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Schön war’s, voll war’s: die Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2022

Dem Inhaber dieses Kfz-Kennzeichens gebe ich einen aus!

Auch wenn das Programm der Bamberger Analog-Tage 2022 viel zu schön für diese Welt war, war es schön! Ganz schön vollgepackt. Fast schon überambitioniert. Bestimmt hätte es auch für fünf Tage BAT 2022 gereicht, ohne dass es auch nur eine Minute Langeweile gegeben hätte. Und das lag auch daran, dass unsere Besucher sich nicht einfach an den Ausstellungsstücken vorbeigeschoben haben, sondern sich intensiv informiert und mit den anderen Gästen ausgetauscht haben.

Einer der ersten Auskenner der Pro-Ject Vinyl NRS Box S3 ist Werner S. aus N., der gerne Auskunft über deren Wirkungsweise gab.

Und genau das unterscheidet die BAT, egal in welchem Jahr sie stattgefunden haben und in Zukunft stattfinden werden, von so vielen anderen Händlerveranstaltungen oder Messen in unserem Metier, weil es hier weniger um die Technik als solche geht, sondern um die Liebe zur Musik. Man könnte sogar vermuten oder auch unterstellen, hier ginge es um Genuss-Hören.

Im Kleinen Vorführstudio war es zeitweise so beengt, dass wir allesamt vor eineinhalb Jahren zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt worden wären.

Drangvolle Enge im Kleinen Vorführstudio. Und ich weiß: Das lag nicht nur an den weltbesten Extraweißwürsten.

Ich verpetze Ihnen mal die zwei Hauptverdächtigen, selbstredend neben meiner gastgebenden Funktion als Mädchen für alles: Da war zum einen Heinz-Peter Völkel

Hans-Günther S. aus B. war erstaunt, wie fließend das hier an der kleinen Anlage klang.

als Promoter seiner aus Funk und Fernsehen bekannten Tonbandmaschine MA-1.

Live II Tape heißt, wie der Name schon sagt, dass es bei den BAT 2022 ausschließlich eigene Konzertaufnahmen zu erwerben gab.

Diese spielte viele Musikspielarten höchstwertig an der bereits genannten Anlagenkonstellation. Hier wurden doch einige Besucher und Zuhörer doch recht stutzig, warum ausgerechnet diese fast noch anachronistischere Technologie so gut und wohltuend klang. Sein technisches Über-Ich Andreas Sandreuther hielt sich derweil dezent im Hintergrund, war aber jederzeit zu Fachgesprächen bestens aufgelegt. Interessant war zu beobachten, dass sich auf dieser unserer Plattform in Bamberg zwei ehemalige Kollegen des Bayerischen Rundfunks aus den verwandten Bereichen Bild und Ton austauschen konnten.

Analog-Konzentrat: Zwei Plattenspieler, einer besser als der andere, ein klangvolles Tonbandgerät sowie ein Lieblings-Röhrenverstärker und auch noch bezahlbare Lautsprecher. Was will mann mehr?

Und da war zum anderen auch noch Achim H. aus N., der ganz gezielt eine Lukullus-Falle direkt hinter der Eingangstür zum Kleinen Vorführstudio aufgebaut hatte. Besonders verführerisch gerochen hat es hier zwar nicht, aber k(aum)einer konnte den weltbesten Weißwürsten nach Hannoveraner Rezeptur (!!!) widerstehen, die Achim aus dem Grenzgebiet zu Hessen, sprich aus dem westlichsten Westunterfranken importiert hatte.

Hier danke ich Elisabeth und später Johanne für die Wahrung der Alibi-Frauenquote von wenigstens 1 : 20! Oder waren es doch eher 1 : 30? Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen und habe mir eher gedacht: Männer sind doch so einfach zufrieden zu stellen, stümps?

Oder versetzen Sie sich doch mal virtuell in die eher intime Atmosphäre des High End-Heimkinos des FLSV in Bamberg: Auch wenn hier lieber nur fünf als sechs Gäste angemessen der Musikdarbietung lauschen sollten, kamen doch so ziemlich alle Besucher mit einem sehr breiten Grinsen in einem zufriedenen Gesicht aus der Vorführung. Hier waltete Alan Bachmann seines Amtes, denn er hatte mit seiner bekannt mitreißenden Art ganz klar die Musik und die Musiker und deren Werke in den Fokus gestellt und nicht seine von ihm vertretenen Lautsprecher von Blumenhofer Acoustics. So erfuhren unsere Gäste Zusammenhänge ausführlich, warum gerade das Herbert Pixner Projekt…

Auch wenn es im High End-Heimkino eher wie im High Eng-Studio aussieht: Besser als hier klingt es selten!

Aber die große Show fand doch ganz eindeutig im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg statt. Und das nicht nur, weil dieser akustisch bestens präparierte Raum doch einfach noch am meisten Platz bietet.* Konkret waren ja zwei mächtige Anlagenkonzepte und ein Highest End-Zubehör (DS Audio ES-001) vorbereitet und auch vollumfassend einsatzbereit. Star der Manege war aber ganz klar der neue Lautsprecher SourcePoint 10 von MoFi. Die doch noch irgendwie kompakt zu nennenden Boxen, die ab Mitte Dezember 2022 auch das reguläre Portfolio des FLSV bereichern werden, haben den immerhin 56 Quadratmeter großen und auch 3,50 Meter hohen Raum spielend mit Musik und erst recht auch im Bassbereich geflutet. Toll!

Alle Zuhörer waren stets konzentriert bei der Sache. Kein Wunder bei der tollen Darbietung der MoFi Source Point 10!
Das ist die Perspektive von hinter den Kulissen während eines LP-Wechsels. Man erkennt die gelöste Stimmung der Zuhörer.

Als die Musik doch mal von der Wandseite spielen durfte, wurde es sogar mal richtig still und andächtig, schließlich war es ja der zweite Adventssamstag. Oder lag es doch eher an Jeff Buckleys** intensiver Interpretation von Leonard Cohens Klassiker*** Hallelujah, den Jeff Buckley ja erst richtig bekannt gemacht hat? Bestimmt an beidem, denn mitgenommen hat dieses intime Bekenntnis alle Zuhörer im Raum.

Danke nochmals an Frank Schick vom MoFi– und DS-Audio-Vertrieb High Fidelity-Studio, der nicht nur an beiden Tagen die klangvolle Moderation im Großen Vorführstudio des FLSV übernahm, sondern auch schon bei den Vorbereitungen für diese überzeugende Darbietung tatkräftig mitgewirkt hat.

Frank Schick hatte seine eigenen Verführ-Schallplatten dabei, erfüllte aber auch die Wünsche unserer Gäste nach deren LPs.

Danke auch an Günter Antoniazzi und Oliver Unkel von ATR Audio Trade, deren Pretiosen ja in allen drei Vorführräumen vertreten waren und somit zahlenmäßig den größten Anteil der vorführbereiten Geräte und Konstellationen im Programm der BAT 2022 ausmachten.

Genauso danke ich Alan Bachmann (Blumenhofer Acoustics) und Tim Hoffmann (Thivan Labs) herzlich für ihr Engagement.

Als Letzte sind in dieser Reihe noch mit Dank zu versehen: Lauschgoldengel Mathias Thurau, der im Hintergrund die helfende Hand war und den beiden Tonband-Protagonisten von Live II Tape Andreas Sandreuther und Heinz-Peter Völkel.

Auch das inzwischen zur angenehmen Routine gewordene Spenden-Sammeln zugunsten des Bamberger Kinderschutzbundes mit Hilfe von Zeitschriftenpaketen des Fachmagazins MINT wurde noch nebenher und auch effektiv erfüllt.

Tue Gutes und schreib‘ darüber. Na gut, machen wir gerne, denn es ist ja für unseren Guten Zweck.

Fazit: Auch wenn es diesmal vordergründig keine Produkte aus dem UK zu bestaunen gab, Spaß haben alle Probanden auf unserer kleinen Insel der Bamberger Analog-Tage 2022 verbreitet. Und weil der Spaß und die Freude an der Musik und auch an unserem Hobby die wichtigsten Treibfedern sind und bleiben (sollten), sei an dieser Stelle auch schon mal auf unsere nächste Veranstaltung am 13. und 14. Januar 2023 hingewiesen, wenn es dann heißen wird:
Bamberger Anti-Analog-Tage 2023!

Wenn jemand den Besitzer dieses Auto kennen sollte, dann bitten Sie ihn/sie/es um Tausch!

P.S.: Wenn Sie sich seit Aufruf dieser Seite der FLSV-News gefragt haben sollten, was es denn mit dem Titelbild auf sich hat, dann kläre ich Sie hiermit auf: Herr Hevesi, seines Zeichens Betreiber des Grund 74 in Bischofsgrün**** und MM inzwischen eher lieber Freund als Kunde, hat mir dieses wunderschöne und vor allem selbst angefertigte Exponat eines tendenziell eher warm und etwas hölzern klingenden Röhrenvollverstärkers als Gastgeschenk überreicht! Diese täuschend echte Replika bekommt einen Ehrenplatz im Schaufenster des FLSV!

* Und langjährige Wegbegleiter wissen: Wenn es einen freien Platz in den Räumlichkeiten des FLSV gibt, dann wird er auch genutzt und gefüllt.

** Wer hier Apos’trophe vermis’s’t, hat im Deutschunterricht nicht aufgepasst!

*** Wer sich für die Entstehung dieses Lieds besonders interessiert, dem sei diese Dokumentation empfohlen.

**** Gute Besserung, Franz!

Hier folgt das Große Besteck sogar mit Messerbänkchen: Das Programm der BAT 2022 für das Große Vorführstudio des FLSV in Bamberg

Ein gewisser MM hatte ja bereits hier schon relativ vollmundig angekündigt, dass die BAT 2022 etwas ganz Besonderes werden würden. Und dramaturgisch richtig hat sich dieser MM, das ist der mit Gewissen, den Hochpunkt, nein die Höhepunkte bis zum Schluss aufgehoben. Richtig: Es gibt dieser mehrere!

Der erste Punkt der Höhe ist ein Vergleichstest zwischen gleich drei Plattenspielern, die ungefähr zwölfmal bis dreizehnmal so viel kosten, wie der Durchschnittspreis aller in Deutschland verkauften Plattenspieler letztes Jahr betrug.* Zwei der Probanden waren schon bei den letzten BAT in Aktion. Es handelt sich dabei um die bisherigen Platzhirsche dieses Preissegments, also um das schlicht-graue ATR Celebration 40 SuperPack 1 als auch um die noch schlichtere schwarze Eleganz MoFi UltraDeck +M. Hinzu gesellt sich bei diesem Treffen der oberen Oberklasse noch der Perpetuum Ebner PE1010 MK II. Der markiert den Einstieg ins Schwarzwälder Traditionsunternehmen PE. Der FLSV hat sich ihn von PE-Mastermind Wolfgang Epting mit dem Ortofon MC Quintet Black S bestücken lassen.

Immerhin können zwei der drei Plattenspieler direkt mit der Pro-Ject Phono Box RS 2 samt gerade vorgestelltem Zusatznetzteil Pro-Ject Power Box RS 2 Phono verbunden werden. Wir müssen während der Veranstaltung also nur jeweils einmal umstecken. Praktisch ist zudem, dass dieser tolle Phono-Vorverstärker über zwei parallel nutzbare Ausgänge verfügt. So braucht man während der bestimmt spannenden Vorführungen während der BAT 2022 nur am noch tolleren Röhren-Vollverstärker Thivan Labs 211 die Eingänge wechseln, um die klanglichen Unterschiede von zwei der drei Probanden unmittelbar herauszuhören.

Knapp 40 Kilogramm stabil stehendes Lebendgewicht für 2x 25 Watt aus einer 211er Röhre, das kann nur der Thivan Labs 211.

Als dazu idealtypisch dazu passende Lautsprecher werden die Zingali Acoustics Twenty Evo 1.2 eingesetzt. Oder bei entsprechender Nachfrage die Thivan Labs Eros 9 Anniversary.

Die Hauptattraktion der BAT 2022 musste ein wenig umgestrickt werden, die Gründe hierfür nenne ich Ihnen gerne vor Ort. Aber lassen Sie sich versichern: Wir haben uns auf keinen Fall verschlechtert! Die Begründung folgt weiter unten. Aber erst mal der Reihe nach:

Auch auf der Hauptvorführseite des Großen Vorführstudios gibt es einen Battle, also einen Sängerwettstreit. Diesmal sind es Geschwister, die zum einen über gleiche Gene verfügen und zum anderen auch noch preislich nahezu identisch veranschlagt sind, sich aber trotz vieler Gemeinsamkeiten optisch und auch klanglich sehr wohl unterscheiden.

Wenn es einen ersten Preis für den buntesten, aber coolsten Plattenspieler gäbe, dann sehen Sie hier den Gewinner!

Bitte begrüßen Sie mit uns auf der linken Seite des Rings den Fender x MoFi PrecisionDeck Limited Edition Turntable***, über den ja auch in diesem Blog bereits ausführlich geschrieben wurde. Auffälligstes Merkmal ist sein besonders schön lackiertes Chassis aus Mooreiche. Hier stand ganz eindeutig das Fender Modell Sunburst Pate. Auf dem mit seinem Kontrahenten identischen Tonarm mit immerhin 10 Zoll (= 10x 2,54cm) Länge ist das ranghöchste MM-Tonabnehmersystem von MoFi montiert, der MoFi MasterTracker.

In der anderen Ecke steht der Herausforderer aus dem selben Stall, das MoFi UltraDeck, das ebenfalls elegant, aber eben völlig dem Understatement huldigend daherkommt. Aber wie können die beiden denn miteinander konkurrieren? Ganz einfach: Es gibt seit einer kleinen Weile ein neues Topp-Tonabnehmersystem bei MoFi, das MC-System UltraGold. Und das kostet! Eine Stange mehr. Um nicht sogar zu sagen: mehr als das Doppelte des MM-Systems.

Black Beauty muss kein Pferd sein, aber losgehen wie ein Mustang tut das UltraDeck schon!

Und so sind es tatsächlich gerademal 150.- € Preisdifferenz zwischen den beiden Kandidaten. Sollte Ihre Wahl auf die schwarze Schönheit fallen, können Sie sich ja noch den hauseigenen Plattenpuck MoFi Super Heavyweight gönnen, um preislich am ganz schön bunten Fender vorbeizuziehen. Und wer sich weder noch entscheiden können sollte, dem ist natürlich anzuraten, den Fender mit dem UltraGold sowie dem Plattenpuck zu erwerben. Keine Kompromisse eingehen zu müssen, hat manchmal auch seine Vorteile!

In eine ähnliche Richtung geht es weiter mit der Phono-Entzerrung. Diese Aufgabe ist Schwerstarbeit, muss doch das feine, vom Tonabnehmer erzeugte Signal bei MC-Systemen bis zu 3000fach (= 70dB) verstärkt und anschließend auch noch wieder gerade gebogen werden. Und entsprechend hochwertig geht es bei den BAT 2022 weiter mit einer veritablen Besonderheit auf diesem Gebiet, denn der FLSV präsentiert den zwar noch als Prototypen, aber dennoch komplett spielbereiten MasterPhono Preamplifier, ebenfalls von MoFi. Besondere Verstärkungsarten (Current Mode = Strom-Verstärkung als auch Voltage Mode = Spannungsverstärkung) als auch stylische VU-Meter zeichnen dieses toll klingende Gerät aus.

Der MoFi MasterPhono hat nicht nur innere Werte aufzuzeigen, sondern auch stilechte VU-Meter, die sogar den Takt anzeigen.

Oben stand ja geschrieben, dass die zunächst angekündigte Hauptattraktion der BAT 2022 nicht mehr verfing und sie entsprechend geändert werden musste. Und auch, dass wir auf keinen Fall das Niveau dieser besonderen Veranstaltung nach unten ziehen werden. Im Gegenteil (!), denn der FLSV (und kein anderer!) ist wohl der allererste Händler (!) in Deutschland (!), der die neuen Lautsprecher (!!!) von MoFi, besser bekannt als Mobile Fidelity, auf einer überregional angekündigten Händlerveranstaltung, wie es die BAT seit Jahren sind, dem geneigten Publikum vorführen wird!!! Und machen Sie sich auf ein Klangfest gefasst! Diese klangliche Überraschung ist eigentlich gar keine, wenn man sich die DNA der MoFi SourcePoint 10 näher anschaut. Aber überrascht hat mich diese noch relativ zur großen Abbildung kompakte Regalbox (auf amiganisch: Bookshelf), die auf keinen Fall ins Regal gestellt werden darf, doch schon sehr.

Hier ist ganz deutlich die Prismen-förmige Schallwand des MoFi SourcePoint 10 zu erkennen.

In Kurzform sei noch der Rest des Set-ups genannt, der sich aus bereits mehr als bewährten Komponenten zusammensetzt: Das Signal vom MoFi MasterPhono Preamplifier wird an die Line-Vorverstärkerstufe des Ayon CD-35 II weitergeleitet. Aber wie! Denn auch hier gibt es (wahrscheinlich) eine Deutschland-Premiere zu vermelden, denn der FLSV wurde vom deutschen Vertrieb Geko-Hifi, namentlich von Herrn Gerd Kopistecki himself, auserkoren, das neue Referenz-Cinchkabel des schwedischen No Nonsense-Herstellers Supra Cables, das Excalibur RCA, anlässlich der Bamberger Analog-Tage 2022 im würdigen Rahmen vorzustellen. Und das tun wir mit Stolz!

Das brandneue Supra Cables Sword-ISL Excalibur noch gefangen in der Holzschachtel.
Hier am MoFi MasterPhono kann sich das High End-Kabel endlich frei entfalten.

Und von dort geht es in die Kanal-getrennten Single Ended-Endstufen Cayin CS-845M, die immerhin brutalste 28 Watt sogar pro Kanal in Class A in die Waagschale wirft. Selbstredend kommt dann von hier aus wiederum das Supra Cables Excalibur als Lautsprecherkabel zum Einsatz.

Ja, beim FLSV guckt man in die Röhre(n) und man hört sie zudem auch noch!

Frank Schick beim Feinsand-Tuning der Standfüße für die MoFi SourcePoint 10.

Und als gäbe es noch nicht genug Sensationen an diesem ersten Dezember-Wochenende, gibt es zum zweiten Advent auch noch das mechanisch-elektronische Meisterwerk von DS Audio zur Vermeidung jeglicher Exzentrität der aufgelegten Schallplatte, das ES-001, zu bewundern. Frank Schick vom Deutschen Vertrieb der Gerätschaften von MoFi als auch von DS-Audio (High Fidelity-Studio wird wie gewohnt akribisch und souverän alle technischen Belange und Fragen erörtern. Außerdem hat er seine exquisite Schallplattensammlung auch dabei.

Wie immer bei DS Audio ist auch das ES-001 vollständig und sehr ansprechend verpackt.
Um die Batterien einzusetzen, muss man das Gehäuse abheben und bekommt so einen Einblick in die aufwändige Elektromechanik.

Noch einmal eine Schippe in Preis und Größe drauflegen wird dann das Flaggschiff unter den Lautsprechern im Portfolio des FLSV, das mal so richtig zeigen kann, was es so an großer Bühne, Dynamik und auch maximal erreichbarer Lautstärke, natürlich völlig und schlacken- und verzerrungsfrei, so drauf hat. Viel ist ja in unserer fachbezogenen Regenbogenpresse von Live-Charakter oder sogar vom Live-Erlebnis zu lesen. Aber Hand aufs Herz: Welche Lautsprecher, auch die im Portfolio des FLSV, können diesen Anspruch auch nur ansatzweise einlösen? Die allerwenigsten. Aber unser zwei mal zweiteiliges Subwoofer-/Satelliten-System Thivan Labs Anteros 9 kann diese Anforderung spielend einlösen. Und wie!

Trotz der zwei 38er sind das nur die Satelliten der Thivan Labs Anteros 9.

Auch hier sei das Set-up nur kurz aufgezählt: Quelle wird das hier bereits vorgestellte Pro-Ject X8 SuperSuperPack sein, dessen immer noch symmetrisches Signal in den oben bereits genannten Ayon CD-35 II geleitet wird. Von dort aus geht es über eine Aktivweiche einmal zu einer kraftvollen Profi-Endstufe, was ja heute keinen Stilbruch mehr mit sich bringt, solange deren Aktionsradius nicht über 50 – 100 Hertz hinausgeht. Von hier aus geht es in die im Vordergrund stehenden Subwoofer, die mit immerhin einem Chassis bestückt sind, das knapp 54 Zentimeter Durchmesser aufweist!

Analog zu Crocodile Dundee muss es hier heißen: Das ist ein Subwoofer!

Aber der tonal entscheidende Frequenzbereich wird dem nagelneuen Cayin Soul 170I verantwortet. In dieser Konstellation fungiert der Soul 170I nur als reine Endstufe, die lediglich aus dem Ärmel ihre 130 Watt pro Kanal**** auf lässigste Art und Weise schütteln wird.

Die Wucht in Tüten: 2x 130 Watt aus nur 2 Röhren pro Kanal, das kann nur der Cayin Soul 170I!

Jetzt fehlt zur Abrundung des Gesamtprogramms nur noch der Hinweis, dass es am Samstag die weltbesten Weißwürste zu zutzeln gibt, was umso leichter fällt, da die konsistenteren Laugenbrezen ebenfalls dazu kredenzt werden, die wiederum zu einem leichter verdaulichen Brei mit einem oder gar zwei Schlucken des regional mit Abstand besten Weißbieres***** zu vermengen sind. Es kann einem wirklich kaum besser ergehen. Hier gilt wieder einmal mein ganz besonderer Dank an Achim, der das wie immer bestens organisiert hat! Und an Stefan fürs Bier aus Mönchsambach.

Außerdem gibt es eine kleine Menge an neuen und auch Schallplatten aus der Zweiten Hand. Die Vorführplatten sind jeweils doppelt vorhanden, damit der jeweilige Vergleich schneller vonstatten geht. Von diesen Demo-LPs sind auch neue Exemplare käuflich zu erwerben. Hier danke ich Frau Ganzenberg von Sieveking Sound für die Vorauswahl!

Das war’s fürs Erste. Ich hoffe, dass die Spannung kaum noch auszuhalten ist! Ich freue mich auf Ihr Kommen!

P.S.: Das nun Folgende gilt für alle hier installierten Anlagen: Verwendet werden für die Spannungsversorgung aus guter Überzeugung nur die Kabel und Stecker von Supra Cables!

P.P.S.: Noch eine Weltneuheit stellt der mit einem GPS-Sender ausgestattete Flaschenöffner dar, der zwar historisch wertvoll aussieht, aber ähnlich dem DS Audio ES-001 vollgestopft mit neuester Elektronik ist. Nur falls sich den jemand langfristig ausleihen wollte! Wir wissen, wo dein Biervorrat wohnt!

Vorsicht bei diesem Stehaufmännchen, denn es hat einen GPS-Verpeilsender eingebaut!

* Das kann man, wenn man die tatsächlich ausgegebenen nicht einmal € 220.- als Durchschnittspreis aller gekauften Plattenspieler** sehr wohl als Betrug bezeichnen, und zwar als Betrug am Kunden. Denn für deutlich weniger als dieses Geld kann man keinen echten Plattenspieler bauen, dann eher schon platte Spieler. Und die verfügen garantiert auch noch über eine USB-Digitalisier-Funktion, stümps?!

** Einfache Rechnung nicht nur für Milchmädchen: Die Summe aller Gelder, die für Plattenspieler im Jahr 2021 ausgegeben wurde, wird geteilt durch die Anzahl der gekauften Dreher und ergibt somit den Durchschnittspreis!

***Achten Sie mal auf die Note Out of stock oder eine Seite höher auf Sold out. Aber der FLSV kann noch liefern!

**** Nein, dieser Verstärker kommt weder aus Frankreich noch aus dem UK und auch nicht von dazwischen!

***** MM ist kein Weißbier-Experte, aber wenn man ein so süffiges Bier sogar aus der Flasche spritzerfrei trinken kann und dabei nicht nur Kohlensäure in den Magen bekommt, dann muss es das Beste sein, da geben Sie mir doch recht, oder?

Nachtrag zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2022 fürs Kleine Vorführstudio

Auf der linken Schaufensterseite des Kleinen Vorführstudios in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg ist bereits jetzt analoges Hifi im Konzentrat angerichtet. Denn hier wurden gleich zwei Themenschwerpunkte der BAT 2022 vorbereitet und auch schon angeschlossen. Betreut werden diese Anlagenkonzepte während der BAT 2022 von einem Mitarbeiter von Audio Trade ATR, dem deutschen Vertrieb von Pro-Ject Audio. Bitte stellen Sie also dem Herren möglichst viele Fragen, denn sonst wird ihm womöglich noch langweilig!

Zum einen wird die bereits in der Vorankündigung der Bamberger Analog-Tage 2022 vorgestellte Neuheit von Pro-Ject Audio, die Vinyl NRS Box S3, auf ihre tatsächliche Wirksamkeit geprüft. Hierzu spielt ein Weihnachtstannenbaum-immergrüner Pro-Ject Debut EVO zunächst an einer Pro-Ject Phono Box S2 Ultra, die ja in ihrer Preisklasse wenig bis keinen Marktbegleiter kennt, der ihr das feinperlende Mineralwasser reichen könnte. Von hier aus geht es in die Pro-Ject Vinyl NRS Box S3. Um aber das klangliche Ergebnis richtig und eindeutlich nachvollziehen zu können, haben wir uns dafür entschieden, das feine unkorrigierte oder per einfachem Umschalten doch korrigierte Signal nicht über einen (Röhren-) Verstärker und Lautsprecher abzuhören, sondern über einen mehr als spezialisierten Kopfhörer-Verstärker, hier konkret die Pro-Ject Head Box DS2 B, und über einen oder besser zwei adäquate Kopfhörer der obersten Güteklasse. Und wie man weiß, ist auch hier der FLSV bestens ausgestattet!

Dass oft der Kopfhörer-Verstärker in seiner Bedeutung für den Klang unterschätzt wird, kann man ändern!

Allerdings gibt es doch tatsächlich eine Lücke im Portfolio des FLSV! Es gibt hier nämlich keine verschrammelten und knisternden und knackenden Schallplatten! Aber hier wurde MM vom ersten Käufer einer Pro-Ject Vinyl NRS Box S3 mit ein paar Exemplaren Marke Lagerfeuer ausgestattet. Mein Dank geht an Werner aus dem Fürther Vorort Nürnberg!

Zum anderen wird im selben Regal das True Balanced-Konzept von Pro-Ject Audio leib- und livehaftig vorgestellt. Dessen prinzipielle Vorteile wurden auf dieser Webseite ja schon mehrfach beschrieben, genauso deren Einschränkungen, zum Beispiel, dass bisher nur MC-Tonabnehmer für die symmetrische Signalführung genutzt werden können. Und dass echt symmetrisch aufgebaute Elektronik immer teurer sein muss, weil einfach alle Schaltungen doppelt vorhanden sind, eben einmal für die positive und einmal für die negative Halbwelle, sei im Vorfeld ebenfalls nochmals erwähnt.

Das Ortofon MC Quintet Red markiert bei Ortofon und auch beim FLSV den Einstieg in die Welt der Moving Coil-Tonabnehmer (MC).

Und da es sich auch hier um feine und feinste, aber schlussendlich dennoch eklatante* Unterschiede in der klanglichen Diktion handelt, die hier zu detektieren sind, wird der Pro-Ject X2 B zum einen klassisch unsymmetrisch per Cinchkabel und zum anderen direkt per vollsymmetrischer True Balanced Connection mit dem neuen Phono-Vorverstärker Pro-Ject Phono Box S3 B verbandelt. Letztere ist eine 5-polige Mini-XLR-Steckverbindung, die beide Kanäle erdfrei führt.** Und somit dauert der Anschluss an beiden Enden nur noch jeweils 350 Millisekunden! Der Wechsel von der einen zur anderen Betriebsart erfolgt ganz einfach durch Umschalten der Eingänge auf der Vorderseite der Pro-Ject Phono Box S3 B.

Und jetzt wiederhole ich mich nicht ganz ungern, aber das Signal läuft, wie schon oben beschrieben, ebenso, aber diesmal in die symmetrischen Eingänge der Pro-Ject Head Box DS2 B. Diese verfügt ja über zwei auf der Front zu schaltende Eingänge, also einmal unsymmetrisch via RCA/Cinch von der Vinyl NRS Box S3 und einmal symmetrisch per XLR von der Phono Box S3 B.

So lassen sich die beiden genannten Set-ups an nur einem zentralen Gerät vollumfassend und vor allem anschaulich darstellen. Denn das macht gutes, sprich Preis-wertes Hifi und High End aus, nämlich, dass die vermeintlichen Unterschiede nicht durch wolkige Versprechungen herbeigesehnt, sondern durch die sich steigernde Sensibilität des Hörers für die feinen Nuancen auch tatsächlich nachvollziehbar werden. Das ist insofern besonders erwähnenswert, da alle hier vorgestellten Artikel und Maßnahmen wieder mal nur einen relativ bescheidenen finanziellen Einsatz erfordern. An anderer Stelle könnten Sie für den Preis der gesamten, also der zweigleisigen Anlage nicht mal ein halbes Netzkabel erwerben! Und so relativiert sich womöglich auch der geforderte Mehrpreis, den der Um- und Aufstieg in die Symmetrie fordert, doch recht schnell, denn der Klanggewinn, auch durch das Fehlen von Störungen aller Art, ist doch immens!

Sie wissen ja: Unser Strom kommt aus der Steckdose. Aber erst durch Aktionen wie die Bamberger Analog-Tage wird das Hifi-Leben spannend!

*Das ist die direkte Verwandte von Onkel Ekla.

** Fürth und führt sind zwei völlig unterschiedliche Begrifflichkeiten! Aber wer sich hier regional ein wenig auskennt, ist klar im Vorteil.

Der FLSV kann auch digital: Update im Portfolio bei den Streaming Clients

Analog, immer nur analog! Zumindest in den letzten Wochen schien es den Anschein zu haben, dass wir hier beim FLSV in Bamberg nur analog ticken und als Krönung auch nur noch die Bamberger Analog-Tage Anfang Dezember im Kopf haben. Haben wir ja auch, aber deswegen vernachlässigen wir noch lange nicht die andere Seite der dunklen Seite des Mondes.

Und um dies ein wenig zu untermauern, was sich so alles in den letzten Monaten und erst recht im Portfolio von „Das zahle ich ja mit links“- bis zum „Da lohnt es sich doch glatt, noch ein wenig zu sparen“-Modell getan hat, kommt hier ein kleiner Abriss not in alphabetical, but in financial order:

Yamaha WXAD-10: Der Yamaha WXAD-10 ist die ideale Ergänzung für eine bestehende Stereo-Anlage, die lediglich über Analog-Eingänge verfügt. Hier darf der Anspruch an die Klangqualität nicht übertrieben hoch formuliert werden, aber für Internetradio und Podcasts ist sie der Preisklasse mehr als nur entsprechend. Neben Bluetooth bietet der Yamaha WXAD-10 außerdem die Eintrittskarte ins riesige Yamaha Multiroom-Portfolio, das hier MusicCast heißt.

Pro-Ject Stream Box S2: Die Pro-Ject Stream Box S2 ist das preisgünstigste Gerät dieser Art beim FLSV, das über einen Festpegel- und einen im Pegel variablen Ausgang verfügt. Außerdem bietet das knapp Zigarettenschachtel-große Kistchen einen optischen Digital-Ausgang, sollte bereits ein hochwertiger Digital-/Analog-Wandler in Ihrer heimischen Musik-Wiedergabe-Anlage (HMWA) vorhanden sein.

Cabasse Stream Source:Obwohl der Cabasse Stream Source bald nicht mehr verfügbar sein wird, empfehle ich das kleine Gerät trotzdem an dieser Stelle mit Nachdruck. Denn die Cabasse App bietet meiner humbligen Meinung nach die beste Oberfläche für Internetradio-Afficionados. Nie war es einfacher, auch längst ausgestrahlte Sendungen einfach per Fingertipp wieder hörbar zu machen. Außerdem verfügt der Cabasse Stream Source über je einen analogen und digitalen Ausgang. Dass er auch noch Bluetooth beherrscht, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt.

Volumio Primo Hifi Edition: Der Volumio in der Primo Hifi Edition ist derzeit eines meiner Lieblingsspielzeuge. Und das nicht wegen seiner opulenten Ausstattung und seines tollen Klangs, sondern weil man sofort bei der Einrichtung merkt, dass das Entwickler-Team von der Software-Seite kommt und hier nichts zugekauft werden musste. Entsprechend ansprechend ist die grafische Oberfläche der App gestaltet: großes Lob! Und die Inbetriebnahme hat nicht mal zwei Minuten gedauert! Hier werden keinerlei Computer-Kenntnisse vorausgesetzt oder gar benötigt! Das kleine Kistchen verwaltet auch größere Musik-Sammlungen, die per externer Festplatte direkt an den Volumio anzuschließen sind. Der Volumio kann auch als reiner Streamer verwendet werden. Wer aber erst mal klein anfangen will, nutzt auch dessen Digital-/Analog-Wandler (DAC) und seinen Vorverstärker zum Beispiel an einer der vielen Aktiv-Boxen aus dem Portfolio des FLSV.

Pro-Ject Stream Box S2 Ultra: Nach nur kurzem Staunen über die Größe und des aufgerufenen Preises für die Pro-Ject Stream Box S2 Ultra wird man sofort eingenommen von der Entwicklungstiefe dieser Streaming Bridge, die zwingend auf einen DAC angewiesen ist. Hier kommt eine Jitter-reduzierte USB A-zu-USB B-Verbindung zum Zuge. Wenn man die Cover-Abbildung einem Fernwehseher übertragen möchte, geht das per HDMI. Ansonsten lässt sich die Pro-Ject USB Box S2 Ultra über die hauseigene App genauso steuern, wie über die üblichen Verdächtigen, die wir wie zum Beispiel MConnect HD nicht besonders insgeheim, sondern sogar deutlich bevorzugen.

Pro-Ject Stream Box DS2 T: Auch wenn der kleinere Nesthaken mehr Charme versprüht, ist die Pro-Ject Stream Box DS2 T eher das Gerät der Wahl, wenn man auch direkt am Gerät, also ohne Smartphone oder Tablet, die Steuerung aller Funktionen vornehmen mit einer gewissen Würde möchte, weil man eben sieht, was man gerade macht. Allerdings erfordert auch die Pro-Ject einen externen DAC.

CocktailAudio N25: Der CocktailAudio N25 schlägt mal wieder alle Marktbegleiter in Sachen Ausstattung! Diese hier aufzuführen würde den bewusst übersichtlich gehaltenen Rahmen sprengen. Aber wofür sind denn hier überall Links gesetzt?! Aber um es kurz zu machen: Er hat alles an Bord, kann alle Formate abspielen, glänzt als… Und nur nebenbei bemerkt: Der CocktailAudio N25 ist neben dem Rose RS150 das einzige Gerät, das Full Size aufweist, also die klassische Gerätebreite von 43 plus/minus 1cm einhält. Somit ist der CocktailAudio N25 anstelle von vielen, dann auszumusternden Geräten relativ unauffällig im klassischen Hifi-Rack aufzustellen.

Rose RS250: Der Rose RS250 verfügt über ein berührungsempfindliches Display, wodurch alle Funktionen, und von denen gibt reichlich, auch direkt am Gerät steuerbar sind. Zudem kann man sich verschiedene Modi anzeigen lassen. Bei mir stellt die Anzeige die klassischen VU-Meter (Volume Unit) dar, die sogar im analogen Maßstab zur Signalstärke vor sich hin zappeln. Man kann nicht nur externe Festplatten beliebiger Größe anstecken, sondern auch eine 2,5″-SSD im Gerät verbauen, so dass man so auch noch zusätzlich einen veritablen Music Server aufbauen kann.

Rose RS150: Der Rose ist eins der wenigen vollformatigen Geräte dieser Gattung. Aber was für eins! Es bietet nicht nur Vollausstattung, sondern auch ein hinreißendes Design. Hier ist die Front ganz plan, kein überstehender Knopf stört das Bild. Alles für den Rose RS250 Geschriebene gilt auch für den Rose RS150, nur dass alles noch ein bisschen besser und üppiger ist, als beim halben Bruder. Hier kann man sehr wohl schon von richtigem High End sprechen.

Hach, es gibt ja noch so viel mehr spannende Geräte beim FLSV, die auch streamen können, aber deren Schwerpunkt etwas anders gelagert ist. Als nur drei Beispiele seien hier die Musik-Verwalter wie der Roon Nucleus genauso genannt wie die Eier-legenden-Wollmilch-Säue von CocktailAudio namens X35 und X45 und nicht zu vergessen die überragenden DACs von Matrix Audio, die auch streamen können, aber auch und vor allem einen high-endigen Kopfhörer-Verstärker bieten.

Aber egal, wie man es dreht und wendet: Es bleibt analog wie digital spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!

Einer fehlt noch: Der Pro-Ject RPM 10 Carbon

Vermutlich rechtzeitig zur High End, der Leitmesse für unsere Branche in München, also Anfang Mai 2016 wird auch dieses Modell im Fachhandel verfügbar sein. Der FLSV in Bamberg dürfte sogar einer der allerersten Händler in Deutschland sein, bei dem dieses Flaggschiff der gehäuselosen RPM Plattenspieler-Baureihe von Pro-Ject Audio Systems zu sehen und zu hören sein wird.

Hier wurde alles auf die Spitze getrieben, was in den kleineren Modellen schon jeweils Preisklassen-bezogen realisiert wurde, was aber so umfassend in kaum einem anderen Modell am Markt zu finden sein dürfte.

Den Anfang dieser Modellreihe macht der RPM 1.3 Genie als Einsteiger-Modell, der als Einziger aus der letzten Generation weitergeführt wird. Ein Chassis, das kaum Angriffsfläche für Schall aller Art bietet, ein schnuckeliger S-förmiger Tonarm und ein mehr als ordentlicher Tonabnehmer zu einem sehr fairen Gesamtpreis. Analog-Herz, was willst Du mehr? Immerhin war dieses Modell bereits einmal der heimliche Star in einem der beliebten Workshops bei der Zeitschrift STEREO, da man es tunen kann, dass einem angst und bange werden kann.

Inzwischen gibt es zusätzlich für eine Handvoll Dollars mehr den deutlich aufwändiger gestalteten RPM 1 Carbon. Wesentliche Steigerung in technischer und optischer Hinsicht sind hier der bessere Tonarm aus einer raffinierten Carbon-/Aluminium-Mischung und die integrierte Motorsteuerung, wie man sie beim kleineren Modell durch Zukauf der Pro-Ject Speed Box erzielen kann.

Der RPM 3 Carbon ist einfach nochmal eine Nummer größer und länger. Hier wird der ebenfalls neu entwickelte 10″-Tonarm in S-förmiger Ausführung aus demselben Materialmix  sowie das etwa doppelt so teure Ortofon 2M Silver verbaut. Kein Wunder, dass dieses Modell den begehrten EISA-Award in diesem Jahr gewonnen hat!

Ebenfalls ganz neu und trotzdem schon beim FLSV zu bestaunen sind der RPM 5 Carbon und der RPM 9 Carbon, Letzterer selbstredend in der kaum zu schlagenden SuperPack-Ausführung. Beide Modelle verwenden dieselben Tonarme wie die ganz großen Modelle der Xtension-Baureihe. Die Tonabnehmer stammen wie immer von Ortofon. Und auch die Kabel sind ohne Fehl und Tadel und nur durch sehr viel teurere zu verbessern.

Wie unterscheidet sich denn der RPM 10 Carbon von seinem nicht minder beeindruckenden kleinen Bruder, dem RPM 9 Carbon? Hier ist alles noch einmal massiver ausgeführt. Den Hauptunterschied macht aber die einstellbare Entlastung des Plattentellers mittels Neodym-Magneten bis hin zum vollständigem Schwebezustand aus. Außerdem gehört die Unterstell-Basis Ground it Carbon zum Lieferumfang, während man sie für den RPM 9 Carbon optional erwerben kann.

Außerdem wird der RPM 10 ohne Tonabnehmer ausgeliefert, sodass man selbst freie Wahl hat oder auch ein bestehendes Tonabnehmersystem, egal ob MM oder auch MC, vom nun auszutauschenden Plattenspieler abbaut und hier neu montiert und justiert. Der Pro-Ject 10cc Evolution  als sogenannter mittelschwerer Tonarm kann dank seiner insgesamt vier beilegenden Gegengewichte geschätzte 90 Prozent aller Tonabnehmer des Marktes führen.

Pro-Ject 10cc Evolution

Pro-Ject 10cc Evolution

Jedenfalls freuen wir uns auf dieses Schmuckstück so, als hätten wir sonst keine Plattenspieler hier zum Zeigen und Vorführen! Dabei sind es höchstens 30 verschiedene Modelle. Oder waren es doch eher mindestens 29 Stück?