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Elektronik-Update im Mai 2023

Nicht nur bei den Lautsprechern gibt es beim FLSV in Bamberg ständig Neuheiten und Neuigkeiten zu be(r)ichten, sondern auch bei dem Rest, der ja in der logischen Folge vor den Lautsprechern liegt: der Elektronik. Hier sind alle Quellgeräte und auch die Verstärker im Allgemeinen gemeint, die ja inzwischen eine derartige Vielfalt an Ausstattungsvarianten mit sich bringen*, die man fast gar nicht mehr alle überschauen kann.

Fangen wir an beim endlich ausgelieferten NAD C399, der ja schon vor vielen Monaten angekündigt wurde, aber nur in homöopathischen Mengen am Markt verfügbar war. Nun hat der FLSV in Bamberg auch sein Vorführmodell bekommen, nachdem die ersten Modelle bereits vorverkauft waren und somit nicht im Laden zur Verfügung stehen konnten.

Dieses Modell ist im Prinzip insofern kein ganz neues, denn es besteht aus dem bereits bekannten und bestens beleumundeten Vorverstärker NAD C658 und der nicht minder wertigen Endstufe NAD C298, die sich wiederum aus der großen NAD M33 aus der Masters Serie ableitet. Lediglich das MDC2 BluOS-D Modul für die Anbindung ans heimische Netzwerk muss zusätzlich erworben werden. Ansonsten glänzt der NAD C399 mit Vollausstattung: Phono, digitale Eingänge, HDMI, Bluetooth und vor allem der famosen Raumakustik-Korrektur Dirac Live 3!

In der Summe ist der NAD C399 doch über 1500.- € günstiger zu erwerben als die Kombination aus NAD C658 und NAD C298 und somit ein ganz heißer Kandidat in der Klasse, die hier in diesem Blog umfassend beschrieben wurde.**

Endlich lieferbar! Und dank nahezu vollständiger Ausstattung einer der kompaktesten High End-Vollverstärker am Markt.

Der zweite vorzustellende Neuzugang ist das Doppelpack aus Volumio Primo 2 als Streaming Client

Auch ein schöner Rücken kann entzücken, vor allem, wenn man die neuen XLR-Ausgänge des Primo 2 nutzen kann.

und Volumio Rivo als Streaming Bridge***. Während der Primo 2 eine Weiterentwicklung des wohlbekannten Primo in einem neu gestalteten Gehäuse ist, stellt der Rivo das erste Modell dieser Art des italienischen Anbieters dar. Wenn man die beiden Geräte einrichtet, sieht man erst mal nichts, zumindest nichts Neues. Und das ist gut so, denn die Benutzeroberfläche war und bleibt eine der am besten und einfachsten zu bedienenden aller am Markt befindlichen Systeme.

Der Volumio Rivo ist eine Weltklasse-Streaming Bridge, sie hat sogar einen Ein-/Aus-Schalter!

Dass für beide Modelle die passenden Netzteile von Keces Audio als extrem sinnvolle Tuning-Maßnahme empfohlen werden, sei an dieser Stelle gerne zum wiederholten Mal wiederholt.

Hier kann man gleich eine weitere Brücke schlagen, denn das folgende Gespann besteht aus einem Weltklasse-DAC und einer superben Endstufe, beide vom selben Hersteller, nämlich von NuPrime, wenn gleich diese auch aus zwei verschiedenen Serien stammen.

Der NuPrime DAC-9X ist ein High End-Digital/Analog-Wandler und -Vorverstärker samt Kopfhörer-Verstärker.

Während der DAC sinngemäß NuPrime DAC-9X heißt, hört die Endstufe, die von der Evolution Serie abgeleitet und in ein kleines Gehäuse verfrachtet wurde, auf den Namen AMG STA****. Dass der DAC alle gängigen und auch nur selten vorhandenen Datenraten versteht, versteht sich von selbst. Aber besonders zu erwähnen sind die beiden I²S-Eingänge, die als technisch beste Variante aller Verbindungen die Musik und den Takt über separate Kontakte verarbeiten.

Wenn partout von der AMG STA mehr Leistung gewünscht wird, lässt sich diese Endstufe auch brücken. Allerdings erfordert dies den Kauf einer zweiten Endstufe! Vielleicht freut das sogar den Händler Ihres Vertrauens, der Ihnen dann aber eine klanglich bessere Variante anempfiehlt, sofern es die verwendeten Lautsprecher zulassen.

So kann man für nicht gerade wenig Geld, aber dennoch noch bezahlbar, aus der Kombination der drei beschriebenen Geräte, also dem Volumio Rivo***** als Quellgerät, dem NuPrime DAC-9X als zentrale Schalt- und Waltstelle und der NuPrime AMG STA als Kraftzwerg, eine sehr hochwertige Stereo-Anlage gestalten, die schon ganz klar High End-Ambitionen bedient, aber zum Glück nicht allzu raumgreifend unterzubringen ist.

NuPrime AMG STA, diesmal von der schlichten Vorderseite betrachtet.

In einem der nächsten Blog-Beiträge werden dann wohl die Neuheiten zu sehen sein, die auf der gerade stattfindenden High End in München bereits zu sehen sind, wie zum Beispiel die kleineren Modelle des bereits beim FLSV sehr exklusiv vorgestellten Netzwerk-Receivers R-N2000A, nämlich der R-N1000A und der R-N800A. MM vom FLSV in Bamberg wettet, dass diese beiden High End-für-kleines-Geld-Geräte ebendort als einem der allerallerersten Hifi-Händler überhaupt in Deutschland stehen und zu bestaunen sind.******

Und wie sagt man so schön im Fränkischen? „S‘ bleibt schbannend, zumindest bein FLSV in Bamberch!“

* Es gibt im Portfolio des MM bei den Verstärkern derzeit nur ein einziges Modell, das überhaupt keine Zusatzausstattung mitbringt, also keinen Phono-Zweig, keinen Digital-/Analog-Wandler (DAC), keinen Streaming Client et cetera. Dafür ist er einer meiner klanglich besten: Audio Analogue Maestro Anniversary.

** Etwas geringer fällt die Differenz aus, wenn man (zunächst) anstatt der großen Endstufe NAD C298 den kleineren Bruder NAD C268 wählt. Hier gibt es zwei Szenarien: Die 1. Arie ist dann sinnvoll, wenn man recht Kennschalldruck-starke Lautsprecherboxen nutzt, die zudem nicht besonders Impedanz-kritisch sind und die hohe Leistung der C298 nicht zwingend benötigt. Der zweite Sologesang mit Instrumentalbegleitung ist für Bi-Amping bestens geeignet, wenn man später doch noch die große Endstufe für den Bass-Bereich nachrüstet und die NAD C268 dann für den Mittel-/Hochton-Bereich verwendet. Hier gibt es derzeit beim FLSV in Bamberg außerdem diesbezüglich ein besonderes Angebot, das ein hochwertiges XLR-Kabel beinhaltet. Somit stellt dieses Angebot preislich tatsächlich eine echte Konkurrenz zum allerdings kompakteren NAD C399 dar.

*** Eine Streaming Bridge ist ein Streamer ohne eingebauten DAC.

**** Das ist bereits der dritte AMG in meinem Fuhrpark. Die anderen beiden AMGs Giro und Viella 12 drehen aber die schwarzen Scheiben.

***** Somit steht auf meinem Wunschzettel für den Volumio Rivo der nächsten Generation eben der zuvor genannte I²S-Ausgang! Dann wäre die Datenübertragung hier und auch durch die vollsymmetrische Weiterleitung kaum noch zu verbessern. Anmerkung: Der hier verwendete HDMI-Ausgang dient ausschließlich zur Darstellung des Display-Inhaltes auf einem Bild-gebenden Gerät, zum Beispiel auf einem Fernsehgerät.

****** Tatsächlich gab es nicht nur bei den letzten Modellen, also dem R-N2000A und vor allem bei den NS-2000A schon mehrfach Überraschungen, dass nicht einmal die Tester der einschlägigen Hifi-Gazetten das Objekt der Begierde zur Verfügung hatten, diese aber hier in Bamberg zu sehen und zu hören bekamen. Ja, das ist nun mal ein Vorteil, wenn man loyal zu einander ist und das über Jahrzehnte!

Der FLSV kann auch digital: Update im Portfolio bei den Streaming Clients

Analog, immer nur analog! Zumindest in den letzten Wochen schien es den Anschein zu haben, dass wir hier beim FLSV in Bamberg nur analog ticken und als Krönung auch nur noch die Bamberger Analog-Tage Anfang Dezember im Kopf haben. Haben wir ja auch, aber deswegen vernachlässigen wir noch lange nicht die andere Seite der dunklen Seite des Mondes.

Und um dies ein wenig zu untermauern, was sich so alles in den letzten Monaten und erst recht im Portfolio von „Das zahle ich ja mit links“- bis zum „Da lohnt es sich doch glatt, noch ein wenig zu sparen“-Modell getan hat, kommt hier ein kleiner Abriss not in alphabetical, but in financial order:

Yamaha WXAD-10: Der Yamaha WXAD-10 ist die ideale Ergänzung für eine bestehende Stereo-Anlage, die lediglich über Analog-Eingänge verfügt. Hier darf der Anspruch an die Klangqualität nicht übertrieben hoch formuliert werden, aber für Internetradio und Podcasts ist sie der Preisklasse mehr als nur entsprechend. Neben Bluetooth bietet der Yamaha WXAD-10 außerdem die Eintrittskarte ins riesige Yamaha Multiroom-Portfolio, das hier MusicCast heißt.

Pro-Ject Stream Box S2: Die Pro-Ject Stream Box S2 ist das preisgünstigste Gerät dieser Art beim FLSV, das über einen Festpegel- und einen im Pegel variablen Ausgang verfügt. Außerdem bietet das knapp Zigarettenschachtel-große Kistchen einen optischen Digital-Ausgang, sollte bereits ein hochwertiger Digital-/Analog-Wandler in Ihrer heimischen Musik-Wiedergabe-Anlage (HMWA) vorhanden sein.

Cabasse Stream Source:Obwohl der Cabasse Stream Source bald nicht mehr verfügbar sein wird, empfehle ich das kleine Gerät trotzdem an dieser Stelle mit Nachdruck. Denn die Cabasse App bietet meiner humbligen Meinung nach die beste Oberfläche für Internetradio-Afficionados. Nie war es einfacher, auch längst ausgestrahlte Sendungen einfach per Fingertipp wieder hörbar zu machen. Außerdem verfügt der Cabasse Stream Source über je einen analogen und digitalen Ausgang. Dass er auch noch Bluetooth beherrscht, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt.

Volumio Primo Hifi Edition: Der Volumio in der Primo Hifi Edition ist derzeit eines meiner Lieblingsspielzeuge. Und das nicht wegen seiner opulenten Ausstattung und seines tollen Klangs, sondern weil man sofort bei der Einrichtung merkt, dass das Entwickler-Team von der Software-Seite kommt und hier nichts zugekauft werden musste. Entsprechend ansprechend ist die grafische Oberfläche der App gestaltet: großes Lob! Und die Inbetriebnahme hat nicht mal zwei Minuten gedauert! Hier werden keinerlei Computer-Kenntnisse vorausgesetzt oder gar benötigt! Das kleine Kistchen verwaltet auch größere Musik-Sammlungen, die per externer Festplatte direkt an den Volumio anzuschließen sind. Der Volumio kann auch als reiner Streamer verwendet werden. Wer aber erst mal klein anfangen will, nutzt auch dessen Digital-/Analog-Wandler (DAC) und seinen Vorverstärker zum Beispiel an einer der vielen Aktiv-Boxen aus dem Portfolio des FLSV.

Pro-Ject Stream Box S2 Ultra: Nach nur kurzem Staunen über die Größe und des aufgerufenen Preises für die Pro-Ject Stream Box S2 Ultra wird man sofort eingenommen von der Entwicklungstiefe dieser Streaming Bridge, die zwingend auf einen DAC angewiesen ist. Hier kommt eine Jitter-reduzierte USB A-zu-USB B-Verbindung zum Zuge. Wenn man die Cover-Abbildung einem Fernwehseher übertragen möchte, geht das per HDMI. Ansonsten lässt sich die Pro-Ject USB Box S2 Ultra über die hauseigene App genauso steuern, wie über die üblichen Verdächtigen, die wir wie zum Beispiel MConnect HD nicht besonders insgeheim, sondern sogar deutlich bevorzugen.

Pro-Ject Stream Box DS2 T: Auch wenn der kleinere Nesthaken mehr Charme versprüht, ist die Pro-Ject Stream Box DS2 T eher das Gerät der Wahl, wenn man auch direkt am Gerät, also ohne Smartphone oder Tablet, die Steuerung aller Funktionen vornehmen mit einer gewissen Würde möchte, weil man eben sieht, was man gerade macht. Allerdings erfordert auch die Pro-Ject einen externen DAC.

CocktailAudio N25: Der CocktailAudio N25 schlägt mal wieder alle Marktbegleiter in Sachen Ausstattung! Diese hier aufzuführen würde den bewusst übersichtlich gehaltenen Rahmen sprengen. Aber wofür sind denn hier überall Links gesetzt?! Aber um es kurz zu machen: Er hat alles an Bord, kann alle Formate abspielen, glänzt als… Und nur nebenbei bemerkt: Der CocktailAudio N25 ist neben dem Rose RS150 das einzige Gerät, das Full Size aufweist, also die klassische Gerätebreite von 43 plus/minus 1cm einhält. Somit ist der CocktailAudio N25 anstelle von vielen, dann auszumusternden Geräten relativ unauffällig im klassischen Hifi-Rack aufzustellen.

Rose RS250: Der Rose RS250 verfügt über ein berührungsempfindliches Display, wodurch alle Funktionen, und von denen gibt reichlich, auch direkt am Gerät steuerbar sind. Zudem kann man sich verschiedene Modi anzeigen lassen. Bei mir stellt die Anzeige die klassischen VU-Meter (Volume Unit) dar, die sogar im analogen Maßstab zur Signalstärke vor sich hin zappeln. Man kann nicht nur externe Festplatten beliebiger Größe anstecken, sondern auch eine 2,5″-SSD im Gerät verbauen, so dass man so auch noch zusätzlich einen veritablen Music Server aufbauen kann.

Rose RS150: Der Rose ist eins der wenigen vollformatigen Geräte dieser Gattung. Aber was für eins! Es bietet nicht nur Vollausstattung, sondern auch ein hinreißendes Design. Hier ist die Front ganz plan, kein überstehender Knopf stört das Bild. Alles für den Rose RS250 Geschriebene gilt auch für den Rose RS150, nur dass alles noch ein bisschen besser und üppiger ist, als beim halben Bruder. Hier kann man sehr wohl schon von richtigem High End sprechen.

Hach, es gibt ja noch so viel mehr spannende Geräte beim FLSV, die auch streamen können, aber deren Schwerpunkt etwas anders gelagert ist. Als nur drei Beispiele seien hier die Musik-Verwalter wie der Roon Nucleus genauso genannt wie die Eier-legenden-Wollmilch-Säue von CocktailAudio namens X35 und X45 und nicht zu vergessen die überragenden DACs von Matrix Audio, die auch streamen können, aber auch und vor allem einen high-endigen Kopfhörer-Verstärker bieten.

Aber egal, wie man es dreht und wendet: Es bleibt analog wie digital spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!