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Jetzt geht es weiter Schlag auf Schlag, unser Hit #2: KEF LSX II

Nein, das Modell heißt nicht KEF LS10 II, wie es der gelernte Lateiner aus der bekannten, weil aktuellen KEF-Modellpalette ableiten könnte, es heißt KEF LSX II, wie schon sein äußerst erfolgreicher Vorgänger, nur eben ohne den Appendix „II“. Die KEF LSX II ist ein weiterer Baustein der Modelloffensive des urbritischen Herstellers aus Kent. Denn erst vor Kurzem wurden die beiden Modellreihen Blade Meta sowie The Reference Meta vorgestellt. Und auch einer meiner zukünftigen Lieblingslautsprecher steht beim FLSV in Bamberg schon in den Startlöchern, nämlich die KEF LS60 Wireless.

Zurück zur kleinsten KEF Box überhaupt, der LSX II. Deren Zusatzbezeichnung mit der römischen Zwei hintendran hat es nämlich in sich, was die Verbesserungen als auch die neuartigen Ausstattungsmerkmale gegenüber dem Vorgängermodell betrifft.

Dass man bei KEF gerade in dieser Größe des Uni-Q genannten koaxial aufgebauten Chassis mit gerademal 115 Millimetern noch kleinere Verbesserungen vorgenommen hat, daran hat man sich ja fast schon gewöhnt. Und wie komplex der Aufbau des Uni-Q Chassis ist, können Sie ja gerne nochmals hier nachschauen.

Das Uni-Q Chassis von KEF in seiner niedlichsten Gestalt. Nur unterschätzen sollte man dieses Teil auf keinen Fall!

Aber der große und vor allem praktische Fortschritt ist diesmal ganz klar bei der Konnektivität zu finden. Denn es gibt bei der KEF LSX II neben den verdächtigen Bekannten (analoge und optisch-digitale Eingänge) unter anderem auch einen HDMI-Eingang mit ARC*. Dieser kann also die in der Regel mehr als krückenhaften Lautsprecher des flachen TV-Bildschirms ersetzen. Auch die bisher so beliebten Soundbars werden ab jetzt arbeitslos, zumindest wenn man 1. die KEF LSX II auch symmetrisch zum Fernsehgerät platziert und sich 2. auch die nun deutlich räumlicher und detaillierte Wiedergabe jeglichen Fernsehtons gewöhnen kann, auch wenn Sie sich dann möglicherweise ärgern werden, dass Sie so viele Jahre den bisherigen akustischen Müll ertragen haben.

Gibt es derzeit in diesem Segment eine vollständiger ausgestattete Box?

Eine andere oder gar zusätzliche Anwendung ergibt sich durch den USB-C-Anschluss. Nun kann man die Lautsprecher auch als sehr noble Desktop-Audiolösung für den Computer oder im Wohnzimmer für die Soundkulisse beim Daddeln (Bläh Station und wie sie alle heißen mögen) verwenden. Speichermedien wie Festplatten werden allerdings hier nicht erkannt, was den Aufwand in der Elektronik wohl auch gesprengt hätte.

Das Design wurde zum Glück nahezu unverändert gelassen. Immer noch ist von vorne keine Schraube zu sehen. Allerdings gibt es neue Oberflächen, die wie schon zuvor mit der Farbe des Uni-Q-Chassis korrespondieren. Sie nennen sich vollmundig: Mineral White, die seidenmatt lackiert ist, Lava Red (hochglänzend lackiert), Carbon Black sowie Cobalt Blue (beide mit einem Textil-Korpus) sowie die Soundwave by Terence Conran Edition. Letztere ist sogar mit einem speziell entworfenen Stoff des dänischen Textildesigners Kvadrat bezogen.

Stabile Verpackung, die keinen Intelligenzquotienten von 130 voraussetzt.

Auch die Verpackung ist neu gestaltet. So lassen sich die Lautsprecher samt Zubehör mit nur wenigen Handgriffen entnehmen und aufstellen. Auch das Wiederverpacken, das ja eher mich als meine Kunden betrifft, ist ein Kinderspiel. Das gilt zum Beispiel für die Bereitstellung und den Transport für eine Teststellung zuhause, die immer noch zu den obersten Grundsätzen beim FLSV in Bamberg zählt, ist sie doch die einzige Gewähr, dass man und frau und es die richtige Entscheidung für viele Jahre fällen kann.

Die Verpackung besteht hauptsächlich aus Recycling-Material

Eingerichtet ins heimische Netzwerk ist die KEF LSX II in wenigen Minuten und steht dann sofort für umfassenden Musikgenuss zur Verfügung. Das hat schon die große Schwester, die KEF LS50 Wireless, als Vorbild richtig gut hinbekommen. Nur wie das kleine Energiebündel klingt, das werden Sie auch diesmal nicht von mir lesen können, schließlich haben Sie ja Ihre eigenen Ohren!

Auch aus diesem Blickwinkel ist die wertvolle Ausmachung der Variante Carbon Black sofort spürbar.

Genauso aufregend unaufregend wie die Frage, wo es in Franken hifi-mäßig am spannendsten ist, die ja als fast schon beantwortet gilt, ist diese: Hat KEF mit der LSX II die kleinste vollständige High End-Konzeption am Start?

Mein Dank gebührt Peter Clinton, der für das schöne Titelbild und die zwei verwandten Motive verantwortlich zeichnet. So schön kann ich das nicht!

*= Audio Return Channel; das ist der einzige Port des Fernsehgeräts, dem es erlaubt ist, höchstauflösende digitale Signale per HDMI an ein Peripheriegerät auszugeben.