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Rapport der GenussHören-Veranstaltung vom 16.03.2019

Was macht MM, also der MM ohne Shop, wenn er sich nicht zwischen dem Konzert der Abonnentenreihe A der Bamberger Symphoniker und einem im Bamberger Jazz Club entscheiden kann? Er organisiert mit Gleichgesinnten wieder mal eine Zusammenkunft, um einer interessierten Halböffentlichkeit unter dem Gütesiegel GenussHören einen besonderen Abend, mit einem technischen Thema als Vehikel, darzubieten und um mit diesen Gästen gut, besser und am besten Musik zu hören. Und als Dank dafür gab es ein volles Haus. Und voll gutes Bier aus Schederndorf und gleich zwei Sorten aus Mönchsambach. Denn wie im Märchen sind aller guten Dinge drei.


Gute Musik, gutes Bier: Männer sind so leicht zufrieden zu stellen!

So wurde der Abend folgerichtig in drei Abschnitte geteilt, von denen die ersten beiden sich um das große Thema Zubehör drehten. Aber anders als bei ähnlich gearteten Voodoo-Zeremonien ging es hier nur um die essentiellen Dinge des Lebens, zumindest die im Leben eines Hifi-Jüngers. Als da wären: Lautsprecherkabel, Cinchkabel, Spannungsversorgung und Unterstellbasen. Irgendwelche nur für höhere Bewusstseinsformen erfassbare Klangschalen, informierte Chips und Steine, die MP3-Files verbessern sollen, bleiben demnach außen vor.*

Gute Komponenten, aber fehlende Feinabstimmung

Das war unsere Stereo-Anlage für diesen Abend. Sie bestand aus den inzwischen gut bekannten Geräten 3010 S2 CD und 3010 S2D Integrated vom nicht mehr ganz so ewigen britischen Geheimtipp Exposure. Aber auch die Lautsprecher sind noch ein wenig geheim, handelt es sich doch um einen prominenten Neuzugang im Portfolio des FLSV, nämlich um die gehobene Mittelklasse-Baureihe Evoke vom dänischen Spezialisten Dynaudio, konkret um deren Spitzenmodell Evoke 50.

Schon beim ersten Hördurchgang, bei dem ausschließlich Musikstücke von mitgebrachten CDs unserer Gäste gespielt wurden, konnte man sehr wohl nachvollziehen, warum eine klassische, aber dennoch gute Zweikanal-Anlage mit CD-Spieler, Vollverstärker und großen Lautsprechern Spaß machen kann. Wenn man es nicht besser wüsste…

Denn nach einer größeren Umbaupause wurden dann die wesentlichen Schwachstellen beseitigt. Im oberen Bild sind für das geübte Auge viele der Sünden sofort erkennbar, die leider in vielen, auch in so genannten High End-Anlagen, immer wieder nicht unrealisiert werden. Ich führe an dieser Stelle ganz bewusst nicht im Einzelnen auf, welche Kabel wir an welcher Stelle verwendet haben, außer dass es allesamt bezahlbare Strippen von No Nonsense-Herstellern wie Supra und Goldkabel waren. Bei der Spannungsversorgung haben wir unser ebenfalls bezahlbares Konzept ganz bewusst eingesetzt.

Da es eine subjektiv erfahrene, aber immer wieder auch von anderen bestätigte Tatsache ist, dass Fortschritte in der klanglichen Weiterentwicklung der Hifi-Kette sehr wohl wahrgenommen, aber oft nicht euphorisch bewertet werden, haben wir die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen in einem Schnelldurchgang zum Abschluss des zweiten Drittels als Augen- und Ohrenöffner angefügt, indem wir alle Kabel und auch die Spannungsversorgung wieder in den „Werkszustand“ gebracht haben. Auf einmal war der Glanz weg! Und es klang flach! Alles war in der räumlichen Abbildung auf eine kleinere Dimension geschrumpft! Das ging schnell und war schon nach zwei Titeln mehr als eindeutig.

So wurde wieder umgebaut, wobei die Elektronik stehen bleiben durfte und wieder wie zuvor verkabelt wurde, so dass der Vergleich zu den bis jetzt aufgebauten Lautsprechern sehr wohl statthaft war. Gab es also neue Lautsprecher? Denn schließlich wurde in der Einladung zu dieser Veranstaltung eine besondere Überraschung angedroht, die tatsächlich bis zu dieser dritten Umbaupause geheim blieb und dennoch das bisher Gehörte deutlich toppen sollte.

Tatsächlich waren die Blicke auf die irgendwie noch kompakt zu nennenden Lautsprecher auf den Nobel-Stands erst einmal recht skeptisch. Aber das legte sich möglicherweise nach den einleitenden Worten durch den Conférencier des Abends, nachdem Begriffe wie „ganz anderes Konzept“, „45 Jahre Entwicklung“, „fränkisch, wenn auch unterfränkisch“ und dergleichen gefallen sind. Aber spätestens nach den ersten Takten Musik hat keiner der Anwesenden auch nur den Hauch einer Kritik verlautbaren lassen, schließlich gab es ja auch keine! Um die Zeitrichtigkeit der Treiber der in der wunderschönen Rhön, einem der zweitschönsten Mittelgebirge überhaupt, beheimateten Manufaktur Manger Audio noch besser, also richtig beurteilen zu können, gab es nun mehrere Musikstücke in gehobener Lautstärke.  Klavier solo, Blues-Rock vom Allerfeinsten, dann ein Duo mit gedämpfter Trompete mit Bass-Begleitung und anschließend eine wunderbare Singstimme in einer kreolischen Messe, da konnte mann** wirklich alle feinen Nuancen der Ansätze einer Instrumentierung, filigranste Dynamiksprünge und dennoch opulente Klangfarben nachverfolgen. Ein paar echte Highlights in dieser kleinen, aber feinen Runde.

Gebannt und gespannt: unsere GenussHörer

Das Einzige, was aber dann doch niemanden gestört hat, war die Tatsache, dass wir manche Musikstücke immerhin insgesamt viermal gehört haben. Außerdem: Wir haben das kleinste Modell des Herstellers aus Melllrichstadt gehört. Es hört auf den wenig prosaisch klingenden Namen z1.

So war dieser Abend für mich ein zwar sehr aufwändig zu organisierendes Ereignis, das sich aber in jeder Hinsicht gelohnt hat.

Ich danke an dieser Stelle wieder mal und sehr gerne Rudolf Riese nicht nur für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Auch wenn diese sicher akustisch alles andere als ideal sind, hat es sicher nicht nur mir viel Freude bereitet. Und auch den anderen Mitorganisatoren für die bekleidenden Maßnahmen, zum Beispiel für die Montage einer akustisch wirksamen Traverse mit entsprechendem Stoff (RK) oder durch die im besten Sinne Handlangerarbeiten beim fliegenden Wechsel während der Umbaupausen (HGS).

In den immerhin drei Umbaupausen habe ich leider nicht allzu viel von Horst Wolfs Erläuterungen seiner Analysen infolge von multiplen Störungen ins Stromnetz mitbekommen, für die er sein aufwändiges Mess-Equipment aufbaut und dessen Ergebnisse er anschaulich dargestellt hat. Danke auch für die Ablenkung vom eigenen Tun in dieser hektischen Phase.

Mein und unser Dank gilt aber auch unseren zahlreichen Gästen, die hoffentlich den einen und den anderen Anreiz, ihrer eigenen Hifi-Anlage ein wenig Tuning angedeihen zu lassen, mit nach Hause nehmen konnten.

So geht auch mein Dank an unseren Gast der ersten Stunde Robert R. für dessen Wertschätzung, in der er sich in einer sehr ausführlichen Mail gleich am heutigen Sonntag für den Einsatz aller Organisatoren des Abends bedankt hat.

Und besonders schade war, dass Stefan Maier, intern verantwortlich für die Kommunikation nach außen, nicht kommen konnte! Viele Grüße von hier.

P.S.: Ich bitte die schlechte Qualität der Fotos zu entschuldigen. Diese sind mit einem Eier-Phone gemacht worden, denn meine eigene Digitalkamera beziehungsweise deren Akku ist just an diesem Abend über die Wupper, die übrigens nicht in Jordanien fließt, gegangen.

*Aber da hätten wir doch ein Thema für einen weiteren GenussHören-Abend, vielleicht unter der Überschrift „Wer’s glaubt, wird selig“, was ja angeblich kein schlechter Zustand sein soll.

**Es war nicht eine einzige Frau anwesend. Nur indirekt in Form der Chefin von Manger Audio. Aber das reicht uns Männern wohl. Manchmal zumindest. Vielen Dank und viele Grüße, Daniela!

Immer diese Kopfhörer-Hersteller

Auch wenn es noch nicht allzu lange her ist, dass ich meine Preisliste der tatsächlich vorführbereiten Kopfhörer überarbeitet habe, hat sich doch in der Zwischenzeit einiges getan. Und ich kann leider nur konstatieren, dass es sich nicht zum Bessereren gewandelt hat. Vertriebswechsel, Quasi-Direktvertrieb oder Produktnachfolger, die nur noch einen Bruchteil des Vorgängers kosten: Wie soll und kann man, also ich, als Fachberater, der meinen Kunden den direkten Vergleich möglichst vieler hochwertiger Hifi- und High End-Produkte im örtlichen Fachhandel propagiert und ermöglicht, eine über Jahre aufgebaute Marke weiter empfehlen, wenn diese dazu übergeht, seine Kopfhörer nun selbst in einem eigenen Web-Shop zu dauernd wechselnden Preisen anbietet? Ganz einfach: Gar nicht mehr! Irgendwann wird auch diese Firma merken, dass es der Fachhandel war, der deren Produkte erst bekannt gemacht hat und sie jetzt nur deren Arbeit ausnutzen. Die Idee wird ein kurzfristiges Umsatzplus generieren: Aber was folgt dann, wenn die Produkte dann nur noch online oder bei den großen Webshop-Betreibern verfügbar sein werden?

Was kann man daraus schließen? Es geht NICHT um die Produkte als solche, sondern lediglich um deren Vermarktung.

Interessenten haben nun also die Möglichkeit, in dieser Preisliste nach den verbliebenen Vorführmodellen eben dieser Anbieter zu schauen, ob etwas Passendes für sie dabei ist. Vorteil bleibt dennoch, dass man jedes in der Liste rot gekennzeichnete Modell trotzdem vor Ort und später gerne auch zuhause ausgiebig testen kann. Ein Versand à la Web Shop wird ausdrücklich ausgeschlossen!

Die Übergangszukunft: Streaming-fähige Hifi- und High End-Verstärker

Sie haben noch passive Lautsprecher? Echt? Und die finden Sie auch noch immer noch gut oder zu schade zum Entsorgen? Aber Sie sind trotzdem an den neuen Medien interessiert? So wie Streaming, Internet-Radio oder gar Zugriff auf einen Server, auf den Sie möglicherweise Ihr eigene Musik aufgespielt haben? Ihnen kann geholfen werden!

Die neue Gattung Hifi-Gerät ist ein Verstärker*, der das Streaming-Modul gleich mit eingebaut hat. Oft bietet er auch noch weiteren, digital arbeitenden Geräten Zugang über entsprechend koaxial-digitale oder über opto-digitale Eingänge.

Die Optionen, die der FLSV jetzt schon anbietet, beginnen bereits bei 400.- €! Der wirklich kleine D-Stream WAMP200 verfügt über eine wirklich gut funktionierende App(likation = Anwendung), von der sich auch so mancher selbst ernannter Branchenprimus wirklich eine richtig dicke Scheibe abschneiden könnte! Zusätzlich verfügt der WAMP200 über einen optischen Digitaleingang zum Beispiel zur Einbindung eines Fernseh-Receivers sowie sogar über einen analogen Anschluss, falls Sie einen echt anachronistischen Plattenspieler in Ihr System einbinden wollten.

D-Stream WAMP200 von der Anschlussseite aus gesehen

Eine halbe bis ganze Etage höher angesiedelt ist der WXA-50 von Yamaha, der auf dieser Webseite schon häufiger erwähnt wurde und somit zu den Pionieren in diesem Subgenre zählt. Auch er hat mindestens das oben Genannte zu bieten, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, ein mehr als vollständiges Multiroom-System namens MusicCast eindrucksvoll zu ergänzen. Hier werden nicht nur kleinere bis mittelgroße Lautsprecher mit Streaming-Funktion angeboten, sondern quasi alle Produktkategorien bis hin zum größten Heimkino-Boliden! Außerdem bietet das Gerät einen Subwoofer-Ausgang zur Ergänzung von Kompaktboxen, wie sie der FLSV aus Überzeugung zu Hauf anbietet.

Yamaha WXA-50, richtig kompakt und richtig gut

Es war klar, dass auch das folgende Gerät wieder Erwähnung finden wird, auch wenn seine Ausstattung alles sprengt, was sonst noch in dieser Kategorie angeboten wird. Ja, der CocktailAudio X35 kann CDs rippen. Ja, der X35 kann deren digitalen Inhalt auf einem internen Speicher ablegen und wird so zum Server. Ja, der X35 hat sogar je einen UKW und DAB+-Empfänger eingebaut. Ja, der X35 bietet auch Plattenspielern einen Anschluss samt Aufnahmefunktion. Jajaja!

Der ganz schön volle Rücken kann auch den Multi-User entzücken

Eine ganz andere Duftmarke setzt der Lumin M1, der völlig reduziert daherkommt. Hier wird ein externer NAS-Speicher oder eine mobile Festplatte vorausgesetzt, sollte man nicht einen der vielen Streaming Dienste als Programmquelle wählen. Ganz klar auf der Habenseite ist die Bedienoberfläche (App) zu nennen. Mit seiner Class D-Endstufe treibt er ziemlich viele Lautsprecher aus unserem reichhaltigen Lautsprecher-Programm an.

Lumin M1 Rückseite

Selbstredend gibt es in diesem Produktsegment noch ganz andere Kaliber auf der wie immer nach oben offenen Preisskala. Und wir sind uns auch ziemlich sicher, dass es in den nächsten Jahren kaum noch eine Neuentwicklung in diesem Verstärker-Sektor geben wird, die kein Streaming implantiert haben wird.

Es bleibt spannend!

*Wir klammern an dieser Stelle auch unsere AV-Receiver für die Beschallung eines Heimkinos explizit aus, obwohl diese Gattung stets Vorreiter in Sachen Ausstattung war, gerade auch bei der Netzwerk-Anbindung.

Neuzugang bei Audiolab: 6000CDT + 6000A

Ganz neu im Sortiment von Audiolab, dem früheren Tag McLaren und noch früheren Camtech und dem originären Audiolab, sind die beiden vollbreiten Hifi-Komponenten im mittleren Preissegment. Sie nennen sich, wie nicht anders bei Audiolab zu erwarten, prosaisch 6000CDT und 6000A. Das bedeutet zweierlei: Erstens sind beide Geräte eine Klasse unterhalb der bestehenden 8300er Baureihe angesiedelt und zweitens ist der Digital-/Analog-Wandler (DAC) in den 6000Amplifier gewandert, während der 6000CDT nur noch als CD-Transport, also nur noch als reines Auslese-Laufwerk dient.

Der Vollverstärker hat dafür eine umso üppigere Ausstattung bekommen und fungiert so als veritable Zentrale einer hochwertigen Hifi-Stereo-Anlage. Ich darf kurz aufzählen, was Sie erwartet: ein sehr hochwertiger, ständig weiterentwickelter DAC, wie man ihn bei Audiolab seit dem berühmten M-DAC kennt, mit je 2 Paaren digitaler Eingänge, diverse Analog-Eingänge samt superbem Phono-Eingang sowie Bluetooth für die drahtlose Ansteuerung. Und einen Verstärker hat das Gerät auch noch verbaut!

Dass das Ganze auch noch superschick und dennoch extrem Preis-wert daherkommt, schließlich kostet das CD-Laufwerk gerademal 600.- € und der Vollverstärker nur 200.- € mehr, macht die beiden neuen Mitglieder im Portfolio des FLSV besonders attraktiv.

Ab sofort bei Ihrem Fachhändler vor Ort zu sehen und zu hören, anzufassen und hochzuheben, weil der einen eigenen Web-Shop immer noch meidet, wie der Teufel das Weihwasser. Warum? Weil echte und verständliche Beratung vor Ort durch nichts zu ersetzen ist! Außer durch Beratung und die explizit ausgesprochene Empfehlung, die Vorführgeräte auch zuhause ausgiebig zu testen. Ach, das macht der FLSV ja auch schon jahrzehntelang?

Das war ja bitter nötig!

Es ist schon ein wenig komisch, wenn man seine eigenen Artikel nur wenige Jahre nach Erstellung wieder mal liest. So geschehen bei der Überarbeitung der Portfolio-Seiten in meiner Produktübersicht. Hier habe ich besonders gemerkt, wie schnelllebig die Technik gerade im Bereich ‚Netzwerk und Streaming und damit auch Multiroom‘ ist.

Wenn Sie also mal noch ein wenig moderner als noch vier Jahren sein möchten, dann lesen Sie einfach [hier] weiter. Und wenn Sie sich ein wenig digitale Nostalgie gönnen wollen, dann finden Se dort auch die Gelegenheit dazu.

Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2018: High End in der Profinz beim Prowinzling FLSV

Schön war’s! Ganz besonders schön war es, es war sogar supertoll! Ja, tatsächlich waren es die für mich persönlich besten Bamberger Analog-Tage, aber auch die anstrengendsten aller Zeiten. Bereits beschrieben wurden die besonders aufwändigen Vorbereitungen, um den geneigten Interessenten nicht nur die Attraktivität des Einzelhandels gegenüber den Flachmärkten auf der schon lang nicht mehr Grünen Wiese und erst recht gegenüber den Versendern zu demonstrieren. Vielmehr sollte nicht nur den High Endern ernsthafte Alternativen zum etablierten Sortiment des Marktes mit immerhin einer Weltneuheit dargeboten werden, sondern es sollte jungen Menschen ganz besonders das Thema Analog im hochwertigen, aber stets bezahlbaren Segment nahebringen.

Und weil ich es tatsächlich kaum geschafft habe, die vielen Besucher nicht nur zu begrüßen, sondern auch zu fotografieren, folgt nun eine Bilderstrecke ohne Worte, aber mit Untertiteln, die gewiss die Faszination der mechanischen Technik darzustellen vermögen.

Tonarm Lignum von Ars Machinae

Detailaufnahme mit der Innenverkabelung von Cardas
Headshell, das zu Montagezwecken abnehmbar ist, mit dem neuen Topabtaster von Hana, dem ML
Das Hana ML in voller Pracht und im Einsatz für die gute Sache
Eines der vielen Objekte der Begierde bei den Design-Plattenspielern: Pro-Ject Essential St. Pepper’s Drum
Immer noch und immer wieder eine Attraktion: Der Mag-Lev mit magnetisch schwebendem Plattenteller
Eine ganz besondere Bereicherung des Angebots, da mit Phono-Eingang: Aktivboxen Triangle Sensa
Der Hingucker und Hinhörer im Kleinen Vorführstudio: Tonbandmaschine von TEAC im Einsatz
Zwischendrin immer wieder im Einsatz: die Putzkolonne, vor allem unser Schätzchen, der Vinylcleaner Pro
Die ersten Besucher sind gebannt, und auch das Personal ist gespannt


Ja, das kann man schon mit Fug und recht behaupten, dass diese Veranstaltung gelungen war und sich somit fürs nächste Jahr zur Fortsetzung empfiehlt. Aber merken Sie sich eins: Es gibt zur Not auch ein Leben im Digitalen!

Und merken Sie sich noch was, und zwar vor: Am Freitag, dem 18. und am Samstag, dem 19. Januar 2019 wird es genau zu diesem Thema wieder eine Veranstaltung in den Räumlichkeiten des FLSV in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg geben, das ganz unprosaisch heißen wird, nämlich

DIE ZUKUNFT DES LAUTSPRECHERS!

Kleine Sonderausstellung anlässlich der Bamberger Analog-Tage 2018

Das hat sich eher zufällig ergeben mit diesen speziellen Konstellationen, die sich allesamt ums Vinyl und dessen Wiedergabe drehen. Kompakt sind sie und bringen eigentlich alles mit, was man zum Musikhören benötigt. Das betrifft nicht nur die Wiedergabe von Schallplatten, sondern ermöglicht zusätzlichen Geräten zum Teil auch drahtlosen Anschluss.

Ja, da haben wir ja gleich drei echte Besonderheiten in unserem Portfolio und stellen sie deswegen auch pointiert und spielbereit auf den Bamberger Analog-Tagen am 14. und 15. Dezember 2018 im Kleinen Vorführstudio vor. Als da wären:

Die erste Anlage wird den Yamaha Vinyl 500 im Mittelpunkt stellen, denn der hat nicht nur einen Phono-Vorverstärker, sondern auch Bluetooth samt der Yamaha-eigenen Multiroom-Technologie namens MusicCast, eingebaut. Der Clou bei dieser Konstellation ist, dass der Vinyl 500 sogar in der Lage ist, die Musik drahtlos ins Hausnetz zu senden. Das ist unseres Wissens der erste Plattenspieler am Markt (nicht im Markt!), der das kann. Hierzu werden wir die Preis-/Leistungs-mäßig kaum zu schlagenden Aktivlautsprecher mit 1000 und einer Ausstattungsvariante NX-N500 kombinieren und fertig ist der Lack, bei Yamaha meist sogar Pianolack.

          

Die zweite Anlage steht bereits seit einigen Wochen prominent im Schaufenster und ist die legitime Nachfolgerin der – Gott und alle anderen Neben- und Untergötter haben sie selig – Kompaktanlage, die ja alles andere war, aber eben nicht kompakt. Heute sieht die Pro-Ject Juke Box E nicht nur in rot richtig schick aus.

Und für die modernen Medien hat sie ebenfalls einen Bluetooth-Empfänger eingebaut. In der Vorführung als so genanntes Juke Box E Hifi-Set wird die Speaker Box 5 zeigen, dass Pro-Ject auch gut klingende Lautsprecher bauen kann. Wer es noch nobler will, der nimmt die Juke Box S2.

Die dritte Variante ist besonders für Budget-Bewusste eine tolle Sache, denn hier ist in der Aktivbox nicht nur der Verstärker, sondern gleich alles andere für den Musikbetrieb benötigte Equipment verbaut, ja auch inklusive Phono-Vorverstärker! Dass auch ein optisch-digitaler sowie ein klassischer analoger Eingang sowie Bluetooth zur Verfügung stehen, rundet die Sache ab. Hier ist also jeder handelsübliche Plattenspieler, gerade und gerne auch aus dem Second-Hand-Bereich, ausreichend, um eine vollständige Hifi-Anlage mit echtem Spaßcharakter zu bilden. Triangle war hier der Vorreiter mit der Elara LN02A und der LN05A. Jetzt gibt es die schicke und noch günstigere Baureihe Sensa. Wir stellen die nagelneue Sensa SN03A erstmalig in Franken vor.

  

Wie Sie sehen gibt es nun neben dem bereits [hier], [hier] und auch [hier] auf dieser Plattform angekündigten Programm für die großen Jungs drei weitere gewichtige Gründe, sich an diesen Tagen auf den Weg zum FLSV in der Inneren Löwenstraße 6 in Bamberg zu machen. Schließlich soll uns unser Hobby auch für kleines Geld Spaß machen, was der örtliche Fachhandel hiermit beweisen wird! Gegenfrage: Hat es Ihnen wirklich schon mal beim Kistenschieber auf der schon lang nicht mehr grünen Wiese oder gar bei einem vermeintlich billigen, aber stets anonymen Verender Spaß gemacht? Kann ich mir gerade nicht so recht vorstellen.

Auch das noch: Weltneuheit! Bei den Bamberger Analog-Tagen 2018

Nun gibt es sie doch noch, die Weltneuheit bei den Bamberger Analog-Tagen 2018! Schließlich fühlen wir uns ja a weng verpflichtet, auch diese kleine Tradition innerhalb der inzwischen nicht mehr ganz so jungen Tradition dieser Veranstaltungsreihe in den Räumlichkeiten des ortsansässigen und Inhaber-geführten Fachgeschäfts mit derlei Sensatiönchen weiter zu führen.

Und so sind wir besonders stolz, mit ARS MACHINAE einen neuen Anbieter von (bisher) zwei Aufsehen erregenden Artikeln aus eben diesem Phono-Segment erstmalig in Oberfranken und auch dem Rest unserer Galaxie präsentieren zu dürfen.

Bei Umai handelt es sich prinzipiell um einen ultimativ stabilen Untersteller für alles, was im High End-Segment gut und schwer und damit in der Regel auch teuer ist. In unserem Fall geht das Umai aber eine besondere Symbiose mit dem Tonarm Lignum L ein, denn dieser ist so konstruiert, dass er nicht wie sonst üblich auf ein bestehendes Plattenspieler-Laufwerk montiert wird, sondern neben dem Dreher platziert wird. Das bedeutet zum einen, dass auch dessen Basis extrem standfest ausgeführt ist, zum anderen aber auch, dass er universell mit nahezu jedem Masse-Laufwerk* des Analog-Marktes zu kombinieren ist. Dadurch ergeben sich vielfältige Anwendungen.

Wenn Sie sich diesbezüglich etwas detaillierter einlesen möchten, dann können Sie das [hier] tun. Aber das hindert Sie – hoffentlich bis sehr bestimmt – in keinster Weise daran, die beiden sympathischen Entwickler, Frau Alexandra Krug und Herrn Ralf Wölfel während der Bamberger Analog-Tage am Freitag, dem 14. und am Samstag, dem 15. Dezember 2018 während der normalen Öffnungszeiten persönlich im Großen Vorführ-Studio des FLSV kennenlernen zu wollen und die Beiden mit Fachfragen aller Art zu löchern, stimmt’s?

 

*Hiervon ausgenommen sind leider so genannte Subchassis-Spieler, bei denen der Tonarm auf derselben Plattform wie der Plattenteller sitzen muss.

Immer diese Dänen!

Wie sagte schon der große, kleine Showmaster Hans Rosenthal bei Start einer neuen Runde? Genau: DALI, DALI!

Und diese neue Runde beginnt genau jetzt. Nachfolger der nicht nur beim FLSV äußerst erfolgreichen Zensor Baureihe von DALI hört auf den Namen Oberon und ist ab sofort beim örtlichen Fachhandel, zumindest und bereits in Bamberg beim FLSV, vollständig vorführbereit.

Was abzusehen war, nach dem die rangniedere Spektor Baureihe vor knapp 2 Jahren eingeführt wurde und preislich knapp unterhalb der oben erwähnter Zensor Baureihe platziert wurde, dass deren Nachfolger etwas teurer werden wird, um den Abstand zwischen den einzelnen Modellreihen wieder entsprechend nachvollziehbar zu gestalten.

Die ganzen technischen Verbesserungen, die die Oberon mitbringt, und welche Modelle es gibt, darf man getrost auf der oben verlinkten Seite nachlesen, wurden doch einige Merkmale der ranghöheren Serien nach unten durchgereicht. Und wie es klingt, das darf jeder Interessent nach wie vor direkt vor Ort, als auch in den heimischen vier Wänden ausprobieren. Das hat der Fachhandel ja jedem wie auch immer gearteten Versender ganz weit voraus, dass man erst seine ganz persönliche Entscheidung treffen kann.

Was mich aber selbst am meisten gefreut hat ist, dass es wieder eine helle Holz-farbene Ausführung gibt. Sie nennt sich Eiche hell und kontrastiert besonders elegant mit der weißen Front. Und auch die Bespannrahmen haben einen Chic, den die Marktbegleiter nicht mal ansatzweise bieten. Aber zum konzentrierten Hören bitte herunternehmen!

Dennoch nehmen wir an dieser Stelle vorweg, dass es sich hier nicht um High End handelt, zum Glück. Aber der Begriff High Fidelity hat ja auch so seine Meriten, wenn man ihn noch, wie wir, ernst nimmt. Und das stellen die neuen Elfenkönige ganz locker und im besten Sinne dar!

Und jetzt jammert der Betreiber dieses Inhaber-geführten Fachgeschäfts mal ausnahmsweise, aber auch nur ein wenig: Momentan tummeln sich nur von diesem einen dänischen Hersteller insgesamt 5 Standboxen im Preisbereich von 600.- € bis 1000.- € fürs Paar im Großen Vorführstudio. Und auch bei Q Acoustics gibt es derzeit Doubletten wegen einer neuen Modellreihe genau in diesem Preisbereich. Wobei „tummeln“ nicht gerade das passende Wort ist, eher stehen sie sich selbst im Wege. Wer also Interesse an gut eingespielten Vorführboxen im vernünftigsten aller Preisbereiche haben sollte…

Das hat auch mal wieder 3 neu editierte Preislisten zur Folge, deren Gesamtausführung Sie [hier] schon mal einsehen können. Apropos 3: Hier sehen sie die Oberon 3:

Und wenn Sie finden, die Zensoren haben ihren Job gut gemacht, dann „sind Sie der Meinung, das war…“ – jetzt dürfen Sie wie einst Hans Rosenthal in die Luft springen und – „Spitze“ rufen.

Und weil wir gerade so schön in den 1970er und 1980ern schwelgen, kommt hier noch ein Bezug zu einem der prägensten Werbespots für aufgeklärte Menschen der damaligen Zeit:

The DALI Family (Excerpt): Oberon 5, Oberon 7, DALI Opticon 5 und Opticon 6, alle in strahlend weiß.

Neue Lautsprecher braucht das Land! Oder doch etwa nicht? Aber ja: Quadral!

Bis jetzt als recht breit aufgestellter Anbieter bekannt, der auch die Großfläche, fälschlicherweise auch als Markt auf der grünen Wiese bekannt, bedient, hat sich Quadral nun zu seinen Wurzeln bekannt und bietet seine zwei Top-Modellbaureihen nur noch ausschließlich dem Fachhandel an. Da ist zum einen die große Aurum, die inzwischen in der 9. (!) Generation angeboten wird und die besonders für die legendären Modelle Titan und Vulkan seit Anfang der 1980er Jahre bekannt ist. Zum Glück hat der FLSV leider nicht den Platz hat, um sie adäquat vorzuführen. Aber es gibt zum anderen die neue Baureihe namens Platinum+,

die einige Ingredienzien der großen Schwester abbekommen hat, aber beim Preisschild den FLSV-typischen Standard, möglichst viel Hifi und High End für bezahlbares Geld anzubieten, mehr als einhält.

Wir haben alle relevanten Modelle vorführbereit, als da wären: Platinum+ Two und

Platinum+ Five sowie Platinum+ Seven,

die bis auf den Durchmesser der beiden Tieftöner identisch mit der Platinum+ Nine, aber ganze 1000.- € günstiger ist.

Alle Lautsprecher lassen sich dezent im Hochton-Bereich feinjustieren. Und außerdem lobenswert sind, wie Sie unschwer sehen können, die nicht vorhandenen Bi-Wiring-Terminals!

Sie fragen sich, warum der FLSV, der ja eh schon eines, wenn nicht sogar das größte Angebot an high-fidelen bis sogar echt high-endigen Lautsprechern für die Musikwiedergabe in den eigenen vier Wänden in ganz Franken tatsächlich vorführbereit hat, noch einen Hersteller ins Portfolio aufgenommen hat? Tatsächlich überlasse ich auch nach weit über 30 Jahren immer noch ganz konsequent meinen Kunden die Arbeit, sich ihren Favoriten für die nächsten 20 bis 30 Jahren, so lange hält eine Liaison in der Regel, die der FLSV mit seinen Offerten anbahnt, auszusuchen. Und wenn jemand einen Lautsprecher sucht, der auch leise, das ist das Gegenteil von laut, aber dennoch der statistische Normalfall, das ganze Spektrum der musikalischen Darbietung exemplarisch darbietet, dann ist er bei Quadral Platinum+ genau richtig! Zumindest war das für mich der entscheidende Punkt pro Quadral, ohne dass ich damit etwas über die tonale Ausrichtung, geschweige denn über deren Qualitäten etwas ausgesagt hätte. Den Hör-Genuss müssen Sie sich schon selbst erarbeiten!

Jedenfalls gibt es nicht nur deswegen neue Preislisten für alle Lautsprecher, die der FLSV als spezialisierter Fachhändler in seinem realen und somit handfesten Shop, auch Fachgeschäft genannt, in Bamberg anbietet. Das wie schon immer ohne Web-Shop, der zwar virtuelle Lust machen könnte, diese aber nicht bis gar nicht und erst recht nicht zwingend, erlebbar machen wird. Konsequenz eines Dinosauriers*:  MM und Fach-Shop: Aber immer! MM und Fachberatung vor Ort? Na klar! Aber MM und ein Web-Shop? Undenkbar!

Für eine vereinfachte Suche entsprechend aufbereitet wurden diese wie gewohnt weiterführend in passive Kompaktboxen und Standlautsprecher unterteilt. Und weil der angeblich freie Mittwoch einer der effizientesten war, habe ich auch noch die Preisliste für das Kopfhörer-Angebot aktualisiert. Das war sogar mehr Arbeit, als die drei für die Lautsprecher-Kategorien zusammen!

*Dieser Begriff ist bewusst gewählt, auch wenn ich oder gerade weil ich weiß, dass diese Gattung ausgestorben ist beziehungsweise, auf das Hifi- und High-Gewerke übertragen, aussterben wird.

Seien Sie spontan! Gratis-Eintrittskarten für heute Abend abzugeben!

Seit Jahr und Tag unterstütze ich die Jungs (und Mädels?) vom Live Club für deren CrossRoads-Veranstaltung, die stets am 2.Weihnachtsfeiertag oder eben am 27. Dezember stattfindet. Ein besonderes Konzert mit einer ganz besonderen Darbietung und erst recht für die Fans der guten, alten Elektro-Gitarre. Außergewöhnlich sind auch stets die Anmoderationen. Es lohnt sich also eigentlich immer, dorthin zu gehen.
Nur am heutigen Mittwoch bin ich leider verhindert, so dass ich meine beiden Eintrittskarten an einen Schnellentschlossenen oder an eine Schnellstentscheidende abgeben werde.

Also los, denn wer zuerst mahlt, der kommt zuerst zu mir und dann in den abends in den Live Club in der Sandstraße zu Bamberg.

Nachlese des besonderen GenussHören-Abends vom 16. Dezember 2017

Es ist Vorweihnachtszeit. Und wir GenussHörer haben uns für unser letztes Treffen in diesem Jahr eine dem Advent angemessene Lokalität ausgesucht, nämlich den Großen Saal des Aufseßhöfleins, der im oberen Geschoss eines liebevoll restaurierten kleinen Schlosses in der Bamberger Nordflur liegt. Die Gärtner unter uns, wissen wo das liegt.

Die Musikwiedergabe-Anlage für unserern gemeinsamen GenussHörabend war mit Ausnahme des Verstärkers dieselbe, wie sie auch bei den Bamberger Analog-Tagen 2017 verwendet wurde. Denn nach der Erstbesichtigung im Aufseßhöflein war klar, dass ein Musikabend nach Hifi- oder gar High End-Maßstäben hier nicht würde stattfinden können. Insofern habe ich zur Allzweckwaffe Arcam SR250 mit eingebauter DIRAC Raumakustikkorrektur gegriffen. Und siehe da, besser: und höre da, klangen die Yamaha NS-5000 zumindest bei kleineren Besetzungen und bei nicht allzu hoher Lautstärke gewohnt klar und in sich homogen.

Von links nach rechts: Yamaha CD-S2100, Arcam SR250, Pro-Ject RPM 10 Carbon mit DS Audio DS-002

Ach ja, der Besuch war üppig, alle Stühle waren belegt. Und im ersten Teil des Abends hörten alle gespannt zu, was uns Norbert Sch. aus E. an beispielhafter Musik jeweils auf Schallplatte und CD mitgebracht und entsprechend erläutert hat. Im zweiten Teil ging es dann eher bluesiger und jazziger zu, jetzt durften alle Gäste ihre eigene Musik einmal in diesem besonders schönen Ambiente und auf dieser High End-Anlage hören.

Mein besonderer Dank gilt diesmal Familie Fiedler als besonders nette Gastgeber sowie Sabine P. aus M., die für das Büfett gesorgt hat, das zwar keinen fetten Büffel darbot, dafür aber umso leckerer war.

Sabine P. aus M. als Caterina

So bleibt hoffentlich bis bestimmt allen unserer Gästen und auch uns Organisatoren ein schöner und harmonischer Abend in schöner Umgebung in Erinnerung.

 

 

 

Die berühmt-berüchtigte Nachlese der Bamberger Analog-Tage, diesmal die von 2017

Mit der Yamaha NS-5000 hatte ich eigentlich vor wenigen Wochen noch nicht gerechnet. Aber diese nicht in eine derartige Veranstaltung einzubinden, wäre die Dummheit² gewesen. So gerieten die Vorbereitungen  zur high-endigsten Veranstaltung in Sachen Vinyl-Wiedergabe in ganz Oberfranken besonders aufwändig. Schließlich will man sich als eher kleiner und bodenständiger Hifi- und High End-Händler dann erst recht keine Blöße geben, wenn man als Erster eine solche Pretiose in ganz Süddeutschland vorführen kann.

Aber das war ja nicht die einzige, wenigstens hierzulande, kleine Sensation, die für diese Veranstaltung im Verborgenen vorbereitet wurde, ohne es vorher an die ganz große Werbe-Glocke zu hängen. Ganz bewusst nicht das ranghöchste Schallplatten-Laufwerk, das der FLSV anbietet, sondern der jetzt endlich lieferbare Pro-Ject RPM 10 Carbon wurde auserkoren, das brandneue photooptische Tonabnehmersystem DS Audio DS-002 zu führen.

Der Verbund aus Tonabnehmer

und Phono-Entzerrer

kostet mit 5200.- € immerhin nunmehr nur noch etwa die Hälfte des nächstgrößeren Modells, profitiert aber eher vom mehr als vierfach so teuren Spitzenmodell. Dass es für ein paar Tausender mehr noch besser geht, kann man sich zwar gar nicht vorstellen. Aber das ist schon so, aber auch keine echte Kunst. Vielmehr wollten wir zeigen, dass eine vernünftige Basis, wie sie der RPM 10 Carbon darstellt, auch schon richtig viel Musik macht, wenn man den Rest entsprechend sorgfältig aussucht und anrichtet. Zunächst am Yamaha A-S2100, später am Exposure 3010S2D durften die Yamaha NS-5000 beweisen, warum sie zu Recht Hecht in diesem Karpfenteich sein werden. Das gilt zumindest für diejenigen Musikliebhaber, die absolute Neutralität in der Musikwiedergabe für die erste Bürgerpflicht halten und die sich dafür an der Sorgfalt bestens produzierter Tonträger erfreuen können, wie wenige sonst.

Und so ging es auch Punkt 10.00 Uhr am Freitag sofort richtig los. Gleich zu Beginn wurde Frank Schick vom High Fidelity-Studio, dem deutschen Vertrieb des Ausnahme-Tonabnehmersystems, gebeten, immer noch eine der von Kundenseite her mitgebrachten Schallplatten zu spielen. Es hat, wie man am allseitigen Fußwippen erkennen konnte, allen, also auch den Vorführern, sichtlich Spaß gemacht. Auch wurde die eine offensichtliche beziehungsweise eher offenhörbare Eigenschaft der auch optisch markanten Lautsprecher mit den 12-Zöllern besonders gerne ausgeschöpft, da die Wiedergabe an keiner Stelle nervig wurde. Beide Kollegen vom Außendienst haben sogar geäußert, dass sie selbst mit einer derartigen Anlage leben könnten, was für mich ein besonderes Lob darstellt.

Aber es gab auch die kleinen und mittleren Hochlichter. Besonders viel Spaß hat es mir persönlich gemacht zu zeigen, was man klanglich alles aus einem extrem preiswerten Komplettspieler, hier der Pro-Ject RPM 1.3 Genie in der Grundausstattung

für gerademal 300.- € (!), holen kann, wenn man diesen Stück für Stück hochrüstet. Im Programm der Bamberger Analog-Tage 2017 wurden hierzu 4einhalb Modifikationen angekündigt. Aber es waren dann doch 5einhalb, die man bei Bedarf anwenden kann. An dieser Stelle möchte ich diese als Anregung nennen:

  1. Pro-Ject Speed Box S für eine präzisere Geschwindigkeitseinhaltung und einfachere Geschwindigkeitsumschaltung zwischen 100 Drittel und 45 RPM; – € 135.- €
  2. Unterstellbasis Pro-Ject Ground it E zur besseren Entkopplung des Plattenspielers zur Abstellfläche; 130.- €
  3. Plattenklemme Pro-Ject Clamp it zur Nivellierung verwellter Schallplatten und einem weiter verbesserten Kontakt der Schallplatte zum Plattenteller. Dies führt auch zu einer deutlich beruhigten Abtastung durch den Tonabnehmer; 80.- €
  4. Der Austausch des Nadeleinschubs durch einen mit höherwertigem Schliff des Abtastdiamanten. Wir haben nicht nur aus optischen Gründen den Nadeleinschub des Ortofon 2M Black Für uns ist es schlicht eines der besten MM-Systeme am Markt. Diese Maßnahme kann man zum Beispiel bei einem regulären Austausch vornehmen; 450.- €
  5. plus 5.5: Dereneville Magic Mat für einen besseren Kontakt zwischen LP und Plattenteller sowie zur bündigeren Verbindung zwischen Tonabnehmersystem und Headshell die Dereneville Headshell Mat; 130.- € und 40.- €

Wie schon an anderer Stelle geschrieben, kann man hier Schritt für Schritt vorgehen, in dem man sich zum Beispiel zum Geburtstag, zum Hochzeitstag, zum Namenstag und – gerade jetzt rechtzeitig – zu Weihnachten in diesem Sinne beschenken lässt.

Der Rest der Anlage ist schnell erzählt: Pro-Ject Phono Box DS2 USB für identische Phono-Vorverstärkungs-Verhältnisse (siehe unten, hier nur für den Test aufgebaut), Pro-Ject MaiA (der ja einen Phono-Zweig aufweist) sowie ein besonderes Kleinod der vielen Kompaktlautsprecher im Angebot des FLSV, nämlich die Q Acoustics Concept 20. So kann man sich eine kleine, aber extrem preiswerte High End-Anlage aufbauen, die einem sehr viel Spaß mit dem reichhaltig zur Verfügung stehenden Vinyl bereiten wird. Versprochen!

Ein deutlich größerer Aufwand wurde (neben der absoluten High End-Anlage) im Großen Vorführstudio betrieben, um in einer ebenfalls noch bezahlbaren Preisklasse einen echten Vergleich, der auch wissenschaftlichen Standards standhalten würde, durchzuführen. Gleich vier Modelle, drei davon vom Platzhirschen Pro-Ject, einer vom relativen Newcomer MoFi (Mobile Fidelity, einem der Spezialisten für Remastering von legendären Alben der Musikgeschichte), konnten im direktesten aller Vergleiche getestet und gehört werden. Um unnötige und auch klangverschlechternde Verluste durch den Wechsel der Schallplatte von einem zum nächsten Modell zu vermeiden, wurden kurzerhand vier identische Schallplatten von Bill Withers – Live at Carnegie Hall besorgt und aufgelegt. Danke für diesen Tipp, Frau Ganzenberg von Sieveking-Audio! Auch die Phono-Entzerrung durch die Phono Box DS2 USB, die ja zwei identische Phono-Züge aufweist, war für alle Testteilnehmer identisch. Das gilt ebenso für die Verstärkung durch meinen Verstärker-Favoriten des Jahres 2017, des Arcam SR250. Dieser ist auch gut genug, um eine weitere und relativ neue Perle im gehobenen Segment der Standboxen adäquat anzutreiben. Die Rede ist von der Q Acoustics Concept 500, die kurz vor dem Beginn der Bamberger Analog-Tage 2017 vom Online-Magazin Lowbeats.de (Ja, die schon wieder!) als beste Box bis 5000.- € fürs Paar bezeichnet wurde. Und Sie wissen ja, welche nicht britischen Mitbewerber sich ganz aktuell und ganz allgemein in dieser Preisklasse nicht nur, aber auch beim FLSV tummeln. Jedenfalls hat die Concept 500 die Unterschiede der verschiedenen Plattenspieler-Konzepte für alle Anwesenden im besten Sinne neutral dargestellt.

Im High End-Heimkino ging es, wie von den vorherigen Veranstaltungen gewohnt, eher dezent, aber nicht immer nur leise zu. Hier galt es, dem Geburtstaggeschenk Special Forty meines dienstältesten Lautsprecheranbieters Dynaudio an seine Kunden einen angemessenen Rahmen zu verschaffen, um deren exzellente akustische Qualitäten auszuloten. Hier handelt sich in bester Dynaudio-Tradition um einen kompakten Zwei-Wege-Lautsprecher, wie wir ihn seit der Crafft, der Special One, der Contour 1 und der Contour 1.3 und vielen anderen Modellen des dänischen Herstellers auch tatsächlich persönlich kennenlernen konnten. Und hier ist der akustisch bestens präparierte Raum des FLSV hinten links oben der richtige Spielplatz. Am bekannten „kleinen“ AMG Giro und in der Folge an der großen Kombi SA-T7 und SP-T700 von Vincent durfte sich die Annie 40, wie wir sie intern liebevoll nennen, mal so richtig austoben. Und wer es nicht selbst gehört hat, glaubt nicht nur nicht oder nur bedingt, wie high-endig eine derartige Kette in einem akustisch nahezu perfekten Raum klingt. Was mich persönlich aber vom Hocker gehauen beziehungsweise eher in die Couch gepresst hat, war die mögliche unverzerrte Lautstärke bei völlig unkomprimierter Dynamik, die dieser Zwerg völlig unbeeindruckt in den Raum abgegeben hat!

      

Wenn es nicht eine schier unlösbare Aufgabe im Tagesgeschäft wäre, müsste ich eigentlich alle Lautsprecher dort oben vorführen. Aber ich könnte hier im High End-Heimkino beweisen, dass es nicht immer nötig ist, zur Steigerung des klanglich verwertbaren Ergebnisses immer noch eine und noch eine Preisklasse nach oben gezogen zu werden. Aber das habe ich ja schon sehr häufig an dieser Stelle geschrieben.

Und für diejenigen, denen das besonders wichtig ist, hier der Vermerk, dass alle Kabel in allen Musikwiedergabe-Anlagen von Supra Cable bis hin zum Sword und von Goldkabel in besonders üppiger Bandbreite genauso verwendet wurden, wie der Strom wie immer von den Furmännern gesäubert wurde. Bestimmt hat es auch deswegen an beiden Tagen in allen vier Ketten so schön geträllert.

Ach ja, Schallplatten gab es auch in Hülle und Fülle zu erwerben. Dieses Angebot wurde von vielen Kunden auch umfassend genutzt, um deren eigenen LP-Bestand wieder ein wenig aufzuforsten. Die übrig gebliebenen Schallplatten werden auch noch bis nach Weihnachten im Kleinen Vorführraum zu Ihrer Verfügung stehen. Wer wissen möchte, um welche Schallplatten es sich hier handelt, schreibe mir bitte eine Email an munk@flsv.de. Ich sende dann umgehend die entsprechenden Listen als Dateien zurück.

Mein ganz besonderer Dank geht nicht nur an die beiden Herren von ATR Audio Trade und vom High Fidelity-Studio, die mich an diesen beiden Tagen massiv unterstützt und somit entlastet haben.

Ganz ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle Frau Ronja Kapke vom Auerbach-Verlag erwähnen und mich bei ihr besonders herzlich bedanken. Sie hat es nämlich möglich gemacht, dass ihr aktuelles Magazin Audiotest 11.2017 mit dem fulminanten Test der Dynaudio Anniversary 40, das eigentlich ausverkauft ist, nicht nur rechtzeitig, sondern auch noch in ausreichender Menge in Bamberg ankam. Schließlich sollte jeder Interessent dieser Ausnahmebox ein solches Exemplar mit auf den Weg nach Hause bekommen, um es sich dort unters Kopfkissen legen zu können.

  

Ebenso einen Sonderpreis für schnellen und vor allem unbürokratischen Service erhalten Herr Gläss und seine Mannen von der Firma Audiodesksysteme, deren von mir seit vielen Jahren höchstgeschätzter Vinyl Cleaner Pro und für mich eindeutig die beste Plattenwaschmaschine am Markt ebenfalls rechtzeitig am Freitag hier ankam. Die von mir quasi seit Erscheinen dieser Maschine angebotene Dienstleistung der perfekten Schallplattenwäsche gehört zu den Bamberger Analog-Tagen dazu, wie der Kloß zum Sauerbraten.

Schlussendlich bedanke ich mich bei meinen Kunden ganz herzlich für den regen Besuch. Denn für Sie lohnt sich dieser immense Aufwand schließlich!

    

Und merken Sie sich schon mal bitte den Juli 2018 vor. Da gibt es die nächsten Bamberger Analog-Tage zum runden Geburtstag, auch wenn ich mir im Moment vorstellen kann, wie ich die 2017er Veranstaltung toppen soll. Aber wahrscheinlich klappt das auch irgendwie wieder. Für mich ist es doch eine angenehme Verpflichtung, den Hifi- und High End-Interessierten in der Region etwas Handfestes und Erkenntnisreiches sowie ein schönes Erlebnis zu bieten, was kein Flachmarkt und erst recht kein Versender bieten kann. Was können die denn überhaupt bieten?

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Für alle, die noch am heutigen Samstag noch nichts vorhaben, außer eine akustische Sensation zu erleben

Hier kommt ein kurzer Zwischenbericht nach Beendigung des ersten Tages der Bamberger Analog-Tage 2017, der extrem viel Musik der verschiedensten Art in high-endiger Darbietung gebracht hat, nur kein audiophiles Gedudel, wie man es von hundert anderen Veranstaltungen dieser Art her kennt.

Und das lag und liegt wohl an dem auffälligsten Set-up, das wir für Sie, liebe Kunden und Freunde des Hauses, diesmal aufgebaut haben. Auf einem Pro-Ject RPM 10 Carbon, der gerade erst in der aktuellen Ausgabe des High End-Magazins Image getestet und als extrem preiswert eingestuft wurde, ist ein immer noch sensationell anmutender Tonabnehmer montiert, nämlich der DS Audio DS-002. Hier wird die Schallplatte zwar normal mit einem Diamanten abgetastet, aber die dort erzeugten Bewegungen werden opto-elektronisch erfasst und weiterverarbeitet. Ich wette, Sie haben in dieser Preisklasse noch nie so eine selbstverständliche Wiedergabe Ihrer LPs gehört.

Die für das DS-002 gefordete Summe relativiert sich sofort, wenn man bedenkt, dass hier ein high-endiger Phono-Vorverstärker bereits im Preis enthalten ist! Und hiermit ist auch gleich eine Idee für die nächsten Bamberger Analog-Tage geboren. Lassen Sie sich überraschen.

Dieses klangliche Ergebnis ist aber auch den bereits angekündigten Lautsprechern, den Yamaha NS-5000, zu verdanken, die jeden noch so kleinen „Befehl“ ohne Artefakte, aber dennoch mit großem Spaßfaktor wiedergeben. Sie hätten gestern die zufriedenen Mienen der Zuhörer sehen sollen!

Den vollstänigen Bericht, die berühmt-berüchtige Nachlese, lesen Sie in den nächsten Tagen an dieser Stelle.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Tor – Schuss – Panik? Thor-Schluss-Japanik? Nö, Bamberger Analog-Tage 2017!

Es ist 5 vor 12, aber hier läuft alles Plan-gemäß. In aller Ruhe breitet sich die Hektik aus. Aufgeräumt ist es hier, alle Anlagen laufen vor sich hin, drei davon mit derselben Musik, ein Wohlfühlgefühl breitet sich der Jahreszeit entsprechend aus.

In Stichpunkten sei hier nochmal aufgeführt, was es alles bei den x-ten Bamberg Analog-Tagen so alles zu sehen und auch zu hören gibt:

1. ganz viele Schallplatten in allen Preisklassen, die meisten Second Hand, aber auch viele Audiophile.

  

2. ein Vergleichstest zwischen einem Standardmodell und einem hochgerüsteteten Nicht-mehr-ganz-so-Standardmodell, aber alles bezahlbar!

3. High End-Vorführung eines Spitzenmodells mit einem irgendwie nicht mehr ganz so billigen, aber dennoch preiswerten Spitzen-Tonabnehmer inklusive Phono-Vorverstärker an einer Elektronik und den zukünftigen Lautsprecher-Klassikern aus Japan. Die Enthüllung erfolgt ab 10.00 Uhr.

4. wiederum ein Vergleichstest, diesmal zwischen gleich vier Modellen derselben Preisklasse, konkret zwischen 1300.- und 1400.- €. Einen der Probanden sieht man im Aufmacherfoto. Den größeren Bruder kann man ebenfalls, aber außer Konkurrenz bewundern.

5. als Verbeugung vor meinem ältesten Lieferanten die Vorführung von deren Jubiläums-Box an exquisiter Elektronik im akustisch besten Raum des FLSV.

Wem das nicht reicht, der frage mich vielleicht nach Empfehlungen für den Gabentisch. Es gibt reichlich Zubehör rund um die schwarz Scheibe…

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

Gestern im Rundfunkmuseum

Gestern gab es die bereits zweite Veranstaltung unter dem Motto Wenn Hören wieder zum Erlebnis wird im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, die von einer kleinen Händlerschar aus dem fränkischen Raum, die sich Initiative für Radio- und Hifi-Kultur nennt, organisiert wurde. Es standen aber anders als bei den sonstigen Hifi-Messen nicht neue oder sogar neueste Produkte im Vordergrund, die für Kaufanreize sorgen sollen. Viel mehr wechselten sich sehr informative Vorträge zum großen Thema Musik-Aufzeichnung, die vom Referenten Mathias Thurau auch mit akustischen Beispielen garniert wurden,

Das älteste Tondokument der Menschheit

und zur Schallplatten-Pflege

Sven Berkner stellt seine Plattenwaschmaschine vor

mit Live-Musik ab,

Felix Himmler am Bass und Peter Thoma am Tenorsaxophon

es gab lecker zu Essen und zu Trinken in der Caféteria des Museums sowie themenbezogene Führungen durchs Museum durch dessen Leiterin Frau Stadlbauer, während es neben dem obligaten Software-Verkauf im Untergeschoss eine veritable Weltneuheit zu begutachten gab.

Martin Kühne von der FTBW (Bayreuth) in seinem Element

Einfach gesagt handelt es sich hierbei um die räumliche Auftrennung des Phono-Vorverstärkerzweigs, wobei der allererste Teil direkt in die Headshell, also so nah wie möglich an den Generator, verbaut wird.

Bauteile unter der Headshell eines Lenco L75

Wer technologisch tiefer in die Materie einsteigen will, dem seien die Ausführungen des Herrn in der Mitte auf dessen Webseite empfohlen.

Zu guter letzt gab es wieder ein tolles Abschlusskonzert der beiden Musiker, das alleine schon den Besuch wert war.

Auf ein Neues!

 

Andere Töchter haben auch schöne Väter

Jaja, die wohlbekannte PR-Maschinerie läuft derzeit wieder auf Hochtouren. Gerade rechtzeitig zur Saison ist die neue 700 S2-Baureihe von B & W in nahezu allen Hifi-Magazinen im Test. Diesen Kunstgriff beherrschen nur wenige Hersteller und Vertriebe so perfekt wie dieser britische Lautsprecherbauer und seine deutsche Dépendance, das muss man neidlos anerkennen. So entsteht in der kaufkräftigsten Zeit fast zwangsläufig der Eindruck, als gäbe es eigentlich keine Alternativen zu diesen Lautsprecherboxen.

Aber die gibt es sehr wohl, denn auch andere Lautsprecher-Hersteller kämpfen in dem Preissegment um die 4000.- € pro Paar mit harten Bandagen und leiten die Technologien ihrer größeren Serien gekonnt in die vermeintlich niederrangigen Baureihen. Bei DALI ist es die Rubicon, die von der Epicon profitiert, die Cabasse Iroise 3 von den ganz großen Kugeln, bei Triangle ist es die große Esprit, die die Gene der Magellan in sich trägt, und bei KEF ist die REFERENCE das Vorbild für die kleinere, aber ebenso preiswerte R-Serie, während Dynaudio die Excite X44 als Spitzenmodell dieser Baureihe mit den gewonnen Erkenntnissen aus der Entwicklung der neuen Contour erst recht spät nachschob.

Unsere Alternativen, die Ihnen besser oder schlechter gefallen könnten als oben genannte B & W 702 S2, heißen konkret und in alphabetical order:

Cabasse Iroise 3, DALI Rubicon 6Dynadio Excite X44KEF R 900 und Triangle Australe Ez.

Die einzige neue Entwicklung und unser letzter Neuzugang in dieser Qualitätsklasse ist die Concept 500 des ebenfalls britischen Lautsprecherherstellers Q Acoustics. Diese kann zwar auf die besonders preiswerten kleineren Modelle wie die Concept 40, als auch auf die bekannt umfassende Entwicklungsarbeit der seit ebenfalls seit Jahrzehnten bestens beleumundeten Fink Audio-Consulting zurückgreifen. Aber hier wurde einfach alles neu bedacht und wieder verworfen, neu bedacht und weiter entwickelt. Ganz hoher Wert wurde bei diesem Modell auf die Vermeidung, Ableitung und Vernichtung von störenden Resonanzen gelegt. Das klangliche Resultat kann sich schon gleich nach dem Auspacken hören lassen! Und zur Belohnung gab es dann neben den überragenden Tests in den einschlägigen Print- und Online-Gazetten auch gleich den begehrten EISA-Award, eine Auszeichnung, die nicht eine einzelne Testzeitschrift, sondern viele, viele europäische Fach-Redaktionen einmal im Jahr vergeben. Das ist [hier] oder in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitung STEREO nachzulesen. Wir gratulieren!

Außerdem hebt sich zweifarbige Design dieser Skulptur wohlwollend vom Kisten-Design anderer Anbieter mehr als wohlwollend ab. Dass auch die restliche Verarbeitung als nahezu perfekt zu bezeichnen ist, davon können Sie sich gerne im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg überzeugen.

  

        

Ich bin mir sicher, dass jedes der hier genannten Modelle genauso seine Berechtigung im Markt hat und jeder Lautsprecher, wie auch die neue B & W 702 S2, seine Liebhaber findet. Aber genauso wichtig ist es, dass der im Hifi-Studio gehörte Lautsprecher auch zu Hause in den eigenen vier Wänden das dort Gehörte umsetzt. Nutzen Sie deswegen erst recht stets die Möglichkeit, Ihren Favoriten auch im häuslichen Wohnraum und an der eigenen Hifi-Anlage zu testen. Für dieses offene Konzept der Entscheidungsfindung steht der FLSV seit über drei Jahrzehnten.

Und noch ein altes deutsches Sprichwort zum Schluss: Drum schau‘, wer sich ewig bindet!

P.S. Wussten Sie, dass ich früher auch mal Lautsprecher von B & W verkauft habe? Und dass das die erste Serie der 700er war?

Der hyperaktive FLSV #4 am 13. Mai im Rundfunkmuseum zu Fedd (Fürth, Bayern)

Auch das noch! Noch eine Händlerveranstaltung, und die auch noch im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen/Bamberg/Bayreuth? Ja, denn es wird wieder mal Zeit, auch in unserer Region etwas Derartiges zu organisieren! Gab es da nicht schon mal was in der Richtung? Ja, die erste überregionale überhaupt und 2009 letzte Händlermesse namens sehenundhören mit nur zwei personellen Schnittmengen* zu damals. Aber jetzt gibt es etwas Neues und steht unter dem Motto: Wenn Hören wieder zum Erlebnis wird.

Der Ansatz der Veranstalter ist diesmal komplett anders. Hier steht nicht die wohlfeile Präsentation möglichst glänzender und teurer Hifi-Pretiosen und deren Abverkauf und das Ganze dann auch noch wunderschön garniert in speziellen Örtlichkeiten im Vordergrund. Vielmehr wird bei uns ein ziemlich bunter Strauß an Aktivitäten geboten, wobei Historisches gleichberechtigt neben Aktuellem steht. Daneben wird es Fachvorträge über interessante Themen und ein Forum geben,  in dem man seine altgedienten Radio- und Hifi-Schätzchen begutachten und bewerten lassen kann. Dass die Veranstaltung auf nicht ganz neutralem Boden, nämlich im Rundfunkmuseum in Fürth, abgehalten wird, zeigt genauso den Bezug zu unserem Lieblingsthema, wie die musikalische Begleitung durch den Blues-Musiker Gift Mursarurwa,

der zusätzlich unsere Veranstaltung ab etwa 17.00 Uhr musikalisch ausklingen lassen wird.

Wer mag, kann hier noch einmal die offizielle Pressemitteilung des Fürther Rundfunkmuseums nachlesen. Auch bei Aktuelles ist unsere Veranstaltung prominent gelistet.

Also, Leute, kommt in Massen nach Fürth, zumindest, wenn ihr nichts Besseres vorhabt. Und was gibt es besseres als gute Musik und die zur hochwertigen Wiedergabe benötigten Apparaturen dazu?!

Auch für die nächste Veranstaltung haben wir auch schon genügend Themen in der Peiplein, so dass ich mir vorstellen kann, dass ein solch außergewöhnliches Format, das sich explizit nicht nur an die Technik-Freaks wendet, in Zukunft fester Bestandteil der regionalen Hifi-Kultur werden kann.

An dieser Stelle sei mir ausnahmsweise etwas Pathos erlaubt, wenn ich Heinz-Peter Völkel vom AudioVideum für seinen unermüdlichen Einsatz für diese Initiative ganz besonders herzlich danke!

*Raten Sie mal, wer eine der Schnittmengen mal wieder ist.

 

Nachschub eingetroffen: Die Sammlung #6 für die Bamberger Analog-Tage 2016

Tja, es nimmt derzeit noch kein Ende. Denn schon wieder ist eine Schallplatten-Sammlung aufgelöst und zu mir bugsiert worden. Knapp 160 neue LPs und Maxi-Singles sind ab sofort im Ladengeschäft in der Inneren Löwenstraße 6 oder hier auch online verfügbar.

Der Schwerpunkt dieser Sammlung, wenn das Wort hier wirklich greifen kann, liegt auf leicht und gut tanzbarer Musik aus 1980er Jahren. Also Leute, billiger als jetzt kann sich der ambitionierte Disco-Jockel nicht mit adäquatem Stoff ausstaffieren!

Noch lasse ich diese Neuzugänge separat stehen, um den Leuten die Sucharbeit, heute leichtsinnigerweise als Recherche bezeichnet, zu erleichtern, die regelmäßig hier nach gesuchten Scheiben, von denen sie vorher noch nichts ahnten, die wunderbar geordneten Kisten durchstöbern.

Aber nach dem nächsten Wochenende wird auch diese Sammlung in die andere, große Sammlung einfließen, damit ich hier räumlich zumindest etwas entlastet werde.

Kurzes Résumé von Round 2 der Bamberger Analog-Tage 2016

Nachdem es jetzt auch in den Printmedien und erst recht in deren Online-Ausgaben bis hin zum Veranstaltungskalender National* der High End Society kundgetan wurde und somit eigentlich alle Hifi-Interessierten informiert gewesen sein sollten, war auch der Zulauf in dieser zweiten Runde der Bamberger Analog-Tage 2016 am vergangenen Wochenende deutlich höher als eine Monat zuvor in Runde 1. Das hat mich sehr gefreut, denn es steckt ja auch eine Menge Arbeit und anderer Aufwand in der Organisation und Ausführung einer solchen Veranstaltungsreihe.

Danke für den tollen Besuch! Besonders gefreut hat mich der Besuch des Schweinfurter Fan-Clubs am Freitag genauso wie der Besuch der Nürnberger Club-Fans am Samstag.

Ich danke ganz besonders den beiden Vertretern der Vertreter-Zunft, nämlich Frank Schick vom High Fidelity-Studio,

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Frank Schick mit AMG Giro (links im Bild) und Walter R. aus B.

der den AMG Giro samt Tonarm und Tonabnehmersystem im High End-Kino einstellungstechnisch perfekt auf den Punkt gebracht hat, sowie Alan Bachmann von DALI Deutschland, der mit seiner bekannten Begeisterungsfähigkeit die große Anlage im Großen Vorführ-Studio (#2: Das große Besteck) Musik in allen Schattierungen dargestellt hat, ohne dabei die Technik allzu sehr in den Vordergrund gerückt zu haben. Bei ihm – wie beim FLSV auch – steht nämlich die Musik und die Emotionen, die sie auslösen kann, und nicht die Technik im Vordergrund. Diese sollte eigentlich selbstverständlich sein. Mittelmäßig oder belanglos darf sie wiederum aber auch nicht sein. Aber dafür sorgen wir ja schon im Vorfeld.

Im Kleinen Vorführstudio verblüfften die beiden Drahtlos-Systeme, auch wenn die Blauzahn-Variante bestimmt noch steigerungsfähig sein wird. Aber was der Pro-Ject The Classic bis hin zur Dynaudio Focus 200 XD klanglich hervorbrachten, das ist tatsächlich schon fast keine Zukunftsmusik mehr, sondern State of the Art in diesem Segment!

So können Sie gespannt sein, was es in Round 3 nächsten Monat neben den vielen neuen alten Schallplatten, die extra für diesen Anlass hier drapiert werden, zu sehen und vor allem auch zu hören sein wird. Ich bin es jedenfalls schon. Und weil es eben Klassik-Schallplatten sein werden, die hier tonnenweise angeboten werden, bietet sich doch eine echte Vintage-Anlage an, oder nicht? Material hierfür ist zumindest reichlich vorhanden.

Und Round 4 wird ein Mega-Event, das darf ich an dieser Stelle schon ein einmal verraten!

*Hier waren wir übrigens die Allerersten, die aufgelistet wurden!