Beiträge

Kompaktanlage reloaded: Audiolab Omnia

Omnia, Omnia, war da nicht erst was? Richtig! Aber beim auf dieser platten Form bereits vorgestellten NuPrime Omnia A300 handelt es sich nur um einen sehr kompakten High End-Verstärker mit tollen Leistungsdaten und erst recht tollem Klang. Audiolab Omnia hingegen ist eine vollständig ausgestattete Musik-Anlage, wie man sie ganz früher als Kompaktanlage bezeichnet hat. Hier ist so ziemlich alles implementiert, was man heute und auch gestern schon gebraucht hat, um auf wirklich hohem Niveau Musik zu hören.* Mir fällt partout gerade nichts ein, was Omnia nicht hat. Sogar die beiden für mich besonders relevanten Bausteine sind in Luxus-Qualität vorhanden: ein USB-Eingang als externe Soundkarte für die direkte Anbindung eines Music Servers (PCM768kHz, DSD512!!!) sowie ein richtig guter Kopfhörer-Verstärker. Sogar an einen mehr als ordentlichen Phono-Vorverstärker** haben die Entwickler gedacht. Ach ja, so etwas wie ein Laufwerk für die anachronistischen Compact Discs (CD) hat das wertig verarbeitete Gerät auch noch. Hier zeigt sich einfach die Expertise, die Audiolab in den letzten Jahrzehnten gerade in diesen Technikbereichen angesammelt hat.

Alles drin, was man als ambitionierter Musikhörer so alles benötigt. Und das in richtig hochwertiger Qualität.

Alle anderen Ausstattungspunkte kann man entweder beim FLSV in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg erfahren oder, zumindest theoretisch, auch auf der Webseite von Audiolab.

Dass das ganze Gerät in der von Audiolab gewohnt eleganten Schlichtheit daherkommt, ohne dabei technoid zu wirken, daran hat das tolle und dennoch gut ablesbare Display*** seinen besonderen Anteil. Eine richtig handliche Fernbedienung für die Leute, die endlich mal ihr doofes Smartphone aus der Hand legen wollen, damit sie sich nicht schon wieder von irgendwas ablenken lassen, rundet das gelungene Gesamtbild ab.

Ganz viel Ausstattung ist bereits eingebaut, aber Anschlussmöglichkeiten gibt es immer noch reichlich.

Wäre ich (noch oder wieder) High End-Student, dann wäre dieses All-in-one-Musiksystem ganz klar meine allererste Wahl! Aber nicht nur studieren ist spannend, sondern auch solch tolle Kompaktanlagen wie Omnia von Audiolab!

*Bitte sagen Sie jetzt nicht, dass aber doch kein Schallplatten-Laufwerk eingebaut sei, wie es seinerzeit üblich war!

**Die große Phono-Vorstufe von Audiolab, also die 8000 PPA, ist immer noch im täglichen Einsatz beim FLSV in Bamberg, wenn es darum geht, zwei Plattenspieler oder zwei Tonabnehmer im selben Augenblick vergleichen zu können. Auch wenn diese nicht mehr lieferbar ist, der FLSV kann noch liefern, denn wir haben seinerzeit den kompletten Restbestand der Audiolab 8000 PPA aufgekauft!

***Die ersten beiden Geräte im Portfolio des FLSV in Bamberg sind die beiden Streamer/DACs von Rose, also der RS150B und der RS250. Deren Display ist nicht nur niederländisch, also datsch, also berührungs-empfindlich, sondern sogar Video-tauglich!

Immer kleiner, immer leistungsstärker, immer besser: NuPrime Omnia A300

An dieser Stelle wurden ja schon häufiger minimalistische Anlagen-Konzepte vorgestellt, in dieser Art zuletzt der Waversa Wslim LITE. Nun kommt der immer noch der Bonsai-Hifi-Fraktion zuzurechnende NuPrime Omnia A300 hinzu.

Der Audiolab CD-Player mit extern nutzbarem DAC ist wirklich klassisches Slim Line. Aber es geht noch kompakter…

Der NuPrime Omnia A300 könnte vor einigen Jahren auch NuForce* geheißen haben, denn mit diesem Namen haben sich die Entwickler höchstwertiger Class D-Verstärker schon in deren Frühzeit einen klangvollen Namen gemacht, als es bei anderen Herstellern mit ähnlichen Schaltungskonzepten noch sehr, naja mindestens steril angehört hat. Nun heißt das komplette Hifi- und High End-Portfolio eben NuPrime und wird von Audium in Berlin vertrieben. Und das kann man sich bestimmt ebenso leicht merken.

Nicht einmal so breit wie ein DIN-A4-Blatt lang ist, hat der NuPrime Omnia A300 einen großen Vorteil vor den meisten anderen Verstärkern, die uns in dieser Größenklasse bekannt sind: Der Verstärker hat mal so richtig Leistung! Wir sprechen von 2x 200 Watt!

Alles an Bord, was man heute so braucht, sogar ein Analog-Eingang zum Beispiel für einen platten Spieler

Zudem ist er vollausgestattet mit digitalen Eingängen inklusive USB als externe Soundkarte für die direkte Anbindung von Musik-Servern als auch mit I²S als qualitativ ranghöchste Übertragungsart von digitalen Signalen. Der Rest in Steno fürs Protokoll: Bluetooth Apt-X HD (!), Airplay, viele Streamingdienste sowie Multiroom kann das Gerät auch.

Der NuPrime lässt per WLAN als auch per Ethernet ins heimische Netzwerk einbinden. Diese Prozedur dauert tatsächlich nur ein paar Augenblicke, bis das Gerät über eine eigene App zu bedienen ist. Es kommt sogar Musik `raus! Ich würde zwar nicht gegen meine 300B-Röhren tauschen, aber was der NuPrime Omnia A300 an den nicht ganz so einfach zu betreibenden Elektrostaten zeigt, das hat schon Klasse.

In dieser Umgebung sieht der NuPrime Omnia A300 vielleicht etwas verloren aus, aber nur optisch!

Vielleicht kann ich ja von Glück reden, dass mir das formschönste aller Racks weltweit den Platz auch für üppige Geräte lässt. Aber wenn ich mir eine kleine bis kompakte Stadtwohnung vorstelle, in der um jeden Quadratdezimeter gerungen werden muss, dann hat die Idee mit einem derart hochwertigen Streaming Vollverstärker schon seinen Reiz. Im einfachsten Fall ruft man als Quelle mit Qobuz oder Tidal einen der Streaming Dienste auf, die echtes High Res bieten, und schließt ein Paar kompakter Lautsprecher aus dem wahrlich großen Angebot des FLSV an und fertig ist die Heimische Musik-Wiedergabe-Anlage (HMWA). Wenn es dann mit deren Tiefgang nicht ganz ausreichen sollte, ist auch das dank des ebenso vorhandenen Subwoofer-Ausgangs zumindest elektrisch kein Problem.

Fertig? Nicht ganz! Denn der NuPrime Omnia A300 bietet außerdem noch einen hochwertigen Kopfhörer-Verstärker mit gleich zwei Abgriffen. Und hier lobe ich die Entwickler gleich noch einmal, denn es steht neben dem üblichen 1/4″ = 6,3mm-Ausgang auch einer mit 3,5mm zur Verfügung. Nahezu alle heute erhältlichen Kopfhörer haben die kleinen Stecker am Kabel. Auch wenn es hierfür immer Adapter gibt, ohne muss es besser klingen.

Auch das noch: Voll-Metall-Fernbedienung

Und freuen Sie sich mit mir auf die sehr baldige Vorstellung an dieser Stelle eines neuen Geräts im Portfolio des FLSV, das das völlige Gegenteil des NuPrime Omnia A300 darstellt, obwohl das das oben Genannte genauso kann. Aber es ist aus gutem Grund ein Full Size-Klopper der besonderen Art!

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!

*NuForce gibt es als Marke immer noch. Allerdings werden dort sogenannte Mobile Devices angeboten, die wir aber nicht (mehr) anbieten.

Die Übergangszukunft: Streaming-fähige Hifi- und High End-Verstärker

Sie haben noch passive Lautsprecher? Echt? Und die finden Sie auch noch immer noch gut oder zu schade zum Entsorgen? Aber Sie sind trotzdem an den neuen Medien interessiert? So wie Streaming, Internet-Radio oder gar Zugriff auf einen Server, auf den Sie möglicherweise Ihr eigene Musik aufgespielt haben? Ihnen kann geholfen werden!

Die neue Gattung Hifi-Gerät ist ein Verstärker*, der das Streaming-Modul gleich mit eingebaut hat. Oft bietet er auch noch weiteren, digital arbeitenden Geräten Zugang über entsprechend koaxial-digitale oder über opto-digitale Eingänge.

Die Optionen, die der FLSV jetzt schon anbietet, beginnen bereits bei 400.- €! Der wirklich kleine D-Stream WAMP200 verfügt über eine wirklich gut funktionierende App(likation = Anwendung), von der sich auch so mancher selbst ernannter Branchenprimus wirklich eine richtig dicke Scheibe abschneiden könnte! Zusätzlich verfügt der WAMP200 über einen optischen Digitaleingang zum Beispiel zur Einbindung eines Fernseh-Receivers sowie sogar über einen analogen Anschluss, falls Sie einen echt anachronistischen Plattenspieler in Ihr System einbinden wollten.

D-Stream WAMP200 von der Anschlussseite aus gesehen

Eine halbe bis ganze Etage höher angesiedelt ist der WXA-50 von Yamaha, der auf dieser Webseite schon häufiger erwähnt wurde und somit zu den Pionieren in diesem Subgenre zählt. Auch er hat mindestens das oben Genannte zu bieten, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, ein mehr als vollständiges Multiroom-System namens MusicCast eindrucksvoll zu ergänzen. Hier werden nicht nur kleinere bis mittelgroße Lautsprecher mit Streaming-Funktion angeboten, sondern quasi alle Produktkategorien bis hin zum größten Heimkino-Boliden! Außerdem bietet das Gerät einen Subwoofer-Ausgang zur Ergänzung von Kompaktboxen, wie sie der FLSV aus Überzeugung zu Hauf anbietet.

Yamaha WXA-50, richtig kompakt und richtig gut

Es war klar, dass auch das folgende Gerät wieder Erwähnung finden wird, auch wenn seine Ausstattung alles sprengt, was sonst noch in dieser Kategorie angeboten wird. Ja, der CocktailAudio X35 kann CDs rippen. Ja, der X35 kann deren digitalen Inhalt auf einem internen Speicher ablegen und wird so zum Server. Ja, der X35 hat sogar je einen UKW und DAB+-Empfänger eingebaut. Ja, der X35 bietet auch Plattenspielern einen Anschluss samt Aufnahmefunktion. Jajaja!

Der ganz schön volle Rücken kann auch den Multi-User entzücken

Eine ganz andere Duftmarke setzt der Lumin M1, der völlig reduziert daherkommt. Hier wird ein externer NAS-Speicher oder eine mobile Festplatte vorausgesetzt, sollte man nicht einen der vielen Streaming Dienste als Programmquelle wählen. Ganz klar auf der Habenseite ist die Bedienoberfläche (App) zu nennen. Mit seiner Class D-Endstufe treibt er ziemlich viele Lautsprecher aus unserem reichhaltigen Lautsprecher-Programm an.

Lumin M1 Rückseite

Selbstredend gibt es in diesem Produktsegment noch ganz andere Kaliber auf der wie immer nach oben offenen Preisskala. Und wir sind uns auch ziemlich sicher, dass es in den nächsten Jahren kaum noch eine Neuentwicklung in diesem Verstärker-Sektor geben wird, die kein Streaming implantiert haben wird.

Es bleibt spannend!

*Wir klammern an dieser Stelle auch unsere AV-Receiver für die Beschallung eines Heimkinos explizit aus, obwohl diese Gattung stets Vorreiter in Sachen Ausstattung war, gerade auch bei der Netzwerk-Anbindung.