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Intermezzo 2: Was gibt es denn so an Streaming-Verstärkern in der 7K€-Klasse beim FLSV in Bamberg?

Auch wenn es zu den Bamberger Anti-Analog-Tagen im März 2025 noch nicht geklappt hat, ist nun auch die zum großen Streaming Client DMP-A10 von Eversolo passende Stereo-Endstufe eingetroffen. Sie hört auf den Namen AMP-F10 und kommt mit klassischer A/B-Schaltung anstelle der gerade so modernen Class D-Typologie daher.

„Auch einer schöner Rücken kann entzücken.“, sagt der Volksmunk. Hier sehen Sie alle Optionen auf einen Blick.

Dass das Dingens richtig schwer ist, kann man schon von Weitem erahnen. Leistung richtig satt könnte die Endstufe deswegen wohl auch bieten, oder? Richtig! Und sie passt Design-technisch super zum Streamer.* Und dass diese Endstufe auch noch so richtig gut klingt, darf man einfach unterstellen oder als Bedenkenträger diesen Artikel lesen. Holger Barske als verantwortlicher Testredakteur sah sich in seinem Fazit sogar gezwungen, den Eversolo AMP-F10 als „ultimative(s) Endstufen- Sonderangebot“ zu bezeichnen!

Der Hegel H400 eignet sich optisch defintiv nicht zum Angeben. Aber nur so lange Sie ihn nicht einschalten und mit Qobuz bespielen.

Der Gegenentwurf dazu ist der Hegel H400, der bei den Bamberger Analog-Tagen im letzten Dezember seine Premiere beim FLSV gefeiert hat. Hier ist alles in einem Gehäuse untergebracht, man benötigt nur ein Netzkabel und auch keine teuren Verbindungskabel zwischen den Geräten. Für das hier gesparte Geld muss man sich aber zwingend ein eiPädd** oder ein flaches Arbeitsgerät, eben ein Tablet, kaufen, damit der Hegel H400 überhaupt in seiner Kernkompetenz, dem Streaming, zu bedienen ist.

Sollten Sie ein Tiny House beschallen wollen, hätten wir einen superben Tipp für Sie: Mytek Brooklyn Brigde II und Amp+

Noch gegenentwürfiger ist wieder eine Pre Amp-/Main Amp-Kombination, diesmal pro Einheit in etwa halb so breit und halb so tief und auch nur halb so hoch. Wer mitgerechnet hat, kommt auf etwa ein Achtel des Volumens eines einzelnen Eversolo oder eines Hegels beziehungsweise auf ein Viertel in der Kombination aus Mytek Brooklyn Bridge II und Brooklyn Amp+. Beide Geräte wurden bereits hier vorgestellt. Aber warum ist denn diese Verbindung in mancher Hinsicht den beiden Kombattanten sogar formal im Vorteil?

Zusammen sind die beiden Myteks so breit wie eine Standard-Komponente, auch wenn sie an Ausstattung doppelt so viel bieten.

MM macht es mal wieder spannend, denn so soll der interessierte Interessent einfach in die Innere Löwenstraße zu Bamberg gelockt werden, um die vielen differenzierenden Feinheiten der drei möglichen Wettbewerber um die letzte Anlage fürs Leben aufgezeigt zu bekommen. Und glauben Sie es: Für jeden dieser tollen Mitstreiter gibt es mehr als nur ein Argument, um sich von den Kollegen abzusetzen.

* Nur so mal nebenbei bemerkt: Man muss die Geräte nicht wie auf den Bildern auf der Eversolo-Webseite und auch hier bei den News zu sehen, aufeinander stellen, sondern so passen genauso auch nebeneinander.

** Ostern ist nahe!

Nachlese der Bamberger Anti-Analog-Tage 2025, die neunte von vielen Happen und Etappen: Die Kompakten und meine Gäste

„Was machen wir nur im Großen Vorführstudio in der Zeit von Freitag um 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr?“, das war eine berechtigte Frage nach dieser Ankündigung einer faustdicken Überraschung. Mir war jedenfalls bald klar, dass alle anderen, bestens vorbereiteten Programmpunkte hier nicht mehr würden mithalten können. Auch wenn man auf den anderen Messen und Ausstellungen zu diesem unseren Hobby stets die Superlative sucht und in Erinnerung behält, sind es doch Vorführungen wie die im Großen Vorführstudio zum Thema High End für kleinere Räume, die Praxis-orientiert Hilfestellungen geben und die so für den alltäglichen Musikgenuss maßgeblicher sind, oder? Insofern wäre das aber nicht nur wegen des betriebenen Aufwands ungerecht gewesen.

In allen Modellen des Herstellers aus Mellrichstadt wird derselbe Typ Schallwandler eingesetzt.

Jedenfalls spielte dieselbe referentielle Kette wie später an den ganz großen Boxen auf. Um die Sache etwas übersichtlicher zu gestalten, als das noch hier angekündigt wurde, haben wir uns auf zwei Modelle in dieser Klasse der Super-Nobel-Kompakt-Lautsprecher beschränkt. Alles andere wäre tonal keinem der Kandidaten zu Gute kommen. Die Wahl fiel auf die gerade modifizierten Manger Audio p1* und die Black Beauties Yamaha NS-3000.

Immer noch eine der stimmigsten Kompaktlautsprecher: Yamaha NS-3000

Interessant ist ja dabei, dass diese Lautsprecher – ein paar €uro rauf oder runter – genauso teuer sind, wie die hier beschriebenen und gegenüber stehenden Triangle Magellan Cello 40th. Aber Sie würden von mir niemals die Cello für einen Raum kleiner als 16 qm empfohlen bekommen, genauso wenig wie eine der beiden Kontrahenten für die Beschallung in einem Saal ohne Subwoofer-Unterstützung.

Insofern war das klangliche Ergebnis sehr wohl ansprechend und auch richtiggehend audiophil, auch wenn beide Probanden gegen die später demonstrierte Grobdynamik und die große Abbildung des Klangbilds, die in Folge 10 nochmals beschrieben werden, nicht mal anstinken wollten.**

Im Folgenden zeigen wir noch ein paar Eindrücke, wie gleichzeitig gespannt und entspannt die Stimmung unter den Besuchern war:

Immer viel los, trotzdem niemals Hektik, gute Gespräche vornehmlich nicht über die Technik, sondern über Musik und deren Genuss, stets was Leckeres zu Essen und zu Trinken zur Hand, zufriedene Gesichter wohin man schaut, sogar im nicht vorhandenen Spiegel!

Bleiben Sie also gespannt, wie es weiter geht und wenn es in der nächsten Folge wieder heißt: Nachlese der Bamberger Anti-Analog-Tage 2025, die zehnte von vielen Happen und Etappen mit dem Thema: Das Finale im ganz großen Stil

* Nochmals zum Mitschreiben: In der Standbox Manger p1 und in der Kompaktbox z1 sind nicht nur die selben Chassis verbaut, sondern sie haben sogar das absolut identische Innenvolumen.

** Ein bildhafter Vergleich ist vielleicht ein großes Auto mit über 5 Meter Länge in einem Innenstadt-Parkhaus oder auf der manchmal sogar freien Autobahn in Deutschland…

Nachlese der Bamberger Anti-Analog-Tage 2025, die achte von vielen Happen und Etappen: Klassisches CD-High End im Luxus-Format

Die heimlichen Stars der BAAT 2025 waren nicht die übermannsgroßen Thivane, die in der nächsten und vorerst letzten Nachlese nochmals ausführlich beschrieben werden, und auch nicht deren Gegenstück in Form der beiden mehr als kompakten Lautsprecherpaare von Harbeth im High End-Heimkino, sondern die hier bereits angedrohten Triangle Magellan Cello 40th, die sich ein gewisser MM trotz seines schier überbordenden Angebots auch in dieser doch schon gehobenen Preisklasse gegönnt hat.

Unser Prachtschiff und Schlachtkerl in Sachen CD-Player: Der Ayon CD-35 II; ebenfalls im Bild ist das Supra Sword Excalibur.

Und um dem anderen, immerhin referentiell genannten Set-up im Großen Vorführstudio etwas Adäquates entgegen zu setzen, wurde auf der anderen Vorführseite das ranghöchste CD-Spielzeug des FLSV in Bamberg eingesetzt. Der Ayon CD-35 II ist ja nur im einfachsten Falle ein CD-Player. Aber so würde man das Gerät total unterfordern, denn der Ayon CD-35 II bietet außerdem auch für andere digitale Signallieferanten einen zu nutzenden high-endigen Digital-/Analog-Wandler (DAC) inklusive Upsampling und das auch für die allerhöchsten derzeit verfügbaren Datenformate.* So reicht hier zum Beispiel eine Streaming Bridge vulgo ein Streaming Transport für den Eintritt in die großen Gefilde des Streaming.**

Tatsächlich bekommt man mit den Cayin CS845M auch den berühmten Röhrenglanz in die Hütte gebracht.

Und da der Ayon CD-35 II auch noch einen exzellenten Vorverstärker mitbringt, der diese digitalen, aber auch analoge Quellen bedienen kann, reicht für unsere High End-Installation mit den Triangle Magellan Cello 40th ein Paar Mono-Blöcke für die Endverstärkung. Wir nahmen aber nicht irgendwelche, sondern die großen Röhren-Monos von Cayin, die die berühmte 845-Röhre auch im Namen trägt, nämlich die beiden Cayin CS-845M.*** Somit stand ausreichend Leistung, immerhin 28 Watt und das pro Kanal, zur Verfügung, um den Zauber von Röhren und Kennschalldruck-starken Lautsprechern wohltönend und unkomprimiert erklingen zu lassen.

Gleich zwei der derzeit besten Streamer des Weltmarktes wurden bei den BAAT 2025 eingesetzt: Rose RS150B und Eversolo DMP-A10

Wurde während der Veranstaltung nach einem Musiktitel gefragt, der nicht auf CD vorlag****, kam von der anderen Seite des Raumes per langem Coax-Digitalkabel der brandneue Streaming Client Eversolo DMP-A10 als Zuspieler zum Einsatz.

Na, wie klingt denn diese Kombi? Die Frage müssen Sie sich schon selbst beantworten, sollten Sie es nicht geschafft haben, zu den Bamberger Anti-Analog-Tagen 2025 zu kommen. Denn alle Beteiligten sind und bleiben fester Bestandteil des Vorführ-Equipments des FLSV in Bamberg. Wenn Sie aber wenigstens schon mal eine umfassende Beschreibung der Triangle Magellan Cello 40th goutieren wollen, dann empfehle ich Ihnen diesen offiziellen und diesen subjektiven, wenn auch sehr gut gelungenen und vor allem nachvollziehbaren Artikel.

Immer wieder und immer noch schön anzusehen ist das besondere Furnier und die Lackierung der Cello 40th.

Bleiben Sie also gespannt, wie es weiter geht und wenn es in der nächsten Folge wieder heißt: Nachlese der Bamberger Anti-Analog-Tage 2025, die neunte von vielen Happen und Etappen mit dem Thema: Die Kompakten und meine Gäste

* Für die Technik-Nerds oder Quartett-Spieler unter uns: Geboten werden beim Ayon CD-35 II 32Bit mit 768kHz und DSD256 mit 11.2MHz. Wer kann (sinnvoll) mehr?

** Wir erinnern uns: Streaming bedeutet stets dreierlei. Neben dem Zugriff auf deutlich über 100 Millionen Titel zum Beispiel bei Qobuz, dem Streaming Dienst mit dem höchsten Anteil an High Res-Dateien von allen bekannten Anbietern und somit unseres ganz klaren Favoriten aus diesem Metier, können Sie auch ganz klassisch Radio hören, nur nicht mehr über UKW oder DABäh+, sondern übers Internet und nun nicht mit nur etwa 20 Sendern (UKW) oder gar 40-50 Sendern (DAB+), sondern mit bis zu 30000 Sendern. Zu guter Letzt beinhaltet Streaming auch noch den Zugriff auf Musikdateien, die im heimischen Netzwerk auf einem entsprechenden Speicher hinterlegt sind. Dieses Thema wurde in diesem Rahmen ja schon ausführlich behandelt.

*** So viel Luxus muss sein: Die Cayin CS845M verwenden die Königin der Röhren, also die 300B, lediglich in der Treiberstufe. Allerdings wären die 300B alleine wohl nicht für alle Anwendungen mit der Triangle Magellan Cello 40th ausreichend stark genug.

**** Für die gute Vorbereitung meiner Besucher sprach, dass tatsächlich viele ihre eigenen CDs mitgebracht haben, um sich nicht erst auf ein anderes Medium oder auch auf eine andere Abmischung desselben Stücks einlassen zu müssen. Das ist auch als ein Hinweis darauf zu verstehen, dass sich oftmals Streaming und das Hören desselben Stücks von CD nicht so einfach vergleichen lassen.