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Schön war’s! Ja, was denn? Na, das Sommerfest 2024 beim FLSV in Bamberg!

Doch, da hatte sich ganz schön was angesammelt in den letzten Wochen und Monaten, das nicht ungehört bleiben durfte in den Zeiten, wo mann und frau und es eher an den Garten des Bieres denkt als an neue Gerätschaften aus dem Hifi- und High End-Sektor. Und so wurde vor Ort relativ kurz entschlossen angepackt und nicht nur dieses Programm angekündigt, sondern auch erst mal eine gewisse Grundordnung im am dichtesten besetzten Hifi-Fachgeschäft Deutschlands geschaffen.

Sommer ist nur heute, aber sogar mit schönem Fest!

Und wer es immer noch nicht glauben kann, dass hier beim FLSV höchste Konzentration herrscht, der siehe sich dieses Video* an.

Dieser Ansatz von Willen wurde zusätzlich durch riesige Warenlieferungen zum Beispiel von Yamaha torpediert, deren viele Kartons ja auch noch aus dem Weg geschafft werden mussten. Aber das klappt ja dann doch immer irgendwie!

Der Rest der Lieferung wurde bereits ins Lager verfrachtet. Jetzt müssen nur noch die neuen Boxen ausgepackt werden.

Wenigstens die vier Kartons mit den neuen Kompakt-Lautsprechern NS-600A° und NS-800A konnten gleich im Kleinen Vorführstudio ausgepackt und eingespielt werden. Und so waren alle Besucher (mal wieder) genauso begeistert von der formidablen Fertigungsqualität als auch vom tollen, natürlichen Klang out of the box und somit der noch lange nicht eingespielten Boxen. Beide Paare konnten ohne Verluste sofort miteinander verglichen werden, denn der Zuspieler, Yamahas nahezu vollständig ausgestatteter Netzwerk-Receiver R-N800A, bietet (immer noch) zwei schaltbare Lautsprecher-Ausgänge.**

Noch glänzen sie im Kleinen Vorführstudio des FLSV, aber bald ist das Große Vorführstudio ihr standesgemäßes Revier .

Vor dem Kleinen Vorführstudio gab es aus bekannt-beliebter Tradition mal wieder die weltbesten Weißwürste als auch die nicht minder guten Rindswürste zu goutieren.*** Auch wie immer wurde das für mich weltbeste Bier dazu ausgeschenkt, denn weiße Würste erfordern ein weißes Bier, das weiß doch jeder Weise.

Vor dem Kleinen Vorführstudio gab es einen kleinen Flohmarkt mit Artikeln aus dem riesigen Second Hand-Angebot des FLSV in Bamberg. Hier war der Erfolg zwar bescheiden, aber das lag ganz eindeutig an der zu späten Ankündigung in den entsprechenden Medien. Das machen wir das nächste Mal besser!

Im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg ging es diesmal wesentlich beengter zu, als bei den Bamberger Analog-Tagen in den letzten Jahren. Warum bloß? Kann MM nicht mal ein paar Lautsprecher aus seinem Sortiment entfernen, um Platz zu schaffen? Ich glaube eher nicht! Aber derzeit gibt es halt auch noch ein paar Dubletten, die bald weichen werden.

Optisch hat sich zum Glück nicht allzu viel getan, aber dafür technisch!

Und das war das Stichwort! Denn die nagelneuen DALI Rubikore 2° und Rubikore 6° als Nachfolger der DALI Rubicon 2° und Rubicon 6****° sollten ja an diesem Wochenende Oberfranken-Premiere feiern. Und das haben sie, und weil sie ja noch nicht richtig eingespielt sind, sogar recht beachtlich. Ich danke an dieser Stelle Herrn Sch. aus Sch. für seine Expertise und seine musikalische Unterfütterung, denn er besitzt selbst seit einigen Jahren die DALI Rubicon 6. Haben Sie denn auch meinen neuen Teppich bemerkt?*****

Wenn Sie wüssten, dass unter diesem noch ein anderer neuer Teppich liegt!

Auch die verstärkende Zentrale ist ein Neuzugang, auch wenn es sich eher um eine Mopf, also um eine Modellpflege handelt, als um ein neues Gerät. Richtig, es dreht sich um den Hegel H190v.****** Aber diesmal haben wir nicht die Phono-Qualitäten geprüft, sondern die des Digital-Eingangs.

An der langen Seite links im Großen Vorführstudio standen die neuen magnetostatischen Lautsprecher Spalier, auch wenn nur die Magnepan MG-3.7i zum Einsatz kamen. Die Magnepan LRS+ steht ja auch schon eine kleine Weile beim FLSV in Bamberg und konnte schon den einen Einen und die andere Andere becircen. Aber was der große Magnetostat da an Raum und Bühne zaubert, verzaubert immer wieder! Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass hier der Ayon CD-35 II und der Audio Analogue Maestro Anniversary als Zuspieler zum Einsatz kamen.

War das schon alles? Na klar selbstredend nicht! Denn bei uns geht es ja immer noch eine Stufe höher, naja sogar sieben Stufen. Denn im High End-Heimkino wurden die neuen Standboxen von MoFi, die SourcePoint 888° an exquisiter Röhren-Elektronik präsentiert. Auch das wird ein Nachspiel haben!

Apropos Nachspiel: Geplant sind zwei weitere Veranstaltung noch in diesem Jahr. Gesetzt sind die BAT 2024, also die Bamberger Analog-Tage 2024 Ende November/Anfang Dezember. Aber es wird ein weiteres Event (vorher oder nachher) hinzu kommen, das es so in dieser Form noch nicht gegeben haben wird. Und genau deswegen verrate ich auch noch nichts darüber. Denn es soll ja spannend bleiben, zumindest in Sachen High Fidelity und High End in Bamberg beim FLSV!

So bleibt zu konstatieren, dass sich die ganze Mühe nicht nur wegen der temporär geschaffenen Ordnung gelohnt hat. Vielmehr waren es meine Gäste, die allesamt miteinander heiter bis beschwingt zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben. Denn sie haben sich zwar auch über die hier vorgestellten Gerätschaften ausgetauscht, die unser wichtiges Kulturgut transportieren, haben aber eben das Medium Musik dabei nicht außer Acht gelassen! Hifi- und High End darf nicht zum Selbstzweck entarten! Vielen Dank Ihnen allen, vielen Dank euch allen!

Nachbemerkung: Ich danke allen guten Geistern, die mich nicht verlassen haben, bei der Umsetzung dieses doch sehr kurzfristig geplanten Sommerfestes 2024 besonders herzlich!

* Bitte verwenden Sie zum Anschauen dieses Videos den VLC Video Player, denn der stellt diese Bilderfolge in aufrechter Form dar. Das muss ich noch üben!

** Für diesen Vergleich wurde die ansonsten tolle Einmess-Funktion YPAO nicht aktiviert. Sonst wäre ja der Vergleich entweder hinkend oder sogar unmöglich.

*** Wenn Sie mal einen Ausflug an den Main zwischen Miltenberg und Aschaffenburg planen oder eine Unterkunft im Abschnitt 11 des Main-Radwegs suchen sollten, dann könnte der Goldene Engel Ihr Ziel, Dreh- und Angelpunkt für diesen unvergesslichen Aufenthalt werden. Die Herren Meisenzahl (Jens für die Metzgerei und Udo für die Gaststätte und das Hotel) werden Ihnen aber nicht nur die Ihnen bereits bekannten Würste, sondern eine Vielzahl an leckeren Speisen und besonderen Frankenweinen kredenzen. Und geben Sie bei Ihrem Besuch ruhig an, dass Sie auf Empfehlung eines gewissen MM aus BA kommen, es sollte sich nicht als Nachteil erweisen!

Achim H. aus N. als Botschafter des guten Geschmacks. Er kann diese Würste sogar immer noch selbst essen!

**** Sollten Sie Interesse an einem Paar DALI Rubicon 2 in weiß oder an einem Paar Rubicon 6 in Nussbaum haben, lassen Sie es mich bitte einfach wissen. Meine beiden Vorführpaare gebe ich entsprechend günstig ab. Die DALI Rubicon 2 sollte einwandfrei sein, während die Rubicon 6 ein paar kleinere optische Makel aufweisen. Aber wenn Sie mit den Ohren und nicht mit den Augen hören, dann lohnt sich das hier richtig.

***** Er wird bald den ebenfalls eine frühere Baureihe der Danish Loudspeaker Industries darstellenden Teppich im Eingang ersetzen. Wer diesen Teppich mit einem Motiv aus der Helicon Serie, Gott habe sie selig, übernehmen möchte, melde sich bitte formlos bei mir unter munk@flsv.de.

****** Das hätte dann wahrscheinlich Hegel H200 analog zum Hegel H600 als Nachfolger des H590 benannt werden müssen. Und er ist so neu, dass das Gerät Stand heute = 4. August 2024 noch nicht auf der deutschen Webseite von Hegel eingepflegt wurde. Deswegen auch der Link auf die englische Seite des Herstellers aus Norwegen.

° Gerne verweise ich auf die Optionen, die sich bei genauerer Betrachtung erst mal Preisklassen-bezogen ergeben. Zum Beispiel hätte man ja auch in diesem festlichen Rahmen die beiden nahezu preisgleichen DALI Rubikore 2 und Yamaha NS-600A miteinander vergleichen können. Genauso statthaft wäre ein interner Vergleich „Alt gegen Neu“, also DALI Rubicon 2 gegen Rubikore 2 oder auch Rubicon 6 gegen Rubikore 6 gewesen.

Oder die Frage stellen: „Du, Herr Munk, sag‘ mal: Welche Lautsprecher hast du denn in der Preisklasse um die 7000.- €, also zwischen 6000.- und 8000.- € fürs Paar, vorführbereit?“ Hier erfolgt ja turnusmäßig der Hinweis auf die stets gut gepflegten Preislisten, aber diesmal wollen wir sie mal konkret auflisten:

Amphion Argon 7LS: ab 5.980,00 €, Q Acoustics Concept 500: 6.000,00 €, Blumenhofer Tempesta 20 MK  ab 6.300,00 €, KEF R11 Meta: 6.500,00 €, MoFi SourcePoint 888: 6500.- €, ATC  SCM40: 6.660,00 €, DALI Rubikore 8: 7000.- €, Yamaha NS-2000A: 7.000,00 €, Triangle Alpha: 7.500,00 €, PMC Twenty5i.24:  7.890,00 €, Dynaudio Contour 30i: 8.000,00 €.

Nicht schlecht für so ein eher kleines Fachgeschäft, oder? Aber der angedachte Vergleich hätte den Rahmen dieser Veranstaltung doch eher gesprengt. Aber so als Idee fürs nächste Kleine Fest…?!

Einladung zum Kleinen Sommerfest beim FLSV am 3. August 2024

Da hat sich ja ganz schön was angesammelt! An Gerätschaften und Lautsprechern und das ausgerechnet in der Saure Gurken-Zeit, dem Sommer. Aber wissen Sie was? Ich mag Gurken!

Und so kam die Idee auf, eine kleine Veranstaltung rund um diese Neuheiten zu organisieren.

Damit ergeht hiermit herzliche Einladung! Und zwar für Samstag, dem 03. August 2024 in den heiligen Hallen des FLSV in Bamberg, um dort die nachfolgenden Neuheiten zu begutachten:

DALI bringt die neue Rubikore Serie. Wir spielen die Modelle Rubikore 2 und Rubikore 8 an der neuen Elektronik aus Norwegen. Klar: Es ist der neue Hegel H190v, wobei das V ganz eindeutig für Vono steht.

Äußerlich hat sich nichts getan, aber dafür hat der Hegel H190v nun einen Phono-Eingang an Bord. Oben drauf steht der Rose RS130.

Die neuen großen Stand-Lautsprecher MoFi SourcePoint 888 zeigen ihre Qualitäten an ausgesuchter Röhren-Elektronik im High End-Heimkino.

Die Seriennummer 13 bringt Glück, denn sie bedeutet, dass der FLSV unter die Top Twenty der MoFi-Händler weltweit zu zählen ist.

Die nur drittgrößten, aber auch schon recht großen Magnepan 3.7i werden im Großen Vorführstudio an der großen NuPrime EVO Elektronik vorgeführt. Die kleinste Schwester aus diesem spannenden Portfolio, die LRS+, wird an Exposure, also ganz expouristisch vorgestellt.

Außerdem gibt es vor dem Kleinen Vorführstudio einen Hifi-Flohmarkt. Hier kann man Geräte aus dem Second Hand-A extrem günstig erwerben. Wer eine Ergänzung als Zweit-Anlage oder ein Geschenk für die nach(nach)folgende Generation suchen sollte, um sich auch für deren musikalische Früherziehung verdient zu machen, wird hier garantiert veritable Schnäppchen finden.

Ein kleiner Vorgeschmack: Erster Vergleichstest zwischen dem Hegel H190v und auch dem Yamaha A-S2200.

Dass auch das Göschla nicht unterversorgt bleiben wird, ist eigentlich keiner Erwähnung wert, oder?

So drücken wir uns nur die Daumen, dass das Wetter im verlängerten April mitspielt. Denn es ist und bleibt nur spannend beim Facheinzelhandel, wenn man nicht darüber spricht wie seinerzeit M / E/ L oder gar die DB!

Nachbetrachtungen zur High End 2022 in München

Nach zweieinhalb Ausfällen in den letzten beiden Jahren war es mal wieder so weit, dass sich alle Hifi- und High End-Affinen im M.O.C. zu unserer Nabelschau treffen konnten. Ich selbst war dieses Mal auf der anderen Seite zu Gange, also nicht bei Audio Trade ATR und hier speziell für die Endkunden-Akquise zuständig, sondern einfach nur Gast der High End Society und somit interessierter Gucker und Hörer.

Sonst stand hier immer so was wie „Mitarbeiter“ und „Audio Trade ATR“, diesmal nur „Besucher“

Mein erster Besuch galt meinem dienstältesten Lieferanten, nämlich Dynaudio. Diese Marke feiert derzeit immerhin ihr 45-jähriges Bestehen. Und der FLSV hat wohl eine der niedrigsten Kundennummern in deren Bestand.

Hier sind einige Meilensteine aus dem Portfolio von Dynaudio als Reminiszenz zu sehen. Rechts steht der „Arbiter“.

Und es wurde gleich eine neue Lautsprecher-Serie namens Focus präsentiert, auf die ich mich schon richtig freue, denn sie ist so richtig vollständig: aktiv, Streaming-fähig inklusive Roon, Bluetooth, digitale und analoge Eingänge sogar mit Phono (!) sowie DIRAC Live, alles ist an Bord.

Die drei Modelle der neuen Focus-Baureihe, schlicht Focus 10, Focus 30 und Focus 50 genannt.

Was neben den stets wiederkehrenden Dynaudio-Merkmalen diesmal anders ist, ist die durchgehend geschlossene Bauweise aller drei Modelle. Somit werden sie auch deutlich aufstellungsunkritischer sein. Dynaudio nennt die drei Modelle ganz unbescheiden „das intelligenteste kabellose Musiksystem der Welt.“ Sie können das sehr bald nachprüfen, denn alle drei Modelle werden demnächst in diesem Theater zu hören sein!

Und wie schon am Titelbild zu sehen ist, wird es Verstärkung im Analog-Sektor geben. Diesmal kommt ein Traditionshersteller aus dem Schwarzwald zum eh schon üppigen Plattenspieler-Angebot hinzu: Perpetuum Ebner, kurz PE. Muss ich an dieser Stelle über das Know-How und die handwerkliche Fertigung noch viele Worte verlieren?

Perpetuum Ebner PE 2525 MK II, aber nicht in der für PE typischen und von mir so georderten Bi-Color-Ausführung.

Zwei Aussteller, die ich mit besonderer Neugier besucht habe, waren DALI und Yamaha. Und beide Vorführungen waren in höchstem Maße unspektakulär! Und das ist das höchste Lob, das man aussprechen kann, solange man es nicht mit langweilig verwechselt.

Fangen wir mit DALI an, weil auf deren Stand an Neuem nur das Absolute, also das neue Flaggschiff Kore erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Man kann davon ausgehen, dass dieses Prachtstück nur wenige Händler in Deutschland vorführen werden, kostet ein Paar davon doch immerhin 160 große Scheine, also 80 Mille. Aber mal schauen, ob der FLSV bis zur Auslieferung den nötigen Platz und vor allem das benötigte Kleingeld auftreiben kann.

Sven Pieper von DALI erläutert mit bekannt lockerem Stil die Besonderheiten der DALI Kore.

Es ist wohl davon auszugehen, dass auch die kommenden Serien von deren technologischen Besonderheiten profitieren, wie das so üblich ist.

Technologie-Träger für die nächsten Jahre: DALI Kore
Vermeintlich alles wie gewohnt, aber hinter den Kulissen alles neu: DALI Kore

Anzumerken ist hier, dass auch die Anlage, die zur Vorführung der DALI Kore verwendet wurde, bodenständig blieb. Aber was mich noch mehr verblüfft hatte, war die Tatsache, dass ganz normale Tracks in CD-Auflösung, also mit 16 Bit und 44.1 kHz, und kein High Res-Material verwendet wurde und es trotzdem überragend klang. Also unspektakulär! Denn es war alles da, nur viel mehr Details als selbst bei einer DALI Epicon 8, ohne dabei aber die Musik dabei zu sezieren. Nur der Raum, indem die DALI Kore zu stehen kommen, sollte ausreichend groß sein!

Genauso überrascht hat mich zum einen, dass Yamaha auf der High End vertreten war und dass diese Traditionsfirma mir in Person von Andreas Rieckhoff zum anderen auch noch veritable Neuheiten vorstellen konnte. Denn der Yamaha RN-2000A

Beim silbernen Modell ist unten die Leiste fürs Display für bessere Ablesbarkeit (auch) in Bi-Color ausgeführt.

als auch die NS-2000A sind ebenfalls die ranghöchsten Vorboten verschiedener Modelle, die bezahlbares High End bieten werden. Alle Modelle dieser beiden Baureihen werden vollständig beim FLSV vorführbereit sein, so sehr hat mich deren Vorstellung überzeugt.

Was die vielen Besonderheiten dieser neuen Elektronik- und auch Lautsprecher-Linie ausmachen, kann man dann gerne vor Ort, also beim FLSV in Bamberg, erfragen und dort auch nachvollziehen. Was ziemlich offensichtlich erscheint, ist, dass diese 2000er Komponenten viel von ihren Geschwistern aus der Referenz-Baureihe 5000 übernommen haben. Und wenn man bedenkt, dass man hier für eine komplette und wahrlich high-endig klingende Anlage gerade so viel bezahlen wird, was woanders für ein einziges Netzkabel verlangt wird, dann darf man sich schon mal nach dem Sinn fragen.

Stimmig nicht nur in der Optik, sondern auch tonal abgestimmt in einer im besten Sinne unaufdringlichen Art.

Aber vielleicht muss ich mich doch noch selbst an die Nase fassen, gab es doch gleich zwei tolle, aber doch recht hochpreisige Neuheiten bei MoFi und eine von DS Audio, deren Vertrieb ja bekanntlichermaßen in Deutschland vom High Fidelity-Studio in Augsburg organisiert wird. Und zwar gab es von MoFi den ganz großen Plattenspieler namens MasterDeck

samt des dazu passenden MasterPhono, einem Phono-Vorverstärker der Luxus-Klasse, zu sehen und zu bestaunen und zu hören.

Alle Baugruppen sind streng voneinander getrennt. Zu beachten sind die beiden VU-Meter zum Kanalabgleich.

Preislich in ähnlicher Region ist aber das ultimative Zubehör für den absoluten Analog-Fan angesiedelt, ohne das man eigentlich nicht mehr Schallplatten hören möchte, wenn man es sich denn leisten mag und kann. Und das Teil ist klein und rund und hat es auch noch faustdick hinter den Ohren! Es nennt sich ganz profan DS Audio ES-001

und macht aus jedem Plattenspieler den Urahn dieser besonderen Technik. Denn der Nakamichi TX-1000 hat schon in den frühen 1980er Jahren der Exzentrik den Kampf angesagt, indem man seinerzeit den Plattenteller in Echtzeit so blitzschnell verdrehte, dass die Rille tatsächlich stets rund, sprich im rechten Winkel und eben nicht exzentrisch zum Abtastdiamanten verlief. Genau das im Ergebnis macht der DS Audio ES-001 nun auch, aber auf jedem beliebigen Plattenspieler. Es erfordert ein paar schnell gelernte Handgriffe, bis die Schallplatte exakt mittig abspielbereit ist. So werden Gleichlaufschwankungen*, die von der Schallplatte herrühren, wirkungsvoll unterdrückt.

Vielleicht bis bestimmt einer der Stars der noch stattfindenden Bamberger Analog-Tage 2022: DS Audio ES-001.

Es gab bestimmt noch viele andere tolle Angebote auf dieser High End zu entdecken. Aber zum Glück hat der FLSV leider keinen Platz mehr, um diese interessanten Neuigkeiten auch adäquat darzustellen. Und auch so war der kurze Messe-Sonntag offiziell schnell vorbei, wenn es zum Schluss nicht noch mal spannend geworden wäre. Aber das wissen Sie ja bereits aus dieser Erzählung.

Und spannend bleibt es ja dennoch, wie es ja beim FLSV in Bamberg inzwischen zum guten Ton gehört.

*Gemeint sind hier vor allem die unregelmäßigen Schwankungen, die ja durchs Laufwerk selbst als auch durch die Schallplatte erzeugt werden. Wenn der Plattenteller zu langsam oder zu schnell läuft, dann ist das nicht so gravierend, außer für Menschen mit dem absoluten Gehör.

Sensatiönchen: Die KEF Blade 2 Meta ist beim FLSV als erstem Händler Deutschlands tatsächlich vorführbereit!!!

Tja, was soll ich dazu sagen?! Sensation? Das vielleicht nicht gerade. Aber das war und ist ein Coup! Denn direkt vom Messestand der soeben wieder in die Geschichte eingegangenen High End 2022 in München, wo sie den brandneuen Vorverstärker P30 und die Endstufe H30 von Hegel als akustische Referenz begleitet haben, wurden exakt die im Titelbild abgebildeten Modelle direkt in das Transportvehikel meiner Wahl eingeladen. Und von dort kamen die beiden KEF Blade 2 Meta in Charcoal Grey ins Große Vorführstudio des FLSV in Bamberg und sind dort nun tatsächlich vorführbereit!

Aber, werden Sie womöglich einwenden, KEF hatte doch gar keinen Messestand auf dieser High End. Stimmt, aber dafür Hegel! Und diese norwegische Verstärker-Spezialisten sind ja vertriebstechnisch auf Engste mit KEF verbandelt. So durften meine KEF Blade 2 Meta einem bestimmt interessierten und wohl auch sachkundigen Publikum auf dieser Messe ohrenscheinlich beweisen, was die eigenen neuen Top-Verstärker so drauf haben. Denn das muss man diesen Lautsprechern (und auch schon in der Vorgänger-Version) lassen, dass diese sehr zum einen diskriminieren können als auch zum anderen qualifizieren lassen. Gemeint ist hier ganz einfach: Unterschiede aufzeigen, um so in der Lage zu sein, diese dann auch bewerten zu können.* Bitte sehen Sie mir nach, dass ich (wie die meisten Kollegen) an dieser Stelle nicht die Pressetexte nachbete und von Single Apparent Source-Technologie und der 12. Generation Uni-Q® mit Metamaterial-Absorptionstechnologie (MAT™) schwadroniere.** Die technischen Besonderheiten, die genau diese Lautsprecher*** ausmachen, können Sie ja gerne auf der Webseite des Herstellers nachlesen. Wichtiger erscheint mir, was „am Ende des Tages“ (Zitat Walter Gr.) klanglich herauskommt. Und das ist ziemlich viel. Auch wenn Sie wiederum keine Klangbeschreibung dieser Ausnahme-Lautsprecher von mir zu hören bekommen, kann man relativ unsubjektiv behaupten, dass es wenige Lautsprecher am Markt geben dürfte, mit denen man so lange und gerne Musik hören mag. Lange und längste Opern wie der „Sonntag aus Licht“ oder auch der „Ring der Nubelingen“ sind da keine echte Hürde, so unanstrengend spielen die KEF Blade 2 Meta auf.

Und in einer ähnlichen Konstellation wie auf der High End spielen sich die KEF Blade 2 Meta standesgemäß am ganz großen Vollverstärker Hegel H590 nun warm. An anderer Stelle hatte ich ja auch schon mal darauf hingewiesen, dass es der Hegel H590 war, der es als einziger Vollverstärker in meinem Portfolio geschafft hat, die KEF Blade 2 adäquat anzusteuern. Hier ging und geht anderen Verstärkern im meinem Programm tatsächlich die Puste aus.

Und nun können Interessierte ab sofort nach Bamberg kommen, um diese Ausnahme-Lautsprecher hören. Denn andere Händler, die dieses Modell auch geordert haben, müssen wohl noch einige Wochen bis zur Auslieferung warten. Auch finde ich es lustig bis abartig, wenn diese Online-Händler zum einen darauf hinweisen, dass dieser Artikel nicht online zu bestellen ist, diese Bestellungen aber zum anderen bereits angenommen werden. Aber mal ernst gefragt: Würden Sie selbst solche mit inzwischen mehreren euphorischen Tests bestens beleumundeten Lautsprecher einfach so bestellen, ohne sie je in der eigenen akustischen Umgebung getestet zu haben? Ich nicht! Und erst recht nicht, ohne diese zuhause gehört zu haben. Denn das ist ja das ganz große Plus des FLSV, dass man das darf, und das egal in welcher Preisklasse. So sind Fehlkäufe ganz klar zu vermeiden.

Und dann merken Sie auch, dass es in keinem Web-Shop auch nur annähernd so spannend sein kann wie beim FLSV in Bamberg!

Nachfolgend noch ein paar Eindrücke von der Spannung, die selbst mich halbwegs Abgebrühtem beim Auspacken, neo-umgangssprachlich Unboxing genannt, gepackt hat. Denn begonnen hat ja die Abholaktion je ebenfalls mit einer Sensation, denn KEFs Global Brand Ambassador oder weniger unprofan Markenbotschafter Herr Johan Coorg himself hat meine KEF Blade 2 Meta verpackt und mir übergeben. Nochmals vielen Dank dafür!

Johan Coorg, das internationale Gesicht auf allen Messen von KEF und am Mittwoch schon in Australien.

Genauso bedanke ich mich nochmals herzlich bei Anders und Christian von Hegel, die die formale und logistische Arbeit so unaufgeregt wie effizient erledigt haben, was ja nach vier Tagen Messebetrieb nicht zwingend so sein muss. Mein besonderer Dank geht auch an den bereits oben zitierten Walter Gr. für die Vermittlung dieser Occassion!****

Eben noch mit Johan Coorg dazwischen, nun im Großen Vorführstudio des FLSV im fränkischen Bamberg.
Dank neuer Kartonage ist die KEF Blade 2 Meta in Windeseile ausgepackt.
Meine neue Lichtgestalt: KEF Blade 2 Meta in Position.

*Meist wird der Begriff diskriminieren umgangssprachlich in der Kombination mit qualifizieren benutzt, also sich selbst von jemand anderem unterscheiden und diese Unterschiede meist zum eigenen Besseren zu bewerten. Das ist aber nicht der eigentliche Wortsinn beider Begrifflichkeiten.

**Dass ich das auch beherrsche, also das ausführliche Beschreiben technischer Sachverhalte, und das – jetzt kommt’s – auch für Laien verständlich, das können Sie ja gerne bei einem persönlichen Besuch in Bamberg nachprüfen.

***Ist Ihnen aufgefallen, dass in diesem Artikel nicht einmal das Wort Lautsprecherbox vorkommt? Denn das wäre eine veritable Beleidung der optischen Erscheinung der Blade. Die eher als Skulptur zu bezeichnende äußere Form ist aber nicht nur schön, sondern folgt ganz klaren technischen und somit akustischen Vorgaben.

**** Auch wenn diese bei Walter eher Mokkassion heißen müsste…

Verstärker-Neuzugänge im Portfolio des FLSV der letzten Zeit

„Du, Herr Munk, was hast du denn für Verstärker so zwischen 3000.- und 4000.- € im Programm?“, das werde ich in letzter Zeit häufiger gefragt. Das sollte also an dieser Stelle mal geklärt werden.

Hier ist als Verstärker ein so genannter Vollverstärker die Zentrale einer HMWA (Heimische Musik-Wiedergabe-Anlage) gemeint, der mit analogen und/oder digitalen Quellgeräten und passiven Lautsprechern betrieben wird. Und gleich bei den zu verwaltenden Quellen gehen die Meinungen, was wichtig ist, ziemlich auseinander. Während der eine lieber seine Schätze auf Vinyl und seinen CD-Player nutzen mag, braucht der nächste Interessent nur noch einen Streaming Dienst-fähigen Verstärker, der dafür aber zwingend über eine App* steuerbar sein muss.

Aber der FLSV wäre nicht der Fränkische Lautsprecher-Vertrieb, wenn er nicht auch in diesem schon recht gehobenen Preissegment mehrere Alternativen zur Auswahl hätte. Wenn man genauer hinschaut, sind es dann doch nicht so viele, denn die hier vorzustellenden Probanden erfordern ob ihrer spezifischen Ausstattung schon zwingend eine Vorauswahl.

Neuzugang #1: Yamaha A-S2200

Mit den typischen VU-Metern aus 100 Metern als Yamaha erkennbar; aber auch sonst ist alles dran am A-S2200

Beginnen wir mit einem Klassiker beziehungsweise mit der modernen Interpretation eines klassischen Vollverstärkers der Spitzenklasse des japanischen Edel-Herstellers Yamaha, nämlich dem A-S2200. Fast so, als wären die letzten 35 Jahre im Zeitraffer vergangen, steht er in seinem Design mit den typischen Knebelreglern und den beiden VU-Metern (englisch für Volume Unit) massiv vor einem. Anders als seine kleineren Geschwister verzichtet der Yamaha A-S2200 auf digitale Eingänge. Logischerweise bietet das Gerät daher auch keine Streaming-Option. Hier kann man nur seinen anachronistischen Plattenspieler und seinen fast schon mausetoten CD-Player, aber auch seinen vorsintflutlichen Tuner anschließen. Was, Sie haben sogar noch ein Tape Deck oder, noch viel schlimmer, ein richtiges Tonbandgerät und nutzen hier einen echten Record Out-Ausgang zum Aufnehmen? Dann ist dieser Prachtkerl genau das richtige Gerät für Sie!

Ziemlich vollausgestattet für den puristischsten Vertreter dieser Vorstellung: Die Rückseite des Yamaha A-S2200

Vollsymmetrischer Aufbau, ausreichend Leistung für so ziemlich alle Lautsprecher im Portfolio des FLSV sowie ein überragend rauscharmer Phono-Vorverstärker für MM- als auch für MC-Tonabnehmer zeichnen den Yamaha A-S2200 genauso aus, wie seine superstabile Bauweise und auch seine überhaupt nicht altbackene, sondern für einen Hifi-Junkie sogar eher zeitlose Design-Handschrift mit den hochglänzend lackierten Seitenwangen.

Hier sieht man, warum auch kein Digital Board oder auch kein Streaming Modul mehr ins Gerät gepasst hätten.

In dieser Baureihe gibt es einen leicht abgespeckten kleinen Bruder namens A-S1200 sowie eine noch größere Schwester, die auf A-S3200 hört und die von all dem Genannten noch eine Schaufel drauf packt.

Tests zum Yamaha A-S2200 können Sie [hier] und auch [hier] lesen, falls Sie dem hier Gedruckten noch nicht so ganz trauen sollten.

Neuzugang #2: Vincent SV-737

Nur echt mit Bullauge: Vincent SV-737 aus der hauseigenen tubeLine; die Leuchtkraft der Röhre lässt sich regeln.

Auch hier haben wir es mit einem echten Schwergewicht zu tun, das aber einen ganz anderen Schwerpunkt als der Yamaha A-S2200 setzt. Analoge Eingänge gibt es hier zwar auch, aber der formidable Digital-/Analog-Wandler steht nicht nur je zwei coaxialen und optischen Digitaleingängen zur Verfügung, sondern auch dem eingebauten Streaming Modul. Somit kann der Vincent SV-737 ins heimische Netzwerk integriert werden. Außerdem lässt sich der Vincent SV-737 über Bluetooth mit Signalen versorgen.

Auch hinten so vollständig wie vorne: die Anschlussseite des Vincent SV-737 mit WLAN- und Bluetooth-Antenne

Gegenüber seinem optisch ähnlichen, aber undigitalen kleinen Bruder, dem Vincent SV-237MK, wurde beide Verstärkerzüge, also Vorverstärker und Endstufe, neu entwickelt und zudem perfekt auf einander abgestimmt. Die Endstufe wurde mehr als nur moderat weiterentwickelt. Das bedeutet hier nicht nur schlicht und einfach noch mehr Kraft im Überfluss, sondern auch ein besseres Einschwingverhalten gerade bei komplexen Lasten. Bis etwa 10 Watt pro Kanal arbeitet die Endstufe im Class A-Modus, wodurch Übergangsverzerrungen im so genannten Null-Durchgang vermieden werden. Wo aber die größten klanglichen Fortschritte erzielt wurden, ist die Überarbeitung des Vorverstärkers. Dieser ähnelt nun mehr dem hauseigenen Flaggschiff, dem Vincent SA-T7, als dem bekannten SV-237MK. Offensichtlich werden bei allen drei Geräten der tubeLine Röhren im Vorverstärker verwendet. Den getrieben Aufwand hier zu erläutern, würde zu weit führen. Als Klangerlebnis verspricht Vincent sich und uns: „Im Zusammenspiel mit der Röhrenvorstufe ergibt sich nunmehr ein Wiedergabespektrum, das dem von sehr guten Single-Ended-Triodenverstärkern ähnelt – auf wesentlich höherem Leistungs- und Reinheitsniveau.“

Auch der Vincent SV-737 verfügt wie auch der Yamaha A-S2200 über die in dieser Klasse zumindest inzwischen unüblichen Klangregler. Aber keine Angst: Diese sind nur aktiv, wenn Sie sie benötigen und haben sonst keinen negativen Einfluss.

Wenigstens einen Test und nicht nur wiedergekäute Pressemitteilungen kann ich Ihnen [hier] zum Weiterlesen anbieten.

Neuzugang #3: Hegel H190

Nordisch kühl oder doch eher nordisch schlicht und elegant, weil so aufgeräumt? Aber wo ist der Netzschalter?

Ein gänzlich anderes Kaliber zu den beiden soeben genannten Modellen stellt der Hegel H190 dar. Der mittlere von insgesamt fünf Vollverstärkern** der norwegischen Firma ist zwar ähnlich quadratisch in der Grundfläche, aber vom Design her trotz der geschwungenen Frontplatte sehr puristisch angelegt. Lediglich zwei Knöpfe respektive Regler sind auf der Frontplatte links uns rechts vom deutlich abzulesenden Display auszumachen. Natürlich gibt es auch hier eine Fernbedienung für die Grundfunktionen. Gesteuert wird dieser Verstärker aber in erster Linie mit einem Tablet oder iPad. Die dazu nötigen Apps heißen Bubble-UPnP für Android beziehungsweise Linn Kinsky für Apple. Andere Player genannte Bedienoberflächen wie MConnect HD funktionieren aber auch problemlos.

Bei den möglichen Anschlüssen ist er dem Vincent SV-737 recht ähnlich. Es sind ausreichend analoge und digitale Eingänge vorhanden. Hinzukommt, und das ist nicht ganz unwichtig bei der Verwendung von Computer-basierenden Music Servern wie dem Roon Nucleus, die Möglichkeit, diesen direkt über den USB-B-Anschluss zu verbinden. Dafür verzichtet der Hegel auf Bluetooth und auf die Möglichkeit, WLAN zu nutzen. Aber wir wissen ja, dass eine (Kabel-gebundene) Ethernet-Verbindung in aller Regel die stabilere ist.

Neben den Anschlüssen samt aller analogen und digitalen Eingänge fällt eins auf, nämlich nur eins Fuß hinten!

Wenn zwar nicht bei den prinzipiellen Leistungsdaten, sehr wohl aber beim umgesetzten Schaltungskonzept unterscheidet sich der Hegel H190 deutlich von den bereits vorgestellten Kollegen. Hier wird eine besondere Kombination Class A und Class A-B im Verbund mit einer rigorosen Gegenkopplung angewandt. Diese patentierte Besonderheit nennt Hegel SoundEngine 2. Das Resultat ist zum einen ein extrem hoher Dämpfungsfaktor (größer als 4000!) sowie das nahezu vollständige Fehlen von Verzerrungen aller Art. Das führt in der Praxis zu einem sehr kontrolliertem Klangbild, weil der Lautsprecher das machen muss, was der Verstärker will und nicht umgekehrt. Das ist besonders auffällig im Bassbereich, der niemals überschwingt und so eher athletisch als zu muckilös daherkommt. So manches Problem, das aus der  Aufstellung der Lautsprecher im Raum resultiert, wird dadurch doch stark abgemildert. Aber Lautsprecher, die den Hochton-Bereich besonders betonen, sollte man mit dem Hegel H190 eher nicht verquicken.

Was diesen Verstärker aber wirklich von allen anderen Marktbegleitern abhebt, ist die Möglichkeit, ihn auch in einer weißen Ausführung zu erstehen. Raten sie mal, in welcher Farbe  er bei mir steht? Richtig!

Als einziger Verstärker in seiner Klasse ist der Hegel H190 auch in weiß lieferbar; und so steht er auch beim FLSV!

Auch hier gibt es weiterführende Lektüre in Form von [Test 1] und[Test 2].

Neuzugang #4: Copland CSA100

Das hat doch was von einem Tresor! Diese Design-Sprache durchzieht Verstärker von Copland seit Jahrzehnten.

Gespannt warte ich auf den in ganz aller Bälde eintreffenden Copland CSA100. Dieser ist einer der Nachfahren des Copland CSA14, den ich schon vor gefühlten hundert Jahren im Portfolio geführt habe. Ein Copland CSA war und ist auch jetzt der Einstieg in die Welt der Verstärker beim dänischen Hersteller Copland.

Hier handelt es sich wie beim Vincent SV-737 um einen Hybriden. Das bedeutet, dass der Vorverstärker mit Röhren aufgebaut ist, während die Endstufe mit Transistoren arbeitet. So soll angenehmer Klang mit ausreichend Leistung kombiniert werden, um auch Kennschalldruck-schwächere Lautsprecher, und das sind die allermeisten Typen am Markt, adäquat antreiben zu können.

Hier sieht man die Eingangsstufe mit der Doppeltriode 6922, diese Röhre ist somit für beide Kanäle zuständig.

Ausstattungsmäßig ist der Copland CSA 100 eine Mischung aus dem Yamaha A-S2200, weil beide über einen recht hochwertigen Phono-Zweig*** verfügen, und dem Hegel H190 als auch wiederum dem Vincent SV-737, die ihrerseits ebenfalls hochwertige Digital-/Analog-Wandler (DAC) zur Verfügung stellen. Der für mich persönlich besonders relevante Eingang USB-B als externe Soundkarte ist wie beim Hegel H190 ebenfalls vorhanden. Während man im Herbst eine Nachrüst-Platine für Bluetooth sogar mit Unterstützung des aptX HD-Standards ordern kann, muss man hier auf die direkte Nutzung von Streaming verzichten. Aber es gibt ja inzwischen richtig hochwertige Streaming Bridges für relativ kleines Geld wie die Pro-Ject Stream Box S2 Ultra, um auch diese vermeintliche Lücke ausstattungsmäßig abzudecken, so man denn das Bedürfnis dazu hat.

Alles dran, was man zum Musikhören benötigt. Der Copland ist hier der einzige Verstärker mit echter Tape-Schleife!

Wer wirklich kritische Lautsprecher sein eigen nennt und tatsächlich mit der gebotenen Leistung des Copland CSA 100 nicht ausreichend bedient wird, greift einfach zum nächstgrößeren Modell, dem Copland CSA 150. Jetzt reicht’s aber!

Wie bei allen Probanden sieht man hier die hohe Bauteildichte und die aufwändige Signalführung auf der Platine.

Frei nach Winston Churchills Devise: Glauben Sie nur den Tests, die Sie selbst gefälscht haben.“, können Sie dies [hier] und [hier] und erst recht auch noch [hier] überprüfen.

Schlussbemerkung:

Was alle vier Verstärker neben der klassischen und somit vollformatigen Hifi-Breite eint, ist ein veritabler Kopfhörer-Anschluss, der bei keinem Modell nur eine Alibi-Lösung darstellt. Auch wenn ein spezialisierter Kopfhörer-Verstärker an dieser Stelle noch ein oder zwei Quäntchen besser klingen wird, kann man diese Anschaffung zumindest zeitlich ein wenig nach hinten verschieben.

Ich denke, Sie haben sich nach der Lektüre nun die Wahl der Qual ein wenig vereinfachen können, zumindest unter dem Aspekt, welches Modell Ihren theoretischen Anforderungen denn am nächsten kommt. Aber ob vielleicht doch ein anderer Verstärker genau an Ihren Lautsprechern in Ihrem Wohnraum nicht doch noch besser klingen wird, auch wenn Sie dann entsprechende Zusatzgeräte erwerben müssen, das müssen Sie sich schon selbst erarbeiten. Schließlich wird das Ihr vielleicht letzter Vollverstärker überhaupt sein. Das Zeug dazu hat jedenfalls jeder der hier vorgestellten Typen!

Anders als beim Hobelschreiner, beim derzeitigen Gesundheitsminister und auch bei anderen Jungschweinen bleibt es spannend, zumindest beim FLSV!

*App wie Application = englisch für Anwendung und hat nicht zwingend mit dem Äbbel aus Cupertino zu tun.

**Sonst entscheide ich mich stets anhand der kleineren Modelle, wenn ich ein neues Fabrikat ins Produktprogramm aufnehmen möchte. Bei Hegel war es aber andersherum, denn der Hegel H590 war der allererste Vollverstärker, der auch meine KEF Blade 2 anzutreiben wusste, ohne dabei auch nur ansatzweise einzubrechen. Demnach also eine gute Entscheidung!

***Der Copland CSA 100 kann nur die Signale von Moving Magnet-Tonabnehmern wandeln, das aber richtig gut. Deswegen bekommt er in der Vorführung beim FLSV auch die gerade neu vorgestellte MM-Delikatesse Ortofon 2M Black LvB 250 serviert.

Hegel: Teilzeit-Bamberger oder doch Norweger?

Ja, wir gebildeten Bamberger und die, die wenigstens das von sich glauben, sind stolz auf die gerademal 2 Jahre, die der große Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel in unserer schönen Stadt vor über 210 Jahren verbracht hat. Aber der FLSV ist genauso stolz auf die Produkte der norwegischen Firma Hegel, die seit 2 Jahren eine Lücke im Portfolio schließen, die sich dank der neuen Streaming Technologien erst so ergeben hat.

Denn was die Vollverstärker dieser skandinavischen Firma besonders auszeichnet, sind zum einen die nahezu perfekt eingebundenen Qualitäten beim eben genannten Streaming sowie die „SoundEngine Technology“ genannte Schaltung, die zu einem besonders hohen Dämpfungsfaktor führt. Der Lautsprecher als massebehaftete und somit träge Größe wird hier an besonders straffen Zügeln geführt. Und da ausgerechnet der größte Vollverstärker Hegel H590 der erste Verstärker in meinem Programm war, der die KEF Blade 2 wirklich zu Höchstleistungen antreiben konnte, habe ich mich entschieden, diesen Verstärkern einen ihnen gebührenden Platz einzuräumen.

Aber auch die kleineren Modelle haben normale Lautsprecher mit eher schwachem Kennschalldruck gut im Griff. Selbst der kleine Hegel H90 zum Beispiel an der Bonsai-Blade KEF LS50 spielt souverän.

Das meistverkaufte Modell ist aber sofort nach seinem Erscheinen der Hegel H120 geworden, der viel von den großen Modellen profitiert, aber nur 2600.- € kostet (und nicht 10000.- € wie der Hegel H590!)

Was alle Verstärker von Hegel zusätzlich auszeichnet, ist die Bereitstellung eines USB-B-Anschlusses trotz der Netzwerk-Fähigkeit. Das ist für mich, der gerne auf einen High End-Musik Server wie den Soul M und/oder den Roon Nucleus zugreift, elementar wichtig. Diese sogenannte „externe Sound-Karte“ wird bei vielen Herstellern neuerdings schon wieder eingespart, man hat ja schließlich Netzwerk-Zugriff. Aber dass eine direkte Verbindung immer die bessere sein muss, wird hier wohl geflissentlich übersehen.

Probieren Sie es einfach mal aus, ob das nicht eine Alternative sein könnte. Ein paar Kabel bleiben gegenüber der bisherigen Verstärker-Variante zwar übrig, aber das lässt sich doch leicht verschmerzen, oder?

Und so trifft das auch für die Norweger zu, zumindest bezogen auf die Zielrichtung bei der Entwicklung von High End-Geräten, was Wikipedia über unseren Hegel schreibt:

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (* 27. August 1770 in Stuttgart; † 14. November 1831 in Berlin) war ein deutscher Philosoph, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt.“