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Jawowarmerdennaweng? #5: Butoh-Tanz im Hain am 19. Juni 2016

Viele von uns verbinden Tanz nicht nur ideell mit Musik, meistens sind sogar die Bewegungsabläufe halbwegs koordiniert mit dem Takt der Musik.

Das war am überraschend schönen Sonntagnachmittag im Bamberger Hain doch ein wenig anders, als die Butoh-Tänzer Tadashi Endo und Michael Huth

Drei Köpfe, ungeschminkt, aber ohne JN

Drei Köpfe, noch ungeschminkt, aber wirklich ohne Johannes Neuner

sowie der Saxophonist Johannes Neuner ein besonderes Stück Ausdruckstanz aufführten. In „Die  Himmelsleiter“ wurde die ganze Tragik einer möglichen menschlichen Annäherung beziehungsweise ihr Scheitern eindrucksvoll dargestellt. Wohl auch deswegen, weil in diesem Stück kein einziges Wort gesprochen wurde.

Aber Musik war die passende Begleitung! Johannes Neuner spielte zu den überwiegend sehr langsamen Bewegungen der beiden Tänzer gekonnt seine meist frei interpretierten Phrasen, die vor allem in den leisen Passagen besonders beeindruckten.

Johannes Neuner in Aktion, aber ohne Tanz

Johannes Neuner in Aktion, aber ohne Tanz

Unterstützt wurde sein Spiel durch die tolle Akustik des Musikpavillons im Hain, der wie eine Kugel, besser wie ein Kugelabschnitt, geformt ist.

Das Instrumentarium, aber ohne Saxophon

Das restliche Instrumentarium, aber ohne Saxophon

Der lang anhaltende Applaus des sehr zahlreichen Publikums für die drei Akteure war dann auch mehr als verdient.

P.S. Ich bringe es immer noch nicht über mich, während einer Veranstaltung aufzustehen und die Akteure auf der Bühne zu fotografieren, geschweige denn die Hand mit der Kamera (immerhin: kein Smartphone mit mega-ätzendem Grell-Display!) hochzuhalten und wahllos auf den Auslöser zu drücken. Deswegen danke ich Hanns-Peter Huss, einem professionellem Foto-Künstler und liebem Kunden aus ganz frühen Jahren und auch hier in der ersten Reihe für das Titelbild ganz herzlich!