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Das gibt es auch nicht alle Tage, nicht mal beim FLSV #2: Zwei CD-Player für zusammen knapp 35000.- €!

Zwei Geräte für so viel Geld? Und ausgerechnet auch noch für CD-Player?! Sie wissen als Luftschlange oder als Wimpel* schon noch, was ein CD-Player ist, oder? Diese Gerätegattung wird ja gerade totgesagt, bald vielleicht sogar totgeschwiegen.

Aber es gibt sie noch! Zum einen die Geräte und zum anderen die Leute, die dieses Medium namens Compact Disc, das ja, nur nebenbei bemerkt, gerade genau vierzig Jahre auf ihrem platten Buckel hat, als ihre Hauptmusikquelle favorisieren. Warum das denn? Vielleicht einfach deswegen, weil hier bei der Auswahl der Musikalben der eigene Musikgeschmack, entwickelt und verfestigt über Jahrzehnte, den Ton angibt und weil man sich nicht von zig Millionen Titeln und den dazugehörigen Algorithmussen, die einem suggerieren, das und dies würde einem ganz bestimmt auch noch gefallen, ins Belanglose verführen lassen möchte. Bestimmt!

Und was auch noch für einen CD-Player ganz allgemein spricht: Einschalten, Eject-Taste drücken beziehungsweise bei Topladern wie dem hier noch zu nennenden High End-Gerät den Deckel zu lüften, CD einlegen, Play-Taste drücken und schon kommt nach wenigen Zehntelsekunden die gewünschte Musik aus den Lautsprechern!** Und das immer wieder. Wenn es auch nur eine Person in dieser Leserschaft gibt, die das Gleiche von ihrem Netzwerk behauptet, die lügt und wird enthauptet!***

Und warum diese lange Einleitung? Darum! Denn schließlich handelt es sich hier um zwei der allerallerallerbesten Geräte dieser Gattung überhaupt! Schon der „normale“ Ayon Audio CD-35 II ist jede Sünde wert!

Lediglich die halbe Wahrheit: der Ayon Audio CD-35 ohne das quasi verpflichtende Upsampling

Aber hier handelt es sich zum Ersten um die sogenannte Signature-Version****, deren Mehrwert vor allem darin besteht, alle eingehenden Signale, also die der CD als auch alle über den DAC, in ein Signal zu wandeln, das 32 Bit/768 kHz beziehungsweise DSD 256 beträgt. Und das hört man. Sofort. Und das ist auch noch per Knopfdruck auf der Fernbedienung möglich.

Das audiophile Geheimnis des Ayon Audio CD-35 Signature: das Upsampling auf DSD 256

„Ja, und wie soll man das zum Zweiten noch toppen?“, werden Sie sich fragen. Ich mich zunächst auch. Aber tatsächlich gibt es selbst bei einem solchen High End-Projekt stets ein paar Stellschrauben, an denen sich drehen lässt. Äußerlich wirkt der Ayon Audio CD-35 HF der normalen Ausführung wie aus dem Gesicht geschnitten. Lediglich die sehr speziellen Füße sind auffällig.

Der Ayon Audio CD-35 HF ist außer an den auffälligen Füßen kaum vom CD-35 Signature zu unterscheiden.

Aber wenn es Sie tatsächlich interessiert, was hinter den Kulissen so alles modifiziert wurde, dann lesen Sie doch bitte einfach die deutsche Übersetzung des originalen Artikels über den Ayon Audio CD-35 HF.

Der Ayon Audio in seinem natürlichen Habitat, standesgemäß flankiert von der formidablen Yamaha NS-5000

Um die aufgerufenen Preise wenigstens ein wenig zu relativieren, sei angemerkt, dass es sich bei beiden Ausführungen nicht nur um einen puristischen CD-Player handelt. Vielmehr halten der bereits erwähnte integrierte formidable DAC (= Digital-Analog-Converter = Digital-Analog-Wandler) als auch der klanglich superbe Vorverstärker dieses Niveau entsprechend hoch und ermöglichen so eine recht Geräte-technisch reduzierte High End-Anlage, zum Beispiel mit entsprechend hochwertigen Aktiv-Lautsprechern.

Man kann sich bestimmt vorstellen, dass derlei Pretiosen, mal abgesehen vom nicht ganz unerheblichen Preis, nicht beliebig zu vervielfachen sind. Tatsächlich wird es vom Ayon Audio CD-35 HF lediglich 35 Stück geben, Warum wohl gerade diese ungerade Anzahl?

Der FLSV beendet die erste Hälfte aller verfügbaren Modelle des Ayon CD-35 HF mit der Ausführung 17 von 35.

Egal, ob AC oder DC, es bleibt besonders spannend, wenigstens beim FLSV in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg!

*Dies sind nur zwei der vielen Übersetzungsmöglichkeiten für Streamer!

**Dasselbe gilt selbstredend für die analoge Wiedergabe einer Schallplatte und sogar für das Streaming von UKW = Ultra-Kurzwelle = Radio!

***Aber so doof wird wohl keiner sein, dass er/sie/es sich dieser mehr als gerechten Strafe freiwillig unterwirft. Ich als Streamingnichtganzunaffiner habe schon mehrere Jahre meines mindestens zweihundertjährigen Lebens damit verplempert, auch bereits bestehende und zuvor stabil laufende Installationen bei größtmöglicher Unterdrückung jeglicher Tobsuchtanfälle wieder zum Laufen zu bringen.

****Diese fand in dieser Stätte der high-fidelen Erbauung bereits schon zweimal Erwähnung. Einmal hier und einmal indirekt dort.

Prachtkerl aus Austria: Ayon Audio Scorpio II

Die optische Handschrift ist sofort erkennbar: typisch Ayon Audio, und diese Geräte kommen aus Österreich! Nachdem wir unseren Referenz-CD-Player/DAC/Vorverstärker, nämlich den Ayon Audio CD-35 II Signature in diesem Blog bereits vorgestellt haben, fehlte nur noch eine auch optisch passende Ergänzung für die vielen, vielen Passiv-Lautsprecher im Portfolio des FLSV. Und nun spielt er vor Ort im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg, der Ayon Audio Scorpio II. Und zwar richtig gut!

Unser Ayon Audio Scorpio II weist auch sonst zweieinhalb bemerkenswerte Besonderheiten auf. Zum einen lassen sich zwei verschiedene Röhren-Bestückungen einsetzen. Auf den hier gezeigten Bildern ist die klassische KT88 zu sehen, aber ganz bald wird es zusätzlich die moderne KT150 mit deutlich höherer Leistung

Tung-Sol KT 150

geben, so dass jeder Kunde seine Lieblingsröhre selbst heraushören kann. Der FLSV wird seinen Kunden nach einer kurzen mündlichen und auch verständlichen Anleitung gerne die beiden Röhre-Sätze zum Test mitgeben.

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Umschaltung zwischen Trioden- und Pentoden-Modus, jeweils in Class-A. Die generellen Unterschiede zwischen beiden Modi werden als „feiner, weil kein Push-Pull“ und „deutlich kräftiger, weil Push-Pull“ beschrieben. Erstaunlich ist aber die im Trioden-Modus erzielbare Leistung des Ayon Audio Scorpio II, die für wirklich viele Lautsprecher locker auch für gehobene Pegel reichen sollte. Ich bin mir sicher, Sie finden Ihre Lieblingsposition des auf der Rückseite befindlichen Schalters.

Apropos Rückseite: Hier ist die zweieinhalbte Besonderheit zu finden, die allerdings bei Bedarf optional zu bestellen ist. Es handelt sich um die USB-B-Buchse zum direkten Anschluss eines Musik-Servers, wie wir ihn zum Beispiel in Form des Roon Nucleus anbieten. Direkter geht es nicht. Und besser nur mit immens höherem Hardware- und entsprechend pekuniärem Aufwand. Aber dieser akustischen Mehrwert ließe sich bei uns auch recht schnell in der Praxis darstellen, dass der Digital-/Analog-Wandler (DAC) des Ayon Audio CD-35 II Signature tatsächlich mit seiner DSD-Konvertierung klanglich hier noch eine Schippe oder gleich drei drauflegt. Schließlich verfügt der Roon Nucleus über mehrere USB-Ports, die parallel zu nutzen sind.

Auch ansonsten glänzt der Ayon Audio Scorpio II mit den klassentypischen Ausstattungsmerkmalen wie Soft-Start zur Schonung der Röhren. Aber der Auto-Bias zur Einstellung des Ruhestroms auch ohne Hilfsmittel hat sich noch nicht bei jedem Marktbegleiter etabliert. Was mich persönlich zusätzlich besonders an diesem Gerät erfreut, ist die Verwendung von richtig guten Einzelbuchsen für den Anschluss der Quellgeräte, vulgo die weit auseinander stehenden Cinch-Buchsen. Den Rest des Konzepts und der Ausstattung lesen Sie bitte auf der Hersteller-Homepage weiter.

Und so sieht die derzeitige Einspiel-Gerätschaft aus:

Und sage keiner mehr, dass eine geschlossen aufgebaute Kleinbox wie die Harbeth P3ESR XD nicht mit einer Röhre in den Griff zu bekommen sei!

Es bleibt mal wieder immer noch hochspannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!