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Das offiziöse Programm der Bamberger Analog-Tage 2016, Runde 3

Nachdem beim letzten Mal, also in Round 2 im Goldenen Oktober, zwei klassisch aufgebaute, aber dennoch hochmoderne und zwei sogar futuristisch anmutende Anlagen aufgebaut waren, wird es diesmal so richtig Old School. Neben den vielen, vielen Klassik-Schallplatten aus einer einzigen, wohlsortierten Sammlung, die dieses Wochenende neben dem inzwischen normalen Bestand angeboten werden, gibt es eine Reihe von Lauschgoldengel Mathias Thurau renovierten Klassikern nicht nur zu bestaunen, sondern auch zu hören. Nie wieder gab es gerade im Segment der Schallplattenspieler wohl eine derartige Fülle von durchdachten und höchstwertigen Angeboten zu kaufen, wie zu dieser Zeit. Aber damals war die Schallplatte, anders als heute, auch das Leitmedium schlechthin!

Wir werden diverse Modelle von DUAL, Thorens, Kenwood, Sony und hoffentlich auch noch einen von EMT, alle quasi im Bestzustand, bereithalten. Lediglich bei dem einen und dem anderen Plattenspieler wird der Tonabnehmer ein moderner sein, weil hier neben der normalen Abnutzung des Diamanten in der Regel die Dämpfungsgummis aushärten und so die volle Auslenkung des Nadelträgers vereiteln.

Aber auch hier haben wir etwas Besonderes zu bieten, denn mit dem Ortofon SPU #1 E gibt es inzwischen einen bezahlbaren MC-Tonabnehmer aus Ortofons legendärer SPU-Baureihe in der klassischen Tondose, der aber mit modernsten Materialien aufgebaut ist. Hier ist natürlich das SME-Bajonett Pflicht. Kein Problem für den SME 3009/S2, der hier auf einem makellosen und absolut ruhig gestellten Thorens TD124 thront.

thorens-td124-4

Das Signal wird dann nur noch höchstwertig entzerrt und an ein Paar Studiolautsprecher von Klein & Hummel weiter geleitet. Fertig ist die neutrale Abhöre! Diese Anlage wird im High End-Kino vorgeführt werden.

Im Kleinen Vorführstudio geht es ein wenig bescheidener zu. Hier werden im Wechsel ein Kenwood KD-550 mit einer Kunststeinzarge und ein Sony PS-6750, jeweils mit einem MC-Tonabnehmer von Ortofon bestückt, ihre Runden drehen. Bei diesen beiden Modellen besteht die Möglichkeit, sich von der Qualität der Step-up Transformer ST-7 und  ST-80 SE, ebenfalls aus dem Programm von Ortofon, nicht nur zu überzeugen, sondern diese auch miteinander zu vergleichen.

Als Spielpartner wird sowohl ein Yamaha A-960 II, einer meiner früheren Hifi-Träume, als auch kleiner Receiver von Sansui eingesetzt. Bei den historisch wertvollen Lautsprechern gibt es wie immer beim FLSV mehrere Auswahlmöglichkeiten. Favoriten sind derzeit eine renovierte ESS AMT-2 und eine Castle Trend. Aber das kann sich bei der großen Auswahl wohl noch ändern.

Daneben gibt es auch ehemals amtliche Elektronik-Bausteine von Rotel, Vincent und Sanyo (jawoll: SANYO!)

sanyo-kombi

zu bewundern und zur Not auch zu kaufen.

Im Großen Vorführstudio kommt der Raumgröße entsprechend etwas Mächtigeres zum Einsatz. Geplant ist hier ein Thorens, also ein Wackelpeter aus der guten alten Zeit, an einem Rotel RA-1312

rotel-ra-1312

angeschlossen, der mit seiner auch für heutige Verhältnisse immensen Leistung ein Paar Duntech The Marquis befeuern wird.

Und weil das Vergnügen und der Genuss an der Musikwiedergabe bei uns ganz vorne dran steht, bin ich mir sicher:

Auch mit dem alten Plunder werden wir wieder unseren Spaß haben!

Schon wieder Vintage

Im Bild zu sehen ist ein hierzulande recht seltenes Tonbandgerät von AKAI, das sogar, wie es früher eher als später üblich war, über eingebaute Verstärker und sogar Lautsprecher verfügt. Es handelt sich um das Modell AKAI 1710, in dem man den Genspender für das wohl meistverkaufte Tonbandgerät dieses Universums, nämlich des AKAI GX 210 D, erkennt.

Das AKAI 1710 befindet sich auch optisch in einem sehr guten Zustand. Es wird ebenfalls in Kommission verkauft. Sollte Interesse an Tonbändern, vornehmlich an 18cm-Spulen und in Klappboxen bestehen, so kann der FSLV auch hier mit reichlich Ware dienen!

Fränkisches Sprichwort: Wenn man den Deibel nennt, …

kummt er gerennt!

Kaum habe ich den neuen Yamaha A-S701 in den News vor- und einen Bezug zu einem seiner Ahnen hergestellt, bekomme ich den großen Bruder, den Yamaha A-960 II im Bestzustand als Kommissionsware in den Laden.

Wer sich also für modernes Vintage und damaligen Widersacher des Luxman L-410 interessiert, sollte sich diesen klassischen Vollverstärker ansehen.

Weil’s gar so schön ist: Der unglaubliche Pro-Ject MaiA und Altec Lansing Model 14

Wirkungsgrad und Membranfläche ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr kW und noch mehr Hubraum. Das weiß schon der kleine Bub. Aber das scheinen die inzwischen großen Knaben inzwischen vergessen oder verdrängt zu haben. Und um dieses Grundgesetz zu beweisen, haben wir die soeben restaurierte Altec Lansing Model 14 mit einem Knirps namens Pro-Ject MaiA verbandelt und mit Musik in einer schier unglaublichen Lautstärke bespielt. Da fällt dem noch Ungläubigen die Kinnlade herunter, was man mit echten 2x 0,025 kW so anstellen kann.

Leute, schaut in Zukunft bei den Technischen Daten nicht so sehr auf die Balstbarkeit der Lautsprecher, sondern auf deren Effizienz! Die Begriffe hierfür lauten: Wirkungsgrad, Sensitivity, Efficiency…

Nota: Der vordere MaiA ist nur Dekoration und soll lediglich auf die Proportionen der verwendeten Komponenten hinweisen. Gespielt hat der im Bild hinten zu sehende MaiA, der in einer meiner Lieblings-Anlagen auf den Bamberger Analog-Tagen die zentrolle Rolle ubernommen hat.

Weil’s so schön ist: Restauration # 2 eines Focal Kit 600, leider ohne Ei

Auch dieser Lautsprecher hatte ein wenig Auffrischung nötig. Hier waren es die Sicken des Mitteltöners, die erneuert werden mussten. Und es war ein Wiedersehen mit einem meiner ältesten Bekannten in diesem Metier, denn dieses Monstrum wurde vor knapp 30 Jahren, damals noch an alter Wirkungsstätte in der Mittelstraße, aufgebaut. In diesem Bausatz sind viele gute Ideen verwirklicht, die man heute aus Marketing-Gründen so nicht mehr umsetzen würde, obwohl die Physik eindeutig dafür spricht.

Im Original wurden die Mittel- und Hochton-Chassis in einem Ei-förmigen Aufsatz ohne parallele Wände und ohne gerade Flächen untergebracht. Auch das Bassgehäuse ist immer noch etwas Besonderes, denn die Fläche der Reflex-Schlitze entspricht der Membranfläche des Tieftöners! Neu war seinerzeit die verhältnismäßig kleine Ausführung des Bassgehäuses. Deswegen heißt es auch Mini-Onken!