine (Schall-)Wand, auf der die Chassis montiert sind. Die daraus resultierenden akustischen Konsequenzen werden gleich erläutert.

Der Satellit ist ein geschlossener Zwei-Wege-Lautsprecher, der trotz seines 17er Eher-Mittel-als-Tieftöners von Dynaudio ob seiner Form nicht mal als Möchtegern-Vollbereichslautsprecher durchgehen würde. Denn durch diese Bauweise mit kurzer Schwingspule kann dieser einfach keine richtig tiefen Töne reproduzieren. Muss er auch nicht, solange der Subwoofer relativ nah zu den Satelliten steht, was hier ja keine Frage ist, denn: Er muss! Die empfohlene Trennfrequenz ist mit 120 Hertz nämlich nicht allzu tief angesetzt.

Aber dafür kann der Satellit Attacke! Präzision! Und gemeinsam mit dem high-endigen Kalotten-Hochtöner, einem Revelator von Scan Speak, auch korrekte Raum-Darstellung! Und so steht er ausnahmsweise, wie so oft in diesen Belangen, dem Hochtöner kaum nach.

Beide Satelliten stehen auf besonders massiven Standfüßen mit drei Beinen. Diese sind aus Edelstahl gefertigt und würden heute schon so viel kosten müssen, wie die Lautsprecher allein. Sie haben Spikes an ihrem oberen Ende, die entsprechende Aufnahmen auf der Unterseite der Lautsprecher bedienen, so dass ein sicherer Stand gewährleistet ist.

Aber viel auffälliger in diesem Ensemble ist der Subwoofer. Dieser ist sogar zwei Subwoofer*, denn für jeden Kanal gibt es einen 12-Zöller, das sind immerhin 30 Zentimeter im Durchmesser.** Welcher Lautsprecher in meinem sonstigen Sortiment kann damit dienen?

In der Aufstellung vor Ort empfiehlt sich, den Subwoofer leicht schräg in die gedachte Mittelachse aller drei Lautsprecher zu stellen.

Unabhängig von der tonalen Performance sei hier angemerkt, dass hier doch etwas mehr elektronischer Aufwand als in einer konventionellen Stereo-Anlage vonnöten ist, um die drei Teile adäquat zu betreiben. Die aktive Elektronik, die UK seinerzeit verwendet hat, kommt hier definitiv nicht mehr zum Einsatz, da haben die Lautsprecher etwas deutlich Besseres verdient.*** Grundsätzlich benötigt werden eine aktive Frequenzweiche und vier Verstärker-Kanäle, letztere am besten aus einem Guss.****

Wir, das sind in diesem Falle Achim H., der Vorbesitzer dieses Trios und meine Wenigkeit, haben uns für die Testphase zunächst bei der Elektronik für das kleine Besteck entschieden, nämlich für eine Aktivweiche aus dem Profibereich sowie für zwei identische Zweikanal-Endstufen, ebenfalls aus dem PA-Sektor. Und höre da, nach etwa einer Stunde gemeinsamer Abstimmung, hier bleibt einer im Sweet Spot und der andere an den Reglern und Schaltern, wurde eine ausgewogene tonale Abstimmung gefunden, die die Meriten der Dipole zum Allerbesten darstellt: offen, also mit einer überragenden Räumlichkeit versehen, schnell, also fast ansatzlos in der Attacke, eher schlank im Bass, aber dafür ohne jeglichen Überschwinger.***** Das macht Laune!

Jetzt, da wir wissen, wie toll die Kombination der „alten“ Lautsprecher schon mit der neuen und extrem preiswerten Elektronik****** klingen kann, gilt es, dieses Trio möglichst schnell an den Mann oder noch besser an die Frau und ihren Mann zu bringen, denn es nimmt schon besonders viel Stellfläche im Großen Vorführstudio des FLSV ein. Besonders der Subwoofer ist wahrlich nicht zu verstecken.

Und wenn jemand das Potenzial dieses Ausnahmesets erkannt hat und sich bei der klanglichen Performance deutlich nach oben entwickeln wollte, dann bietet sich zum Beispiel zunächst der Austausch der Aktivweiche an. Als Nobelstalternative führt der FLSV in Bamberg das Modell CR-1 vom Subwoofer-Spezialisten JL Audio im Programm. Und bei den zur Verfügung stehenden Endstufen gibt es noch mehr Alternativen aufzuzählen als hier in diesem Blog Platz ist, gerade auch, weil es sich dann eher um zwei Zweikanal-Endverstärker als um eine einzelne Vierkanal-Endstufe handeln wird. Das kann aber auch ein ausgedienter AV-Receiver mit separat anzusteuernden Endstufen-Eingängen sein, Hauptsache gut und kräftig!

Wer ab jetzt Interesse an diesen Ausnahme-Lautsprechern entwickelt hat, wird sich nach der klangvollen Demonstration die Augen reiben, wie günstig dieses Set offeriert wird! Alle Schätzungen, die meine Kunden in den Tagen nach diesem Set-up abgegeben haben, lagen mindestens doppelt so hoch wie der tatsächliche Abgabepreis!

Aber es muss hier wirklich bald Platz geschafft werden für die anstehenden Neuheiten, die zum Beispiel hier oder dort angekündigt wurden. Auch wenn Sie selbst dieses Satelliten-/Subwoofer-System nicht gegen Ihr Set-up zuhause tauschen wollen/würden/können/dürfen, kennen Sie vielleicht jemanden, der (im weitesten Sinne) offen für derlei High End-Spielzeug ist: Mit dieser Empfehlung wird Ihnen dieser Bekannte ein ewiger Freund sein!

Zwei Anmerkungen zum Schluss: Die Bespannrahmen lassen sich nicht abnehmen. Und es gibt eine ausführliche Beschreibung des besonderen Lautsprecher-Konzepts.

Sie sehen mal wieder, wie spannend es in unserem Hobby zugehen kann. Aber dazu braucht es ja lediglich ein Inhaber-geführtes Fachgeschäft mit Ladenlokal in gut zugänglicher Innenstadt-Lage mit Parkhaus in direkter Nähe und das alles in der schönsten Stadt Deutschlands, mehr nicht!

* Frei nach diesem Motto!

** Nur falls jemand fragen möchte: Ja, die Sicken der beiden ultra-massiven Treiber von Beyma wurden bereits vor Kurzem getauscht. Insofern besteht auch hier kein Reparaturstau.

*** Das waren damals bestimmt sehr gute Komponenten, aber auf diesem Gebiet hat sich doch ganz viel, nein: eigentlich alles zum Besseren, sprich zum Schnelleren gewendet.

**** Kombinationen aus verschiedenen Verstärkertypen wie zum Beispiel Class-D im Bassbereich und Röhren im Mittel-/Hochton-Bereich sind wegen der nicht allzu tiefen Übernahmefrequenz und der entsprechend weit überlappenden Frequenzbereiche nicht zu empfehlen.

***** Das ist auch mal wieder der besonders guten Akustik des Großen Vorführstudios geschuldet, das auch die üppigen Abstände zu jeglichen Begrenzungsflächen ermöglicht.

****** Das gilt zumindest für die sonst gültigen Hifi- und High End-Maßstäbe und erst recht, wenn man und frau und es bedenkt, dass es sich hier um vollsymmtrisch aufgebaute Komponenten handelt!

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