Beiträge

Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2025 am letzten Wochenende #2: die Sensationen im Großen Vorführstudio

Es waren ja im Grunde für die BAT 2025 nur zwei Vorführ-Anlagen im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg aufgebaut. Diese konnten aber in mehreren Konstellationen tatsächlich die Vielfalt zeigen, die im Programm für diese Räumlichkeit angekündigt wurde.

Äußerlich sehen sich die beiden Modelle von Origin Live recht ähnlich. Einer der Unterschiede ist die Plattentellermatte.

Fangen wir links an, also auf dem Granit-Altar. Dort standen von Origin Live die beiden neuen Plattenspieler im Sortiment des FLSV in Bamberg spielbereit aufgebaut.* Ganz links ist der Origin Live Swift zu sehen, in dessen Tonarm wir das kleinste photo-optische Tonabnehmersystem des japanischen Pioniers DS Audio montiert und penibel justiert haben. Das DS Audio DS-E3 leuchtet schön grün, genau wie sein speziell für dieses System ausgelegter Entzerrer-Vorverstärker.**

Diese kann man aber nachträglich auflegen, man muss nur den Tonarm etwas anheben. Rechts im Bild: Hana SL MK II

Beim zweiten Set war das kleinste Modell des britischen Herstellers aus dem UK der Ausgangspunkt. Es wird Aurora genannt und trägt klar erkennbar nicht nur optisch die Handschrift der größeren Plattenspieler von Origin Live.*** Auch in diesem Plattenspieler haben wir einen kleineren Verwandten einer der Hauptattraktionen der BAT 2025 als Tonabnehmer eingebaut, nämlich das ebenfalls noch recht neue Hana SL MK II. Im Verbund mit dem Phono-Vorstärker Hegel V10 ergab sich eine preislich recht ähnliche Kombination, wie es die beiden DS Audio als Einheit beschreiben. Ein fairer Vergleich zwischen Moving Coil (MC) und Photo-optisch war also statthaft.

Ein Minimal-Setup wie aus dem Bilderbuch: Plattenspieler, Vorverstärker und zwei tolle Aktiv-Lautsprecher, fertig!
Naja, nicht ganz, denn in beiden Fällen muss man ja noch den Phono-Vorverstärker einschleifen und dann verstecken.

Beide Entzerrer-Vorverstärker haben ihre Signale dann zu unserem Referenz-CD-Spieler, dem Ayon CD-35 II, geschickt, der aber an diesen Tagen lediglich als rein analoger Vorverstärker mit symmetrischen Ausgängen genutzt wurde. So musste lediglich zwischen den beiden analogen Hochpegel-Eingängen umgeschaltet und die Lautstärke ein wenig angepasst werden, um einen fairen Vergleich zu ermöglichen.

Man beachte jetzt nicht die beiden Schallplatten, sondern die Dynaudio Confidence 20A!

Weiter im Signalfluss wurden die bereitgestellten aktiven Lautsprecher angesteuert. Von den im Vorfeld angebotenen immerhin drei Aktiv-Boxenpaaren kam diesmal aber eigentlich nur eins zum Einsatz.**** Und das war die brandneue Dynaudio Confidence 20A.*****

Das Bild stammt zwar noch aus der Aufbauphase, zeigt aber bereits alle verwendeten Komponenten anschaulich.

Wer sich wie auf dieser Seite klanglich geschlagen hat, das muss man entweder selbst erlebt haben oder einen der teilnehmenden Gäste fragen oder bei einem Besuch in Bamberg nachholen.

Voilà, es ist angerichtet: je zwei komplette Laufwerke samt Phono-Vorverstärker, ein Vorverstärker und zwei Aktiv-Boxen. Nein, wir haben diese drei Testschallplatten nicht gehört, diese wurden nur für die Einspielphase genutzt.

Nur ein kleines bisschen opulenter ging es auf der Stirnseite des Großen Vorführstudios zu. Naja, es wurde dort eigentlich schon richtig großgekleckert, also geklotzt. Dort thronten zwei stattliche Laufwerke, die ihrerseits auf massiven Unterstellbasen ihren ruhigen und beruhigenden Platz fanden. In ihrer Mitte war diesmal die Elektronik aufgebaut. Immerhin waren dies gleich zwei relevante Geräte, die in der Breite aber gerade so auf dem Umai von Ars Machinae die benötigte Stellfläche ausfüllten.******

Frank Schick legt letzte Hände an, bevor es losgeht. Zufriedene Miene bei Daniela Manger

An dieser Stelle sei noch einmal auf die ausführlichere Vorstellung der Kombattanten und Mitspieler verwiesen, wie ich sie im Programm für die BAT 2025 bereits vorgestellt habe. Deshalb hier im Schnelldurchlauf:

Frank Schick ist für seine Präzision bekannt, und die konnte man nachvollziehen.

Links war das Modell Resolution, also das mittlere Laufwerk von Origin Live, mit dem Tonarm Encounter aufgebaut.

Aber der Hingucker hier war der montierte Tonabnehmer, das Umami Black als das absolute Spitzenmodell von Hana.

Dessen feine Signale verarbeitete der MasterPhono von MoFi artgerecht,

Seit drei Jahren unsere Phono-Referenz für alle MM- und MC-Systeme: MoFi MasterPhono

so dass diese in einem der Hochpegeleingänge des zentralen Vorverstärkers landen konnten.

Auf der rechten Seite stand der ebenso mächtige AMG Viella samt Tonarm 12J2. Hier wurde mit dem DS Audio DS003 wieder ein photo-optisches Tonabnehmersystem eingesetzt. Dessen Signale bereitete zunächst der Haus-eigene Entzerrer-Vorverstärker auf.

Wenn das mal nicht ein echtes Masse-Laufwerk ist: AMG Viella mit Zusatzzarge und montiertem DS Audio DS-003

Von hier ging es wie zuvor direkt in einen weiteren Hochpegeleingang des verwendeten Vorverstärkers.

Auf dem massiven Tisch stand nur der Vorverstärker, das Netzteil wurde aus klanglichen Gründen nach unten verbannt.

Das war der Keces S4. Dieses kleine Wunderkästchen, dessen riesiges Netzteil im selben Gehäuseformat wir hinter dem Format-füllenden Rack versteckt haben, könnte auch beide Tonabnehmer-Arten direkt verarbeiten, bietet er doch insgesamt sogar drei verschiedenen Phono-Signalen Eingang: neben den klassischen MM- und MC-Systemen eben auch für die photo-optischen Systeme von DS Audio. Somit bezeichne ich diesen Vorverstärker für Freunde der analogen Wiedergabe, die vielleicht auch noch einen zweiten Plattenspieler oder einen betreiben, der über zwei oder gar drei Tonarme verfügt, als veritables Schnäppchen!

Ganz nah dran erkennt man die LF-Module auf den Manger Audio c1.

Dazu kommt, dass er das alles auch noch symmetrisch kann. Denn das ist nicht nur für die eigentliche Signalverarbeitung höchst förderlich, sondern auch für die Ansteuerung der bereit gestellten Aktiv-Monitore c1 von Manger Audio essentiell.

Auch ein haptisch wertvolles Muster des Manger Schall-Wandlers stand zur Anschauung bereit.

Diese haben wir angesichts des großen Raumes und der nicht gegebenen Möglichkeit, die Manger Audio c1 relativ Wand-nah zu stellen, um die LF-Module******* ergänzt. Diese werden einfach oben auf die c1 gestellt, passgenau ausgerichtet und mit einem kurzen Kabel mit der Hauptbox verbunden. Jetzt musste man nur noch einen Schalter hinten auf dem Elektronik-Einschub umlegen, damit dessen Belastung wieder Impedanz-gerecht wird, und schon kann es losgehen.

Da muss ich doch meine Gäste loben, denn es wurde ganz wenig bei den Vorführungen geschwätzt, sondern zugehört!

Und es ging los, und wie! Feinauflösung und Dynamik, große Abbildung mit üppiger Tiefenstaffelung auf beiden Seiten und auch bei beiden verschiedenen Tonabnehmersystem-Systemen. Aber es gab auch Unterschiede, denn jeder der Probanden hatte eine eigene musikalische Diktion, die erfahren werden wollte. Und je länger man sich auf eine Art der Wiedergabe einließ, umso mehr konnte man die Intentionen der jeweiligen Entwicklerinnen und Entwickler nachvollziehen.

Sieveking Sound hat für uns wie immer einige der aktuellen audiophilen Highlights auf echtem Vinyl ausgesucht.

Aber der eigentliche Star war wie bei jeder Veranstaltung des FLSV in Bamberg die Musik. Mehrere reich gefüllte Koffer mit Langspielplatten darin standen von Seiten der Moderatoren zur Verfügung, quer Beet, was die musikalische Ausrichtung betrifft. Aber viele meiner Gäste hatten auch eigene Scheiben mitgebracht, die nach einer belebenden Wäsche im Vinyl Cleaner Premium gerne auf einen der insgesamt vier Plattenspieler aufgelegt wurden.

So wurden die beiden Tage doch sehr kurzweilig, auch aufgrund der angenehmen Atmosphäre, der netten Gespräche und des Austauschs. Vielfach wurde mir mitgeteilt, dass man ganz neue musikalische Entdeckungen gemacht habe und man dann diese oder jene Schallplatten im Nachgang umgehend erwerben wird.

Lassen Sie sich, lasst euch einfach anhand der vielen Bilder davon überzeugen, dass diese Veranstaltungsreihe garantiert noch viele Nachfolger haben wird. Diese Art von Erlebnis kann halt keiner der Online-Vermarkter oder die – im Hifi-Sinne eigentlich nicht mehr existenten – Flachmärkte auch nur ansatzweise bieten. Ein Hoch auf den Facheinzelhandel vor Ort, ein Hoch auf die Hersteller und Vertriebe, die diesen, so wie jetzt gerade, besonders wirkungsvoll unterstützen! Ein Hoch an meine Gäste, die mir durch ihr Kommen auch entsprechend motivierende Rückendeckung gegeben haben.

Nein, die Herren schauen gerade keinen Film, sondern hören konzentriert der vorgeführten Musik zu.

Mein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an meine Moderatoren an diesen beiden tollen Tagen: Daniela Manger, Inhaberin und Entwicklerin des gleichnamigen Herstellers von Edellautsprechern aus Mellrichstadt, und Frank Schick vom High-Fidelity Studio, der für viele Produkte, die bei diesem Spektakel eingesetzt wurden, als Produkt-Manager verantwortlich zeichnet. Ohne euch wäre das nicht in dieser außergewöhnlichen Form möglich gewesen!

Alleine diese Beleuchtung! So findet man immer auch bei sonstiger Dunkelheit die Einlaufrille.

* Insgesamt sind alle Produkte von Origin Live neu bei uns, auch deren besonderes Zubehör.

** Wir wissen ja: Diese Tonabnehmer brauchen zum einen eine andere Entzerrung als die sonst übliche RIAA-Kurve und sie liefern eine deutlich höhere Ausgangsspannung als ein normales MC-System. Bald gibt es einen reinen Phono-Vorverstärker von Keces, der wie der S4 ebenfalls über einen Eingang für diese spezielle Art der Entzerrung und Vorverstärkung verfügt. Es heißt dann Keces Ephono+. Und wieder wird auch dieses Gerät ein eigenes, aber separates Netzteil mitbringen. Wie von Keces gewohnt wird dieses Teil wieder mehr als nur geradeso bezahlbar sein.

*** Ein wenig schade war vielleicht, dass wir die beiden sehr Preis-ähnlichen Modelle, nämlich den Dual CS 718Q aus dem Kleinen Vorführstudio nicht mit dem Origin Live Aurora aus dem Großen Vorführstudio direkt miteinander vergleichen konnten. Sogar die verwendeten MC-Tonabnehmer waren nahezu preisgleich. Aber das wäre insofern ungerecht gewesen, weil dann auch die anderen verfügbaren Modelle aus dem Portfolio des FLSV in Bamberg ebenfalls Hier! geschrien hätten, als da wären: das Pro-Ject X8 SuperPack und das ATR Celebration 40 SuperPack sowie das MoFi UltraDeck. Aber ein solcher Contest lässt sich ab sofort jederzeit organisieren, auch und erst recht mit nahezu gleichwertigen Tonabnehmern und an identischen Phono-Vorverstärkern.

**** Geschwind einsatzbereit, weil alle Probanden denselben Signaleingang, nämlich symmetrisch per XLR , und denselben Anschluss fürs Stromkabel aufweisen, wären die spanische Sottovoce Stereo 3 und die ATC SCM50ASLT aus dem UK gewesen.

***** Gerne sei wieder erwähnt, dass die Dynaudio Confidence 20A in diesem Jahr den begehrten EISA Award in ihrer Kategorie überreicht bekam und dass sie ja auch eine recht ähnliche Klientel wie die auf der anderen Seite des Großen Vorführstudios präsentierte Manger Audio c1 bedient. Insofern war direkter Vergleich zumindest halbwegs statthaft, auch wenn das deutlich aufwändigere Front-End auf der Stirnseite des Großen Vorführstudios aufgebaut war. An dieser Stelle danke ich ausdrücklich Herrn Ulrich Wommelsdorf von Dynaudio, der es möglich gemacht hat, dass mir diese Ausnahme-Lautsprecher für diese Veranstaltung als Muster zur Verfügung gestellt wurden.

****** Schade, dass ihr, Alexandra und Ralf, dieses Mal nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen konntet. Wir holen das nach!

******* Diese findet man weiter unten im Link zur c1 unter dem Stichwort Mit Sicherheit flexibel.

Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2025 am letzten Wochenende #3: Das High End-Heimkino und die Nebenschauplätze

Eher ruhig ging es diesmal hinten oben zu, dort, wo es über sieben Stufen vom Großen Vorführstudio hinauf ins High End-Heimkino geht. Aber die Interessenten, die sich selbst als Anhänger des Head-Fis, also als Kopfhörer-Fans vor dem Herrn, bezeichnen, hatten dort ihre himmlische Ruhe, auch wenn unten Bär gesteppt hat. Das High End-Heimkino verfügt nämlich nicht nur über eine der besten, weil ausgewogensten Raumakustiken der Republik, wenn nicht sogar von ganz Bayern, ganz sicher aber über die in ganz Franken, Oberfranken eingeschlossen, sondern auch über eine besonders stabile Tür, die auch noch gut schließt.

In seiner unspektakulären Art einer der besten Schallplattenspieler seiner Preislage und auch darüber: MoFi Master Deck

So konnte man an erlesenem analogen Equipment, das ja bereits im Programm für die BAT 2025 vorgestellt wurde, eine ebensonene Auswahl an Kopfhörer-Verstärkern und den dazugehörigen Kopfhörern durchprobieren. Diesmal wurde der Schwerpunkt auf die elektrostatischen Kopfhörer der Kultmarke Stax gelegt. Vier der noch bezahlbaren Modelle standen zur Verfügung.

Eine der wohl weltweit besten Synthesen aus Analyse und Wohlfühl-Klang: Stax SR-007S

Aber auch Rest des Portfolios des FLSV in Bamberg brauchte nur angesteckt werden, war der Yamaha HA-L7A als zweite Zentrale für die Versorgung aller anderen Kopfhörer verantwortlich.

Der Maßstab beim FLSV in Bamberg für die Versorgung elektrostatischer Kopfhörer: Stax SRM-700T

Aber bald war klar: Das neue Set, das aus dem Treiber-Verstärker SRM-700T und dem Kopfhörer SR-007S besteht, setzt ab sofort und mit der Kombination aus Yamaha HA-L7A und dem YH-5000SE eine ganz besondere Marke. Aber wie heißt es so schön in jeder Beratungsstunde #1 beim FLSV? Ganz einfach: Drei Kopfhörer, vier Meinungen!

Am Ende standen ungefähr zehn sehr hochwertige Kopfhörer vor dem Tisch, die allesamt durchprobiert wurden.

Schade war, dass die kleine Harbeth NLE-1 ein wenig zu wenig Beachtung fand. Aber liebe Nellie, das holen wir bald nach!

Die kleinen Aktiv-Harbeth NLE-1 standen genauso parat wie die links auf dem Tisch leuchtende Mytek Brooklyn Bridge II. Ebenso links im Bild sieht man den formidablen Phono-Vorverstärker von Exposure, nämlich den VXN Phono.
Alle 3 Formate waren einsatzbereit: Der Tascam DAT steuerte sowohl die Sony Elcaset als auch das Akai Tapedeck an.

Die Nebenschauplätze bekommen hier noch einmal Gelegenheit zu zeigen, dass sie zu Unrecht kaum beachtet wurden. Hier waren nämlich einige Vintage-Schätzchen drapiert, die nicht nur liebevoll restauriert worden sind, sondern sogar zum Teil auch einsatzbereit gewesen wären. Ein paar davon wurden ja bereits im ersten Teil dieser Nachlese beschrieben.

Das alles benötigt man, um einen Tonabnehmer penibelst im Tonarm eines korrekt laufenden Plattenspielers zu justieren.

Aber auch das nötige Werkzeug, um einen Plattenspieler auch wirklich bis aufs letzte i-Tüpfelchen auszureizen, kommt in der Bilderstrecke zu Ehren. Lassen Sie sich, lasst euch einfach von den Eindrücken beeindrucken. So soll man Lust bekommen, auch mal einen Blick auf die alten Heroen zu werfen, die ja die Steigbügelhalter für unsere heutigen Lieblinge waren.

Der Traum der späten 1960er Jahre gleich in doppelter Ausführung, oder waren es die früher 1970er Jahre? Egal!


Man kann auch eine Philosophie aus der Philosophie über die Wirksamkeit der Plattenklemmen machen. Aber welche?
Einer der Hingucker der BAT 2025, wenn auch (noch) nicht im Einsatz: die komplett restaurierte Nagra 4.2

Wie schrieb ein gewisser MM am Schluss seines Programms für die BAT 2025 in Kurzform so froh? Genau:

„It’s time for Rock’n’Roll, oder auf deutsch: MM platzt vor Tat’n’Drang!“

Aber jetzt, nachdem alles wieder halbwegs an Ort und Stelle zurück geräumt wurde, wo man es auch im normalen Tagesgeschäft braucht und nutzt, da kommt er sich doch ein bisschen vor wie der Verfasser von Die Physiker, nämlich

Dürr’n’Matt.

Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2025 am letzten Wochenende #1: das Kleine Vorführstudio und das Untergeschoss

Das standesgemäße Empfangskomitee für die Bamberger Analog-Tage 2025 bilden zwei restaurierte ESS Monitor.

Neben den vielen Eindrücken, die meine Gäste am vergangenen Wochenende in den Räumlichkeiten des Fränkischen Lautsprecher-Vertriebs am Freitag, dem 5. und Samstag, dem nikolausigsten Dezember*, erhaschen konnten, sind es vor allem und genauso die kleineren Programmpunkte, die mit derselben Sorgfalt vorbereitet wurden, wie sie bereits im Programm für die BAT 2025 angekündigt wurden. Weitere Einzelheiten zum Making-of kann man ja auch noch bei diesem Zwischenstand der Vorbereitungen nachlesen.

Fangen wir also an!

Dieses unscheinbare Möbel stellte die Aufbauer vor das eine und das andere Problem. Aber gibt es ja Taschenmesser.

So erzähle ich zunächst und gerne die Geschichte von der guten Idee, die dann auch noch nahezu kongenial umgesetzt wurde. Früher gab es bei einem schwedischen Möbelhaus**, das jetzt nicht näher benannt wird, um Schleichwerbung zu vermeiden, ein sehr praktisches Regalsystem, das sich hervorragend, weil sehr günstig, für die Unterbringung von massenhaft Schallplatten geeignet hat. Dieses Regal hat dann wohl eine sehr weite Expedition unternommen, jedenfalls war es eine Zeit lang nicht mehr verfügbar. Ein Aufschrei der Empörung hat für einen Nachfolger gesorgt, das nun extra für die BAT 2025 in einer eher handlichen Variante, nämlich mit 2 auf 4 Fächern oder andersherum, besorgt wurde. Der Aufbau wäre leicht von der Hand gegangen, wäre also ein Kallax gewesen, wenn nicht gleich drei Holzdübel gefehlt hätten und die dazugehörigen Sacklöcher nicht viel zu kurz gewesen wären. Das hat also einiges an Improvisation und Mehrarbeit erfordert.

Aber nach einer kleinen Weile stand das Regal fertig aufgebaut im Untergeschoss des Imperiums des FLSV. Das war nämlich der zweite Teil der guten Idee, nämlich dass alle Schallplatten, und das sind inzwischen richtig viele geworden, dort auf Tischen und eben in diesem Regal Platz finden würden. Hier sollte wenigstens ansatzweise gezeigt werden, wie man mit Schallplatten auch in größerer Anzahl und einer entsprechenden Stereo-Anlage stilvoll wohnen kann. Auch wenn das Ambiente des Kellergangs selbstredend keinen Wohnraum-Charme ausstrahlen kann, wurde von allen Gästen der Veranstaltung das clevere Konzept nachvollzogen.

Die Triangle Borea BR02 Connect sind doch recht schick, oder? Und eine Fernbedienung wird auch noch mitgeliefert.

Fun Fact am Rande: Alle, wirklich alle verfügbaren Klassik-Boxen, das sind Alben mit mehr als nur einer LP darin, haben in diesem Medien-Regal Platz gefunden, aber es hätte auch keine einzige mehr sein dürfen!

Danke Achim!

Am Samstag ging es eine halbe Stunde früher los als sonst. Um 9.30 Uhr war das high-endigste Setup einsatzbereit, das man vor über einhundert Jahren zur Verfügung hatte, nämlich ein Grammophon. Immerhin ist die hier verwendete Schellackplatte der direkte Vorläufer der heute immer noch verwendeten Schallplatte aus Vinyl.

Man kann das nasskalte Wetter erahnen, während Sven sein Grammophon erklärt.

Auch wenn das Wetter an diesem Samstag wirklich nicht zum Outdoor-Verweilen eingeladen hat, gab es dennoch gute Laune bei denen, die sich diesem archaischen Musik-Erlebnis gewidmet haben. Unser dick eingemummelter Moderator gab trotzdem und erst recht beredt Antwort auf alle technischen und auch musikalischen Fragen, die dieses historisch wertvolle Medium aufgeworfen hat.

Auch am späteren Nachmittag wurde wieder geswingt. Es kamen aber nicht die berüchtigten Schlager*** aus dieser Zeit und auch keine sehr kurzen Klassik-Stücke zum Einsatz, sondern erlesener Jazz aus dessen Frühzeit, zum Beispiel von Duke Ellington, Louis Armstrong und Glenn Miller.

Apropos: Kennen Sie, kennst du den Unterschied der Verwendung der vorhandenen Kurbel bei einem Grammophon und einer Drehorgel? Der Leierkastenmann muss diese während des Betriebs ständig und sehr gleichmäßig betätigen, während man beim Grammophon diese vor dem Einsatz aufdreht, um die Feder für den Antrieb entsprechend unter Spannung zu setzen. So bremst man im Betrieb hier eher den Vortrieb, damit man die 78 Umdrehungen pro Minute**** auch ganz präzise einhält. Wir haben das mit einem professionellen Stroboskop gemessen und minutiös eingestellt!

Danke Sven!

Ziemlich viel Aufwand wurde diesmal in die Dekoration des Kleinen Vorführstudios gesteckt. Nein, ich rede nicht von den zwei adretten Herren, die für die Moderation der beiden Themenschwerpunkte verantwortlich zeichneten. Vielmehr waren diverse Leuchttürme installiert, die aber nicht nur für schönes Licht sorgen sollten.*****

Von oben nach unten sind zu sehen: Elcaset Recorder von Sony, Kassettendeck von Akai, DAT-Rekorder von Tascam; darüber thront ein mächtiger Receiver von Kenwood.
Verschiedene Aufnahmeformate sind hier zu sehen. Das unbekannteste dürfte die digitale Micro Cassette NT von Sony sein.

Hier haben mehrere Artikel die Geschichte der High Fidelity und diverser Aufnahmetechniken aufgezeigt.******

Derzeit verfügt der FLSV über eine Großzahl an sehr hochwertigen UKW-Empfangsteilen. Schade, dass UKW so wenig genutzt wird, bietet doch gerade der Bayerische Rundfunk ganz tolle Programme (siehe oben, aber nicht der Thorens!)

Auffällig waren vor allem die fünf High End-Tuner vorne links, die bis auf einen allesamt denselben Sender angezeigt haben. Fangfrage: Welche Sender waren das?

Kerzenflackern war gestern, Pioneer-Anzeigen waren vorgestern, aber beides schön!

Aber auch der ganz große Marantz Receiver 4400 im originalen Holzgehäuse strahlte dezent, während die Endstufe M-90 von Pioneer leuchttechnisch deutliche, weil rhythmische Akzente lieferte.

Kann es jetzt losgehen? Nein, denn da fehlt doch noch der Weinverkostungsstand von Helmut Pape!

Auch wenn ich meinen Gästen auf gar keinen Fall unterstelle, dass sie eigentlich nur wegen des Caterings******* kommen, weil sie ja doch allesamt eigentlich schon ganz ordentliches Equipment zu Hause stehen haben, war es doch wie immer wieder eine Freude zu sehen, wie begehrt die angebotenen und auch gereichten Weiß- und Rindswürste samt dreierlei Senfsorten sind.

Das Leucht-Armband war kein Erkennungszeichen, sondern ein tolles Mitbringsel meines Nachbarn Matthias Wenninger.

Wir hatten wieder Fifty-Fifty vorbereitet, aber es hätten diesmal auch locker Sixtysix-Sixtysix sein können. Wie immer kamen die Würste ganz frisch und direkt vom nördlicheren Weißwurstäquator.******** Für die ganze Vorbereitung und deren Zubereitung und die Darreichung auch der lokalen Laugenbrezen zeichneten wieder wer verantwortlich? Ganz klar!

Danke Achim H. aus N. und danke Bernd!

Bald bekommen die drei Biere noch einen kräftigen Bruder, nämlich den Weihnachtsbock.

Ein Selbstläufer, weil für die Selbstversorger und ebenfalls ein fester Bestandteil bei der Versorgung meiner Gäste, schließlich sollte ja keiner dehydriert nach Hause wanken, waren das Angebot gleich dreier Sorten flüssigen Mannas, die gut gekühlt vor der Tür zum Kleinen Vorführstudio standen. Neben den beiden Standardsorten Rot und Grün wurde auch standesgemäß ein Weißbier zu den Weißwürsten gereicht. Aber wie die Brauerei heißt, die diese herausragend leckeren und auch bekömmlichen Biere einbraut, habe ich gerade vergessen.

Danke Stefan!

Wenn zwei sich Gedanken machen, wie das Problem zu lösen ist, dann bleibt auch das gespannte Publikum gelassen.

Lauschgoldengel Mathias Thurau war auch an beiden Tagen anwesend, um defekte Plattenspieler entweder direkt vor Ort oder doch besser in seiner Werkstatt zu reparieren. Insgesamt waren es dann doch vier hochwertige Dreher, die in die Kur kamen.

Aber viel wichtiger war seine Expertise gleich am Freitag ganz früh, denn so ziemlich alle Einstellungen beim bald vorzustellenden Dual CS718 Q waren falsch. Diese wurden fachmännisch und auch logisch behoben. Aber auch andere Doofheiten wurden detektiert und ebenfalls eliminiert. So wurde das feine Phono-Signal zunächst gleich zwei Mal entzerrt und entsprechend verstärkt.********* Das klang so aber nicht mal ansatzweise nach High End. Einfacher, aber ziemlich bescheuerter Grund: Bei dem eingesetzten und somit zentralen Vollverstärker Exposure XM5 Integrated ist einer der Eingänge mit AUX/PH bezeichnet, was bei allen anderen Verstärkern dieses Herstellers aus dem UK bedeutet, dass man eine Phono-Karte optional einstecken kann oder es eben lässt. Hier beim Exposure X5 Integrated ist der Phono-Vorverstärker aber manifest und somit nicht zu überbrücken.

Der optische Vorteil der schlanken Linie vorne ist aber auch der Nachteil der dramatischen Enge hinter den Geräten.

Nach dem Öffnen und Schließen des Gerätes wurde alles wieder ordnungsgemäß verkabelt und höre da: Es ward Musik! Hatte ich schon das zuvor mechanisch verformte Headshell genannt, das eine korrekte Justage der hochwertigen Tonabnehmer unmöglich gemacht hatte?**********

Danke Mathias!

Wir gehen nochmals in die Katakomben, denn dort standen ja viele Schallplatten aus dem Second Hand-Fundus bereit. Diese mussten ja auch während der Veranstaltung betreut werden. Das hat jemand übernommen, der wie wenige um mich herum eine derartig umfassende Expertise in den Genres Pop und Rock im weitesten Sinne aufweist.

Danke fränkischer Thomas!

Kommen wir nun also doch noch zu den beiden Hauptattraktionen der BAT 2025 im Kleinen Vorführstudio.

Links unten der Dual CS 718Q mit alternativ eingesetztem Skyanalog P1 G. Oben rechts: der Dual Primus Maximus

Da ist als Erste die praktische Vorführung des bald erscheinenden Dual CS 718Q zu nennen, den Alan Bachmann in seiner gewohnt unterhaltsamen Art vorgestellt hat. Aber nicht die Technik des doch schon hochpreisigen neuen Duals stand an beiden Tagen im Vordergrund, sondern die besonders gut kuratierte Abfolge seiner Songs.

Bei den BAT 2025 liefen nicht ein einziges Mal: Eagles, Pink Floyd, Hugh Masekela, Vivaldi, und viele andere mehr.

Hier gab es stets eine erklärende Einleitung, warum welcher Titel welche Bedeutung hat und worauf man besonders achten solle.

Danke Alan!

Mit Händen und Füßen zu reden ist ja leicht, aber auch auf dem Boden der Tatsachen war Andreas‘ Vortrag mitreißend.

Die Schallplatten-Wiedergabe über den Dual stand im ständigen Wechsel zu einem ebenfalls vermeintlich anachronistischen Medium. Hier sind das Tonband und das Tonbandgerät gemeint. Andreas von Live II Tape hatte viele Eigenaufnahmen mitgebracht, die er nach seinen sehr lebhaften Erläuterungen vorspielte. Bei manchem Besucher blieb die Kinnlade länger unten, weil man nicht damit gerechnet hatte, wie analog eine solche Analog-Aufnahme dann doch klingen kann. Bei seinem Vortrag kam auch die Technik ausführlich zur Sprache, hat man es doch hier mit Mechanik und Elektronik zu tun, die zum Teil, wie meine ReVox A77, über 50 Jahre alt ist.

Lassen Sie sich das auf der Zunge schnalzen: ReVox A-77 mit High Speed und in Halbspur-Technik. Und voll restauriert.

Aber Andreas hat diesbezügliche Bedenken zerstreut, wenn man das Thema richtig angeht. Hier stelle ich gerne den Kontakt her. Sein Mitstreiter für die gute Sache Heinz-Peter war zwar an beiden Tagen anwesend, blieb aber diesmal eher ungewohnt im Hintergrund.

Danke Andreas!

Wer diese Lautsprecher unterschätzt, hat sie aller Wahrscheinlichkeit noch nicht gehört: Blumenhofer Genuin FS 3 MK II.

Jetzt fehlt nur noch der Hinweis, dass die verwendeten Lautsprecher eine Leihgabe der Firma Blumenhofer Acoustics waren. Geplant war zunächst, die Tempesta 20 aus demselben Haus einzusetzen. Aber eine noch bessere Idee war die, die Genuin FS 3 MK II für die Schallwandlung zu verwenden. Es handelte sich dabei um genau dieses unverkäufliche, aber bestens eingespielte Modell, das man im Artikel über meinen Besuch in Walkertshofen, Ortsteil Hölden hinter dem Schallplattenregal erkennen kann.*********** Vielleicht ist dieses Modell ja bald fester Bestandteil des Portfolios des FLSV in Bamberg, dann aber in schön.

Die runden Scheiben sind keine aus Vinyl, sondern nur besonders schön furniert. Sie geben andere Töne von sich.

Weil aber ausgerechnet diese Firma gerade durch ihre besonders schönen Holzoberflächen bekannt wurde und bleibt, haben wir auf dem Regal oberhalb eine ganze Menge runde Holzmuster************ drapiert, um die mögliche Vielfalt bei der Oberflächengestaltung aller angebotenen Lautsprecher dieses Anbieters zu demonstrieren.

Danke schwäbischer Thomas! Und nochmals: Danke Alan!

So, das war der Rapport über die vielen schönen Details und großen musikalischen Demonstrationen, wie man sie im Kleinen Vorführstudio des FLSV in Bamberg an diesen beiden Tagen erleben konnte.

Im Kleinen Vorführstudio geht es etwas bis deutlich enger zu. Aber das hebt eher die Stimmung aller Beteiligten, stümps?

Habe ich was vergessen? Vielleicht: nette Gäste, aufmerksame Zuhörer, gar nicht so verhaltene Begeisterung und zufriedene Gesichter? „Ach, die gibt es doch immer bei den Veranstaltungen des FLSV in Bamberg.“, könnte man sagen. Aber selbstverständlich wird das für mich doch nie sein!

Danke also auch an alle Besucher der BAT 2025!

* Tatsächlich war das Wetter wirklich lausig, denn es nebelte und nieselte beide Tage mehr oder weniger durchgehend. Aber dafür kann Niko, der Namensvetter dieses Tages, wahrlich nichts. Er hat mich sogar besonders reichlich beschenkt. So ein schöner Tag!

** Nein, Idioten kaufen nicht einfach alles!

*** Nein, noch nicht einmal der berühmteste kleine Kaktus aller Zeiten.

**** Wem ist denn schon mal aufgefallen, dass sich diese hohe Geschwindigkeit aus der der Singles (45 RPM) und der normalen LPs (33 RPM) zusammensetzt?

***** Alan Bachmann hat in seinen Vorführungen auch mehrfach die Deckenbeleuchtung ausgeschaltet, um so für seine Zuhörer eine noch innigere Beziehung zu der von ihm ausgesuchten Musik herstellen zu können. Hier hat ihm die wunderschöne, weil indirekte Beleuchtung durch die vielen Displays und Anzeigen in die Hände gespielt.

****** Bestimmt kann sich jeder an die Elcaset erinnern. Klar! Klar? Aber garantiert nicht mehr jeder an den Digital Micro Recorder NT-1 von Sony mit der richtig kleinen Kassette, oder doch?

******* Catering hat nichts mit Cat-Food zu tun, zumindest nicht beim FLSV in Bamberg.

******** Hier gibt es tatsächlich zwei Definitionen dieser Grenze: einmal die Donau und dann aber auch der Main. Und die Metzgerei von Jens Meisenzahl und das Hotel seines Bruders Udo liegen nun mal ganz eindeutig auf der Südseite des Mains! Danke Jens!

********* Man stelle sich vor, dass der CS 718Q wie alle anderen Plattenspieler von Dual auch einen eingebauten Phono-Vorverstärker verbaut hätte und wenn dieser auch noch aktiv gewesen wäre!

********** Zum Glück lagen wohlweislich gleich zwei neue Headshells bereit, um auch eine Alternative zum vormontierten MC-Systems bereit zu halten.

*********** Dieses Paar Musterboxen hat schon viele Messen und Händlerveranstaltungen auf dem Buckel und da bleiben Spuren nicht aus. So machte man aus der Not eine Tugend und ließ dort alle damals Beteiligten sich per Unterschrift verewigen. So wurde wieder mal der Rekord manifestiert, mit dieser Genuin FS 3 MK II das beste Sound-/Understatement-Verhältnis zu liefern.

************ Tatsächlich wurde ich mehrfach gefragt, was das denn für neue Schallplatten seien, denn viele der Muster haben ungefähr die Größe einer normalen Schallplatte.

Zwischenstand der Vorbereitungen der Bamberger Analog-Tage beim FLSV in Bamberg an diesem Freitag und Samstag: Der Untergrund

Heute war der freie Mittwoch, der so genannte freie Mittwoch. Und auch noch der letzte dieser Art vor den BAT 2025, die ja bereits übermorgen, also am Freitag, dem 5. Dezember pünktlich um 10.00 Uhr in den Räumlichkeiten des FLSV in Bamberg starten. Also eher „freie Bahn dem Tüchtigen!“

Was musste denn noch installiert, bereit gestellt, vorbereitet werden? Fast gar nichts, eigentlich. Außer vielleicht alle Schallplatten aus dem doch inzwischen recht üppigen Second Hand-Angebot eine Etage tiefer zu bugsieren, weil oben im Kleinen Vorführstudio dafür kein Platz mehr ist und weil wir zweitens im Underground vor dem Unbill eines möglichen Wetterumschwungs gefeit bleiben werden. Super Idee! Aber auch richtig viel Erwedd!

Der FLSV ist ja bekannt für die besten Stereo-Anlagen, aber hier sieht man die ultimative LP-Regal-Anlage für’s Geld.

Als dann alle Kisten mit der erlauchten Ware in dem ansonsten cleanen Kellergang standen, ergab sich die Frage, welche Kisten in der Anordnung wohin sollen. Aber diese einfache logistische Fragestellung löste MM im Handumdrehen. Aber waren da nicht noch etliche Festmeter mit Schallplatten aus der Ernsten Musik, die man gemeinhin Klassik nennt, auch noch zu integrieren? Jawoll. Aber auch das ließ sich recht schnell arrangieren. Aber erst, als die Sonder-Linge händisch aussortiert waren: LPs ohne Cover, 10″ oder auch 10 Inches und somit mit 25 Zentmetern Durchmesser, Special Interest-Schallplatten für ganz bestimmte Kunden, vertonte Reden an die Nation, Literaturlesungen und anderes unmusikalisches Zeugs, konnte mit der finalen An-und-gar-nicht-un-ordung begonnen werden.

Erst einmal hingestellt, aber dann kann man das Trüffelschwein in sich erwecken

Ohne zu übertreiben kann MM jetzt schon konstatieren, dass allein der Besuch in den Katakomben des FLSV während der BAT 2025 ein ganz besonderes Erlebnis sein wird, das nachhaltig wirken wird und das bei anderen Veranstaltungen ähnlicher Machart als die Attraktion schlechthin vermarktet würde.

Aber bitte entwickeln Sie anhand der Bilder keine dystopischen Phantasien, denn die wären im ernsten Ernstfall viel zu optiMISTisch! Das ist definitiv nicht unsere Intention.

Meine Güte, bleibt das spannend!

Zwischenstand der Vorbereitungen der Bamberger Analog-Tage beim FLSV in Bamberg am nächsten Freitag und Samstag: das Große Vorführstudio

Großes Vorführstudio = Große Show, so war das bereits vor zwölf Jahren* und so wird das auch wieder an diesem Freitag und Samstag sein. Und wie jedes Jahr gibt es auch diesmal im high-endigen Sinne ganz besondere Leckerbissen zu verkosten.**

Und weil das diesjährige Motto „Phono goes active“ lautet, müssen auch besonders schwere Brocken in Position gebracht werden. Aber dazu muss erst mal Platz geschaffen werden. Kein Problem bei dem spärlichen Angebot des FLSV in Bamberg in Sachen hochwertige Lautsprecher, oder? Und Ausweichmöglichkeiten stehen ja wohl auch genügend zur Verfügung, stümps? Naja, irgendwie haben wir es doch immer wieder geschafft, die Teile, die für die Schallerzeugung hauptverantwortlich zeichnen, in korrekte Positur zu bringen.

Wer genau hinschaut sieht auf dem linken Manger Schallwandler den Laserpointerpoint. Hier sind wir schon fast fertig.

Es wird im Großen Vorführstudio zwei Vorführebenen geben. Die erste wird die Längsseite des Großen Vorführstudios sein, wo auch die richtig großen Laufwerke mit den richtig sauguten Tonarmen und den noch besseren Tonabnehmern direkt gegeneinander antreten. Hier wird der Systemvergleich MC-Tonabnehmersystem gegen Photo-optische Abtastung stattfinden.

Das Hana Umami Black spielt sich noch ein, um die jetzt schon überragende Wiedergabe noch deutlich zu toppen.

Die einzelnen eingesetzten Komponenten kann man im Programm für die BAT 2025 nachlesen oder noch besser: während der Veranstaltung unvoreingenommen begutachten.

Frank Schick ist überzeugt, dass da noch was geht in Sachen Perfektion.

Für die hier eingesetzte Technik im sogenannten Front End wird Frank Schick vom deutschen Vertrieb High-Fidelity Studio in Augsburg nicht nur Rede und Antwort stehen, sondern auch alle musikalischen Wünsche (siehe unten) traumwandlerisch umsetzen.

Die Manger c1 ist zwar eine Aktivbox, aber sie leuchtet nicht rot, sondern doppelgrün. Das rote Licht ist der Laser zur Bestimmung der absoluten Gleichheit der Entfernung der Boxen.

Auf dieser Seite stehen auch die Aktiv-Lautsprecher Manger c1 auf ihren formschönen und erst recht stabilen Standfüßen. Bei Bedarf oder bei Wunsch können wir die Manger c1 im Handumdrehen mit den hauseigenen LF-Modulen ergänzen und so auch höhere Lautstärken realisieren. Fragen Sie ruhig, was diese besonderen Lautsprecher so besonders macht, Daniela Manger wird an beiden Tagen gerne alle Fragen und Antworten begleiten.

Auf dem Boden steht die Zentrale für diesen Vergleich parat. Der Ayon CD-35 II dient diesmal nur als Vorverstärker.

Auf der Querseite stehen auf dem Granit-Altar ebenso zwei Laufwerke bereit. Hier kann man zwischen zwei für den FLSV neuen Modellen desselben Herstellers, aber auch wieder zwischen zwei grundverschiedenen Tonabnehmern wählen. Es handelt sich diesmal um ein kleineres MC-System von Hana, dem noch recht neuen SL MK II, und dem kleinsten photo-optischen System von DS Audio, dem DS-E3, die auf den Origin Live Laufwerken Aurora mit Tonarm Onyx (Hana) und Swift*** mit Silver (DS Audio) montiert sind.

Nein, das ist keine neue Box von Dynaudio, das ist eine perfekte Lackierung!

Viel gewichtiger, zumindest optisch, treten die drei Aktiv-Lautsprecher auf. In alphabetical order sind zu nennen: die etablierten ATC SCM50ASLT aus dem UK, der diesjährige EISA Award-Gewinner in seiner Klasse, die Dynaudio Confidence 20 A wie Active sowie der spanische Herausforderer Sottovoce Stereo 3. Die kleinen Harbeth NLE-1, ebenfalls von der Insel, spielen in einer eigenen Liga, nämlich im noch vorzustellenden High End-Heimkino eine Etage höher.

Der DS Audio ST-50 ist der perfekte Nadelreiniger. Bei den BAT 2025 gibt es ihn ausnahmsweise zum Vorzugspreis.

Das einzige Sonderangebot der BAT 2025 ist der Nadelreiniger ST-50 von DS Audio, der den Diamanten mit einer effektiven Methode aus dem Bereich der Reinraumtechnologie reinigt. Hier wirkt das ansonsten in staubfreien Laboren für Medizintechnik verwendete Urethan als Staub anziehendes Pad.

Und wir wiederholen gerne unsere Bitte, dass alle Besucher, egal welchen Genders, eigene Musik egal aus allen Genres zu den BAT 2025 mitbringen mögen. Es ist zum einen viel einfacher, sich in die Wiedergabe zu vertiefen, wenn man die Musik schon kennt. Andererseits ist es trotzdem, gerade und besonders bei den bisherigen BAT, so gewesen, dass viele meiner Gäste musikalische Anregungen mit nach Hause nahmen. Denn die Musik steht bei uns in Bamberg immer noch im Vorderstgrund, die Technik hierfür ist nur schönes Vehikel.

So sah es heute morgen noch aus: Erst mal alles irgendwo hingestellt, dabei war das Angekündigte aber noch lange nicht vollständig. Nach und nach kam Ordnung ins Gefüge, später sogar Musik aus den Lautsprechern, und wie!

* Der FLSV lädt tatsächlich zum 12. Mal zu den Bamberger Analog-Tagen ein. Hier kann man das erstmalige offizielle Programm nachlesen und hier das weniger offizielle. Meine Güte, war das spannend!

** Die leckeren Weiß- und Rindswürste samt samtiger Teigwaren und flüssigem Gold, die wie immer Achim H. aus N. kredenzen wird, gibt es allerdings auf der anderen Seite des Gebäudes im Kleinen Verkostungsstudio. Dort wird es ebenfalls wieder und zu 100% farblich dazu passend auch die besonders Preis-würdigen und leckeren Weiß- und Rotweine aus den Corbières geben, die Helmut Pape von Vinosophia zur Degustation bereit halten wird. Nein, es wird trotz zweitem Advent und leuchtendem Kerzenersatz keinen Glühwein geben!

*** Mir ist nicht bekannt, ob Taylor auch so einen Plattenspieler nutzt. Aber ich weiß, wie man die männlichen Fans dieser Künstlerin nennt.

Zwischenstand der Vorbereitungen der Bamberger Analog-Tage beim FLSV in Bamberg am nächsten Freitag und Samstag: das Kleine Vorführstudio

Halbzeit! Jedenfalls in den Vorbereitungen zu den BAT 2025, die schon in wenigen Tagen für Furore sorgen werden.

Und damit man mal einen Blick vor die Kulissen gewährt bekommt, gibt es im Folgenden ein paar Eindrücke, wie besonders das Kleine Vorführstudio des FLSV in Bamberg umgestaltet werden muss, um die immerhin insgesamt dreizehn hier angedrohten Programmpunkte irgendwie und doch standesgemäß umzusetzen.

So sieht die vorläufige Ordnung bis auf die fehlenden Geräte im Kleinen Vorführstudio des FLSV in Bamberg aus.

Den größten Anteil der Arbeit nimmt wohl das zentrale Regal in Anspruch, in dem alle angekündigten Neuheiten und kleinen Sensationen nicht nur Platz finden, sondern auch spielbereit sein müssen. So sind erst mal einige Altlasten an versteckten, aber nicht mehr benötigten Kabeln zu entfernen, damit die vielen neuen Signal-, Lautsprecher- und Stromkabel dann möglichst kaum mehr sichtbar zu verlegen sind, denn das Auge hört ja auch mit.

Radio-Hören kann so betörend sein! Aber auch alle anderen Geräte werden bei den BAT 2025 leuchten und becircen.

Auch das große Regal auf der rechten Seite, in dem sonst (nicht nur) die vielen Plattenspieler stehen und feilgeboten werden, wurde recht umfassend entkernt, indem die vielen Kisten mit audiophilen Schallplatten an andere Stelle verfrachtet werden*. Jetzt haben doch einige Geräte der Vintage-Fraktion ausreichend Platz, um zu glänzen und zu leuchten.

Noch ein Rätsel: Um was handelt es sich bei der grauen Platte auf dem Thorens Receiver? Um ein neuartiges Tuning?

Eine komplette Anlage von Thorens wird auch vorführbereit sein, nämlich ein von Lauschgoldengel Mathias Thurau überholter und mit neuem Ortofon Tonabnehmersystem bestückter TD 146 sowie ein recht seltener und ebenfalls voll restaurierter Receiver AT 410**, der die zwei noch rareren Vierwege-Lautsprecher HP 304 bespielt. Übrigens: Dieses Set wird nur komplett abgegeben.

Früher ein Traum und auch heute noch immer ein besonderer Hingucker: Yamaha C-4 und M-4

Besonders stolz bin ich auf die jeweils zwei Neuzugänge von Sansui und Yamaha. Beide Einheiten sind technisch wieder voll auf der Höhe und machen einfach immer noch Spaß. Eine der beiden Kombinationen ist unverkäuflich, aber welche?

Ein Bild von gestern früh, als alles nur erst einmal irgendwie nur hingestellt wurde, bis es dann doch eine Form annahm.

Angekommen sind auch schon diese beiden ebenfalls unverkäuflichen Lautsprecher Genuin FS3 MK II von Blumenhofer Acoustics, die Alan Bachmann für die Demonstration der Güte „seines“ neuen Spitzenmodells, dem noch nicht, aber bald lieferbaren Dual CS 718Q verwenden wird. Was es mit der besonderen Oberfläche dieser beiden Lautsprecherpaare auf sich hat und ob es eine Absprache wegen der ähnlichen Farbe der DALI Kupid gegeben hat, das bleibt nur dann ein Rätsel, wenn man nicht zu den Bamberger Analog-Tagen 2025 an diesem Freitag oder/und Samstag in die Innere Löwenstraße 6 zu Bamberg kommt.

Wir können uns also auf ein buntes Potpourri aus Klassikern und Modernem freuen.


* Nein, sie bleiben nicht dort auf dem Boden stehen!

** Dieses schicke Gerät hat seinerzeit immerhin 1200.- Deutsche Mark gekostet, was einer heutigen Kaufkraft von etwa 2500.- € entspricht!

Das Programm der Bamberger Analog-Tage 2025 am 5. und 6. Dezember 2025 in Kurzform

Lange ist es nicht mehr hin bis zu unserer großen Veranstaltung am ersten Wochenende im Dezember, die wie gewohnt in den Räumlichkeiten des FLSV in der Inneren Löwenstraße 6 in Bamberg und zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten stattfinden wird. Immerhin sind die Bamberger Analog-Tage 2025 die zwölfte Veranstaltung mit diesem Schwerpunkt und somit die dienstälteste mit dieser Benennung!

Was da alles geboten sein wird, nachdem mir in der Vorbereitung erst mal gar nichts Tolles einfallen wollte, lässt sich auch dieses Mal nur mit „Spektakulär“ über „Viel zu viel, aber dennoch sehr interessant“ bis „Spinnt der wohl?“ treffend bezeichnen. Aber was soll’s, dann fällt mir halt für die BAT 2026 nichts Gescheites mehr ein.

Wie immer finden Sie, findet ihr in allen drei Vorführstudios des FLSV jeweils besondere Schwerpunkte vor: im Kleinen Vorführstudio Handfestes und Historisches, im High End-Heimkino die leiseren Töne und im Großen Vorführstudio wie immer die Sensationen. Nachfolgend werden die einzelnen Programmpunkte für die jeweiligen Räume in Kurzform dargestellt. Eine ausführlichere, weil auch üppiger bebilderte Beschreibung der jeweils eingesetzten Hifi- und High End-Geräte folgt nach und nach auf diesem Portal.

Nachbemerkung 1: Am Freitag gibt es keine Mittagspause. Und da dieser Samstag ein Adventssamstag sein wird, geht die Show entsprechend nicht nur bis 14.00 Uhr, sondern bis 16.00 Uhr.

Nachbemerkung 2: An beiden Tagen wird Lauschgoldengel Mathias Thurau anwesend sein, der versucht, kleinere Reparaturen an Ihrem defekten Plattenspieler gleich vor Ort zu beheben oder aber das zu überholende Gerät direkt mit in seine Werkstatt nehmen kann. Oder sollte jemand seinen Plattenspieler auf Null Toleranz gegen Intoleranz trimmen lassen wollen, dann steht dieser kostenpflichtige Service ebenfalls zur Verfügung.

Im und vor dem Kleinen Vorführstudio:

1. Integration von High Fidelity und Schallplatten in kleinen Räumen: Gezeigt wird ein sehr preiswertes Möbel, das einerseits viele Schallplatten aufnimmt, aber auch Hifi-Gerätschaften Platz bietet. Dafür dürfen die verwendeten Komponenten aber nicht allzu große Breiten aufweisen.

Da läuft einem jetzt schon das Wasser im Munde zusammen. Aber versprochen: Es wird neue Würste und Brezen geben!

2. Flaggentreues weil Fränkisches Rot- und Weißwurst-Studio: Achim H. aus. N. sorgt wieder fürs leibliche Wohl. Heimische Brezen und besonders leckeres Bier in gleich drei Geschmacksrichtungen gibt es auch dazu.

Fake, aber schick: Unser gut funktionierendes Trichtergrammophon ist bereit für die Schellack-Party am Samstag.

3. Schellack-Party: Nur am Samstag, aber dafür schon um 9.30 Uhr als Signalgeber und um 15.30 Uhr als Rausschmeißer. Das eigene Grammophon wird als Show-Teil eingesetzt. DJ Sven lässt es krachen!

Der DUAL CS718Q wird erst im Frühjahr 2026 auf den Markt kommen, aber wir haben einen Prototypen jetzt schon da.

4. Vorführung des bald auch serienreifen DUAL CS718Q durch Alan Bachmann. Gespielt wird dieser mit zwei verschiedenen, aber Preis-ähnlichen Tonabnehmern: 1. mit Ortofon 2M Black als Vertreter der MM-Fraktion und 2. mit Skyanalog P1-G als Beispiel für ein sehr preiswürdiges MC-System.

Diesmal ist der DUAL Primus Maximus nicht der Star der Veranstaltung, aber bewundert darf er trotzdem werden.

5. Präsentation des DUAL Primus Maximus als weltweit auf 100 Exemplare limitiertes Sondermodell, das aber bei den BAT 2025 außer Konkurrenz steht und nur beeindrucken soll.

Ab sofort das Oberhaupt der sehr erfolgreichen Debut-Familie von Pro-Ject Audio: der Debut Reference 10

6. Vorführung des neuen Pro-Ject Debut Reference 10 im Verbund mit all seinen Geschwistern aus der Debut-Familie. Hier werden die Pro-Ject Phono Box S3 B für die symmetrische RIAA-Entzerrung samt Zusatz-Netzteil Power Box S3 Phono für deutlich stabilere Spannungs-Verhältnisse eingesetzt.

Diese Seite aus einem historisch wertvollen ReVox-Katalog habe ich beim Standard-Nachschlagewerk Hifi-Wiki gefunden.

7. Tonband-Show, präsentiert von Heinz-Peter Völkel und Andreas Sandreuther von Live to Tape mit einer total renovierten ReVox A77 MK IV in 2-Spur und High Speed und einer großen Menge an Masterbändern und Masterband-Kopien

8. Die Vorführ-Anlage besteht aus: Exposure XM3 Phono, der MM- und MC-Eingänge bietet →  Exposure XM5 Integrated  →  Blumenhofer Acoustics Tempesta 20 oder vielleicht sogar Genuin 3 MK II.

Eigentlich ist diese bildhübsche, komplett renovierte und auch richtig gut klingende Anlage von Thorens viel zu schön, um sie zu verkaufen. Nicht im Bild, aber im Preis inbegriffen sind die klassischen Vierwege-Lautsprecher in Nussbaum.

9. Vintage Show mit vorführbereiter Thorens Komplett-Anlage, mit DUAL HS137, Lenco Portable + Lenco L75 et cetera als Deko-Artikel

10. Kerzenersatz, bestehend aus einem Leuchtturm aus vielen Tunern, die einfach nur eingeschaltet sein werden. Und einem aus mehreren Kassettendecks, die jeweils mit einem Signal angesteuert werden, das vom Play-Ausgang  des Vorgängers gespeist wird. Schließlich ist ja der Sonntag dann schon der 2. Advent.

Sollten Sie ein solches Stereo Elcaset Deck von Sony suchen, wir bieten ein komplett restauriertes Gerät mit Bändern an.

11. Ausstellung unterschiedlicher Aufnahmeverfahren: Mini-Aufnahmegerät von Sony, Elcaset, ebenfalls von Sony, DAT-Recorder von Tascam und MiniDisc von Sony (wenn auch nicht nur analog), Kassettendeck von Yamaha und Reporter-Tonbandgerät von Nagra

12. Alle Schallplatten inklusive der Klassik-LPs werden draußen auf Biertischen postiert, weil sonst kein Platz sein wird. Der frei gewordene Platz in den Regalen wird für die Show genutzt.

Immer noch einzigartig in seiner Funktion und ganz besonders geeignet zum Digitalisieren von Schallplatten: Entotem Plato

13. Einbindung des Entotem Plato als sehr speziellen Music Server in eine bestehende Anlage. Mit diesem Gerät kann man nicht nur CDs und Filme auf der großen Festplatte hinterlegen, sondern auch besonders komfortabel seine Schallplatten digitalisieren und archivieren.

High End-Heimkino: Schallplatten über Kopfhörer genießen und eine Ausnahme

Nicht immer kann und mag man über Lautsprecher Musik genießen. Entweder ist die Tageszeit eigentlich schon des Nachts oder es gibt auch sonst empfindliche Mitbewohner im Haus. Da ist ein hochwertiger Kopfhörer samt abgestimmtem Kopfhörer-Verstärker eine besonders gut geeignete Lösung. Im High End-Heimkino wird es diesmal analog (sic!) zu den Bamberger Anti-Analog-Tagen in diesem Frühjahr wieder nur das Beste zu hören geben, was der FLSV in Bamberg diesbezüglich im Angebot führt, und das ist viel!

Schlicht und eher unscheinbar, dabei aber höchst musikalisch: MoFi MasterDeck mit UltraGold

Das Front-End: MoFi MasterDeck mit MoFi UltraGoldExposure VXN Phono mit Netzteil.

Der Einfachheit halber wird der Stax SRM-T700 zur Ansteuerung aller verfügbaren Kopfhörer des Herstellers verwendet.

Die Kopfhörer-Verstärker: SRM-700T für alle Modelle von Stax bis hoch zum SR-007S sowie Yamaha HA-L7A, Ayon HA-3, Cayin HA-300, Auralic Taurus MK II und Luxsin X9 für alle anderen vorführbereiten Kopfhörer

Die Neuheiten: Yamaha YH-4000 und der geschlossene YH-C3000; der S950 von Grado

Die Präsentation von drei historisch wertvollen Kopfhörer-Sets: Stax SR-5, Koss ESP-9 und audio-technica ATH-3000

Bei den BAT 2025 werden die Nellies erstmalig mit analoger Kost versorgt. Aber das schaffen die kleinen Harbeth locker.

Die einzige Vorführung mit Lautsprechern im High End-Heimkino: Front-End wie eben → Vorverstärker Mytek Brooklyn Bridge II → per XLR in die Aktivbox Harbeth NLE-1 (ohne Subwoofer Nelson).

Der Origin Live Resolution samt Tonarm Encounter und das Hana Umami Black bieten uns eine sehr musikalische Basis.

Großes Vorführstudio:

Die Hauptattraktion der BAT 2025 als eine Gesamtfrankenweltneuheit besteht aus zwei Teilen, dem veritablen High End-Laufwerk Origin Live Resolution samt Tonarm Encounter und dem Hana Umami Black als einem der weltweit besten Tonabnehmer überhaupt. Dessen Signale werden durch unsere interne Phono-VorverstärkerReferenz MoFi MasterPhono entzerrt und vorverstärkt.

Auf alle Fälle kein Black Friday oder so ein Sch…, sondern höchste japanische Handwerkskunst: Hana Umami Black

Lediglich optisch präsentiert werden die beiden kleinsten Modelle von Origin Live, also Aurora und Swift, die aber im Portfolio des FLSV eine neue Heimat finden.

Schon ein paar Jahre im Portfolio des FLSV, aber immer noch richtig gut: AMG Viella mit Zusatzzarge

Als zweite Quelle dient der AMG Viella samt Tonarm 12J2 mit dem DS Audio DS003. Bei den BAT 2025 verwenden wir einerseits die dazugehörige EQ-Unit und andererseits einen Drittanbieter.

In seiner Preisklasse bietet der Keces S4 eine einmalige analoge Ausstattung mit besonderem Augenmerk auf immerhin drei Phono-Zweige. Auf digitale Eingänge muss man dafür aber verzichten.

Der Keces S4 bietet nicht nur je einen präzise justierbaren MM- und MC-Eingang, sondern auch die Anschlussmöglichkeit für die photo-optischen Tonabnehmersysteme von DS Audio. Außerdem verfügt das Gerät über eine durchgehend symmetrische Signalführung, die unser großes Motto der Bamberger Analog-Tage 2025 perfekt unterstützt. Somit bildet der Keces S4 an beiden Tagen die ideale Zentrale für alle Vergleiche, also auch zwischen den beiden High End-Setups.

Frank Schick vom deutschen Vertrieb für Origin Live, Hana, Exposure und früher auch für AMG wird an beiden Tagen Rede und Antwort stehen.

Auch wenn die Alternativen bereit stehen, die Manger c1 bespielen diesmal hauptsächlich das Große Vorführstudio.

Und wie lautet denn das Motto der BAT 2025? Ganz einfach: Phono goes active! Wir setzen diesmal ausschließlich Aktiv-Lautsprecher für die Schallwandlung ein, die ja über eingebaute Endstufen und auch über symmetrische Eingänge verfügen. Insgesamt werden vier Aktiv-Lautsprecher in ganz unterschiedlichen Größen- und Preisklassen zeigen, was in diesem nur optisch reduzierten Setup steckt: ATC SCM50ASLT (UK), Sottovoce Stereo 3 (E) und Harbeth NLE-1 (UK). Als Hauptattraktion im Großen Vorführstudio wird aber die c1 von Manger Audio aufspielen. Was diesen außergewöhnlichen Lautsprecher so außergewöhnlich macht, fragen Sie, fragt ihr am besten Daniela Manger selbst, denn sie wird an beiden Veranstaltungstagen ebenfalls mein moderierender Gast sein. Darauf freue ich mich besonders!

So ergeht meine Herzliche Einladung an alle an analoger Musikwiedergabe Interessierten. Und ich bitte wie jedes Jahr alle Besucher erneut darum, eigene Schallplatten mitzubringen, wenn man mal hören möchte, wie sich diese auf den bei dieser Veranstaltung angebotenen Levels anhören. Pflicht wird auch wie üblich sein, dass diese LPs vorher erst einmal durch die Waschstraße müssen. Ach, das war gar nicht die Waschstraße, sondern der Frisör? Na, dann also: Waschen, Stellen, Föhnen! Egal, denn so kann man auch den neuen Vinyl Cleaner Premium von Audiodesksysteme Gläss kennenlernen.

Diesmal nicht so viel Understatement wie bisher, sondern rot: der neue Vinyl Cleaner Premium

Und wenn dann noch ein wenig Platz für gute Laune ist, ihr a wengala an Hunger un an Durscht mitbringt und auch noch das Wetter halbwegs mitspielt, dann kann man ja jetzt schon von einer gelungenen Veranstaltung sprechen:

It’s time for Rock’n’Roll, oder auf deutsch: MM platzt vor Tat’n’Drang!

Post Scriptum: Wenn nicht anders angegeben, und es wird nichts anderes angegeben, werden ausschließlich Stromkabel von Supra Cables eingesetzt. Dasselbe gilt für nahezu alle Signal– als auch Lautsprecherkabel. Aber diesbezüglich wiederhole ich mich immer wieder gerne.

Die Neuheiten beim FLSV in Bamberg im Herbst 2025 #10: Triangle Borea BR02 Connect

Das Programm dieses französischen Anbieters ist ja jetzt schon richtig üppig, wenn auch die 100.000.- € Box (noch) fehlt. Aber das macht Triangle ja genau deswegen so besonders attraktiv, denn es werden doch gerade in den bezahlbaren Ligen besonders pragmatisch konzipierte Lautsprecher angeboten. Nahezu alle Modelle haben zum Beispiel den Bassreflex-Kanal auf der Vorderseite, was eine Platzierung im Wohnraum deutlich einfacher gestaltet, als wenn dieser auf der Rückseite angebracht ist.* Außerdem ist der Kennschalldruck oder auch der Wirkungsgrad der Lautsprecher überproportional hoch, was die Auswahl der Verstärker arg vereinfacht.

Die Triangle Borea BR02 Connect auf den starken Schultern der großen, passiven Borea BR10

Neben der inzwischen bekannten Triangle AIO Twin, was ja bekanntlich nicht für Knoblauch, sondern für All-in-one steht und die wir letztes Jahr bei den BAT 2024 vorgestellt haben, gibt es ab sofort eine zweite und ähnliche, aber dennoch eindeutig zu unterscheidende Baureihe. Diese basiert wiederum und ebenfalls auf einer bestehenden Serie, die komplett passiv aufgebaut ist, nämlich auf der inzwischen etablierten Borea-Linie. Deren größtes Kompakt-Modell, die Borea BR04, hat dieses Jahr sogar einen EISA Award abgeräumt.

Bis auf Streaming ist wirklich alles an Bord, aber dafür sind sie ideal als PC-Boxen geeignet.

Was zeichnet also die Triangle Borea BR02 Connect neben ihrer extremen Preiswürdigkeit nun als so besonders aus? Einfach gesagt: Alles! Auch hier finden wir das bewährte Konzept von Master und Slave wie bei den AIO Twin. Hier beheimatet nämlich eine der Boxen die komplette Elektronik samt analogen Eingängen inklusive Phono (!!!) und mehreren digitalen Eingängen (inklusive Bluetooth) und schickt die dann generierten Signale per Lautsprecherkabel an den zweiten, rein passiven Lautsprecher.

Beinahe vergessen: Sogar per händischer Fernbedienung kann man die Boxen steuern.

Und was unterscheidet die Triangle Borea BR02 Connect oder auch die Borea BR03 Connect denn von der AIO Twin? Das betrifft neben der optischen Gestaltung in ganz erster Linie nur die Digital Domain. Während die Triangle AIO einen Netzwerkzugang (Streaming = Qobuz, Internetradio, Server-Zugriff) ermöglichen und auch gestatten, können beide Modelle der Boreen einem Computer via externer Soundkarte den Zugang ermöglichen. Sie sind damit neben den Q Acoustics M20 die Preis-günstigsten Aktiv-Lautsprecher für den Schreibtisch überhaupt, zumindest im Portfolio es FLSV in Bamberg!

Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Fernsehgerät (FSG oder auch TV) per Audio Return Channel (ARC) einzubinden. Aber diese Option interessiert uns Musik-Begeisterte ja nur am Rande, stümps?!

Dass es die Borea BR02 Connect in sieben modernen Ausführungen gibt, sei hier nur am Rande erwähnt.

Dieser neue Aktiv-Lautsprecher von Triangle wird prominent, wenn auch unterirdisch bei den Bamberger Analog-Tagen 2025 am 5. und 6. Dezember in den Räumlichkeiten des FLSV in der Inneren Löwenstraße 6 in Bamberg präsentiert. Auch wenn damit die Phono-Zweig-Verstärker-Lautsprecher-Frage als geklärt gelten kann, geht die Suche nach einem geeigneten Plattenspieler jetzt erst richtig los.

Meine Güte, kann Hifi spannend sein!

* Nur trifft das leider weder auf unser Testmuster als auch auf die größeren Schwestern zu. Deren passives Pendant bietet aber merkwürdigerweise dieses Attribut.

Die Neuheiten beim FLSV in Bamberg im Herbst 2025 #9: Hana Umami Black

Nein, ich hatte keine zittrigen Hände, als ich das teuerste Tonabnehmersystem der Welt, zumindest das in der kleinen Welt des FLSV in Bamberg, ausgepackt habe, um es für diesen Artikel zu fotografieren. Aber den Einbau und vor allem die Justage, das überlasse ich dann doch noch kundigeren Händen. Mathias Thurau wird hierfür zusätzlich eine ganz spezielle Messapparatur mitbringen, um das Hana Umami Black perfekt klingen zu lassen.

Schrauben für alle Fälle liegen ebenfalls bei und das Holzkistchen ist auch schön.

Immerhin kostet das Hana Umami Black die stolze Summe im alleruntersten fünfstelligen Bereich, was für MM das kostspieligste MC-System aller Vierzig-Jahres-Zeiten darstellt. Aber Hana wäre nicht Hana, wenn sie sich das nicht nur zutrauten, einen technischen Drei-zusätzliche-Sterne-Leckerbissen zu kreieren, sondern in dieser Beziehung lediglich pokern würden, zum Beispiel durch optische Gimmicks wie die tatsächlich vorhandene Urushi-Lackierung.

Wahrscheinlich trägt die Urushi-Lackierung auch zur Resonanzkontrolle bei. Besonders schön ist sie aber dennoch!

Tatsächlich stellt das Hana Umami Black selbst gegenüber dem bisherigen Spitzenmodell, dem Umami Red, einen deutlichen Qualitätssprung dar. Da ist als Erstes und auch besonders auffällig, wenn man genau hinschaut, der Nadelträger aus Diamant zu nennen.

Ein Meisterwerk: der Nadelträger aus Diamant. Der Diamant selber trägt einen Microline-Schliff.

Als Nächstes kommt der OKD” High-Efficiency Moving Coil Generator ins Spiel, der den Energiefluss über den Diamant-Nadelträger optimiert. Außerdem wird ein ganz besonders starker Seltene Erden-Magnet verwendet, der im Verbund mit der neuen Hybrid Carbon Armatur eine mehr als akzeptable Ausgangsspannung liefert. In dieser Broschüre kann die technischen Details sehr gut nachlesen.

So muss das sein: perfekte Symmetrie in der Geometrie des Hana Umami Black

Eingebaut wird das Hana Umami Black in den Tonarm Encounter des britischen Neuzugangs Origin Live. Dieser thront wiederum auf dem schon ein wenig majestätisch wirkenden Laufwerk Resolution.

Die Kombination aus Origin Live Resolution und Encounter Tonarm ist der ideale Spielpartner für das Hana Umami Black.

Bei den Bamberger Analog-Tagen 2025 am 5. und 6. Dezember wird das Hana Umami Black erstmals beim FLSV in Bamberg und dann auch standesgemäß in einer veritablen Kette öffentlich vorgeführt. Aber man darf davon ausgehen, dass es bis dahin eingespielt sein wird!

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 4: In der Passage vor dem Großen Vorführstudio

Wegen des regennassen und auch windigen Wetters hätte man vermuten können, dass die Passage vor dem Großen Vorführstudio nicht so recht frequentiert werden würde. Aber das hat sich als Fehleinschätzung heraus gestellt. Was waren denn die Gründe dafür, nur die draußen angebotenen Schallplatten?

Von den audiophilen LPs sind noch genügend übrig geblieben, der Weg zum FLSV in Bamberg lohnt sich also immer noch.

Ja, die auch. Und zwar hauptsächlich deswegen, weil im Studio, also weder vorne im Kleinen Vorführstudio, wo sie sonst stehen, noch hinten ausreichend Platz gewesen wäre, um sie adäquat darstellen zu können, zumindest dann nicht, wenn auch noch zwei oder gar drei Personen dort stehen sollten. Unmöglich! Deswegen die Flucht nach vorne, also nach draußen. Denn der allererste und damit oberste Programmpunkt lautete ja schließlich „01. Schallplatten aus dem Second Hand-Fundus: So viele auch besonders hochwertige wie heuer gab es noch nie!“ Noch Fragen?

Nicht schlecht für ein HiFi-Fachgeschäft, das eigentlich gar keine Software, sprich keine Schallplatten verkauft, oder?

Aber auch deswegen: Im Studio darf man nicht rauchen, durfte man auch schon vor 35 Jahren noch nicht!* Und im Studio wurden weder die weltbesten Weiß- und Rindswürste noch das für mich weltbeste Bier aus Punkt 16 des Programms für die BAT 2024 gereicht. Auch der Verzehr von Wurst und leckerem Laugengebrezel** fand aus nachvollziehbaren Gründen draußen statt.

Noch gab es welche, aber man musste sich schon ein wenig dranhalten, um noch eine der leckeren Weißwürste zu ergattern.

Nur eine Sorte Laugenbrezel, immerhin zwei Wurstsorten, aber drei unterschiedliche Biere, das ist doch typisch oberfränkisch, oder? Aber wenn es auch so lecker ist! Jedenfalls waren am Samstagnachmittag nur noch wenige Flaschen übrig, was man ja auch als ein Zeichen von höchster Zufriedenheit mit der Veranstaltung deuten könnte.

Nennt man diese Pracht nun eher Dreifaltigkeit oder doch eher Dreieinigkeit? Iss Wurscht, schmecken tun sie alle drei!

Aber ein Grund fehlt noch auch für die Begründung, warum die Bamberger Analog-Tage stets eine tolle Veranstaltung sind. Das ist nämlich die Kommunikation der Gäste miteinander und mit Themen, die sich eben nicht dauernd um die neuesten Errungenschaften bei den Gerätschaften und beim Zubehör und deren klanglichen Auswirkungen drehen. Hier drehen sich die Gespräche eher um…? Was war nochmal der Katalysator für all die Spielzeuge in der High Fidelity und auch für High End? Ach ja, die Musik!

Mitglieder des 1. PRV Oberfranken tauschen sich über die neuesten musikalischen Entdeckungen aus.

Hier in der Passage wurde sogar schon ein Verein gegründet, der sich 1. PRV Oberfranken, also Erster Prog Rock-Verein Oberfranken nennt. Raten Sie mal, ob die Gründungsmitglieder Markus, Christian, Bernd und Achim*** auch bei dieser aktuellen Veranstaltung anwesend waren?!

Diese Anlage bestand aus dem MoFi UltraDeck, einem Exposure XM5 und den formidablen MoFi SourcePoint 888.
Und jetzt folgt eine der ganz seltenen Aussagen zu den klanglichen Meriten meiner Lautsprecher und Anlagen:
Die MoFiSourcepoint 888 klang an diesem Frontend richtig frisch und outstanding!

Dass wir wieder die weltbeste LP-Markt-LP-Test-High-End-Anlage aufgefahren haben, ist ja wohl Ehrensache. Aber darin hatten wir ja schon ein wenig Übung.

An dieser Stelle danke ich Achim ganz besonders nicht nur für die Besorgung von Fifty/Fifty**** und auch Bernd für deren Zubereitung. Derart helfende Hände kann man auch im Vorfeld genau wie während der Veranstaltung immer gut gebrauchen.

Genauso danke ich Thomas für die Betreuung der vielen, vielen Schallplatten. Er war es schließlich auch, der die Bewertung der jeweiligen Preise nahezu aller angebotenen LPs ermittelt hat.

* MM war und ist und bleibt ein militanter Nichtraucher. Und eine Höchststrafe ist, die Kippen von dummen Rauchern auch noch wegräumen zu müssen, die sie einfach und vor allem gedankenlos auf den Boden werfen.

** Wer erinnert sich da nicht gleich an das dritte Album von Steely Dan aus dem Jahre 1974 mit seinem ewigen Ohrwurm-Hit?

*** Die beiden Letztgenannten stammen ja eigentlich aus Unterfranken und dem dort nahe gelegenen Hessen. Sollte man aber deswegen den Namen ändern?

**** Diese nette Geschichte muss ich Ihnen noch erzählen: In der Vorbereitung der BAT 2024 und der Frage, wie viele der Würste denn bei Jens vom Goldenen Engel bestellt werden sollten, meinte MM: So viele wie letztes Jahr und auch 50:50, also dieselbe Menge Weißwürste wie Rindswürste. Bei den BAT 2023 waren es aber nur je 30 Stück. Achim hat das weniger relativ, sondern absolut verstanden und umgesetzt. Zum Glück, denn schon am frühen Samstagnachmittag, oder war es bereits am späten Samstagmittag?, waren alle hundert Würste verzehrt!

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 3: Im High End-Heimkino

Wie man der recht vollmundigen Ankündigung des Progammpunkts „15. Das Mega-Highlight „Analogue goes Headphone“ mit vier der allerallerbesten Kopfhörer-Sets des Weltalls!“ entnehmen konnte, war das absolute technologische Hai-Leid diesmal ausnahmsweise nicht im Großen Vorführstudio, sondern im High End-Heimkino zu verorten. Tatsächlich wurde hier auf etwa einem Quadratmeter das High des Who in der Sparte Kopfhörer samt dazugehöriger Kopfhörer-Verstärker im wahrsten Sinne des Wortes aufgetischt.* Die jeweiligen Top-Modelle von STAX, Grado, Final und Highestendspätwiedereinsteiger Yamaha gaben sich hier ein Stelldichein, das es in dieser Form nicht so oft geben sollte, zumal hier kein Schtrieming als Quelle verwendet wurde, sondern das Analoge schlechthin in Form einer 12″ = zwölf Zoll = 30 Zentimeter großen Scheibe aus Vinyl.

Da mir der AMG Viella zu schwer und auch zu groß für diesen Zweck gewesen ist,** bin ich hier lieber pragmatisch vorgegangen und habe stattdessen das wunderschön lackierte MoFi PrecisionDeck mit dem verbauten MasterTracker aufgebaut. Auch nicht schlecht!

Von links nach unten zu sehen sind die Pro-Ject Phono Box RS2, Der Hegel V10 und die Nova 3 von Musical Surroundings.

Denn auf diesem schwarz eingekleideten Tisch mussten ja auch noch zwei, nein sogar drei andere Programmpunkte untergebracht werden. Zunächst ist in diesem Zusammenhang zu nennen: „05. Vergleichstest von gleich drei bis vier Phono-Vorverstärkern in der 1500.- €-Klasse“, die hier nicht nur die Entzerrung des RIAA-Signals und dessen Verstärkung vornehmen, die das UltraDeck ausliest, sondern parallel auch das ermöglichen: „04. Die komplette System-Familie Ortofon Concorde Music im direkten Vergleich“. Hier drehen sie sich alle ganz gleichmäßig.

Das isser, der Programmpunkt „14. Ein Überraschungsgast, der zwar antiquiert aussieht, aber technicsh höchstmodern auftritt.“

Aber der musikalische Schwerpunkt lag ganz eindeutig auf dem Vergleichstest der dargebotenen Quräm della Crème. Hier kamen gleich vier der allerallerbesten Vertreter der jeweiligen Wandler-Prinzipien zu Wort: Elektrostat, Magnetostat, orthodynamischer und dynamischer Schallwandler. Im Contest beim FLSV und den BAT 2024 sind vertreten: STAX, Yamaha und Yamaha, Grado HP100 SE und Final D8000, beide ultimativ versorgt vom leider nicht mehr verfügbaren Ayon HA-3.

Was man nicht so alles auf etwas mehr als einem Quadratmeter an Technik unterbringt…

Der Yamaha HA-L7A diente hier als (völlig unterforderte) Schaltzentrale, ist er doch auch und nicht nur hier eine absolut neutrale Instanz beim Verteilen des eingespeisten Signals. Denn schließlich ging es von hier gleichzeitig zum ultra-high-endigen STAX SRM-T8000 mit angeschlossenem STAX SR-S9000 und auch zum nicht-weniger ultra-high-endigen Röhren-bestückten Ayon HA-3, der wiederum einen der besten Magnetostaten und auch den brandneuen und hier wenigstens als Europa-Neuheit vorzustellenden Grado HP-100 SE mit high-endigem Signal versorgte

Über diese Überraschung, dass es doch noch geklappt hat, freue ich mich ganz besonders und schicke nochmals meinen Herzlichen Dank nach Augsburg und erst recht an Frank Schick, der mir dieses Highlight persönlich vorbei gebracht hat.

Dass quasi außer Konkurrenz auch noch die bereits hier vorgestellte DALI Epikore 3 ihren Auftritt bekam, hat sie der Möglichkeit des Cayin HA-300 zu verdanken, der neben seiner Kernkompetenz, Kopfhörer mit richtig Schmackes zu versorgen, auch Ausgänge für (möglichst Kennschalldruck-starke) Lautsprecher aufweist.

*Das ist insofern wörtlich zu nehmen, als dass die Stellfläche für all diese Pretiosen ein besonderer Tisch von Quadraspire ist, in dem immer noch ein früherer Absolute High End-Projektor von Runco untergebracht ist. Heutzutage mag niemand mehr dieses frühere technologische Meisterwerk geschenkt haben. Oder doch? Falls Interesse an einem wenig gelaufenen Runco für lau besteht: Bitte melden! Aber der Tisch bleibt da, außer der Abholer ersetzt mir diesen Tisch mit einer halbwegs adäquaten und auch ebenso stabilen Alternative. Auch die OVP für den Runco ist immer noch vorhanden!

** Ganz klare Aussage: Dieser tolle Plattenspieler mit dem verbauten DS Audio DS-003 ist immer noch mein FLSV-internes Referenz-Laufwerk samt Tonarm. Es hätte auch in diesem Vergleich die absolute Messlatte noch ein Quäntchen nach oben verschoben.

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 2: Im Großen Vorführstudio

Vermeintlich relativ simpel war es diesmal im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg. Denn hier waren nur zwei Anlagen, jeweils für sich schlüssig und unabhängig voneinander, zu installieren. Aber das ist ja immer leichter gesagt, als richtig bedacht. Denn wie kann man diese stellen, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen oder gar im Weg stehen. Zur Erinnerung: In diesem Studio tummeln sich geschätzt mehr Lautsprecher als bei den nächsten drei Kollegen zusammen und das bei deutlich geringerem Platz.

Aber das war ja noch nie eine dann doch nicht gelöste Aufgabe, den Raum so zu gestalten, dass es einerseits klanglich keinerlei Beeinträchtigungen gibt, andererseits aber auch, dass möglichst viele Zuhörer auf akustisch guten Plätzen sitzen. So auch bei den BAT 2024.

So kam das umfassend modifizierte MoFi MasterDeck als wohltönende Quelle zum ersten öffentlichen Einsatz. Das Gerät wurde von den Amiganern in Augsburg, also beim deutschen MoFi-Vertrieb High Fidelity-Studio, an zehn Einzelpunkten verbessert.* Wenn also MoFi ganz am Anfang, dann auch MoFi als nächste Station. Nicht allzu schwer zu erraten ist somit die MasterPhono als gesetzte, weil adäquate und vor allem auch klanglich perfekt darauf abgestimmte Phono-Vorstufe.

Hier ebenfalls angeschlossen war ein Ortofon MC Cadenza Red, das auf einem der nicht mehr einzeln erhältlichen Tonarme von SME, hier einem SME 309, montiert ist. Den optischen Gesamteindruck bestimmt aber ganz bestimmt das historisch besonders wertvolle Laufwerk RX-1500 D von Micro Seiki. Und falls jemand auch den zweiten Tonarm bestücken möchte: Auch der Koshin GST-801 ist ein veritabler Klassiker. Und zur Not bietet der Micro Seiki aber auch noch zwei weiteren Tonarmen einen Stell- und Sitzplatz!

Und weil es ungerecht gewesen wäre, nur im Kleinen Vorführstudio einen EISA Award-Gewinner zu präsentieren, haben wir uns nicht lumpen lassen und den nagelneuen Hegel H400 als Zentrale verwendet. Diesem Verstärker ist es dank seines extrem hohen Dämpfungsfaktors eigentlich wurscht, welchen Lautsprecher er treiben soll.

Aber mit unserem zweiten Highlight bei den Lautsprechern hatte er leichtes Spiel. Die Dynaudio Contour Legacy** kann zwar ein paar Watt vertragen, aber Lautsprecher von Dynaudio haben stets einen gutmütig verlaufenden Impedanz-Verlauf. Diese auf nur 1000 Paare limitierten Boxen spielten auffällig unauffällig. Hier kann man konstatieren, dass es eher die Qualität des verwendeten Musikmaterials ist, die die Güte des Klangs bestimmt.

Auf der anderen Seite des Großen Vorführstudios war eigentlich die Erstpräsentation der brandneuen DALI Epikore 7 geplant, doch ein mir noch unbekannter Spediteur hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da hatte ich doch das ganz große analoge Besteck in meinem Portfolio, den AMG Viella samt DS Audio DS-003 sowie den großen Copland CTA 407 vorbereitet und dann das. Stattdessen kamen die Magnepan MG-2.7i auch nicht zum Zuge, obwohl diese Konstellation ein Bild von einer Prachtbühne ohnegleichen zaubert. Aber die dafür nötigen Abstände zu den Hörern lassen sich bei einer Veranstaltung wie den BAT 2024 nicht realisieren. So spielte die Dynaudio Heritage Legacy halt einfach weiter…

Auch nicht schlecht. Aber die Präsentation der DALI Epikore 7 wird nachgeholt, versprochen!

Wer sich trotzdem einen Eindruck von der neuen Spitzenserie Epikore des dänischen Lautsprecher-Herstellers verschaffen wollte, musste ja nur ein paar Stufen hoch ins High End-Heimkino steigen. Aber dazu kommen wir im nächsten Teil, wenn es dann wieder heißt: Nachlese der Bamberger Analog-Tage 2024 in Häppchen: Anlagen-Konzepte Teil 3: Im High End-Heimkino.

* Wer sich für die Maßnahmen im Einzelnen interessiert, spreche mich bitte einfach per Mail an munk@flsv.de an.

** Hier wurden diese tollen Lautsprecher bereits vorgestellt.

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024 — Anlagen-Konzepte Teil 1: Im Kleinen Vorführstudio

Diese spezielle Nachlese, die ja eigentlich eine Vorlese werden sollte, um die bei den gerade zu Ende gegangenen Bamberger Analog-Tagen 2024 (BAT 2024) vorgeführten Installationen schon im Vorfeld würdig vorzustellen, konnte aus Zeitgründen nicht mehr realisiert werden. Aber weil doch recht viel Zeit und noch mehr Aufwand in den im Programm für die BAT 2024 genannten Vorschlägen für hochwertige Musikwiedergabe in allen Preisklassen* stecken, werde ich sie im Folgenden in einer kleinen Leistungsschau und wie immer ohne klangliche Bewertung darstellen. Es wäre doch wirklich zu schade, wenn diese nur meine Gäste der BAT 2024 zu würdigen wussten. Schließlich sind nahezu alle Konstellationen zum einen exemplarische Beispiele, wie man bestimmte Problemstellungen lösen kann und zum anderen werden sie in der Regel auch in der näheren Zukunft noch beim FLSV in Bamberg vorführbereit bleiben.

Alan Bachmann in seinem Element. Gespannt lauschen die Zuhörer seinen Ausführung zum Beispiel über Herbert Pixner.

Wie lautete der Programmpunkt 2 so lapidar? Genau: „02. Neuheitenvorstellung DUAL mit Dozent Alan Bachmann“. Dass diese Ankündigung aber gleich drei Anlagenkonzepte umfasste, beschreibt den hier betriebenen Aufwand besonders deutlich.

Für die meisten Zuhörer bei den BAT 2024 war das Preis-Leistungsverhältnis des DUAL CS 518 einfach überragend!

Der kleinste DUAL Plattenspieler, der CS 518 im schönen Nussbaum-Gehäuse, hatte die einfachste, weil klassischste Aufgabe, nämlich eine Schallplatte abzuspielen und das generierte Signal dem nachfolgenden Vollverstärker mit integriertem Phono-Vorverstärker, in diesem Fall einem Arcam A5, weiter zu reichen,

Optisch schlicht und klanglich schlicht gut, für den Preis sogar sehr gut: der Arcam A5. Heute außer Dienst: der Streamer ST5.

damit dieser ein Paar passiver Standlautsprecher bedient. Dass diese beiden erstgenannten Komponenten ihren Job nicht nur in ihrer (relativ niedrigen) Preisklasse besonders gut verrichteten, stellte das Sondermodell Fun 25 von Blumenhofer Acoustic mit großer Detailtreue, üppiger Raumabbildung und fulminanter Dynamik dar.

Der Weg von Rot zu Blau via Blau war wahrlich nicht weit: DUAL CS 529 mit Ortofon 2M Red via Bluetooth zur KEF LSX II in blau.

Eher durch Zufall wurde eine weitere Option entdeckt, nämlich, dass man den DUAL CS 529 auch per Bluetooth nicht nur nutzen, sondern sogar in einigen Funktionen bedienen kann**. Es gibt ja bestimmt viele Wohnsituationen, vor allem sehr modern ausgerichtete, die kaum so viel Platz für einen historischen Turm, früher neudeutsch Rack genannt, hergeben, der alle Komponenten inklusive Plattenspieler adäquat beherbergen kann. So kann man zum Beispiel den Plattenspieler zum Beispiel auf die andere Seite des Raumes stellen und dann das Signal zum Beispiel auf die Soundbar des Fernsehgerätes oder besser zum Beispiel zu einem Bluetooth-Kopfhörer strömen lassen. So wurde eine Strecke zur fulminanten KEF LSX II geschaffen, die ja durch den koaxialen Aufbau der beiden Treiber besonders kompakt gebaut ist. Übrigens: Diese kleine KEF LSX II oder deren lighte Schwester LSX II LT sind mit die besten TV-Lautsprecher, die der FLSV als Ersatz für die oft unsäglichen Soundbars in seinem Portfolio führt.***

Hier sehen Sie den DUAL CS618Q in einer Sonderausführung. Aber was ist denn anders als in der Serie?

Das größte Modell bei DUAL ist der CS 618Q. Dieser bietet nicht nur einen besseren Tonabnehmer, sondern sogar einen Direktantrieb samt Endabschaltung. Dieser schöne Plattenspieler hatte die ehrenvolle Aufgabe, eines der allerersten Paare des aktuellen und noch schöneren EISA Award-Gewinners Triangle Capella zu bespielen, die es in Deutschland zu bestaunen gab.

Oben links und unten sind der Hub und die Fernbedienung der Triangle Capella zu sehen, oben rechts die Pro-Ject Phono Box S3 B.

Obwohl der zur Triangle Capella zwingend benötigte Hub keinen Phono-Eingang aufweist, funktioniert es aber dennoch, weil der DUAL CS 618Q einen gar nicht so einfachen Phono-Verstärker bereits eingebaut hat.**** Somit war diese Anlage klanglich zwar schon eine Ecke kleiner in der Darstellung als die zuvor beschriebene, aber tonal braucht sich die Triangle Capella vor nur ganz wenigen Alternativen im nicht ganz unreichlichen Sortiment des FLSV verstecken.

Die Triangle Capella ist eine vollaktive Comète 40th mit cleverer Elektronik.

Diese Anlage firmiert somit zusätzlich auch unter dem anderen, noch auszuführenden Motto der BAT 2024 namens „06. Minimalistische Phono-Anlagen mit Aktiv-Lautsprechern von Triangle“.

Schon länger ein Dream Team beim FLSV und immer noch top aktuell: Pro-Ject Debut EVO 2 und Triangle AIO Twin.

Weiter geht’s unter diesem Motto mit einer bekannten Alten, die aber immer noch supermodern und auch genauso stylisch daher kommt. Wir reden von dem überarbeiteten Gespann***** aus dem Plattenspieler Pro-Ject Debut EVO 2 und den Triangle AIO TWIN. Das Kürzel AIO steht bekanntermaßen für All in One******, was auch schon ziemlich präzise den Ausstattungsumfang der kompakten Triangle beschreibt. Hier ist nämlich neben analogen und digitalen Eingängen, Bluetooth und Netzwerkzugang, Subwoofer-Ausgang auch ein veritabler Phono-Vorverstärker eingebaut. So kann an den Master dieses Duos jeder beliebiger, sprich auch ein älterer Plattenspieler ohne integrierten Phono-Amp angeschlossen werden. Somit dürfte diese Set in seinem Preissegment das bestklingende und hübscheste sein. Oder war es anders herum?

Hier sieht man mal den besonderen Anschluss in Mini-XLR für die symmetrische Signalführung zur Phono Box S3 B.

So war es beinahe zu verschmerzen, dass die beiden anderen Neuheiten von Pro-Ject Audio samt balancierender Elektronik nicht zu Zuge kamen. Bereit dazu wären Sie jedenfalls gewesen, die Modelle Debut PRO B und XA B. Beide Plattenspieler führen übrigens mit dem Pro-Ject Pick it PRO Balanced das erste Moving Magnet-System (MM) der Welt, das elektrisch völlig symmetrisch zu nutzen ist.

Hübsch ist er und spielt trotzdem richtig gut: der Pro-Ject XA B.

Diese waren an hauseigener Elektronik angeschlossen, bevor es wieder in einen Hochpegeleingang des oben genannten Arcam A5 ging. Aber das können Sie ja ab sofort nachholen, denn alle Modelle sind und bleiben fester Bestandteil des analogen Portfolios des FLSV in Bamberg.

Die Herren Völkel und Sandreuther hatten jede Menge gespeicherte Musik in seiner nahezu ursprünglichsten Form dabei.

Weiter geht es mit „08. Unser Dauer(b)renner beim Thema Tape: HP Völkel und Andreas Sandreuther präsentieren ihren überarbeiteten MA-1.“ Äußerlich unverändert drehte der Magnetapparat MA-1, bekanntermaßen eine umgebaute und zum Abspielen von Masternbandkopien aufs Nötigste reduzierte ReVox A 77, stoisch seine Runden. Besonders die Eigenaufnahmen des Duos fanden besonderen Zuspruch. Die beiden Herren wechselten sich in der Moderation ab, wohl auch deshalb, weil sich das interessierte Publikum auch für die technischen Aspekte bei den jeweiligen Aufnahmesituationen interessiert hat.

Echtes Männerspielzeug; früher echtes High End, der Telefunken sogar Made in Germany.

Auch der Programmpunkt „10. Echt diskrete Quadrophonie-Vorführung mit Telefunken TRX 3000“ kam nicht zum Zuge, obwohl die Hardware = eben jener mächtige Telefunken TRX 3000 samt Zuspieler Kenwood KD-8030 mit nagelneuem Ortofon 2M Black und zwei Lautsprecherpaaren******* samt Software = Beethovens komplette Symphonien mit dem Gewandhaus-Orchester unter der Leitung von Kurt Masur bereit standen.

Oben rechts sieht man, dass dieses Opus magnum auch vierkanalig abzuspielen ist.

Eher bekannt still und ruhig wurde der Programmpunkt „11. Last chance for Christmas: Annahme von reparaturbedürftigen Plattenspielern durch Lauschgoldengel Mathias Thurau“ abgearbeitet. So wurde während des großen Trubels nur wenige Meter entfernt immerhin ein mächtiger Thorens TD126 MK III wieder in Gang gesetzt. So ganz nach dem Lebensmotto: So schnell kann’s gehen!

Drei ganze Sammelalben voll mit Bildchen und Hinweisen und auch Warnungen: die Under Cover-Ausstellung.

Ebenso ein wenig im allgemeinen Trubel untergegangen ist der Programmpunkt „09. Under Cover-Ausstellung: Was steckt im Cover? Eine weiße Innenhülle? Oder doch mehr?“ Hier wurden über viele Jahre die nicht mehr verwendeten Innenhüllen nach dem Waschvorgang auf meinem VinylCleaner Pro X von Audiodesksysteme Gläss gesammelt, wenn sie die Kunden nicht mehr mitnehmen wollten.******** Da sind entweder allgemeine Pflege-Hinweise, Warnungen oder auch weitere LP-Angebote des jeweiligen Labels zu finden. Aber diese drei Schallplattensammelalben bleiben auch in Zukunft in Reichweite, sodass der/die/das Interessierte stets einen Blick hinein riskieren kann. Allein bei den vielen anderen Schallplattencovern, die dort abgebildet sind, kann man eine stundenlange Zeitreise antreten. „Hab‘ ich selbst, die will auch, die aber brauche ich nicht…“, so könnte das Gemurmel des Betrachters lauten.

Alan Bachmann in einer kurzen Pause. Hinten in der Mitte zu sehen ist Helmut Pape, der seine delikaten Weine kredenzte.

Dass es diesmal nicht nur im Großen Vorführstudio einen so großen Andrang gab, lag also nicht nur an den tollen Maschinen und Maschinchen, sondern an den beredten und eloquenten Moderatoren Alan Bachmann für DUAL und Blumenhofer Acoustics sowie HaaPee Völkel (Marketing) und Andreas Sandreuther (Technik) von Live II Tape vulgo dem Analog Treff, Nürnberg.

Dank des schlechten Wetters brauche ich diese Taschen nicht für die nächste Veranstaltung im Hause des FLSV in Bamberg packen.

Ein glatter Reinfall war diesmal der sonst stets erfolgreiche Verkauf von älteren Ausgaben vor allem der MINT, aber auch anderer Hifi-Gazetten zum Spottpreis. Und das, obwohl ich dafür auch noch reichlich stabile Tragetaschen besorgt hatte. Da der Wagen draußen vor dem Kleinen Vorführstudio stehen musste, führe ich das aber zu einhundert Prozent auf das Sauwetter an diesen beiden Tagen zurück, die kaum eine regenfreie Phase hatten.

Aber mein Haustier vom Bamberger Kinderschutzbund wurde trotzdem gut gefüttert, weil sich viele Gäste auch so für die kostenlose High End-Bewirtung aus den Programmpunkten 16 und 17 sowie für ihr neues Schreibgerät bedankt haben. Das kann man doch glatt als eine veritable Kreislaufwirtschaft bezeichnen.

Auch das kostet Zeit: Sortierarbeit für die Überraschungstaschen zu Gunsten des Bamberger Kinderschutzbundes.

Vielen Dank, meine Herren, für euer tolles Engagement!

So, das war das Kleine Vorführstudio. Kann es wirklich noch spannender werden? Kaum zu glauben!

Zugegeben: 40 Jahre wird der FLSV in Bamberg erst im März 2025. Aber der Rest stimmt jetzt schon und das schon lange.

* Sie wissen ja, dass der FLSV stets auf ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis bei seiner Auswahl aller angebotenen Komponenten achtet. Somit fallen die allerbilligsten und erst recht die sündhaft teuersten Produkte des Marktes schon mal aus dem Beuteraster…

** Nein, der DUAL CS 618Q kann nicht die Schallplatte umdrehen.

*** Diese Aussage ist streng als HiFi- und Musik-affine aufzufassen. Wer nur TV glotzt, der hat andere Ansprüche.

**** Das gilt übrigens für alle Modelle von DUAL.

***** Überarbeitet meint hier „modernisiert“ und nicht „Die Pferde sind schlapp von zu viel Arbeit“!

****** Für was das Kürzel „TWIN“ steht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Haben Sie eine Idee?

******* Eines davon ist ein Meilenstein der Lautsprechertechnik: ESS Monitor mit dem großen Air Motion Transformer, auch ein richtig großes Zweiwege-System wie die Blumenhofer Acoustics Fun 25. Die Rear Speaker sind dagegen richtig lütt, verwenden aber beim Hochtöner dasselbe Wandlerprinzip in modern und klein: ELAC 310.

******** Hier handelt es sich selbstredend um keinerlei Innenhüllen, auf denen Texte, Bilder und andere Informationen zu diesem einen Album aufgedruckt sind. Die gehören stets zum Album!

Dieses wunderbare Motto passt doch ganz treffend zu dieser famosen Veranstaltung!

Ein Fest für viele Sinne: Eine Revue der Bamberger Analog-Tage 2024, 0. Teil – Danksagungen

Wo fängt man an, wenn einem die Worte fehlen? Worte, die beschreiben, welch besonders tolle Veranstaltung in den heiligen Hallen des FLSV in Bamberg am letzten Samstag kurz nach 16.00 Uhr zu Ende gegangen ist? Worte, die beschreiben, wie viele Gäste trotz des saumäßigen Wind und Wetters sich in der Inneren Löwenstraße einfanden, um dort den eingeladenen Moderatoren zuzuhören und sich auch mit gezielten Fragen einzubringen, sich später mit Gleichgesinnten draußen in der Passage vor dem Großen Vorführstudio auszutauschen, dabei vielleicht bis sehr bestimmt eine der weltweit leckersten weißen und roten Würste, die bei derlei Events kredenzt werden, zu gönnen, diese mit einem großen Schluck des noch nahrhafteren Bieres zu begleiten? Vielleicht einfach so und kurz: Wir kamen zusammen, einfach um dem Genuss zu frönen.

Neben den später jeweils nach den vier genutzten Räumlichkeiten geordnet und einzeln beschriebenen Aktivitäten werden hier in diesem ersten Teil alle wichtigen offiziellen wie inoffiziösen, aber dennoch noch lange nicht minder unwichtigen Besonderheiten des gar nicht zu Unrecht vollmundig angekündigte Programm der Superlative in allen Punkten für den Freitag und für den Samstag auf einen Blick* dargestellt:

Heute würde man das nachhaltig nennen, aber das originale Schild ist am Freitag patschnass geworden.

Der Freundeskreis aus Bischofsgrün rückte wie immer in Mannschaftsstärke an. Und Djerdj, seines Zeichens Betreiber der an dieser Stelle schon oft beschriebenen Veranstaltungslocation Grund 74 in Bischofsgrün und den alle nur Dschuri rufen, hat mich wieder mit einem besonderen Geschenk überrascht, nämlich mit dem ziemlich warm klingenden Plattenspieler vom Titelbild! DANKE!

Aber auch die Schweinfurter Klaus und Michael waren mal wieder da und haben diesmal keine Pizza in Bamberg gegessen. Muss ich im Kalender ankreuzen. Vielleicht war den beiden das gebotene Programm so mächtig, dass es eigentlich Prokilo heißen müsste?!

Volle Hütte und Frank Schick behält trotzdem souverän den Überblick, obwohl er noch zwei weitere Baustellen zu betreuen hatte.

Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg konnte sich nicht zweiteilen, geschweige denn dreiteilen. Schließlich hätte er im High End-Heimkino den neuen Kopfhörer von Grado, den HP100 SE als Europa-Neuheit samt zweier Geräte von Musical Surroundings betreuen und erklären können. Das Gleiche gilt für die wohl high-endigste Anlage für die Beschallung von Weiß- und Rindswürsten, die in der Passage vor dem Großen Vorführstudio aufgebaut war, nämlich eine reinrassige MoFi – Exposure – MoFi-Installation. Ganz klar: Er war besser im warmen und lichten und bestens klingenden Großen Vorführstudio untergebracht, wo er unermüdlich seinen überarbeiteten großen MoFi und auch seinen anderen großen MoFi ins rechte Licht gerückt hat. Well done!

Ich sag‘ Dank an Frank!

Herr Michael M. aus N, hier mit Alan B. aus W. und Michael M. aus B., hatte vielleicht die weiteste Anfahrt zu absolvieren.

Alan Bachmann hat sich mal wieder richtig ins Zeug gelegt, um seine DUALe als auch seine großen Lautsprecher vor dem affinen** Publikum möglichst musikalisch darzustellen. Aber das wäre ja keine Kunst, wenn nicht auch die Begeisterung für seine ausgewählten Musikstücke auf die Zuhörer übergesprungen wäre. Alan weiß aber auch immer nette Geschichten aus eigenem Erleben zu den Musikern und zu der Entstehung bestimmter Stücke zu erzählen.

Danke, Alan!

Es ist schon eine Kunst, sich das Kleine Vorführstudio mit gleich zwei weiteren Parteien zu teilen und dabei keine Missstimmung aufkommen zu lassen. Und genau das ist Heinz-Peter Völkel und Andreas Sandreuther auf der einen Seite, Helmut Pape auf der anderen Seite und eben jenem Alan Bachmann auf der übrig gebliebenen Seite gelungen. Erstere Partei wortgewaltig, drittere ebenso und mittendrin am Rand ein ruhiger Anbieter von leckeren und besonders Preis-werten Weinen aus dem Corbières.

Danke an Helmut Pape!

Aber wer HaaPee in dem Fall Völkel kennt und auch Andreas Sandreuther schätzt, wird wissen, dass hier bei den BAT 2024 keine öde Litanei zu erwarten war. Vielmehr gab es neben den Erläuterungen der technischen Anforderungen der MA-1 viele erhellende Einblicke in das kulturelle Leben in der südlichen Hauptstadt der Franken, also aus dem Zentrum der Nürnberger Südstadt.

So sah es am Freitagabend nach der Veranstaltung aus. Schließlich konnten die LPs ja nicht über Nacht draußen bleiben.

Auch wenn die Hauptarbeit der Vorbereitungen für die BAT 2024 auf den Schultern*** eines gewissen MM lastete, ich hätte es nicht ohne die Mithilfe von Mathias, Achim, Thomas und auch UK geschafft. Ich danke euch von Herzen!

Meine Güte! Alle Erwartungen wurden erfüllt und übererfüllt und werden als Ansporn genommen, das Programm der BAT 2025 nochmals so vielfältig und reichhaltig und mehrschichtig undsoweiter zu gestalten.

Und so danke ich schlussendlich erst recht all meinen Gästen für Ihren Besuch. Nur mit Ihnen und mit euch gelingt so eine tolle Veranstaltung wie die Bamberger Analog-Tage. Und wissen Sie was? Vielleicht gibt es ja im März wieder einen solch tollen Event, denn schließlich wird MM dann 40 Jahre alt und feiert womöglich diesen runden Geburtstag.

Wenn es an diesem Wochenende hifi-mäßig besonders spannend in Deutschland war, dann ist ja wohl ganz klar wo das war: in Bamberg beim FLSV!

* Kennt jemand Bambergs bekanntestes Fabelwesen? Es ist das Sams, erdacht von Paul Maar. Hier hat Herr Taschenbier Wunschpunkte einzusetzen…

** Kennen Sie den Unterschied zwischen einem affinen Publikum und einem affigen Publikum? Nein, bitte denken Sie dabei jetzt nicht an die üblichen High End-Vorführungen auf den ebenso üblichen Messen!

*** … und zum Glück nicht auf dem nahem Schlüsselbein…

Kleines Detail am Rande: Auch der Abstand der Stands für die DALI Epikore 3 wurde minutiös auf 33.3 ausgerichtet.

Update zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2024 #3: Ein Blick hinter die Kulissen

Es ist ja nicht damit getan, für eine Veranstaltung vom Kaliber der BAT mal schnell den Laden aufzuräumen und dann ein paar Apparaturen zu drapieren, die meinetwegen sogar hübsch anzusehen sind. Weit gefehlt! Denn nach einer solchen Veranstaltung wie den BAT 2023, die ja nur so vor Weltneuheiten strotzten, gab es erst mal das große Loch, die weite Leere, das vorläufige Nichts. Was sollte denn nach einer so gelungenen Veranstaltung noch kommen? Da fiel mir erst mal nichts Gescheites ein. Aber dadurch, dass MMan immer wieder an die Folgeveranstaltung denkt, kommen eineMM doch wieder ein Gedanke samt folgender Option nach der nächsten Möglichkeit in den Sinn, was vielleicht doch ganz interessant für das lokale PublikuMM, aber auch für mich selbst sein könnte.

Nein, das ist nicht der neue METALLICA Plattenspieler, sondern alle fünf Ortofon Concorde Music auf einem Dreher.

Wenn dann das Gerüst nach vielen Momenten so halbwegs steht, geht es an die Umsetzung der vielen Ideen. Erst kommen die Pressemitteilungen an die papiernen Zeitschriften* dran, weil deren Vorlaufzeit deutlich größer sein muss als die der Online Magazine. Dann müssen die ganzen Neuheiten bestellt und organisiert werden: Soll ich diese bereits auspacken und so auch schon zeigen, gar per Bericht auf dieser Seite bei den News vorstellen? Oder wie löse ich mal ganz schnell die Frage: Wohin kommen welche der vorzustellenden Neuheiten?

Gesetzt als Front-End für den ultimativen Vergleichstest der Kopfhörer-Giganten bei den BAT 2024: MoFi PrecisionDeck.

Nehmen wir mal nur eines der drei Vorführstudios des Fränkischen Lautsprecher-Vertriebs in Bamberg**, exemplarisch also das High End-Heimkino.*** Hier findet in diesem Jahr ja das technologische Highlight mit dem Motto „Analogue goes Headphone“ statt, das einen extremen Aufwand erforderte. Eigentlich sollte man solch besondere Pretiosen, zumal wenn sie in dieser Konzentration dargeboten werden, öffentlicher präsentieren als in dem doch kleinen und auch engen High End-Heimkino, wo sich der Publikumsandrang auch deswegen in Grenzen halten wird, weil dort oben einfach nicht mehr Platz ist. Aber dafür ist dieses Studio für sich und abgeschlossen, weil eben kein Durchgangsverkehr möglich ist. Und somit ist es mit seiner Ruhe ideal für konzentriertes Hören mit Kopfhörern geeignet.

Läuft einem da nicht jetzt schon das Wasser im Mund zusammen? Das High des Who bei den Kopfhörern ist hier versammelt.

Aber mein besonderer Trick besteht auch darin, dass dort oben auch noch die Punkte 04, 05 und 14 des Programms der BAT 2024 in Personalunion untergebracht werden. Beide Anlagenkonzepte lassen sich jeweils getrennt, aber auch verquickt nutzen.

Schön unterirdisch und gut voneinander getrennt sind die Kabel für die Spannungsversorgung und fürs Signal geführt.

Und um das für mehrere Gäste simultan nutzbar zu machen und einen extrem fairen Vergleich aller teilnehmenden Geräte zu gewährleisten, wurde dort nicht nur eines meiner Referenz-Produkte für eine saubere Spannungsversorgung platziert, konkret der Keces IQRP-800 mit vier absolut symmetrischen Spannungen im Ausgang, sondern auch absolut identisch lange Netzkabel für alle Teilnehmer angefertigt. Raten Sie mal, ob das das LoRad von Supra Cables sein könnte! Die restlichen Verbraucher, also die drei Phono-Vorverstärker Hegel V10, Musical Surroundings Nova 3 und Pro-Ject Phono Box RS und der angekündigte technische Überraschungsgast, werden über die Supra Cables-Netzleiste mit integriertem DC-Blocker versorgt.

Probieren Sie den Keces IRP-800 mal zu Hause aus, dann wissen Sie, warum dieses Gerät in dieser Anlage arbeiten darf.

Auch bei den Phono-Kabeln bleibt es monogam, sprich: Supra Cables Phono 2RCA-CS. Auch wenn es bestimmt klanglich noch bessere Kabel am Markt gibt, dieses Kabel erhält den FLSV Award für das beste Preis-/Leistungsverhältnis!

Bei den Signalkabeln habe ich auf einen Bestand an Cinch– und XLR-Kabel eines deutschen Herstellers zurück gegriffen, weil diese identisch beim Material als auch im Aufbau sind. Wir reden von einem meiner All-Time-Classics, der Serie Highline von Goldkabel.

Alles so schön blau hier, obwohl die Kabel der Highline-Serie von Goldkabel stammen. Aber schweigen Sie auch?

Ich danke an dieser Stelle Robert Ross für seine Unterstützung in Sachen Keces samt den dazugehörigen und besonders high-endigen DC-Kabeln sowie Stefan Eisenhardt von Geko Hifi für die schnelle Belieferung all der benötigten Kleinteile und Sonderlängen meiner stets favorisierten Supra Cables. Ebenso danke ich Oliver Unkel von ATR Audio Trade für die bevorzugte Belieferung all der Neuheiten und auch für die Organisation einer ganz besonderen Leihstellung. Und dass die BAT 2024 wieder eine Weltneuheit, nämlich den nagelneuesten Grado HP100 SE, bieten werden, geht ganz klar auf die Kappe von Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg!

Da liegen sie noch darnieder, die fünf neuen Tonabnehmersysteme aus der Concorde Music-Baureihe von Ortofon aus Dänemark.

* An dieser Stelle danke ich auch nochmals öffentlich den Herren Barske (LP Magazin) und Mächler (Audio Test) für deren prompte Umsetzung! Ich wünschte, die anderen Gazetten wären auch so auf Zack!

** Wir reden von in Bamberg, nicht von in Hirschaid bei Bamberg! Und erst recht findet diese Veranstaltung nicht in einem Vorführstudio namens Bamberg statt, wie es mancher aus einem Studio in einem nördlichen Trabanten Erlangens – oder war’s ein südlicher von Forchheim? – kennen könnte, sondern in den bekannten Räumlichkeiten des FLSV in der Inneren Löwenstraße 6 zu Bamberg, Oberfranken, Franken, Bayern, Deutschland, Europäische Union, Europa und der ganzen großen weiten Welt.

*** Dieses weist ja bekanntermaßen mit die neutralste Akustik eines professionell genutzten Vorführstudios im Umkreis von mindestens 500 Kilometern auf. Schade nur, dass dies in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen wird.

Die dazugehörigen Behausungen stehen auf einer MoFi PointSource 8 Spalier.

Update zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2024 #2: Und es gibt sie doch noch, die Weltneuheit!

Nachdem im ersten Update schon bekannt gegeben wurde, dass die Bamberger Analog-Tage 2024 doch ein kleines Sensatiönchen in Form einer am Freitag, dem 6. Dezember erstmalig im Fachhandel vorzuführenden Schallplatte bereit halten werden, nämlich eine Solo-LP von und mit Bugge Wesseltoft, gibt es nun doch noch auch eine Weltneuheit bei der Hardware.*

Auch wenn ich es noch gar nicht recht verraten mag, um welche es sich handeln wird, flüstere ich Ihnen schon mal wenigstens dieses kleine Geheimnis ins Ohr, das Sie bitte nicht bei sich halten sollten:

Das Design erinnert an den legendären Grado PS500 mit den optionalen großen Ohren.

Diese wenigstens Europa-Neuheit bei einer derartigen Fachhändler-Veranstaltung wie den Bamberger Analog-Tagen ist ausgerechnet ein Kopfhörer der Absoluten Spitzenklasse, der perfekt zum Programmpunkt 15 des Programms für die BAT 2024 passt. Es handelt sich um das absolute Top-Modell vom ausgewiesenen Kopfhörer-Spezialisten Grado aus Brooklyn (NY),** dem Signature HP100 SE. Dieser ist wie seine hauseigenen Geschwister ein offener und dynamischer Kopfhörer*** in einem runden Gehäuse. Der Grado Signature HP100 SE verwendet die großen, Ohr-umschließenden und aus Schaumstoff gefertigten Ohrmuscheln.**** Diese führen zu einem recht angenehmen Tragegefühl.

Die Kabel sind oben am Hörer austauschbar. So ist auch eines mit Mini-Klinke für Portables denkbar.

Aber wie sich nun dieser dynamische Kopfhörer – und das als günstigste Offerte – klanglich, aber auch im Tragekomfort im Vergleich zu seinen unten genannten Marktbegleitern behauptet, das können Sie selbst nahezu perfekt aufgetischt an diesen beiden Tagen erfahren.

Da sieht man schon mal den nahezu fertigen Aufbau mit den Mitstreitern des Grado HP100 SE: Yamaha, Stax, Ayon + Final

Meine Güte, macht es MM mal wieder spannend!

Bei den über jeden Zweifel erhabenen technischen Daten ist Driver Matched: 0.04 Dezibel wohl die wichtigste Angabe.

* Sie erinnern sich: Bei den BAT 2023 gab es sogar drei solcher Weltneuheiten! Das wird wohl nie mehr zu toppen sein, oder? Und ich gehe davon zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels aus, dass ich hier nicht zu hoch greife und ungerechtfertigt auf die Klötze haue. Aber wie heißt es so schön auf der Titelseite dieses Webauftrittes: Neuheiten und Neuigkeiten aus unserer kleinen Welt der High Fidelity und des High End! Und damit ist ja ganz klar der FLSV in Bamberg gemeint.

** Grado verfügt über eine mehr als 70-jährige Tradition beim Bau von Kopfhörern!

*** Mit dynamisch ist hier nicht dessen Gangart im Umgang mit der zugespielten Musik gemeint, sondern das Funktionsprinzip. Hier werkelt eine klassische Membran mit angeklebter Schwingspule in einem Permanentmagneten. Alternative Wandler-Prinzipien sind Magnetostaten (nicht nur bei den BAT 2024 vertreten durch Final), Elektrostaten (BAT 2024 und das ganze Jahr: STAX) sowie orthodynamische Wandler (BAT 2024 und auch sonst: Yamaha YH-5000SE).

**** Dem Kopfhörer liegt auch ein zweites Paar Ohrpolster bei. Man wundert sich ja immer, welchen klanglichen Einfluss diese Ohrabdeckungen haben.

Links im Bild sind die alternativen Ohrpolster zu sehen. Der gelbe Rand ist ein Gummi, der den Grado HP100 SE schützt.

Update zum Programm der Bamberger Analog-Tage 2024 #1: Jetzt gibt es was auf die Ohren!

Eigentlich müsste es ja heißen: Jetzt gibt es was in die Ohren. Und das klänge auch weniger martialisch. Aber damit Sie schon mal wissen, in welcher musikalischen Bandbreite die Schallplatte als solche in den Vorführungen bei den Bamberger Analog-Tagen 2024 vertreten sein wird, nenne ich neben der wärmsten Empfehlung, sich bei den überaus reichlich angebotenen LPs aus dem Second Hand-Bereich umzuschauen, die folgenden Musik-Tipps.

Musik-Tipp #1: Ihre eigene mitzubringende Schallplatte. Diese wird erst auf unserem Gläss VinylMaster Pro X gewaschen und dann dürfen Sie unsere Moderatoren Alan Bachmann und Frank Schick* bitten, diese auf einer unserer High End-Anlagen abzuspielen.

Musik-Tipp #2: Die Neuheit schlechthin ist die neue ATR Audio Trade-LP mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft, die just an unserem Eröffnungstag der Bamberger Analog-Tage 2024, also am Freitag, dem 6. Dezember und auch dem Tag zu Ehren des heiligen Nikolaus, erstmalig öffentlich vorgestellt werden darf. Somit dürfte der FLSV mit seinen BAT 2024 die allerallererste Händlerveranstaltung sein, die diese vom Sommelier du Son Dirk Sommer** aufgenommene und gemasterte Schallplatte vorführt! Wir berichteten auch über deren Entstehung.

Musik-Tipp #3: Diese LP wurde wohl sehr häufig und sehr effektvoll bei den Mitteldeutschen Hifi-Tagen Anfang November 2024 eingesetzt. Von einem Besucher der MDHT wurde mir dieses Doppelalbum — in Direct Metal Mastering und in 45 RPM umgeschnitten — deswegen jedenfalls wärmstens empfohlen: Celebrating 95 Years of ELAC.

Musik-Tipp #4: From Scratch – Quiet Nights (Full Stage Stereo). Hier handelt es sich um (nahezu) identische Aufnahmen, die sich lediglich (!?!) durch die unterschiedliche Mikrophonierung unterscheiden. Sie werden sich wieder wundern, welche Sorgfalt in diesem Arangement stecken muss! Vielen Dank an Melanie Ganzenberg von Sieveking Sound für diese Empfehlung.

Musik-Tipp #5: Eigentlich schon ein alter Hase, aber klanglich immer noch ganz klar vor dem Igel, ist die Manger Audio Referenz Doppel-LP in der Limited Edition, sprich in blauem Blau. Aber auch die Black wird back sein. Danke, Daniela!

Alle genannten Alben werden auch käuflich zu erwerben sein.

Jetzt ist es also ‚raus, was es bei den BAT 2024 unter anderem zu hören gibt. Aber spannend bleibt die Frage, was unsere Gäste an Musik mitbringen.

*Wie heißt es im Abspann im Kino immer so schön: In alphabetical order. Sie kennen doch noch das Kino als solches, oder?

** Herr Sommer dürfte Ihnen auch als Chefredateur des Online-Magazins hifistatement.net bekannt sein.

Ein Programm der Superlative für die Bamberger Analog-Tage 2024!

Auch wenn das Programm der 10. BAT vom Dezember 2023 mit den gleich drei Weltneuheiten in dieser Form nicht (mehr) zu toppen sein wird und wenn noch längst nicht alles für die Bamberger Analog-Tage 2024 100%ig durchorganisiert ist, kann MM schon mal proklamieren:

Es erwartet Sie diesmal das in der Breite wohl reichhaltigste Programm aller Zeiten!

Und damit das Ganze übersichtlich bleibt, liste ich erst mal diese bisher siebzehn Attraktionen rund ums Analoge auf, die es zu bestaunen und zu hören geben wird:

01. Schallplatten aus dem Second Hand-Fundus: So viele auch besonders hochwertige wie heuer gab es noch nie!

02. Neuheitenvorstellung DUAL mit Dozent Alan Bachmann

03. Neuheitenvorstellung Pro-Ject Audio mit Schwerpunkt True Balanced, Referent Oliver Unkel

04. Die komplette System-Familie Ortofon Concorde Music im direkten Vergleich

05. Vergleichstest von gleich drei bis vier Phono-Vorverstärkern in der 1500.- €-Klasse

06. Minimalistische Phono-Anlagen mit Aktiv-Lautsprechern von Triangle

07. Vintage Audio versus Modern Machines

08. Unser Dauer(b)renner beim Thema Tape: HP Völkel und Andreas Sandreuther präsentieren ihren überarbeiteten MA-1.

09. Under Cover-Ausstellung: Was steckt im Cover? Eine weiße Innenhülle? Oder doch mehr?

10. Echt diskrete Quadrophonie-Vorführung mit Telefunken TRX 3000

11. Last chance for Christmas: Annahme von reparaturbedürftigen Plattenspielern durch Lauschgoldengel Mathias Thurau

12. Vorstellung der neuen Modelle der DALI Epikore Baureihe an einer exquisiten Analog-Anlage (Freitag)

13. Vorstellung der neuen Dynaudio Contour Legacy (Samstag)

14. Ein Überraschungsgast, der zwar antiquiert aussieht, aber technisch höchstmodern auftritt.

15. Das Mega-Highlight „Analogue goes Headphone“ mit vier der allerallerbesten Kopfhörer-Sets des Weltalls!

16. Es werden wie immer die weltbesten Weiß- und Rindswürste samt gleichwertigem Bier aus Mönchsambach gereicht.

17. Für die Weinliebhaber hält am Samstag Vinosoph Helmut Pape sein geschmackvolles Sortiment zur Degustation bereit.

An beiden Tagen wird Frank Schick vom deutschen MoFi-Vertrieb High Fidelity-Studio in Augsburg zu allen technischen Fragen auch gehaltvolle Antworten parat haben, die nicht nur seine eigene Produktpalette (MoFi, Grado, DS Audio, Hana, Musical Surroundings, Exposure und auch ex-AMG) betreffen. All diese Produkte sind zwar diesmal nicht die Hauptdarsteller der BAT 2024, aber sie bilden das high-endige Gerüst für die unterschiedlichen Anlagenkonstellationen.

Und jetzt kommen die einzelnen Programmpunkte nochmals, aber mit je einem aussagekräftigen Bild dazu:

Schallplatten aus dem Second Hand-Fundus: So viele auch besonders hochwertige wie heuer gab es noch nie!
Neuheitenvorstellung DUAL mit Dozent Alan Bachmann
Neuheitenvorstellung Pro-Ject Audio mit Schwerpunkt True Balanced, Referent Oliver Unkel
Die komplette System-Familie Ortofon Concorde Music im direkten Vergleich
Vergleichstest von gleich drei bis vier Phono-Vorverstärkern in der 1500.- €-Klasse
Minimalistische Phono-Anlagen mit Aktiv-Lautsprechern von Triangle
Vintage Audio versus Modern Machines
Unser Dauer(b)renner beim Thema Tape: HP Völkel und Andreas Sandreuther präsentieren ihren überarbeiteten MA-1
Under Cover-Ausstellung: Was steckt im Cover? Eine weiße Innenhülle? Oder doch mehr?
Echt diskrete Quadrophonie-Vorführung mit Telefunken TRX 3000
Vorstellung der neuen DALI Epikore Baureihe an einer exquisiten Analog-Anlage
Vorstellung der neuen Dynaudio Contour Legacy
Das Mega-Highlight „Analogue goes Headphone“ mit drei der allerallerbesten Kopfhörer-Sets des Weltalls! (noch nicht alle im Bild)
Es werden wie immer die weltbesten Weiß- und Rindswürste samt gleichwertigem Bier gereicht.
Für die Weinliebhaber hält Vinosoph Helmut Pape sein geschmackvolles Sortiment zur Degustation bereit.

Wie Sie sehen, bleibt es immer noch spannend, vor allem beim Inhaber-geführten Facheinzelhandel ohne Online-Shop!

Ich freue mich ja jetzt schon auf Ihr Kommen!

Dänische Woche der Superlative, die Dritte: Dynaudio Contour Legacy neu beim FLSV in Bamberg

Und als wäre es die letzte Woche noch nicht dänisch genug gewesen, kamen auch noch die lang erwartetenden Dynaudio Contour Legacy auf Umwegen über die Haßberge endlich bei mir an. Die Vorfreude kam auch daher, dass zum einen mit der Dynaudio Contour Legacy wieder ein auf nur 1000 Paare limitiertes Sondermodell anstand und zum zweiten dieses Sondermodell die logische Folge der bereits seit Langem ausverkauften Dynaudio Heritage Special ist.

Wer hat am 24. März Geburtstag? Nein, diesmal verkaufe ich die Contour Legacy nicht vorab!

Äußerlich ganz der klassischen Dynaudio Contour 2.8* nachempfunden ist die Contour Legacy aber ein ganz moderner Lautsprecher, der die Zutaten aus den deutlich ranghöheren Serien wie dem Tieftöner aus der Evidence Platinum-Serie geerbt hat und auch den ranghöchsten Hochton-Lautsprecher, den Esotar 3, spendiert bekommen hat.

Dynaudio Lautsprecher sehen sich seit Jahrzehnten stets ähnlich, nur die Innereien werden immer besser.

Und jetzt mache ich es nochmal spannend, indem ich Sie frage, ob Sie richtig vermuten, dass sogar der beigelegte Schlüsselanhänger genau die oben gezeigte Seriennummer aufweist? Wenn MM schon so doof fragt…

Netter Gimmick, der aber auch Zugehörigkeit schafft: der numerierte Schlüsselanhänger der Dynaudio Contour Legacy 243/1000.

*Hier schreibt Dynaudio selbst auf der oben verlinkten Webseite, die Contour Legacy sei dem Modell Contour 1.8 nachempfunden. Das stimmt meines Erachtens nicht ganz so wie der Bezug auf die Contour 2.8, hat Letztere ja schon damals den deutlich größeren Esotar T-330D verpasst bekommen. Aber technisch ist die Contour Legacy tatsächlich eher eine Contour 1.8, weil die Contour 2.8 keine zwei Tiefmitteltöner verwendet hat, sondern nur einen, der mit einer Passivmembran unterstützt wurde.

Dänische Woche der Superlative, die Zweite: DALI Epikore 3 neu beim FLSV in Bamberg

Gerade erst ist die Woche Geschichte, in der DALI, einer meiner beiden Lautsprecherhersteller aus Dänemark, seine bundesweite Aktionswoche mit den neuen Rubikore zelebriert hat, zu Ende gegangen, da kam gleich die nächste Sensation, nämlich eines der allerersten Modelle der Epikore Baureihe, beim FLSV in Bamberg konkret die Epikore 3, hinzu.

Gut zu erkennen sind die bauchige Form und das Hybrid-Hochtonmodul bei der Epikore 3.

Diese konnte sich wenigstens ein paar Tage ungestört einspielen, um dann zu zeigen, was sich durch diesen Modellwechsel von der DALI Epicon 2 zur Epicore 3 klanglich so getan hat. Am ohrenfälligsten ist schon das viel offenere Klangbild, was vor allem das wieder eingesetzte Hybrid-Modul aus Gewebekalotte und isodynamischem Bändchen zu verantworten hat.* Auch scheint der Tiefbass eine Schippe draufgelegt zu haben. Der Rest der klanglichen Abstimmung, der den tonalen Fingerabdruck des Herstellers aus Nørager ausmacht, wirft mal wieder keine Fragen auf. Trotzdem kann man vernehmen, dass DALIs** Ansatz, möglichst viele der prinzipiell entstehenden Verzerrungen gar nicht erst nervig werden zu lassen.

Auch die Anschlussterminals sind neu und supersolide ausgeführt.

Und noch ein Indiz des wahren Luxus‘ sind die Transport-Abdeckungen für den etwas überstehenden Kalotten-Hochtöner, denn diese halten wie die Bespannrahmen nämlich magnetisch!

Purer Luxus, wohin man und frau und es bei der neuen DALI Epikore 3 schaut.

Spannend, spannend! Aber was kommt denn da noch als Steigerung? Ich weiß es…

* Wer beim FLSV in Bamberg im wahrsten Sinne des Wortes schon länger ein- und ausgeht, ist dabei garantiert über einen kleinen Teppich gegangen, der die DALI Helicon als Muster zeigt. Auch das seinerzeit kleinste Modell, die Helicon 300 aber als ranghöchste Kompaktbox bei DALI, hatte seinerzeit dieses Marken-typische Duo verbaut. Übrigens: Die DALI Helicon 300 hat damals 3000.- gekostet, aber noch in Deutscher Mark! Meine Güte: So lange führt MM schon DALI?!

** Wehe, Sie vermissen an dieser Stelle ein Apo’stroph! Das wäre und bliebe falsch, auch wenn sich abermillionen Deutsche nicht an die deutsche Rechtschreibung halten.