(Einer) der beste(n) Kopfhörer dieser Galaxie ist nun beim FLSV vorführbereit: Yamaha YH-5000SE
Schon auf der letzten High End in München führte Andreas Rieckhoff, seines Zeichens Produkt-Spezialist* von Yamaha und Mitgestalter der BAAT 2023, neben den offensichtlichen Produktneuheiten nur ein ausgewähltes Publikum ins Séparée des eh schon nicht an Sensationen armen Vorführstandes von Yamaha, um den damals noch einzeln handgefertigten, aber dennoch spielbereiten Top-Kopfhörer YH-5000SE in Augen- und Ohrenschein zu nehmen. Ein gewisser MM aus BA hat sofort, und das nach nur wenigen Augen- und Ohrenblicken, diesen Ausnahme-Kopfhörer trotz des doch recht ambitionierten Preises geordert.
Und ist nun einer der allerersten Hifi-Fachhändler Deutschlands, der diese ultraleichte Pretiose, die mit gerade mal 320 Gramm** den Kopf belastet, tatschlich vorführen kann! Die wichtigsten Kenndaten dürfen Sie einfach dem Datenblatt entnehmen, aber in Steno seien sie kurz aufgelistet: offene Bauweise, Over Ear, niedrige Impedanz (34 Ω); zwei unterschiedlich beschaffene Ohrpolster und zwei separate Kabel mit 3.5mm inklusive Adapter für 1/4″ = 6.3mm und 4.4mm Klinkenstecker (Pentaconn) sowie ein spezieller Standfuß sind im Lieferumfang enthalten.
Was aber macht den Yamaha YH-5000SE, der dem neu formulierten True Sound-Konzept folgt, so besonders? Das ist zunächst die mechanische Grundkonzeption aus superleichtem Magnesium und der Einsatz eines sogenannten glatten Tressengewebefilters aus Edelstahl zu nennen, der den Innendruck im Gehäuse samt einer im Gehäuse angeordneten bogenförmigen Erhebung unter Kontrolle bringt, um so Reflexionen direkt zurück auf die Membran zu vermeiden. Aber das markanteste Unterscheidungsmerkmal sind ganz bestimmt die neu entwickelten Orthodynamic™-Treiber***, die eine Dünnfilm-Membran mit Metallspiralstrukturierung umfasst. Hinzu kommt der Verzicht auf die feste Mittelstruktur herkömmlicher Kopfhörer. Zur Erläuterung der besonderen Produktion der orthodynamischen Schwingeinheit zitiere ich der Einfachheit halber die oben genannte Webseite: „Sie wird hergestellt, indem die Schwingspule mit einem einzigartigen Muster auf beiden Seiten des Films geätzt und mit einer winzigen Riffelung versehen wird. Dies führt zu einer deutlichen Gewichtsreduzierung im Vergleich zu einem herkömmlichen dynamischen Treiber und bietet eine hervorragende Reaktionsfähigkeit, die subtile Nuancen und zarte Stimmungen der Musik perfekt hervorbringt. Darüber hinaus sorgen Mikroperforations-Luftdämpfer mit hoher Durchlässigkeit auf beiden Seiten dafür, dass die Membranbewegung angemessen eingedämmt werden kann.“
Wenn Sie noch ein wenig mehr über die Entwicklung dieses Ausnahme-Wandlers lesen möchten, können Sie das [hier] tun. Aber 1000 Worte können nicht das abbilden, was aus diesem Kopfhörer an Klangqualität herauskommt.
Auch das Unboxing, das angeblich moderne, aber ansonsten recht profane Auspacken, erzeugt bei diesem Modell besondere Vorfreude. Daran lasse ich Sie in den folgenden Bildern teilhaben:
So bleibt mal wieder zu konstatieren, dass es beim stationären Facheinzelhandel wohl am spannendsten ist, wenn dieser, nehmen wir mal den FLSV in Bamberg als Paradebeispiel, als Premium Partner eines der ältesten, aber bestimmt in der Produkttiefe**** kaum zu übertreffenden Unternehmen, wie es Yamaha wohl zweifelsfrei darstellt, bevorzugt mit den bahnbrechenden Neuheiten versorgt wird. Danke nach Rellingen!
*Eigentlich könnte die Stellenbeschreibung bei Yamaha und erst recht bei Andreas auch Produkt-pro-Motor heißen.
**Selbst meine geliebten Elektrostaten von STAX wiegen mehr! Allerdings ist hier stets das Bauchgefühl gefragt, das entscheiden sollte, was das Kopfgefühl an Belastung fühlt.
***Diese Entwicklung geht auf die Mitte der 1970er zurück. Hier sind die damaligen Modelle, vor allem der HP-1, zu sehen.
****Schließlich ist dieser Konzern auch der mit Abstand weltgrößte Instrumentenbauer, unterhält Musikschulen für die Frühstförderung und mischt in der Produktion von Musikalben genauso wie im Audio-High End mit. Wenn also eine Firma weiß, wie eine Piccolo-Flöte oder richtig großer Flügel klingt, dann ist es wohl Yamaha!