Was Sie erwarten können bei den Bamberger Analog-Tagen 2016, Runde 4

Nachdem in der dritten Runde im November unserer diesjährigen Marathon-Veranstaltungsreihe der Fokus auf Vintage-Geräten und entsprechend auch auf Klassik-Schallplatten lag, wird es am 9. und 10. Dezember 2016 wieder etwas modernistischer. Es werden zwar wieder, aber ganz andere LPs aus dem schier unerschöpflichen Klassik-Fundus hier im Angebot sein. Der Schwerpunkt liegt aber diesmal gleichberechtigt auf einer großen Sammlung von Filmmusik. Hier sind weniger so genannte OST, auch Original Soundtracks genannt, sondern richtig komponierte WEST (wichtige, echte Soundtracks), also von richtigen Komponisten komponierte Werke gemeint. Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt noch keine detaillierte Auflistung in elektronisch verwertbarer Form zur Hand. Insofern müssen Sie einfach an diesen beiden Tagen jeweils ab 10.00 Uhr in die Innere Löwenstraße 6 kommen, um sich von diesem einmaligen Angebot beeindrucken zu lassen.

Auch Hardware-seitig wird es wieder einige besondere Schmankerln geben. Ganz klar im Mittelpunkt stehen hier die Neuen von KEF. Zugegeben, ganz neu sind die Lautsprecher aus der THE REFERENCE– und der Blade-Baureihe nicht, aber bei uns in Bamberg sind sie es sehr wohl! Und betrieben werden Sie mit der hauseigenen Elektronik von Arcam, die es aber tatsächlich schon länger beim FLSV gibt.

Diese technisch ähnlich aufgebauten, aber optisch aber eher diametral anders gestalteten Ausnahme-Lautsprecher werden im Großen Vorführstudio als auch im High End-Heimkino vorführbereit sein.

Auf der Heimkino-Vorführseite wird die REFERENCE 3 an einem Arcam AVR550, allerdings im blanken Stereo-Modus, zeigen, was in ihr steckt und was aus ihr raus muss. Hier auf dieser Raumseite wird mal wieder ein aufgemotzter FLSV-Plattenspieler den Ton angeben. Als Basis wird wie schon beim ersten FLSV-Modell der audio-technica AT-LP1240 genommen. Diesmal wurde ein Jelco SA-750 DB als Tonarm montiert, der wiederum einen der allerbesten MM-Tonabnehmer dieses Universums durch die Rillen führt*, nämlich das audio-technica AT-ANV150. Dieser wird von unserem Lieblings-Phono-Vorverstärker für MM-Tonabnehmer, dem analogis Résumé, entzerrt. Dann geht es in einen Hochpegeleingang des bereits genannten AVR550, aber nicht ohne die eingebaute DIRAC Live-Raumkorrektur zu nutzen.

Die beiden ganz großen Modelle REFERENCE 5

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Die KEF REFERENCE 5 links im Bilde, aber noch auf der falschen Seite

und Blade 2

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Die KEF Blade 2 nur in weiß, nicht im stylischen Blau

werden, wie von allen Stereo-Vorführungen beim FLSV bisher gewohnt, auf der Längsseite aufgestellt sein. Diese Ausrichtung klingt einfach noch besser! Und trotzdem werden diese High End-Pretiosen ebenfalls raumakustisch optimiert vorgeführt. Dort wird zum einen mein derzeitiger Favorit bei hochwertiger Elektronik, der Arcam SR250,

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Arcam SR250, der Wolf im scharfen Pelz

zum Einsatz kommen. Der SR250 vereint die Konnektivität eines großen AV-Receivers

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Alles, was man heutzutage an Anschlüssen braucht

mit einer kraftvollen Stereo-Endstufe in einem Gehäuse. Kombiniert mit der raffinierten DIRAC Live-Raumakustikkorrektor ergibt das ein sehr mächtiges Werkzeug, das im Endergebnis, und nur das zählt, viele selbst ernannte High Ender blass werden lässt! Und was wissen wir seit Christopher Lambert? High Ender – Es kann nur einen geben!

Als Front-End spielen hier die üblichen und ganz großen Verdächtigen aus Pro-Jects Xtension-Baureihe zum Tanze auf.

Aber das Beste kommt noch! Denn mit Herrn Frank Eschholz, seines Zeichens Senior Product Specialist beim deutschen Vertrieb GP Acoustics, steht uns an beiden Tagen nicht nur ein ausgewiesener Experte für beide Marken, sondern auch für die praktischen Vorteile des DIRAC Live-Systems zur Verfügung. Er wird Antworten auch zu noch nicht mal im Geiste formulierten Fragen wissen!

Im akustisch bestens präparierten High End-Heimkino geben die REFERENCE 1 den Ton an. Allerdings wird hier im Verborgenen wieder einmal etwas ganz Besonderes aufgebaut**.  Wir werden ein neues Geschwisterchen des nicht nur von uns als einzig wahren LP-Ripper des Weltmarktes bezeichneten Entotem Plato vorführen. Denn diesen gibt es inzwischen auch mit einer eingebauten Class A-Endstufe mit immerhin 2x 25 Watt an 8 Ohm. Das ist mehr als ernst gemeint, hört doch der Verfasser dieser Zeilen seit vielen Jahren entweder mit Verstärkern, die mit 2x 8 Watt beziehungsweise mit 2x 13 Watt nicht gerade zu den Gewinnern im Leistungs-Quartett zählen dürften. Das Besondere dabei ist, dass hier eine spezielle Regelung dafür sorgt, dass, anders als bei sonstigen Class A-Schaltungen, nur der Strom gefordert wird, der tatsächlich benötigt wird. Somit ist der klanglich perfekte Modus auch ohne große Kühlkörper energietechnisch zu handhaben. Damit gibt es genau ein Gerät zwischen Plattenspieler und Lautsprechern, das daneben auch noch alle digitalen Aufgaben wie Ripper (demnächst), Server und Streaming Client bravourös handhabt.

Im Kleinen Vorführstudio werden diesmal nur die ansonsten auch installierten Analog-Anlagen, immerhin zwei vollwertige, laufen, weil wir den Platz für die vielen Schallplatten benötigen.

So bleibt mir nun nur noch übrig, Sie zu diesen beiden Tagen aufs Herzlichste einzuladen. Im Weihnachtsliederkanon wäre das die Entsprechung:
„Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all‘.“

Es bleibt spannend!

*Ich mische mich definitiv nicht in den albernen Streit zwischen den beiden Städten ein. Aber wie würde sich denn das anhören: … der wiederum einen der allerbesten MM-Tonabnehmer dieses Universums durch die Rillen nürnbergert, …?

** nicht aufgebahrt, wie an manch anderem Hifi-Altar mit leblosem Inventar.

Na sowas: Entsorgung von Vinyl-Schrott mal anders

Es ist zwar gerade nicht April, aber das Wetter wechselte am Freitag ähnlich wie im Vorwonnemonat. Und so geschah es, dass die Schallplatten vor der Ladentür nach einem Regenguss allesamt nass wurden, weil ich die drastische Wetteränderung im Gespräch mit zwei netten Damen aus Coburg nicht wahrgenomen habe.

Dann war es aber zu spät! Dennoch habe ich zunächst versucht, die Schallplatten zu retten, indem ich sie, wie auf dem Bild

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zu sehen, großflächig im Kleinen Vorführstudio zum Trocknen aufgestellt habe. Aber das war auf Dauer keine – im wahrsten Sinne des Wortes – gangbare Lösung. Und so habe ich mich entschlossen, alle Schallplatten draußen zu drappieren und zu verschenken. Tatsächlich fehlte am Samstagmorgen bereits die Hälfte aller LPs, und am Montag waren allesamt verschwunden. Ich hoffe, sie haben zufriedenene neue Besitzer gefunden oder wurden für Kunstzwecke wie dem Upcycling weiterverarbeitet.

 

Schon wieder: Neue LP-Sammlung 7 und drei absolute Zuckerli für die LP-Sammlung 5

Wenn ich mir das Aufmacherbild so ansehe, ist es gar nicht mehr so verwunderlich, wo die ganzen Second Hand-Schallplatten herkommen.

Aber dennoch ist es immer wieder toll, neue alte LPs anbieten zu können. Dieses Mal sind es zum einen ein bunter Strauß aus Klassik und Pop, der in den Bildern Cat01, Cat02, Cat03, Cat04 und Cat05 per Scan einzusehen ist, während die Sammlung 5 um drei ganz besondere Schätze erweitert wurde: zweimal Pink Floyd und 1x U2 in absoluten Sondereditionen.

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Ganz neu und ganz frisch beim FLSV: Die NAD New Classic Line

Was bei den üblichen und vor allem japanischen Verdächtigen im Jahrestakt passiert, das geschieht bei NAD (sprich: Nju Akustik Deimenschen, fränkisch: Nju Agusdig Deimenschn) zum Glück nur alle Schaltjahre. Und nun ist es mal wieder so weit, denn es gibt neue Komponenten aus der New Classic Line des britisch-kanadischen Herstellers ab sofort auch beim FLSV in Bamberg zu bestaunen und zu fühlen und auch zu hören. Dieser Elektronik-Hersteller ist ja seit vielen Jahrzehnten bekannt dafür, eher wohlklingende als unspartanisch ausgestattete Hifi-Geräte dem gemeinen Volk anzudienen. Das kann man so nicht mehr ganz umfassend behaupten, zumindest wenn man den Schwerpunkt auf digitale Medien legt, ohne die analogen Quellen zu vernachlässigen und trotzdem zu Recht das maximale Klangerlebnis erwartet.

Die Neuen heißen der klassischen NAD-Nomenklatur folgend C568 und C368, also CD-Player und Vollverstärker. Aber während der CD-Player eher konventionell daher kommt, hat es der C368 faustdick vor den Ohren, denn er bietet neben den vier digitalen Eingängen mit dem BluOS-Modul eine Erweiterungsmöglichkeit, wie sie noch nicht viele Hifi-Geräte in dieser Leistungsklasse bieten. Ab sofort ist nämlich der Streaming Client da, wo er hin gehört, nämlich im Vollverstärker. Schließlich ist der ja die Zentrale der kompletten Hifi-Anlage, oder nicht?

„Durch die Kompatibilität mit allen Playern der NAD Schwestermarke Bluesound lässt sich im Handumdrehen ein Multiroom-System im ganzen Haus realisieren“, Zitat Ende, zu finden auf der genannten Webseite. Dass sich dat Dingen auch noch per App bedienen lässt, sei hier nur am Rande der Verzweiflung genannt.

Ansonsten bietet der C368 neben seinen konventionellen Tugenden wie einem hochwertigen Phono-Eingang (MM) zusätzlich auch moderne Konnektivität, indem er sogar Bluetooth nach aptX unterstützt.

Ach übrigens: Haben Sie den Turm erahnt, der sich oberhalb der beiden Novizen aufbaut? Ich schon! Aber hier kommt sie Auflösung:

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Die NAD-Ahnengalerie aus drei Jahrzehnten

In der Mitte zu sehen sind die beiden immer noch aktuellen C546BEE und C356BEE. Aber der Clou ist der historisch wertvolle Receiver mit den wundervoll quadratischen Tasten, wie sie der wohl meistverkaufte Hifi-Vollverstärker aller Zeiten, der 3020, eben auch hatte. Somit erhält eine neue und unverkennbare Design-Handschrift ihren Einzug.

Jetzt fehlen zum Glück und der Vollkommenheit nur noch der große Bruder und die kleine Schwester.

Das klare Fazit von Runde 3 der Bamberger Analog-Tage 2016: Schön war’s am Freitag und am Samstag erst recht

Der Freitag begann für mich schon sehr früh,  denn ich musste schließlich die hier abgebildeten Schallplatten erst noch abholen und im Großen Vorführstudio aufbauen. Denn wie an Weihnachten sollte es ja eine Überraschung werden, was an hochwertigen Schallplatten aus dem Klassik-Fach diesmal und wie angekündigt aus dem Ärmel geschüttelt werden sollte. Zum Glück hat mir Jochen B. aus B. noch einen Riesengefallen getan, indem er mir vom örtlichen Baumarkt noch vier große Schallplatten-Wannen besorgt hat. Und außerdem musste das geplante, aber dann doch augenscheinlich völlig untaugliche Untergestell gegen eine weniger gefällige, aber dafür umso solidere Konzeption getauscht werden. Lörning bei duing, hieß das mal früher, heute gäbe es dafür bestimmt eine App, die einen Schritt für Schritt anleitet.

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Dann pünktlich um 10.00 Uhr begann es gleich mit drei Gästen am Stück, die zwar nicht extra aus ihrer hessischen Heimat wegen der Bamberger Analog-Tage 2016, Runde 3 angereist sind, diese aber dennoch als Anlass für einen Besuch in der Inneren Löwenstraße nahmen. Und es ging dann den ganzen Tag munter und zwar ohne Unterlass weiter bis in die späten Abendstunden. Schließlich war mein Coburger Fanclub anschließend auch noch zu Gast*. Wir haben uns vornehmlich die große Anlage im Großen Vorführstudio mit verschiedensten Schallplatten aus dem reichhaltigen Angebot angehört.

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Die große Anlage: Thorens TD124 MK II + SME 3009 S2 + Ortofon SPU #1 E + Yamaha A-S2100 + Duntech The Marquis

*Also: Ich bin natürlich der Club-Fan, aber nur des Coburger Hifi- und Musik-Stammtisches.

Spät ins Bett und früh wieder `raus, denn der Samstag ist traditionell der Besucher-stärkere Tag. Und so war es auch diesmal. Schon vor 10.00 Uhr wurde um Einlass gebeten. Und die Zeit verging im Flug. Sorry an alle, denen ich mich diesmal nicht wie sonst üblich widmen konnte. Danke aber auch an alle Gäste und liebe Kunden, die miteinander geredet und sich ausgetauscht haben. Das hat mich natürlich gerade in dieser Beziehung total entlastet! Und langweilig waren diese Gespräche definitiv nicht, so viel konnte ich sehr wohl heraushören.

Neben der schieren Menge von Klassik-Schallplattem, ausnahmslos höchstwertige Boxen im Bestzustand und zum großen Teil auch mir völlig unbekannter Werke und Komponisten (und das heißt schon was!), gab es auch ein paar Technik-Schmankerln zu beguggen und zu behören.

Im Kleinen Vorführstudio gab es zum Beispiel einen Hörvergleich zweier ähnlicher Ortofon SPU-Tondosen, nämlich des SPU #1 S und des SPU #1 E,

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Ortofon Tondose SPU #1 E auf einem Sony PS-6750, betreut und vorgeführt von einem Repräsentanten der Firma ATR – Audio Trade. DANKE!

einmal über den regulären MC-Eingang des Yamaha A-960 II, übrigens in Bestform vom Yamaha-Service-Techniker meines Vertrauens, Herrn Peter Klahn aus Kaufbeuren, gebracht, und einmal via MC-Übertrager an den ebenfalls vorhandenen MM-Eingang des Yamaha. Die Mehrzahl der Zuhörer favorisierten den Übertrager.

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Hifi-Dealers früherer Traumverstärker Yamaha A-960 II mit Ortofon MC-Übertrager ST-7

Im Großen Vorführstudio lief von insgesamt fünf spielbereiten Analgen mit einem Plattenspieler als Quelle der von Lauschgoldengel Mathias Thurau liebevoll restaurierte Thorens TD 124 MK 2, wiederum bestückt mit einem Ortofon SPU #1 E an einem SME 3009 S2, zur Höchstform auf. Den zunächst angekündigten Rotel RA-1312 haben wir aber wegen eines hartnäckigen Brummproblems doch lieber gegen den Yamaha A-S2100 mit seinem eingebauten MC-Phonovorverstärker getauscht.

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Thorens TD 124 MK II direkt am Yamaha A-S2100; beim Rotel RA-1312 durften wenigstens die UV-Meter zappeln.

Ich kann nur sagen: Hut ab, denn an den Duntech The Marquis gaben sich weder der alte Thorens, noch der nur historisch aussehende Yamaha auch nur ansatzweise eine Blöße. Das war eine mehr als gelungene Vorstellung! Das Klangbild war groß und stabil, in den Bässen auch mit richtig Autorität, ohne dabei auch nur ansatzweise aufdringlich zu wirken. Diese Anlage wurde auch ausgiebig mit mitgebrachten Schallplatten meiner Gäste gehört. Und das beweist mal wieder, dass Hifi und hier in diesem Fall High End nicht sündhaft teuer sein muss. Für die ganze Anlage wären nämlich nur knapp über 6500.- € zu bezahlen. Dafür kaufen andere vielleicht gerademal 3 Netzkabel und werden trotzdem damit nicht glücklich, nicht mal zufrieden, wetten?! Aber analog macht Spaß, Yamaha macht Spaß, wir hatten Spaß!

Besonders gefreut hat mich der Verkauf der vielen Schallplatten aus dem nochmals erweiterten Angebot im Pop- und Rock-Segment auch an solche, die sich ganz frisch ans Thema heran gewagt haben. Hier ist einer der Frischlinge neben einem alten Hasen beim Stöbern im großen LP-Bestand zu sehen:

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Wer ist alter Hase, wer ist hier Frischling?

Und weil wir seit Sepp, dem Herbergsvater, wissen, dass nach der Veranstaltung vor der Veranstaltung ist, sei im Hier und Jetzt trotzdem schon auf’s große Finale am 09. und 10. Dezember 2016 hingewiesen, wenn es wieder heißt:
Bamberger Analog-Tage 2016, aber dann folgerichtig Round 4! Und neben den besonderen analogen Schätzchen, die wir dann auffahren werden, wird es eine Produkt-Show der spektuläreren Art geben! Hierzu ergeht jetzt schon Herzliche Einladung. An dieser Stelle wird es in den nächsten Tagen und Wochen nach und nach verraten, dass es sich um die beiden großen Baureihen von KEF, also THE REFERENCE und Blade, betrieben an den großen Geräten von Arcam, gehen wird. Aber jetzt noch nicht, denn es ist eben noch geheim. Also nicht weiterverraten!

Der Countdown läuft: Morgen gibt es BAT 2016, Runde 3

Morgen geht’s wieder rund! Die Anlagen sind angewärmt, die Plattenspieler drehen sich bereits, sogar die direktangetriebenen. Denn morgen und übermorgen heißt es wieder: Bamberger Analog-Tage, diesmal die Round 3. Von 4.

Und es gibt schon wieder neue Schallplatten! Wo die nur alle herkommen? Die neuen LPs von heute kommen aus dem Keller, wo man sie bestimmt nicht gesucht, aber auch schon vorher nicht vermisst hat. Denn die allermeisten Schallplatten dieses Selektionsprozesses* einer ansonsten wohlsortierten Sammlung sind stante pede in die Kiste vor den Laden verfrachtet worden, wo sie einem guten Zweck zugeführt werden sollen. Hoffentlich bald und in üppigstem Umfang, schließlich muss ich diese schwere Kiste jeden Früh und jeden Abend hin oder her schleppen. Und sie wird nur temporär leichter, denn viele Passanten und Nachbarn haben mir in den letzten Wochen ihre Schätze vorbeigebracht, damit sie und ihre lang gehegten Schätzchen noch etwas Gutes tun. Man erinnere sich: Der Erlös aus diesem Erlös geht zu 100,00 Prozent, so die vorläufige Schätzung, an den Bamberger Kinderschutzbund. Mein Spenden-Elefant kann vor Kraft schon gar nicht mehr laufen. Vielen Dank den vielen Spendern und erst recht den Abnehmern dieses sehr speziellen Kulturgutes.

Aber besonders gefreut habe ich mich über diese Papiertüte, die ich nach meiner Mittagspause entdeckte:

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Die milde Gabe eines der ganz wenigen Verständigen der ganzen Aktion

Hier hat jemand wenigstens verstanden, um was es hier bei diesem Sonderverkauf wirklich geht.

Ich wünschte, es kämen morgen 2346 interessierte Novizen mit richtig üppiger Portokasse, die weder einen Plattenspieler nebst dazu gehöriger Stereo-Anlage, aber auch keinerlei Software, sprich keine einzige Schallplatte besitzen, sich aber von der organischen und wunderbar harmonischen Wiedergabequalität becircen lassen und sofort den Haben-will-Reflex umgehend bei mir im Laden ausleben müssen. Und am Samstag nochmal so viele!

Man wird ja noch träumen dürfen, oder? Zumindest würde jeder dieser Glücklichen mit mindestens einer Schallplatte nach Hause gehen können.

Und außerdem sei darauf hingewiesen, dass nun alle bisherigen LP-Sammlungen mit Ausnahme der Ultra-Nobel-Sammlung Nummer 5 in nurmehr eine Auflistung eingepflegt wurden. Diese kann man [hier] einsehen. Aber mal schauen, was morgen Abend noch davon übrig sein wird.

*moderner Terminus für Ausschuss

Hurra, hurra, die neue Mint ist da!

Seit gestern liegt die bereits 8. Ausgabe des Magazins für Vinyl-Kultur nun auch beim FLSV bereit. Und wieder kommt sie zeitlich genau passend zu unseren Bamberger Analog-Tagen 2016, die am kommenden Wochenende, das bei uns genauso traditionell am Freitag um 10.00 Uhr beginnt und am Samstag um 16.00 Uhr endet, heraus.

Das diesmalige Aufmacherthema bezieht sich auf einen der Macher im derzeitigen Music Business, nämlich Steven Wilson! Mit Mint schaut man hinter den Kulissen.

Ich wünschte, meine Hifi- und High End-Gazetten wären auch nur annähernd so ausführvoll in ihrer Berichterstattung!

Das offiziöse Programm der Bamberger Analog-Tage 2016, Runde 3

Nachdem beim letzten Mal, also in Round 2 im Goldenen Oktober, zwei klassisch aufgebaute, aber dennoch hochmoderne und zwei sogar futuristisch anmutende Anlagen aufgebaut waren, wird es diesmal so richtig Old School. Neben den vielen, vielen Klassik-Schallplatten aus einer einzigen, wohlsortierten Sammlung, die dieses Wochenende neben dem inzwischen normalen Bestand angeboten werden, gibt es eine Reihe von Lauschgoldengel Mathias Thurau renovierten Klassikern nicht nur zu bestaunen, sondern auch zu hören. Nie wieder gab es gerade im Segment der Schallplattenspieler wohl eine derartige Fülle von durchdachten und höchstwertigen Angeboten zu kaufen, wie zu dieser Zeit. Aber damals war die Schallplatte, anders als heute, auch das Leitmedium schlechthin!

Wir werden diverse Modelle von DUAL, Thorens, Kenwood, Sony und hoffentlich auch noch einen von EMT, alle quasi im Bestzustand, bereithalten. Lediglich bei dem einen und dem anderen Plattenspieler wird der Tonabnehmer ein moderner sein, weil hier neben der normalen Abnutzung des Diamanten in der Regel die Dämpfungsgummis aushärten und so die volle Auslenkung des Nadelträgers vereiteln.

Aber auch hier haben wir etwas Besonderes zu bieten, denn mit dem Ortofon SPU #1 E gibt es inzwischen einen bezahlbaren MC-Tonabnehmer aus Ortofons legendärer SPU-Baureihe in der klassischen Tondose, der aber mit modernsten Materialien aufgebaut ist. Hier ist natürlich das SME-Bajonett Pflicht. Kein Problem für den SME 3009/S2, der hier auf einem makellosen und absolut ruhig gestellten Thorens TD124 thront.

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Das Signal wird dann nur noch höchstwertig entzerrt und an ein Paar Studiolautsprecher von Klein & Hummel weiter geleitet. Fertig ist die neutrale Abhöre! Diese Anlage wird im High End-Kino vorgeführt werden.

Im Kleinen Vorführstudio geht es ein wenig bescheidener zu. Hier werden im Wechsel ein Kenwood KD-550 mit einer Kunststeinzarge und ein Sony PS-6750, jeweils mit einem MC-Tonabnehmer von Ortofon bestückt, ihre Runden drehen. Bei diesen beiden Modellen besteht die Möglichkeit, sich von der Qualität der Step-up Transformer ST-7 und  ST-80 SE, ebenfalls aus dem Programm von Ortofon, nicht nur zu überzeugen, sondern diese auch miteinander zu vergleichen.

Als Spielpartner wird sowohl ein Yamaha A-960 II, einer meiner früheren Hifi-Träume, als auch kleiner Receiver von Sansui eingesetzt. Bei den historisch wertvollen Lautsprechern gibt es wie immer beim FLSV mehrere Auswahlmöglichkeiten. Favoriten sind derzeit eine renovierte ESS AMT-2 und eine Castle Trend. Aber das kann sich bei der großen Auswahl wohl noch ändern.

Daneben gibt es auch ehemals amtliche Elektronik-Bausteine von Rotel, Vincent und Sanyo (jawoll: SANYO!)

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zu bewundern und zur Not auch zu kaufen.

Im Großen Vorführstudio kommt der Raumgröße entsprechend etwas Mächtigeres zum Einsatz. Geplant ist hier ein Thorens, also ein Wackelpeter aus der guten alten Zeit, an einem Rotel RA-1312

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angeschlossen, der mit seiner auch für heutige Verhältnisse immensen Leistung ein Paar Duntech The Marquis befeuern wird.

Und weil das Vergnügen und der Genuss an der Musikwiedergabe bei uns ganz vorne dran steht, bin ich mir sicher:

Auch mit dem alten Plunder werden wir wieder unseren Spaß haben!

Staren-Krieg nun auch beim FLSV

Es gibt mal wieder ein Sondermodell von Pro-Ject Audio. Diesmal ist der österreichische Hersteller Merchandise-Partner des Soundtracks des neuen Star Wars-Epos The Force Awakens. Die Musik stammt von Altmeister John Williams himself!

Und so wurde ein kleiner* Debut Esprit in einer dem Film angemessenenen hochglanz-schwarzen Lackierung herangenommen und mit einer von unten montierten LED versehen.

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Dass hier nur der viel hochwertigere Acryl-Plattenteller zum Einsatz kommen kann, leuchtet wohl jedem sofort ein, zumindest wenn man das auf den mitgelieferten Schallplatten hinterlegte Hologramm auch sehen möchte.

Der Hammer ist aber der Preis. Das Paket inklusiver des Doppelalbums mit 180 Gramm-Schallplatten kostet nur 369.00 €! Wer hier, egal ob als Fan oder Unfan, nicht sofort zugreift, ist selber schuld!

*Klein deshalb, weil hier nur der bekannte Tonarm aus Aluminium, aber dennoch mit dem Ortofon 2M Red bestückt, verwendet wird.

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Ausnahmsweise mal direkte Werbung: Zwei Aktionen bei DALI

Wer sich die News des FLSV auf dieser Webseite aus den letzten Monaten und Jahren anschaut, der weiß, dass hier eigentlich nie direkte Hinweise auf besonders lukrative Angebote aufgeführt wurden. Das bleibt auch in Zukunft so. Aber andererseits würde sich der geneigte Leser dieser Zeilen vermutlich schon ärgern, wenn ich ihm diese Offerte vorenthalten würde. Diese unterbreite ich ja nicht als Händler mit einem Web-Shop als den Super Deal schlechthin, sondern sie kommt von einem der renommiertesten Lautsprecher-Hersteller auf dem deutschen Markt, nämlich DALI.

Derzeit sind es zwei Aktionen, die einen echten Mehrwert für den Käufer und Nutzer bieten. Die eine bezieht sich auf den Kubik Free. Hier erhält man bis Ende Januar 2017 den Kubik Xtra ohne Zuzahlung dazu. „Mit anderen Worten: Kaufen Sie „Stereo“, bezahlen Sie „Mono“!“, so die prägnante Formulierung auf der Aktions-Webseite.

Die mindestens genau so attraktive andere Aktion betrifft zwei Modelle aus DALIs überaus erfolgreicher Zensor-Baureihe, nämlich die Zensor 1 AX und die Zensor 5 AX. Beim Kauf eines dieser modernen Aktiv-Lautsprecherpaare erhält man wiederum ohne Berechnung den Streaming Client Argon STREAM 2M dazu. Damit ist die digitale Stereo-Anlage vollständig, zumindest wenn man seine Musik bereits digitalisiert und auf einem Server hinterlegt hat. Auch diese Aktion gilt bis zum 31.01.2017.

Jetzt fehlt nur noch eine gereizte Dame im Bild und der kaum versteckte Hinweis: „Sofort kaufen!“ Aber so weit wird es beim FLSV dann doch nicht kommen. Hoffentlich.

Nachschub eingetroffen: Die Sammlung #6 für die Bamberger Analog-Tage 2016

Tja, es nimmt derzeit noch kein Ende. Denn schon wieder ist eine Schallplatten-Sammlung aufgelöst und zu mir bugsiert worden. Knapp 160 neue LPs und Maxi-Singles sind ab sofort im Ladengeschäft in der Inneren Löwenstraße 6 oder hier auch online verfügbar.

Der Schwerpunkt dieser Sammlung, wenn das Wort hier wirklich greifen kann, liegt auf leicht und gut tanzbarer Musik aus 1980er Jahren. Also Leute, billiger als jetzt kann sich der ambitionierte Disco-Jockel nicht mit adäquatem Stoff ausstaffieren!

Noch lasse ich diese Neuzugänge separat stehen, um den Leuten die Sucharbeit, heute leichtsinnigerweise als Recherche bezeichnet, zu erleichtern, die regelmäßig hier nach gesuchten Scheiben, von denen sie vorher noch nichts ahnten, die wunderbar geordneten Kisten durchstöbern.

Aber nach dem nächsten Wochenende wird auch diese Sammlung in die andere, große Sammlung einfließen, damit ich hier räumlich zumindest etwas entlastet werde.