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Zu Besuch bei: Audio Trade ATR in Eltville

Audio Trade ATR ist seit gefühlten Jahrhunderten einer meiner nahestehendsten Vertrieb von Hifi- und High End-Artikeln überhaupt. Daran haben nicht nur deren Produkte ihren Anteil, sondern es sind vor allem die gewachsenen und somit auch freundschaftlichen Beziehungen zu allen relevanten Mitarbeitern, die hier zählen und die die Wege in nahezu allen Belangen kurz machen. Diese Verbundenheit hat auch eine Entsprechung in entgegengesetzter Richtung, wenn ein gewisser MM aus BA auf der Leitmesse High End in München über viele Jahre hinweg dafür zuständig war, den Endkunden als solchen, mag er Hifi-begast (m), Musik-afin (w) oder gar beides in Personalunion (d) gewesen sein, doppelthalbwegs kompetent zu beraten und das Thema Hochwertige Musikwiedergabe für jeden Geldbeutel schmackhaft zu machen.

Und seit knapp drei Jahren gibt es diesen Showroom in Eltville am Rhein, das ja somit eher ein Showhouse ist. Hier wurde ein ehemaliges Schulhaus liebevoll restauriert. Einziges Handicap war halt in den beiden letzten Jahren, dass allen Beteiligten als auch uns Gästen durch das Hohe C ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Aber jetzt! Nachdem zunächst einige Hifi-Redaktionen eingeladen wurden, kam jetzt die erste Händler-Runde dran, die neuen Räumlichkeiten samt üppigstem Rahmenprogramm zu goutieren.* Durch Günter Antoniazzi, also Mister Audio Trade Süd, wurden meine Begleitung auf dieser Fahrt, nämlich Lauschgoldengel Mathias Thurau und ich exklusiv durch alle Räume geführt. Mal abgesehen von der Produktvielfalt, die jeweils thematisch dargeboten wird, waren es die vielen liebevollen Details, die dieses Gebäude wohl in unserer kleinen Hifi- und High End-Welt einzigartig machen. Die Pretiosen zur Musikwiedergabe selbst, das sonstige Mobiliar, die Dekoration als auch die vielen Kunstgegenstände fügen sich so zu einer angenehmen als auch repräsentativen Einheit zusammen. Hier kann man sich wohlfühlen!

Und ich zähle jetzt nicht all die Fachhandelsmarken auf, die bei den Mülheimern im Portfolio waren und immer noch sind. Das sehen Sie schon noch und gleich auf den vielen kleinen Bildern, die mir Mathias Thurau zu diesem Event der Sonderklasse in Eltville am Rhein zur Verfügung gestellt hat.

Lautsprecher von Stenheim mit analogem Front End von Perpetuum Ebner (PE) und BLUE AMP
Stehen momentan nur zur Zierde im Gang: Stenheim Alumine Two
Eleganter Raumteiler und gleichzeitig gelber Präsentierteller in einem
Ich gebe mir die Kugel ist hier, aber bitte im Plural, wörtlich zu nehmen: Cabasse iO³, Riga 2 und Baltic 5.
Für mich an diesem Tag die beste Vorführung im Haus: Cabasse Pelegrina mit Deutschlands Mastermind in Sachen Cabasse: Stefan Harms (links im Bild).
Von ATC das ganz große Besteck, aber an diesem Tag mehr Zierde als mächtiges High End-Werkzeug: ATC EL150A.
Perspektivisch wird diese aktive ATC oder eine der kleineren Schwestern auch im Portfolio des FLSV landen.
Plattenspieler in Hülle und Fülle von Pro-Ject Audio und von Perpetuum Ebner

Gedacht ist diese Villa in Eltville auch dazu, dass man hier zum Beispiel auch Produkt-bezogene Schulungen durchführen kann. Genauso steht sie ATR-Händlern in dem Fall zur Verfügung, wenn diese einen Kunden haben für ein Produkt, das sie selbst nicht in ihrem Portfolio führen. Das impliziert auch eine Übernachtungsmöglichkeit vor Ort!

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals herzlich für die Einladung nach Eltville und allen, die an der reibungslosen Organisation der Veranstaltung mitgewirkt haben.

Sie sehen mal wieder, dass es auch in nächster Zukunft spannend bleiben wird, zumindest beim ATR Premium Partner FLSV in Bamberg!

*Nein, es gab keine Rahmschnitzel, sondern ganz besondere Leckereien zu essen. Außerdem gab es mehrfach Live-Musik zu hören. Und wie immer ist es live noch besser als in Hifi! Merken Sie sich das! Also ab in jedes Konzert mit der Musik, die Sie gerne hören.

Kommen wir nun zum großen Besteck: Die Referenz-Anlage bei den Bamberger Analog-Tagen 2019

Im Großen Vorführstudio stehen während der Bamberger Analog-Tage 2019 ganz klar die beiden Weltneuheiten im Fokus, auch wenn sie ganz profan auf dem bereits von der letztjährigen Veranstaltung mit recht ähnlichem Namen bekannten UMAI des Coburger Hersteller Ars Machinae Platz nehmen werden. Über diese beiden Komponenten, also dem Laufwerk M1 und dem dazugehörigen Tonarm Lignum R, wurde ja schon an anderer Stelle ein wenig der Schleier gelüftet.*

Unsere Stars der Bamberger Analog-Tage 2019: Edel-Laufwerk M1 und Tonarm Lignum R von Ars Machinae

Nun stellen wir also den großen Rest der Installation ins Rampenlicht. Wir haben uns bei der Auswahl des Tonabnehmers ganz bewusst gegen ein relativ sündhaft teures System wie dem bereits uns eingesetzten DS Audio DS-002 entschieden. Wir verwenden vielmehr das HANA ML.

Gerade noch vernünftig zu nennen: HANA ML

Das hat wahrlich nicht Grund, ein wenig auf die Kosten zu schielen, denn den vermeintlich vernünftigen Rahmen haben wir mit dieser Laufwerk-/Tonarm-Kombination längst hinter uns gelassen. Sondern das hatte zum einen den Grund, dass wir die Aufmerksamkeit der Besucher eben durch dessen Erleuchtung** nicht ablenken (lassen) wollten. Und zum anderen wollten wir auch hoch- und höchstwertige Phono-Vorverstärker präsentieren, die ja bei allen DS Audios quasi integraler Bestandteil und somit nur in dieser Kombination nutzbar sind. Und genau solche gibt es gleich mehrfach zu bestaunen und zu bewundern. Ein Beispiel: Nachdem letztes Jahr der kleine Blue Amp blue MK III im zentralen Mittelfeld gespielt hat, kommt heuer der größere, aber doch mittlere Bruder surzur MK III samt Zusatznetzteil model ps 500 zum Einsatz.****

Der Blue Amp zurzur MK III bearbeitet die kleinsten Signale in der Audiokette

Bei den Verstärkern gibt es beim FLSV ja inzwischen recht viel Auswahl an hoch- und noch höherpreisigen Gerätschaften. Aber auch in unserer aufwändigsten Anlage für diesen Anlass muss es doch wieder eine Röhre sein. Anders als in der ‚roten Anlage‘, in der ja eine 211 pro Seite für die Kraft und die Herrlichkeit sorgen, werden hier je eine 845er eingesetzt. Ja, es handelt sich um die bereits vorgestellte Vorverstärker-/Mono-Endstufen-Kombination CS-6LA und CS-845 M von Cayin. Zur Erinnerung: In den beiden CS-845 M kommt je eine 300B-Röhre (lediglich) als Treiberröhre zum Einsatz!

Kommen wir zum finalen Wandler, dem Lautsprecher, denn letzten Endes müssen es doch und wieder die Lautsprecher darstellen, was an Qualität und Finesse bis hierher herausgearbeitet wurde. Da kommt sie wieder auf, die Linn’sche Theorie, die mit Sicherheit was für sich hat, aber eben nicht alles erklären kann. Halten wir uns also an unser Mittelmaß. Mittelmaß ist hier nicht als mittelmäßig gemeint, sondern als gleichmäßig verteiltes Niveau auf allen Niveaus!*** Hier werden zwei ähnliche Konzepte ganz unterschiedlicher Bauart im Wechsel vorgestellt. Zum einen handelt es sich um die bereits vorgestellte und etablierte Zingali Evo 1.2.

Diese erscheint in ihrem weißen Gewand geradezu unschuldig, zumindest bevor man den anderen Kandidaten in nächster Nähe in Augenschein nimmt. Denn wir bieten alternativ zur nicht ganz undezenten Italienerin noch einen großgewachsenen Vietnamesen, der, zumindest in Süddeutschland, das in diesem Fall bis kurz hinter die nördlichsten Mittelgebirge reicht, erstmalig seinen Charme auf die ZuhörerInnen loslässt. Audio und Hifi und High End aus Vietnam? Das kann nur Thivan Labs bedeuten. Genau, wir führen das Grandhorn in der europäischen Ausführung vor!

Thivan GrandHorn ohne Lautsprecherabdeckung für den mächtigen Tieftöner, aber dafür in voller Pracht.

Zu guter Allerletzt sei wieder und immer wieder auf die saubere Spannungsversorgung durch die verwendeten Furman Netzfilter hingewiesen. Und auch schon oft, aber immer wieder gerne sei erwähnt, dass alle eingesetzten Nf- und Lautsprecher-Kabel eher vernünftig als esoterisch zu nennen sind. Nicht ganz zufällig stammen alle Leiter entweder von Supra Cables oder/und von Goldkabel. Und muss ich wirklich noch erwähnen, dass alle von uns eingesetzten Schallplatten***** vorher mit dem von uns nach wie vor als weltbester Plattenwaschmaschine apostrophierten Vinyl Cleaner Pro vorbehandelt werden.

Ja, das war tatsächlich nicht in der frühen Gesamtplanung vorgesehen, dass diesmal so ein hochkarätiges, ja geradezu high-endiges Aufgebot dargeboten werden wird, das hat sich irgendwie einfach so ergeben. Trotzdem sind wir überzeugt******, dass alle beteiligten Komponenten ein außergewöhnlich gutes Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen. Mehr Show und Pling-Pling für noch mehr Geld geht immer, aber klingt es deswegen wirklich besser?

Es bleibt also spannend, zumindest beim FLSV!

*Darf ich dieses Bildnis in der hitzigen Diskussion heutzutage noch verwenden, ohne jemandem auf den Schleier, äh Schlips zu treten? Ja, ich darf!

**Oder heißt es besser Beleuchtung?

***Richtig muss es heißen: Niveauen. Nur was hat die Crème aus der blauen Dose damit zu tun?

****Schließlich gibt es noch die ganz große Schwester, sie ist model 42 MK III

*****Ja, es geht hier immer noch in allererster Linie um Musik! Und nicht um technisches Gerät. Auch wenn das Musikwiedergabegerät als solches das Vehikel für die emotionale Ansprache ist, zeigt es doch nur, wie gut die Musiker und auch die Tontechniker ihre Arbeit geleistet haben, mehr nicht!

******Kennt jemand das Gegenteil von diesem Begriff? ‚Unterzeugt‘ heißt es jedenfalls nicht.