Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 4: In der Passage vor dem Großen Vorführstudio

Wegen des regennassen und auch windigen Wetters hätte man vermuten können, dass die Passage vor dem Großen Vorführstudio nicht so recht frequentiert werden würde. Aber das hat sich als Fehleinschätzung heraus gestellt. Was waren denn die Gründe dafür, nur die draußen angebotenen Schallplatten?

Von den audiophilen LPs sind noch genügend übrig geblieben, der Weg zum FLSV in Bamberg lohnt sich also immer noch.

Ja, die auch. Und zwar hauptsächlich deswegen, weil im Studio, also weder vorne im Kleinen Vorführstudio, wo sie sonst stehen, noch hinten ausreichend Platz gewesen wäre, um sie adäquat darstellen zu können, zumindest dann nicht, wenn auch noch zwei oder gar drei Personen dort stehen sollten. Unmöglich! Deswegen die Flucht nach vorne, also nach draußen. Denn der allererste und damit oberste Programmpunkt lautete ja schließlich „01. Schallplatten aus dem Second Hand-Fundus: So viele auch besonders hochwertige wie heuer gab es noch nie!“ Noch Fragen?

Nicht schlecht für ein HiFi-Fachgeschäft, das eigentlich gar keine Software, sprich keine Schallplatten verkauft, oder?

Aber auch deswegen: Im Studio darf man nicht rauchen, durfte man auch schon vor 35 Jahren noch nicht!* Und im Studio wurden weder die weltbesten Weiß- und Rindswürste noch das für mich weltbeste Bier aus Punkt 16 des Programms für die BAT 2024 gereicht. Auch der Verzehr von Wurst und leckerem Laugengebrezel** fand aus nachvollziehbaren Gründen draußen statt.

Noch gab es welche, aber man musste sich schon ein wenig dranhalten, um noch eine der leckeren Weißwürste zu ergattern.

Nur eine Sorte Laugenbrezel, immerhin zwei Wurstsorten, aber drei unterschiedliche Biere, das ist doch typisch oberfränkisch, oder? Aber wenn es auch so lecker ist! Jedenfalls waren am Samstagnachmittag nur noch wenige Flaschen übrig, was man ja auch als ein Zeichen von höchster Zufriedenheit mit der Veranstaltung deuten könnte.

Nennt man diese Pracht nun eher Dreifaltigkeit oder doch eher Dreieinigkeit? Iss Wurscht, schmecken tun sie alle drei!

Aber ein Grund fehlt noch auch für die Begründung, warum die Bamberger Analog-Tage stets eine tolle Veranstaltung sind. Das ist nämlich die Kommunikation der Gäste miteinander und mit Themen, die sich eben nicht dauernd um die neuesten Errungenschaften bei den Gerätschaften und beim Zubehör und deren klanglichen Auswirkungen drehen. Hier drehen sich die Gespräche eher um…? Was war nochmal der Katalysator für all die Spielzeuge in der High Fidelity und auch für High End? Ach ja, die Musik!

Mitglieder des 1. PRV Oberfranken tauschen sich über die neuesten musikalischen Entdeckungen aus.

Hier in der Passage wurde sogar schon ein Verein gegründet, der sich 1. PRV Oberfranken, also Erster Prog Rock-Verein Oberfranken nennt. Raten Sie mal, ob die Gründungsmitglieder Markus, Christian, Bernd und Achim*** auch bei dieser aktuellen Veranstaltung anwesend waren?!

Diese Anlage bestand aus dem MoFi UltraDeck, einem Exposure XM5 und den formidablen MoFi SourcePoint 888.
Und jetzt folgt eine der ganz seltenen Aussagen zu den klanglichen Meriten meiner Lautsprecher und Anlagen:
Die MoFiSourcepoint 888 klang an diesem Frontend richtig frisch und outstanding!

Dass wir wieder die weltbeste LP-Markt-LP-Test-High-End-Anlage aufgefahren haben, ist ja wohl Ehrensache. Aber darin hatten wir ja schon ein wenig Übung.

An dieser Stelle danke ich Achim ganz besonders nicht nur für die Besorgung von Fifty/Fifty**** und auch Bernd für deren Zubereitung. Derart helfende Hände kann man auch im Vorfeld genau wie während der Veranstaltung immer gut gebrauchen.

Genauso danke ich Thomas für die Betreuung der vielen, vielen Schallplatten. Er war es schließlich auch, der die Bewertung der jeweiligen Preise nahezu aller angebotenen LPs ermittelt hat.

* MM war und ist und bleibt ein militanter Nichtraucher. Und eine Höchststrafe ist, die Kippen von dummen Rauchern auch noch wegräumen zu müssen, die sie einfach und vor allem gedankenlos auf den Boden werfen.

** Wer erinnert sich da nicht gleich an das dritte Album von Steely Dan aus dem Jahre 1974 mit seinem ewigen Ohrwurm-Hit?

*** Die beiden Letztgenannten stammen ja eigentlich aus Unterfranken und dem dort nahe gelegenen Hessen. Sollte man aber deswegen den Namen ändern?

**** Diese nette Geschichte muss ich Ihnen noch erzählen: In der Vorbereitung der BAT 2024 und der Frage, wie viele der Würste denn bei Jens vom Goldenen Engel bestellt werden sollten, meinte MM: So viele wie letztes Jahr und auch 50:50, also dieselbe Menge Weißwürste wie Rindswürste. Bei den BAT 2023 waren es aber nur je 30 Stück. Achim hat das weniger relativ, sondern absolut verstanden und umgesetzt. Zum Glück, denn schon am frühen Samstagnachmittag, oder war es bereits am späten Samstagmittag?, waren alle hundert Würste verzehrt!

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 3: Im High End-Heimkino

Wie man der recht vollmundigen Ankündigung des Progammpunkts „15. Das Mega-Highlight „Analogue goes Headphone“ mit vier der allerallerbesten Kopfhörer-Sets des Weltalls!“ entnehmen konnte, war das absolute technologische Hai-Leid diesmal ausnahmsweise nicht im Großen Vorführstudio, sondern im High End-Heimkino zu verorten. Tatsächlich wurde hier auf etwa einem Quadratmeter das High des Who in der Sparte Kopfhörer samt dazugehöriger Kopfhörer-Verstärker im wahrsten Sinne des Wortes aufgetischt.* Die jeweiligen Top-Modelle von STAX, Grado, Final und Highestendspätwiedereinsteiger Yamaha gaben sich hier ein Stelldichein, das es in dieser Form nicht so oft geben sollte, zumal hier kein Schtrieming als Quelle verwendet wurde, sondern das Analoge schlechthin in Form einer 12″ = zwölf Zoll = 30 Zentimeter großen Scheibe aus Vinyl.

Da mir der AMG Viella zu schwer und auch zu groß für diesen Zweck gewesen ist,** bin ich hier lieber pragmatisch vorgegangen und habe stattdessen das wunderschön lackierte MoFi PrecisionDeck mit dem verbauten MasterTracker aufgebaut. Auch nicht schlecht!

Von links nach unten zu sehen sind die Pro-Ject Phono Box RS2, Der Hegel V10 und die Nova 3 von Musical Surroundings.

Denn auf diesem schwarz eingekleideten Tisch mussten ja auch noch zwei, nein sogar drei andere Programmpunkte untergebracht werden. Zunächst ist in diesem Zusammenhang zu nennen: „05. Vergleichstest von gleich drei bis vier Phono-Vorverstärkern in der 1500.- €-Klasse“, die hier nicht nur die Entzerrung des RIAA-Signals und dessen Verstärkung vornehmen, die das UltraDeck ausliest, sondern parallel auch das ermöglichen: „04. Die komplette System-Familie Ortofon Concorde Music im direkten Vergleich“. Hier drehen sie sich alle ganz gleichmäßig.

Das isser, der Programmpunkt „14. Ein Überraschungsgast, der zwar antiquiert aussieht, aber technicsh höchstmodern auftritt.“

Aber der musikalische Schwerpunkt lag ganz eindeutig auf dem Vergleichstest der dargebotenen Quräm della Crème. Hier kamen gleich vier der allerallerbesten Vertreter der jeweiligen Wandler-Prinzipien zu Wort: Elektrostat, Magnetostat, orthodynamischer und dynamischer Schallwandler. Im Contest beim FLSV und den BAT 2024 sind vertreten: STAX, Yamaha und Yamaha, Grado HP100 SE und Final D8000, beide ultimativ versorgt vom leider nicht mehr verfügbaren Ayon HA-3.

Was man nicht so alles auf etwas mehr als einem Quadratmeter an Technik unterbringt…

Der Yamaha HA-L7A diente hier als (völlig unterforderte) Schaltzentrale, ist er doch auch und nicht nur hier eine absolut neutrale Instanz beim Verteilen des eingespeisten Signals. Denn schließlich ging es von hier gleichzeitig zum ultra-high-endigen STAX SRM-T8000 mit angeschlossenem STAX SR-S9000 und auch zum nicht-weniger ultra-high-endigen Röhren-bestückten Ayon HA-3, der wiederum einen der besten Magnetostaten und auch den brandneuen und hier wenigstens als Europa-Neuheit vorzustellenden Grado HP-100 SE mit high-endigem Signal versorgte

Über diese Überraschung, dass es doch noch geklappt hat, freue ich mich ganz besonders und schicke nochmals meinen Herzlichen Dank nach Augsburg und erst recht an Frank Schick, der mir dieses Highlight persönlich vorbei gebracht hat.

Dass quasi außer Konkurrenz auch noch die bereits hier vorgestellte DALI Epikore 3 ihren Auftritt bekam, hat sie der Möglichkeit des Cayin HA-300 zu verdanken, der neben seiner Kernkompetenz, Kopfhörer mit richtig Schmackes zu versorgen, auch Ausgänge für (möglichst Kennschalldruck-starke) Lautsprecher aufweist.

*Das ist insofern wörtlich zu nehmen, als dass die Stellfläche für all diese Pretiosen ein besonderer Tisch von Quadraspire ist, in dem immer noch ein früherer Absolute High End-Projektor von Runco untergebracht ist. Heutzutage mag niemand mehr dieses frühere technologische Meisterwerk geschenkt haben. Oder doch? Falls Interesse an einem wenig gelaufenen Runco für lau besteht: Bitte melden! Aber der Tisch bleibt da, außer der Abholer ersetzt mir diesen Tisch mit einer halbwegs adäquaten und auch ebenso stabilen Alternative. Auch die OVP für den Runco ist immer noch vorhanden!

** Ganz klare Aussage: Dieser tolle Plattenspieler mit dem verbauten DS Audio DS-003 ist immer noch mein FLSV-internes Referenz-Laufwerk samt Tonarm. Es hätte auch in diesem Vergleich die absolute Messlatte noch ein Quäntchen nach oben verschoben.

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 2: Im Großen Vorführstudio

Vermeintlich relativ simpel war es diesmal im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg. Denn hier waren nur zwei Anlagen, jeweils für sich schlüssig und unabhängig voneinander, zu installieren. Aber das ist ja immer leichter gesagt, als richtig bedacht. Denn wie kann man diese stellen, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen oder gar im Weg stehen. Zur Erinnerung: In diesem Studio tummeln sich geschätzt mehr Lautsprecher als bei den nächsten drei Kollegen zusammen und das bei deutlich geringerem Platz.

Aber das war ja noch nie eine dann doch nicht gelöste Aufgabe, den Raum so zu gestalten, dass es einerseits klanglich keinerlei Beeinträchtigungen gibt, andererseits aber auch, dass möglichst viele Zuhörer auf akustisch guten Plätzen sitzen. So auch bei den BAT 2024.

So kam das umfassend modifizierte MoFi MasterDeck als wohltönende Quelle zum ersten öffentlichen Einsatz. Das Gerät wurde von den Amiganern in Augsburg, also beim deutschen MoFi-Vertrieb High Fidelity-Studio, an zehn Einzelpunkten verbessert.* Wenn also MoFi ganz am Anfang, dann auch MoFi als nächste Station. Nicht allzu schwer zu erraten ist somit die MasterPhono als gesetzte, weil adäquate und vor allem auch klanglich perfekt darauf abgestimmte Phono-Vorstufe.

Hier ebenfalls angeschlossen war ein Ortofon MC Cadenza Red, das auf einem der nicht mehr einzeln erhältlichen Tonarme von SME, hier einem SME 309, montiert ist. Den optischen Gesamteindruck bestimmt aber ganz bestimmt das historisch besonders wertvolle Laufwerk RX-1500 D von Micro Seiki. Und falls jemand auch den zweiten Tonarm bestücken möchte: Auch der Koshin GST-801 ist ein veritabler Klassiker. Und zur Not bietet der Micro Seiki aber auch noch zwei weiteren Tonarmen einen Stell- und Sitzplatz!

Und weil es ungerecht gewesen wäre, nur im Kleinen Vorführstudio einen EISA Award-Gewinner zu präsentieren, haben wir uns nicht lumpen lassen und den nagelneuen Hegel H400 als Zentrale verwendet. Diesem Verstärker ist es dank seines extrem hohen Dämpfungsfaktors eigentlich wurscht, welchen Lautsprecher er treiben soll.

Aber mit unserem zweiten Highlight bei den Lautsprechern hatte er leichtes Spiel. Die Dynaudio Contour Legacy** kann zwar ein paar Watt vertragen, aber Lautsprecher von Dynaudio haben stets einen gutmütig verlaufenden Impedanz-Verlauf. Diese auf nur 1000 Paare limitierten Boxen spielten auffällig unauffällig. Hier kann man konstatieren, dass es eher die Qualität des verwendeten Musikmaterials ist, die die Güte des Klangs bestimmt.

Auf der anderen Seite des Großen Vorführstudios war eigentlich die Erstpräsentation der brandneuen DALI Epikore 7 geplant, doch ein mir noch unbekannter Spediteur hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da hatte ich doch das ganz große analoge Besteck in meinem Portfolio, den AMG Viella samt DS Audio DS-003 sowie den großen Copland CTA 407 vorbereitet und dann das. Stattdessen kamen die Magnepan MG-2.7i auch nicht zum Zuge, obwohl diese Konstellation ein Bild von einer Prachtbühne ohnegleichen zaubert. Aber die dafür nötigen Abstände zu den Hörern lassen sich bei einer Veranstaltung wie den BAT 2024 nicht realisieren. So spielte die Dynaudio Heritage Legacy halt einfach weiter…

Auch nicht schlecht. Aber die Präsentation der DALI Epikore 7 wird nachgeholt, versprochen!

Wer sich trotzdem einen Eindruck von der neuen Spitzenserie Epikore des dänischen Lautsprecher-Herstellers verschaffen wollte, musste ja nur ein paar Stufen hoch ins High End-Heimkino steigen. Aber dazu kommen wir im nächsten Teil, wenn es dann wieder heißt: Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2024 in Häppchen: Anlagen-Konzepte Teil 3: Im High End-Heimkino.

* Wer sich für die Maßnahmen im Einzelnen interessiert, spreche mich bitte einfach per Mail an munk@flsv.de an.

** Hier wurden diese tollen Lautsprecher bereits vorgestellt.

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 1: Im Kleinen Vorführstudio

Diese spezielle Nachlese, die ja eigentlich eine Vorlese werden sollte, um die bei den gerade zu Ende gegangenen Bamberger Analog-Tagen 2024 (BAT 2024) vorgeführten Installationen schon im Vorfeld würdig vorzustellen, konnte aus Zeitgründen nicht mehr realisiert werden. Aber weil doch recht viel Zeit und noch mehr Aufwand in den im Programm für die BAT 2024 genannten Vorschlägen für hochwertige Musikwiedergabe in allen Preisklassen* stecken, werde ich sie im Folgenden in einer kleinen Leistungsschau und wie immer ohne klangliche Bewertung darstellen. Es wäre doch wirklich zu schade, wenn diese nur meine Gäste der BAT 2024 zu würdigen wussten. Schließlich sind nahezu alle Konstellationen zum einen exemplarische Beispiele, wie man bestimmte Problemstellungen lösen kann und zum anderen werden sie in der Regel auch in der näheren Zukunft noch beim FLSV in Bamberg vorführbereit bleiben.

Alan Bachmann in seinem Element. Gespannt lauschen die Zuhörer seinen Ausführung zum Beispiel über Herbert Pixner.

Wie lautete der Programmpunkt 2 so lapidar? Genau: „02. Neuheitenvorstellung DUAL mit Dozent Alan Bachmann“. Dass diese Ankündigung aber gleich drei Anlagenkonzepte umfasste, beschreibt den hier betriebenen Aufwand besonders deutlich.

Für die meisten Zuhörer bei den BAT 2024 war das Preis-Leistungsverhältnis des DUAL CS 518 einfach überragend!

Der kleinste DUAL Plattenspieler, der CS 518 im schönen Nussbaum-Gehäuse, hatte die einfachste, weil klassischste Aufgabe, nämlich eine Schallplatte abzuspielen und das generierte Signal dem nachfolgenden Vollverstärker mit integriertem Phono-Vorverstärker, in diesem Fall einem Arcam A5, weiter zu reichen,

Optisch schlicht und klanglich schlicht gut, für den Preis sogar sehr gut: der Arcam A5. Heute außer Dienst: der Streamer ST5.

damit dieser ein Paar passiver Standlautsprecher bedient. Dass diese beiden erstgenannten Komponenten ihren Job nicht nur in ihrer (relativ niedrigen) Preisklasse besonders gut verrichteten, stellte das Sondermodell Fun 25 von Blumenhofer Acoustic mit großer Detailtreue, üppiger Raumabbildung und fulminanter Dynamik dar.

Der Weg von Rot zu Blau via Blau war wahrlich nicht weit: DUAL CS 529 mit Ortofon 2M Red via Bluetooth zur KEF LSX II in blau.

Eher durch Zufall wurde eine weitere Option entdeckt, nämlich, dass man den DUAL CS 529 auch per Bluetooth nicht nur nutzen, sondern sogar in einigen Funktionen bedienen kann**. Es gibt ja bestimmt viele Wohnsituationen, vor allem sehr modern ausgerichtete, die kaum so viel Platz für einen historischen Turm, früher neudeutsch Rack genannt, hergeben, der alle Komponenten inklusive Plattenspieler adäquat beherbergen kann. So kann man zum Beispiel den Plattenspieler zum Beispiel auf die andere Seite des Raumes stellen und dann das Signal zum Beispiel auf die Soundbar des Fernsehgerätes oder besser zum Beispiel zu einem Bluetooth-Kopfhörer strömen lassen. So wurde eine Strecke zur fulminanten KEF LSX II geschaffen, die ja durch den koaxialen Aufbau der beiden Treiber besonders kompakt gebaut ist. Übrigens: Diese kleine KEF LSX II oder deren lighte Schwester LSX II LT sind mit die besten TV-Lautsprecher, die der FLSV als Ersatz für die oft unsäglichen Soundbars in seinem Portfolio führt.***

Hier sehen Sie den DUAL CS618Q in einer Sonderausführung. Aber was ist denn anders als in der Serie?

Das größte Modell bei DUAL ist der CS 618Q. Dieser bietet nicht nur einen besseren Tonabnehmer, sondern sogar einen Direktantrieb samt Endabschaltung. Dieser schöne Plattenspieler hatte die ehrenvolle Aufgabe, eines der allerersten Paare des aktuellen und noch schöneren EISA Award-Gewinners Triangle Capella zu bespielen, die es in Deutschland zu bestaunen gab.

Oben links und unten sind der Hub und die Fernbedienung der Triangle Capella zu sehen, oben rechts die Pro-Ject Phono Box S3 B.

Obwohl der zur Triangle Capella zwingend benötigte Hub keinen Phono-Eingang aufweist, funktioniert es aber dennoch, weil der DUAL CS 618Q einen gar nicht so einfachen Phono-Verstärker bereits eingebaut hat.**** Somit war diese Anlage klanglich zwar schon eine Ecke kleiner in der Darstellung als die zuvor beschriebene, aber tonal braucht sich die Triangle Capella vor nur ganz wenigen Alternativen im nicht ganz unreichlichen Sortiment des FLSV verstecken.

Die Triangle Capella ist eine vollaktive Comète 40th mit cleverer Elektronik.

Diese Anlage firmiert somit zusätzlich auch unter dem anderen, noch auszuführenden Motto der BAT 2024 namens „06. Minimalistische Phono-Anlagen mit Aktiv-Lautsprechern von Triangle“.

Schon länger ein Dream Team beim FLSV und immer noch top aktuell: Pro-Ject Debut EVO 2 und Triangle AIO Twin.

Weiter geht’s unter diesem Motto mit einer bekannten Alten, die aber immer noch supermodern und auch genauso stylisch daher kommt. Wir reden von dem überarbeiteten Gespann***** aus dem Plattenspieler Pro-Ject Debut EVO 2 und den Triangle AIO TWIN. Das Kürzel AIO steht bekanntermaßen für All in One******, was auch schon ziemlich präzise den Ausstattungsumfang der kompakten Triangle beschreibt. Hier ist nämlich neben analogen und digitalen Eingängen, Bluetooth und Netzwerkzugang, Subwoofer-Ausgang auch ein veritabler Phono-Vorverstärker eingebaut. So kann an den Master dieses Duos jeder beliebiger, sprich auch ein älterer Plattenspieler ohne integrierten Phono-Amp angeschlossen werden. Somit dürfte diese Set in seinem Preissegment das bestklingende und hübscheste sein. Oder war es anders herum?

Hier sieht man mal den besonderen Anschluss in Mini-XLR für die symmetrische Signalführung zur Phono Box S3 B.

So war es beinahe zu verschmerzen, dass die beiden anderen Neuheiten von Pro-Ject Audio samt balancierender Elektronik nicht zu Zuge kamen. Bereit dazu wären Sie jedenfalls gewesen, die Modelle Debut PRO B und XA B. Beide Plattenspieler führen übrigens mit dem Pro-Ject Pick it PRO Balanced das erste Moving Magnet-System (MM) der Welt, das elektrisch völlig symmetrisch zu nutzen ist.

Hübsch ist er und spielt trotzdem richtig gut: der Pro-Ject XA B.

Diese waren an hauseigener Elektronik angeschlossen, bevor es wieder in einen Hochpegeleingang des oben genannten Arcam A5 ging. Aber das können Sie ja ab sofort nachholen, denn alle Modelle sind und bleiben fester Bestandteil des analogen Portfolios des FLSV in Bamberg.

Die Herren Völkel und Sandreuther hatten jede Menge gespeicherte Musik in seiner nahezu ursprünglichsten Form dabei.

Weiter geht es mit „08. Unser Dauer(b)renner beim Thema Tape: HP Völkel und Andreas Sandreuther präsentieren ihren überarbeiteten MA-1.“ Äußerlich unverändert drehte der Magnetapparat MA-1, bekanntermaßen eine umgebaute und zum Abspielen von Masternbandkopien aufs Nötigste reduzierte ReVox A 77, stoisch seine Runden. Besonders die Eigenaufnahmen des Duos fanden besonderen Zuspruch. Die beiden Herren wechselten sich in der Moderation ab, wohl auch deshalb, weil sich das interessierte Publikum auch für die technischen Aspekte bei den jeweiligen Aufnahmesituationen interessiert hat.

Echtes Männerspielzeug; früher echtes High End, der Telefunken sogar Made in Germany.

Auch der Programmpunkt „10. Echt diskrete Quadrophonie-Vorführung mit Telefunken TRX 3000“ kam nicht zum Zuge, obwohl die Hardware = eben jener mächtige Telefunken TRX 3000 samt Zuspieler Kenwood KD-8030 mit nagelneuem Ortofon 2M Black und zwei Lautsprecherpaaren******* samt Software = Beethovens komplette Symphonien mit dem Gewandhaus-Orchester unter der Leitung von Kurt Masur bereit standen.

Oben rechts sieht man, dass dieses Opus magnum auch vierkanalig abzuspielen ist.

Eher bekannt still und ruhig wurde der Programmpunkt „11. Last chance for Christmas: Annahme von reparaturbedürftigen Plattenspielern durch Lauschgoldengel Mathias Thurau“ abgearbeitet. So wurde während des großen Trubels nur wenige Meter entfernt immerhin ein mächtiger Thorens TD126 MK III wieder in Gang gesetzt. So ganz nach dem Lebensmotto: So schnell kann’s gehen!

Drei ganze Sammelalben voll mit Bildchen und Hinweisen und auch Warnungen: die Under Cover-Ausstellung.

Ebenso ein wenig im allgemeinen Trubel untergegangen ist der Programmpunkt „09. Under Cover-Ausstellung: Was steckt im Cover? Eine weiße Innenhülle? Oder doch mehr?“ Hier wurden über viele Jahre die nicht mehr verwendeten Innenhüllen nach dem Waschvorgang auf meinem VinylCleaner Pro X von Audiodesksysteme Gläss gesammelt, wenn sie die Kunden nicht mehr mitnehmen wollten.******** Da sind entweder allgemeine Pflege-Hinweise, Warnungen oder auch weitere LP-Angebote des jeweiligen Labels zu finden. Aber diese drei Schallplattensammelalben bleiben auch in Zukunft in Reichweite, sodass der/die/das Interessierte stets einen Blick hinein riskieren kann. Allein bei den vielen anderen Schallplattencovern, die dort abgebildet sind, kann man eine stundenlange Zeitreise antreten. „Hab‘ ich selbst, die will auch, die aber brauche ich nicht…“, so könnte das Gemurmel des Betrachters lauten.

Alan Bachmann in einer kurzen Pause. Hinten in der Mitte zu sehen ist Helmut Pape, der seine delikaten Weine kredenzte.

Dass es diesmal nicht nur im Großen Vorführstudio einen so großen Andrang gab, lag also nicht nur an den tollen Maschinen und Maschinchen, sondern an den beredten und eloquenten Moderatoren Alan Bachmann für DUAL und Blumenhofer Acoustics sowie HaaPee Völkel (Marketing) und Andreas Sandreuther (Technik) von Live II Tape vulgo dem Analog Treff, Nürnberg.

Dank des schlechten Wetters brauche ich diese Taschen nicht für die nächste Veranstaltung im Hause des FLSV in Bamberg packen.

Ein glatter Reinfall war diesmal der sonst stets erfolgreiche Verkauf von älteren Ausgaben vor allem der MINT, aber auch anderer Hifi-Gazetten zum Spottpreis. Und das, obwohl ich dafür auch noch reichlich stabile Tragetaschen besorgt hatte. Da der Wagen draußen vor dem Kleinen Vorführstudio stehen musste, führe ich das aber zu einhundert Prozent auf das Sauwetter an diesen beiden Tagen zurück, die kaum eine regenfreie Phase hatten.

Aber mein Haustier vom Bamberger Kinderschutzbund wurde trotzdem gut gefüttert, weil sich viele Gäste auch so für die kostenlose High End-Bewirtung aus den Programmpunkten 16 und 17 sowie für ihr neues Schreibgerät bedankt haben. Das kann man doch glatt als eine veritable Kreislaufwirtschaft bezeichnen.

Auch das kostet Zeit: Sortierarbeit für die Überraschungstaschen zu Gunsten des Bamberger Kinderschutzbundes.

Vielen Dank, meine Herren, für euer tolles Engagement!

So, das war das Kleine Vorführstudio. Kann es wirklich noch spannender werden? Kaum zu glauben!

Zugegeben: 40 Jahre wird der FLSV in Bamberg erst im März 2025. Aber der Rest stimmt jetzt schon und das schon lange.

* Sie wissen ja, dass der FLSV stets auf ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis bei seiner Auswahl aller angebotenen Komponenten achtet. Somit fallen die allerbilligsten und erst recht die sündhaft teuersten Produkte des Marktes schon mal aus dem Beuteraster…

** Nein, der DUAL CS 618Q kann nicht die Schallplatte umdrehen.

*** Diese Aussage ist streng als HiFi- und Musik-affine aufzufassen. Wer nur TV glotzt, der hat andere Ansprüche.

**** Das gilt übrigens für alle Modelle von DUAL.

***** Überarbeitet meint hier „modernisiert“ und nicht „Die Pferde sind schlapp von zu viel Arbeit“!

****** Für was das Kürzel „TWIN“ steht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Haben Sie eine Idee?

******* Eines davon ist ein Meilenstein der Lautsprechertechnik: ESS Monitor mit dem großen Air Motion Transformer, auch ein richtig großes Zweiwege-System wie die Blumenhofer Acoustics Fun 25. Die Rear Speaker sind dagegen richtig lütt, verwenden aber beim Hochtöner dasselbe Wandlerprinzip in modern und klein: ELAC 310.

******** Hier handelt es sich selbstredend um keinerlei Innenhüllen, auf denen Texte, Bilder und andere Informationen zu diesem einen Album aufgedruckt sind. Die gehören stets zum Album!

Dieses wunderbare Motto passt doch ganz treffend zu dieser famosen Veranstaltung!

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024, 0. Teil – Danksagungen

Wo fängt man an, wenn einem die Worte fehlen? Worte, die beschreiben, welch besonders tolle Veranstaltung in den heiligen Hallen des FLSV in Bamberg am letzten Samstag kurz nach 16.00 Uhr zu Ende gegangen ist? Worte, die beschreiben, wie viele Gäste trotz des saumäßigen Wind und Wetters sich in der Inneren Löwenstraße einfanden, um dort den eingeladenen Moderatoren zuzuhören und sich auch mit gezielten Fragen einzubringen, sich später mit Gleichgesinnten draußen in der Passage vor dem Großen Vorführstudio auszutauschen, dabei vielleicht bis sehr bestimmt eine der weltweit leckersten weißen und roten Würste, die bei derlei Events kredenzt werden, zu gönnen, diese mit einem großen Schluck des noch nahrhafteren Bieres zu begleiten? Vielleicht einfach so und kurz: Wir kamen zusammen, einfach um dem Genuss zu frönen.

Neben den später jeweils nach den vier genutzten Räumlichkeiten geordnet und einzeln beschriebenen Aktivitäten werden hier in diesem ersten Teil alle wichtigen offiziellen wie inoffiziösen, aber dennoch noch lange nicht minder unwichtigen Besonderheiten des gar nicht zu Unrecht vollmundig angekündigte Programm der Superlative in allen Punkten für den Freitag und für den Samstag auf einen Blick* dargestellt:

Heute würde man das nachhaltig nennen, aber das originale Schild ist am Freitag patschnass geworden.

Der Freundeskreis aus Bischofsgrün rückte wie immer in Mannschaftsstärke an. Und Djerdj, seines Zeichens Betreiber der an dieser Stelle schon oft beschriebenen Veranstaltungslocation Grund 74 in Bischofsgrün und den alle nur Dschuri rufen, hat mich wieder mit einem besonderen Geschenk überrascht, nämlich mit dem ziemlich warm klingenden Plattenspieler vom Titelbild! DANKE!

Aber auch die Schweinfurter Klaus und Michael waren mal wieder da und haben diesmal keine Pizza in Bamberg gegessen. Muss ich im Kalender ankreuzen. Vielleicht war den beiden das gebotene Programm so mächtig, dass es eigentlich Prokilo heißen müsste?!

Volle Hütte und Frank Schick behält trotzdem souverän den Überblick, obwohl er noch zwei weitere Baustellen zu betreuen hatte.

Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg konnte sich nicht zweiteilen, geschweige denn dreiteilen. Schließlich hätte er im High End-Heimkino den neuen Kopfhörer von Grado, den HP100 SE als Europa-Neuheit samt zweier Geräte von Musical Surroundings betreuen und erklären können. Das Gleiche gilt für die wohl high-endigste Anlage für die Beschallung von Weiß- und Rindswürsten, die in der Passage vor dem Großen Vorführstudio aufgebaut war, nämlich eine reinrassige MoFi – Exposure – MoFi-Installation. Ganz klar: Er war besser im warmen und lichten und bestens klingenden Großen Vorführstudio untergebracht, wo er unermüdlich seinen überarbeiteten großen MoFi und auch seinen anderen großen MoFi ins rechte Licht gerückt hat. Well done!

Ich sag‘ Dank an Frank!

Herr Michael M. aus N, hier mit Alan B. aus W. und Michael M. aus B., hatte vielleicht die weiteste Anfahrt zu absolvieren.

Alan Bachmann hat sich mal wieder richtig ins Zeug gelegt, um seine DUALe als auch seine großen Lautsprecher vor dem affinen** Publikum möglichst musikalisch darzustellen. Aber das wäre ja keine Kunst, wenn nicht auch die Begeisterung für seine ausgewählten Musikstücke auf die Zuhörer übergesprungen wäre. Alan weiß aber auch immer nette Geschichten aus eigenem Erleben zu den Musikern und zu der Entstehung bestimmter Stücke zu erzählen.

Danke, Alan!

Es ist schon eine Kunst, sich das Kleine Vorführstudio mit gleich zwei weiteren Parteien zu teilen und dabei keine Missstimmung aufkommen zu lassen. Und genau das ist Heinz-Peter Völkel und Andreas Sandreuther auf der einen Seite, Helmut Pape auf der anderen Seite und eben jenem Alan Bachmann auf der übrig gebliebenen Seite gelungen. Erstere Partei wortgewaltig, drittere ebenso und mittendrin am Rand ein ruhiger Anbieter von leckeren und besonders Preis-werten Weinen aus dem Corbières.

Danke an Helmut Pape!

Aber wer HaaPee in dem Fall Völkel kennt und auch Andreas Sandreuther schätzt, wird wissen, dass hier bei den BAT 2024 keine öde Litanei zu erwarten war. Vielmehr gab es neben den Erläuterungen der technischen Anforderungen der MA-1 viele erhellende Einblicke in das kulturelle Leben in der südlichen Hauptstadt der Franken, also aus dem Zentrum der Nürnberger Südstadt.

So sah es am Freitagabend nach der Veranstaltung aus. Schließlich konnten die LPs ja nicht über Nacht draußen bleiben.

Auch wenn die Hauptarbeit der Vorbereitungen für die BAT 2024 auf den Schultern*** eines gewissen MM lastete, ich hätte es nicht ohne die Mithilfe von Mathias, Achim, Thomas und auch UK geschafft. Ich danke euch von Herzen!

Meine Güte! Alle Erwartungen wurden erfüllt und übererfüllt und werden als Ansporn genommen, das Programm der BAT 2025 nochmals so vielfältig und reichhaltig und mehrschichtig undsoweiter zu gestalten.

Und so danke ich schlussendlich erst recht all meinen Gästen für Ihren Besuch. Nur mit Ihnen und mit euch gelingt so eine tolle Veranstaltung wie die Bamberger Analog-Tage. Und wissen Sie was? Vielleicht gibt es ja im März wieder einen solch tollen Event, denn schließlich wird MM dann 40 Jahre alt und feiert womöglich diesen runden Geburtstag.

Wenn es an diesem Wochenende hifi-mäßig besonders spannend in Deutschland war, dann ist ja wohl ganz klar wo das war: in Bamberg beim FLSV!

* Kennt jemand Bambergs bekanntestes Fabelwesen? Es ist das Sams, erdacht von Paul Maar. Hier hat Herr Taschenbier Wunschpunkte einzusetzen…

** Kennen Sie den Unterschied zwischen einem affinen Publikum und einem affigen Publikum? Nein, bitte denken Sie dabei jetzt nicht an die üblichen High End-Vorführungen auf den ebenso üblichen Messen!

*** … und zum Glück nicht auf dem nahem Schlüsselbein…

Kleines Detail am Rande: Auch der Abstand der Stands für die DALI Epikore 3 wurde minutiös auf 33.3 ausgerichtet.

Update zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2024 #3: Ein Blick hinter die Kulissen

Es ist ja nicht damit getan, für eine Veranstaltung vom Kaliber der BAT mal schnell den Laden aufzuräumen und dann ein paar Apparaturen zu drapieren, die meinetwegen sogar hübsch anzusehen sind. Weit gefehlt! Denn nach einer solchen Veranstaltung wie den BAT 2023, die ja nur so vor Weltneuheiten strotzten, gab es erst mal das große Loch, die weite Leere, das vorläufige Nichts. Was sollte denn nach einer so gelungenen Veranstaltung noch kommen? Da fiel mir erst mal nichts Gescheites ein. Aber dadurch, dass MMan immer wieder an die Folgeveranstaltung denkt, kommen eineMM doch wieder ein Gedanke samt folgender Option nach der nächsten Möglichkeit in den Sinn, was vielleicht doch ganz interessant für das lokale PublikuMM, aber auch für mich selbst sein könnte.

Nein, das ist nicht der neue METALLICA Plattenspieler, sondern alle fünf Ortofon Concorde Music auf einem Dreher.

Wenn dann das Gerüst nach vielen Momenten so halbwegs steht, geht es an die Umsetzung der vielen Ideen. Erst kommen die Pressemitteilungen an die papiernen Zeitschriften* dran, weil deren Vorlaufzeit deutlich größer sein muss als die der Online Magazine. Dann müssen die ganzen Neuheiten bestellt und organisiert werden: Soll ich diese bereits auspacken und so auch schon zeigen, gar per Bericht auf dieser Seite bei den News vorstellen? Oder wie löse ich mal ganz schnell die Frage: Wohin kommen welche der vorzustellenden Neuheiten?

Gesetzt als Front-End für den ultimativen Vergleichstest der Kopfhörer-Giganten bei den BAT 2024: MoFi PrecisionDeck.

Nehmen wir mal nur eines der drei Vorführstudios des Fränkischen Lautsprecher-Vertriebs in Bamberg**, exemplarisch also das High End-Heimkino.*** Hier findet in diesem Jahr ja das technologische Highlight mit dem Motto „Analogue goes Headphone“ statt, das einen extremen Aufwand erforderte. Eigentlich sollte man solch besondere Pretiosen, zumal wenn sie in dieser Konzentration dargeboten werden, öffentlicher präsentieren als in dem doch kleinen und auch engen High End-Heimkino, wo sich der Publikumsandrang auch deswegen in Grenzen halten wird, weil dort oben einfach nicht mehr Platz ist. Aber dafür ist dieses Studio für sich und abgeschlossen, weil eben kein Durchgangsverkehr möglich ist. Und somit ist es mit seiner Ruhe ideal für konzentriertes Hören mit Kopfhörern geeignet.

Läuft einem da nicht jetzt schon das Wasser im Mund zusammen? Das High des Who bei den Kopfhörern ist hier versammelt.

Aber mein besonderer Trick besteht auch darin, dass dort oben auch noch die Punkte 04, 05 und 14 des Programms der BAT 2024 in Personalunion untergebracht werden. Beide Anlagenkonzepte lassen sich jeweils getrennt, aber auch verquickt nutzen.

Schön unterirdisch und gut voneinander getrennt sind die Kabel für die Spannungsversorgung und fürs Signal geführt.

Und um das für mehrere Gäste simultan nutzbar zu machen und einen extrem fairen Vergleich aller teilnehmenden Geräte zu gewährleisten, wurde dort nicht nur eines meiner Referenz-Produkte für eine saubere Spannungsversorgung platziert, konkret der Keces IQRP-800 mit vier absolut symmetrischen Spannungen im Ausgang, sondern auch absolut identisch lange Netzkabel für alle Teilnehmer angefertigt. Raten Sie mal, ob das das LoRad von Supra Cables sein könnte! Die restlichen Verbraucher, also die drei Phono-Vorverstärker Hegel V10, Musical Surroundings Nova 3 und Pro-Ject Phono Box RS und der angekündigte technische Überraschungsgast, werden über die Supra Cables-Netzleiste mit integriertem DC-Blocker versorgt.

Probieren Sie den Keces IRP-800 mal zu Hause aus, dann wissen Sie, warum dieses Gerät in dieser Anlage arbeiten darf.

Auch bei den Phono-Kabeln bleibt es monogam, sprich: Supra Cables Phono 2RCA-CS. Auch wenn es bestimmt klanglich noch bessere Kabel am Markt gibt, dieses Kabel erhält den FLSV Award für das beste Preis-/Leistungsverhältnis!

Bei den Signalkabeln habe ich auf einen Bestand an Cinch– und XLR-Kabel eines deutschen Herstellers zurück gegriffen, weil diese identisch beim Material als auch im Aufbau sind. Wir reden von einem meiner All-Time-Classics, der Serie Highline von Goldkabel.

Alles so schön blau hier, obwohl die Kabel der Highline-Serie von Goldkabel stammen. Aber schweigen Sie auch?

Ich danke an dieser Stelle Robert Ross für seine Unterstützung in Sachen Keces samt den dazugehörigen und besonders high-endigen DC-Kabeln sowie Stefan Eisenhardt von Geko Hifi für die schnelle Belieferung all der benötigten Kleinteile und Sonderlängen meiner stets favorisierten Supra Cables. Ebenso danke ich Oliver Unkel von ATR Audio Trade für die bevorzugte Belieferung all der Neuheiten und auch für die Organisation einer ganz besonderen Leihstellung. Und dass die BAT 2024 wieder eine Weltneuheit, nämlich den nagelneuesten Grado HP100 SE, bieten werden, geht ganz klar auf die Kappe von Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg!

Da liegen sie noch darnieder, die fünf neuen Tonabnehmersysteme aus der Concorde Music-Baureihe von Ortofon aus Dänemark.

* An dieser Stelle danke ich auch nochmals öffentlich den Herren Barske (LP Magazin) und Mächler (Audio Test) für deren prompte Umsetzung! Ich wünschte, die anderen Gazetten wären auch so auf Zack!

** Wir reden von in Bamberg, nicht von in Hirschaid bei Bamberg! Und erst recht findet diese Veranstaltung nicht in einem Vorführstudio namens Bamberg statt, wie es mancher aus einem Studio in einem nördlichen Trabanten Erlangens – oder war’s ein südlicher von Forchheim? – kennen könnte, sondern in den bekannten Räumlichkeiten des FLSV in der Inneren Löwenstraße 6 zu Bamberg, Oberfranken, Franken, Bayern, Deutschland, Europäische Union, Europa und der ganzen großen weiten Welt.

*** Dieses weist ja bekanntermaßen mit die neutralste Akustik eines professionell genutzten Vorführstudios im Umkreis von mindestens 500 Kilometern auf. Schade nur, dass dies in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen wird.

Die dazugehörigen Behausungen stehen auf einer MoFi PointSource 8 Spalier.

Update zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2024 #2: Und es gibt sie doch noch, die Weltneuheit!

Nachdem im ersten Update schon bekannt gegeben wurde, dass die Bamberger Analog-Tage 2024 doch ein kleines Sensatiönchen in Form einer am Freitag, dem 6. Dezember erstmalig im Fachhandel vorzuführenden Schallplatte bereit halten werden, nämlich eine Solo-LP von und mit Bugge Wesseltoft, gibt es nun doch noch auch eine Weltneuheit bei der Hardware.*

Auch wenn ich es noch gar nicht recht verraten mag, um welche es sich handeln wird, flüstere ich Ihnen schon mal wenigstens dieses kleine Geheimnis ins Ohr, das Sie bitte nicht bei sich halten sollten:

Das Design erinnert an den legendären Grado PS500 mit den optionalen großen Ohren.

Diese wenigstens Europa-Neuheit bei einer derartigen Fachhändler-Veranstaltung wie den Bamberger Analog-Tagen ist ausgerechnet ein Kopfhörer der Absoluten Spitzenklasse, der perfekt zum Programmpunkt 15 des Programms für die BAT 2024 passt. Es handelt sich um das absolute Top-Modell vom ausgewiesenen Kopfhörer-Spezialisten Grado aus Brooklyn (NY),** dem Signature HP100 SE. Dieser ist wie seine hauseigenen Geschwister ein offener und dynamischer Kopfhörer*** in einem runden Gehäuse. Der Grado Signature HP100 SE verwendet die großen, Ohr-umschließenden und aus Schaumstoff gefertigten Ohrmuscheln.**** Diese führen zu einem recht angenehmen Tragegefühl.

Die Kabel sind oben am Hörer austauschbar. So ist auch eines mit Mini-Klinke für Portables denkbar.

Aber wie sich nun dieser dynamische Kopfhörer – und das als günstigste Offerte – klanglich, aber auch im Tragekomfort im Vergleich zu seinen unten genannten Marktbegleitern behauptet, das können Sie selbst nahezu perfekt aufgetischt an diesen beiden Tagen erfahren.

Da sieht man schon mal den nahezu fertigen Aufbau mit den Mitstreitern des Grado HP100 SE: Yamaha, Stax, Ayon + Final

Meine Güte, macht es MM mal wieder spannend!

Bei den über jeden Zweifel erhabenen technischen Daten ist Driver Matched: 0.04 Dezibel wohl die wichtigste Angabe.

* Sie erinnern sich: Bei den BAT 2023 gab es sogar drei solcher Weltneuheiten! Das wird wohl nie mehr zu toppen sein, oder? Und ich gehe davon zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels aus, dass ich hier nicht zu hoch greife und ungerechtfertigt auf die Klötze haue. Aber wie heißt es so schön auf der Titelseite dieses Webauftrittes: Neuheiten und Neuigkeiten aus unserer kleinen Welt der High Fidelity und des High End! Und damit ist ja ganz klar der FLSV in Bamberg gemeint.

** Grado verfügt über eine mehr als 70-jährige Tradition beim Bau von Kopfhörern!

*** Mit dynamisch ist hier nicht dessen Gangart im Umgang mit der zugespielten Musik gemeint, sondern das Funktionsprinzip. Hier werkelt eine klassische Membran mit angeklebter Schwingspule in einem Permanentmagneten. Alternative Wandler-Prinzipien sind Magnetostaten (nicht nur bei den BAT 2024 vertreten durch Final), Elektrostaten (BAT 2024 und das ganze Jahr: STAX) sowie orthodynamische Wandler (BAT 2024 und auch sonst: Yamaha YH-5000SE).

**** Dem Kopfhörer liegt auch ein zweites Paar Ohrpolster bei. Man wundert sich ja immer, welchen klanglichen Einfluss diese Ohrabdeckungen haben.

Links im Bild sind die alternativen Ohrpolster zu sehen. Der gelbe Rand ist ein Gummi, der den Grado HP100 SE schützt.