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Update bei den Lautsprechern im Sommer 2023

Auch in den letzten Monaten, den sogenannten Sommermonaten, in denen es ansonsten vermeintlich ruhig im Hi-Fi-Schbecken ist, hat sich bei den Lautsprecherboxen einiges im Portfolio des FLSV in Bamberg getan.

Unsichtbar, aber wirkungsvoll: die neuen Chassis werden von innen mit Bolzen gekontert.

Als Erstes stelle ich die Q Acoustics Concept 50 vor. Diese ist vom Format her ganz klar die Nachfolgerin der Concept 40*, hat aber ganz starke technologische Anleihen von der ganz großen Schwester, der Q Acoustics Concept 500, erhalten. Auch gibt es wieder das raffinierte Gehäuse mit der Einlage aus einem speziellen Gel, das unerwünschte Resonanzen gar nicht erst entstehen lässt. Außerdem wurden dafür neue Chassis mit vorgespannten Bolzen entwickelt und auch eingesetzt, die das Konzept der Vermeidung von Störenergie weiterführen.

Wenn die Dinger nur nicht so einen ausladenden Standsockel hätten, denn die Concept 50 nehmen so den Platz von etwa zweieinhalb normalen Standboxen ein! Und Platz hat der FLSV auch im Großen Vorführstudio eigentlich nicht so recht und erst recht nicht im Überfluss.**

Auch die Frequenzweiche wird innen vom Gehäuse entkoppelt, gut zu erkennen an derAbdeckplatte links.

Als Nächstes gibt es noch einen Zugang bei den kleinen Aktiv-Boxen zu vermelden, nämlich die Audio Pro A28. Diese wäre neben der Triangle AIO eigentlich nicht nötig gewesen, oder doch?

Wir sagen JA!, denn die Audio A28 hat neben der ansonstigen Vollausstattung (Bluetooth, Netzwerk-Zugang, analoge und optische Eingänge et cetera) noch einen HDMI-Eingang für ARC (= Audio Return Channel) an Bord, während die Triangle AIO*** dafür über einen Phono-Eingang verfügt. So kann sich jeder das Modell heraussuchen, das ihm/ihr/es am meisten zusagt. Auch hier ist die Installation aller Dienste ein Kinderspiel!

Quasi-Vollausstattung mit HDMI-Eingang! Lediglich der Phono-Eingang fehlt.

Schon in der Messe-Rückschau hier in diesem Blog zu lesen war ja meine Freude auf die kleine Serie von PMC namens Prodigy. Da die Grundprinzipien wie die Advanced Transmission Line (ATL)

auch hier umgesetzt wurden, PMC aus dem UK aber mit diesen beiden Modellen preislich mal wieder Bodenhaftung bekommt, kann man, denke ich, damit gut leben, dass es bis jetzt zumindest nur eine einzige Oberfläche gibt, nämlich mattschwarz lackiert.**** Es stehen eine Kompaktbox, die prodigy1, und eine zierliche Standbox, die prodigy5, zur Auswahl.

Auch wenn es nur eine unbunte Farbe zur Auswahl steht, sind die Oberflächen dennoch makellos lackiert,.

Am meisten gespannt war MM aber auf die ebenfalls kleine Schwester der großen Schwester der beiden Lautsprecher unter den MoFiisten und wie die überragende Qualität der SourcePoint 10, die ja immerhin Stargast meiner Bamberger Analog-Tage 2022 war, auf das deutlich kleinere Format übertragen wurde, denn davon ging man im Hause FLSV felsenfest von aus.

Auch wenn die Bassqualität als solche nicht weniger ausgeprägt sein sollte, der Frequenzgang kann nicht, ohne die tonalen Meriten im Mittel-/Hochton-Bereich zu schmälern, so tief in den Keller gehen.

Sehr schön ist hier die facettierte Schallwand zu sehen und zu bewundern.

Aber wenn man das akzeptiert, weil man zum Beispiel ein weniger großes Zimmer zu bespielen hat, dann ist sogar mehr als vernünftig, zur kompakteren Alternative zu greifen.

Hier erkennt man die gekonnte Schallführung des Hochtöners der MoFi SourcePoint8.

Ich hoffe, Sie haben bis hierhin nicht auf eine klangliche Bewertung der Neuzugänge gewartet, denn die wäre wahrhaft umsonst gewesen. Beim FLSV gibt es derlei nicht und gab es auch noch nie! Diese Arbeit bitte ich Sie selbst zu erledigen*****, schließlich wollen Sie mit Ihrem Wunschlautsprecher ein paar größere Zeiteinheiten zufrieden Musik hören oder nicht? Und das kann ich wirklich nach 3.8 Dekaden behaupten, dass meine Kunden die wahrscheinlich geringste Umtauschquote Deutschlands und der fränkischen Welt in dieser Disziplin aufweisen!

So, wenn diese insgesamt fünf Neuheiten nicht mal wieder ein Antritt in den Beweis war, dass es spannend ist und bleibt, zumindest beim FLSV in Bamberg, dann weiß ich auch nicht mehr!

*Dieses Modell ist in Deutschland inzwischen nicht mehr erhältlich.

** Aus Anlass der Erstellung dieses Beitrags ergab eine aktuelle Zählung des Lautsprecher-Bestandes des FLSV, dass derzeit knapp über 150 verschiedene Lautsprecher (ohne portable Modelle, Inzahlungnahmen und Kommissionsware) vorführbereit sind. Viele Grüße an die Kollegen in Gesindelfingen!

*** Da die Triangle AIO auch über einen optischen Digital-Eingang verfügt, kann man aber dennoch einen Flachfernseher klangbringend aufwerten.

**** Diese Lackierung ist erstklassig und zum Glück nicht hochglänzend ausgeführt, was wohl international angeblich immer eher nachgefragt wird.

***** Wer erinnert sich nicht gerne an diesen Artikel mit dieser Überschrift?!

Ein harter Schlag fürs United Kingdom: In Memoriam Queen Elisabeth II

Wahrscheinlich wurde in den letzten Stunden schon eigentlich alles über Queen Elisabeth und ihren Tod berichtet und erzählt. Aber dennoch ist das eine Zäsur für uns Ältere, deren Leben die Queen auf mannigfaltige Weise begleitet hat. Irgendwie war sie halt schon immer da.

Die Queen war auch die Königin von New Zealand und auch Australien.

Und weil der FLSV in Bamberg so viele britische Produkte führt, fühlen wir ein wenig mit unseren Lieferanten (in alphabetical order):

ATC, Arcam, Audiolab, Exposure, Harbeth, KEF, PMC, Q Acoustics, Wharfedale und bestimmt noch ein paar mehr.

Jedenfalls ist nun ein kleiner, sich drehender Schrein im zentralen Schaufenster des FLSV in der Inneren Löwenstraße zu Bamberg errichtet worden, der der Queen ein würdiges Andenken bewahrt. Aber das ging nicht ohne Hilfe.

Und jedenfalls hatten UK (sic!) und MM beim Drapieren des Schaufensters richtig Spaß, denn einen sich drehenden Plattenspieler von hinten durch Berge von Verstärkern zu bestücken, konnte nicht beim ersten Mal gelingen. So kam es sogar zu einem Wechsel der Perspektive, fielen doch die Devotionalien mehrfach dank Zentrifui auf den Boden und erst recht hinter die Heizung. Jedenfalls weiß MM jetzt, wie sein Laden von unten aussieht.

Die Vitrine mit den Luxus-Zubehörartikeln einmal von unten gesehen.

Und wie wir finden, strahlt die neue Dekoration auch eine gewisse Dynamik aus:

Unser kleines Gedenkfeld für Queen Elisabeth, die Zweite, von der Straße aus gesehen.

So bleibt es wieder mal spannend, auch wenn wir in diesem Fall nicht nachgeholfen haben. Aber wenigstens haben wir entsprechend schnell reagiert. Und nochmals Danke UK!

Nachschub bei den noblen Einsteiger-Kompaktboxen: Q Acoustics 3030i

Im wahrsten Sinne des Wortes wurde die Q Acoustics 3030i nachgeschoben, ist also ein Nachzügler der vorzüglich eingeführten 30x0i Serie von Q Acoustics. Das ist insofern eine Bemerkung wert, als dass es in dieser Baureihe bereits zwei Kompaktlautsprecher gibt, nämlich die 3010i und die 3020i.

Und wie so oft profitieren die Nachzügler von Erkenntnissen, die entweder erst später gewonnen wurden oder gar aus den ranghöheren Serien des Herstellers stammen.

schwimmend aufgehängter Hochtöner der 3030i

So auch hier. Man hört sofort, dass die Concept 20 Pate stand, die ja schon ein paar Jahre eine feste Größe in der 500.- €-Klasse ist. Ein Paar der Q Acoustics 3030i kostet aber nur 400.- €, ist dafür in der Oberfläche etwas einfacher gestaltet, sprich: sie ist foliert und nicht lackiert. Dafür gibt es aber gleich vier farblich dezente Ausführungen. Nichtstrotzdem ist diese Box klanglich der Hammer! Das wurde auch schon in mehreren von mir unabhängigen Tests bestätigt: Test 1, Test 2, Test 3. Aber wie immer ist es eindeutig besser, wenn Sie sich Ihr eigenes Urteil bilden. Und zwar hier vor Ort und dann anschließend bei Ihnen zuhause. Das ist das eherne FLSV-Gesetz!

Auch ein schöner Rücken kann… ein gutes Terminal aufnehmen

Die FLSV-hausinternen Kombattanten der Q Acoustics 3030i können Sie halbwegs aktuell [hier] einsehen. Im unteren Teil der Preisliste sind ja alle Lautsprecher der Preislage nach sortiert.

Da fällt mir doch glatt was Perverses ein: Wie klingt denn eine 10000.- €-Anlage mit diesen Lautsprechern? Vielleicht sogar besser als eine Anlage, bei der alle Komponenten in etwa gleich teuer sind? Vielleicht wird das mal ein Thema für einen Würgshop in meinem Laden sein! Aber erst dann wieder, wenn es wieder ohne Gefahr und auch erlaubt sein wird. Schade, ich hätte so etwas umgehend organisiert…

2 Randbemerkungen zur High End 2019

Was ist eine CD heute noch wert? War sie jemals so viel wert? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man das Aufmacherfoto betrachtet. Aber es gibt bestimmt in einigen Jahren ähnlich zur Vinyl-Wiedergabe ein Revival der Compact Disc. Denn eins muss man ihr und der dazugehörigen Apparatur lassen: Sie spielt gar nicht so schlecht, aber das immer und sofort. Das kann man von der Musikwiedergabe in einem Streaming-Netzwerk nicht immer bis fast gar nicht zwingend behaupten.

No longer Great Britain? Dieses Motto konnte man häufiger auf dieser Messe entdecken.

Und was ist mit dem Selbstbewusstsein der Inselbewohner los? Sehen sie sich selbst nur noch als normales Britannien? Dabei waren sie für mich schon immer Great Britain! Und dabei wird es auch bleiben, egal ob sie dem Brexit entkommen oder nicht. Schließlich führt der FLSV richtig viele britische Produkte in alphabetical order: Arcam, ATC, Audiolab, Avid, Exposure, KEF, NAD, PMC, Q Acoustics, Wharfedale und andere. Auch wenn die Besitzer dieser Marken vielleicht bis oft in anderen Regionen der Welt zuhause sind, die technologische Entwicklung von bezahlbarem Hifi und High End, einem der ideellen Postulate bei der Auswahl der angebotenen Produkte hier in Bamberg, findet immer noch auf der Insel statt. So lautet das Motto, das ich zugegebenermaßen von einem orange-haarigen Kerl entliehen habe, dessen Name mir gerade nicht auf der Zunge liegt, obwohl er möglicherweise deutsche Vorfahren hat, und mir deswegen auch nicht einfällt:

Let’s make Britain Great Britain again!

Das wünscht sich jedenfalls der MM aus BA, der seit 1985 Hifi in Bamberg great maked.

Das Programm der Bamberger Analog-Tage am 08. und 09. Dezember 2017

Kurze Vorbemerkung: Wer den nachfolgenden Text deutlich unterhaltsamer als PDF und mit bunten Bildchen garniert lesen möchte, der ist [hier] richtig.

Programm der Bamberger Analog-Tage am 08. und 09. Dezember 2017

Die inzwischen legendären Bamberger Analog-Tage werden heuer einen eher Workshop-ähnlichen Charakter haben. Somit liegt der Fokus des Programms weniger als bei den vorherigen Veranstaltungen auf den aktuellen Neuheiten oder gar auf relativen Superlativen, obwohl auch diese präsent sein werden. Auch wenn diese das Salz in der Suppe sind, werden sie nicht schon an dieser Stelle überstrapaziert. A weng a Schbannung muss scho sein! Und die Bodenhaftung verlieren wir deswegen noch lange nicht, zumindest wenn man sich die Preisschilder an anderer Stelle so anschaut!

Im Großen Vorführstudio werden zum Beispiel aussagekräftige, weil unter identischen Bedingungen stattfindende Vergleiche zwischen gleich vier nahezu preisgleichen Komplettspielern in Echtzeit angestellt werden können. Die Probanden, die in den Ring steigen, heißen von links nach rechts und von oben nach unten: Pro-Ject Xperience SB SuperPackPro-Ject The Classic SuperPack , Pro-Ject RPM 5 Carbon und  MoFi Studio Deck.

Die Phono-Vorverstärkung wird ebenfalls von Pro-Ject gestellt. Hier werden zwei Phono Box DS2, die ja über je zwei identische und somit gleichwertige Eingänge verfügen, verwendet. Den Hochpegel-Part übernimmt diesmal ein Arcam SR250, der nicht nur extrem neutral und somit auch feinfühlig genug klingt, um die Nuancen dieses besonderen Testfeldes an eine unserer derzeitigen Lieblingsboxen weiter zu reichen. Welche das ist? Sie kommt aus England und aus Essen, sie hat nur drei Chassis und wiegt trotzdem weit über 40 Kilogramm, sie hat denselben Vornamen wie der bei James Bond für die besondere Technik zuständige Mann. Ja, genau: Die Q Acoustics Concept 500 wird diesmal ebenfalls im Mittelpunkt stehen, weil sie die subtilen Unterschiede ganz klar darstellen kann.

Außerdem werden wir anhand eines unserer analogen Bestseller mit viereinhalb ausgewählten Tuning-Tipps anschaulich zeigen, wie ein bestehender Plattenspieler durch geeignetes Zubehör klanglich deutlich nach vorne gebracht werden kann. Hier wurde ganz bewusst ein kleiner Pro-Ject Plattenspieler ausgewählt, stellt doch schon der reguläre RPM 1.3 Genie ein wahres Energiebündel dar, der in seiner Preisklasse eigentlich keinen Gegner hat. Dennoch lässt sich dieser Dreher mit diesen Maßnahmen, die sehr wohl auf andere Modelle nicht nur dieses Herstellers zu übertragen sind, Schritt für Schritt sehr deutlich aufwerten. Diese Upgrades sind ja in der Regel relativ preiswert, da man ja dabei nicht gleich die komplette Basis tauschen muss, sondern alle Schritte nach und nach vollziehen kann. Somit wird auch ein Wertverlust beim Verkauf des alten Drehers vermieden.

Welche diese Maßnahmen sind, erfahren Sie dann im Kleinen Vorführstudio.  Auch die Kette, die für diesen Vergleichstest verwendet wird, wird preislich am Boden bleiben, aber die klanglichen Unterschiede beider Modelle locker darstellen können. Wieder wird eine der neuen Phono Boxen DS2 von Pro-Ject für ein faires, naja für ein halbwegs faires Gegeneinander sorgen. Danach geht es in den kleinen Pro-Ject MaiA und von dort aus wiederum in eine kleine Box von Q Acoustics. Diesmal ist es die Concept 20,

einem Lautsprecher, der für gerademal 500.- € fürs Paar ebenfalls Maßstäbe in ihrer Preisklasse gesetzt hat.

Der oben angedeutete, aber an dieser Stelle noch nicht zu verratende Superlativ wird jedenfalls im akustisch bestens präparierten High End-Heimkino zu hören und kaum, aber dafür pointiert zu sehen sein. An Elektronik wird eine immerhin dreiteilige Kombination von Vincent, bestehend aus dem Röhrenvorverstärker SA-T7 und den beiden Hybrid-Monoblöcken SP-T700, aufgefahren. Diese haben nicht nur genügend Dampf, um unsere Dynaudio Special Forty, einem der derzeit besten Kompaktlautsprecher auf dem Markt, adäquat anzutreiben, sondern spielen auch musikalisch, zumindest Preisklassen-bezogen, ganz vorne und das ganz locker mit.

Merke: Bei dem Geheimnis sollte es sich logischerweise, auf Deutsch: folgerichtig um ein Gespann aus Laufwerk, Tonarm, Tonabnehmer und auch Phono-Vorverstärkung handeln. Was kann das wohl sein? Auf jeden Fall eine Kombi-Nation aus Japanern, Deutschen und Österreichern.

Und merke außerdem: Es muss nicht immer Eck-Ju-Face und Bi ‘n‘ Double-View sein, um nicht halbwegs unglücklich und nicht ganz unzufrieden zu sein.*

Jedenfalls werden wieder Repräsentanten und -Onkel der jeweiligen deutschen Vertriebe zu Gast sein und jede Ihrer Fragen erschöpfend, also bis zu Ihrer Erschöpfung, beantworten.

Diverse Plattenwaschmaschinen und ein deutlich für diesen Anlass erweitertes Angebot an Second Hand- LPs runden die Show ab.

Es bleibt also spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!

 

*Wir Franken sind ja sehr sparsam mit der Zugabe eigener Hochgefühle. Wir sagen dann meistens und aus Verlegenheit „Basst scho!“ Oder eben oben genannte Äußerung als fulminante Steigerung. Aber wissen Sie, wie die allerhöchste Lobpreisung aus dem Munde eines echten Franken lautet? Ganz einfach: „Besser hätte ich es auch nicht gekönnt!“

Andere Töchter haben auch schöne Väter

Jaja, die wohlbekannte PR-Maschinerie läuft derzeit wieder auf Hochtouren. Gerade rechtzeitig zur Saison ist die neue 700 S2-Baureihe von B & W in nahezu allen Hifi-Magazinen im Test. Diesen Kunstgriff beherrschen nur wenige Hersteller und Vertriebe so perfekt wie dieser britische Lautsprecherbauer und seine deutsche Dépendance, das muss man neidlos anerkennen. So entsteht in der kaufkräftigsten Zeit fast zwangsläufig der Eindruck, als gäbe es eigentlich keine Alternativen zu diesen Lautsprecherboxen.

Aber die gibt es sehr wohl, denn auch andere Lautsprecher-Hersteller kämpfen in dem Preissegment um die 4000.- € pro Paar mit harten Bandagen und leiten die Technologien ihrer größeren Serien gekonnt in die vermeintlich niederrangigen Baureihen. Bei DALI ist es die Rubicon, die von der Epicon profitiert, die Cabasse Iroise 3 von den ganz großen Kugeln, bei Triangle ist es die große Esprit, die die Gene der Magellan in sich trägt, und bei KEF ist die REFERENCE das Vorbild für die kleinere, aber ebenso preiswerte R-Serie, während Dynaudio die Excite X44 als Spitzenmodell dieser Baureihe mit den gewonnen Erkenntnissen aus der Entwicklung der neuen Contour erst recht spät nachschob.

Unsere Alternativen, die Ihnen besser oder schlechter gefallen könnten als oben genannte B & W 702 S2, heißen konkret und in alphabetical order:

Cabasse Iroise 3, DALI Rubicon 6Dynadio Excite X44KEF R 900 und Triangle Australe Ez.

Die einzige neue Entwicklung und unser letzter Neuzugang in dieser Qualitätsklasse ist die Concept 500 des ebenfalls britischen Lautsprecherherstellers Q Acoustics. Diese kann zwar auf die besonders preiswerten kleineren Modelle wie die Concept 40, als auch auf die bekannt umfassende Entwicklungsarbeit der seit ebenfalls seit Jahrzehnten bestens beleumundeten Fink Audio-Consulting zurückgreifen. Aber hier wurde einfach alles neu bedacht und wieder verworfen, neu bedacht und weiter entwickelt. Ganz hoher Wert wurde bei diesem Modell auf die Vermeidung, Ableitung und Vernichtung von störenden Resonanzen gelegt. Das klangliche Resultat kann sich schon gleich nach dem Auspacken hören lassen! Und zur Belohnung gab es dann neben den überragenden Tests in den einschlägigen Print- und Online-Gazetten auch gleich den begehrten EISA-Award, eine Auszeichnung, die nicht eine einzelne Testzeitschrift, sondern viele, viele europäische Fach-Redaktionen einmal im Jahr vergeben. Das ist [hier] oder in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitung STEREO nachzulesen. Wir gratulieren!

Außerdem hebt sich zweifarbige Design dieser Skulptur wohlwollend vom Kisten-Design anderer Anbieter mehr als wohlwollend ab. Dass auch die restliche Verarbeitung als nahezu perfekt zu bezeichnen ist, davon können Sie sich gerne im Großen Vorführstudio des FLSV in Bamberg überzeugen.

  

        

Ich bin mir sicher, dass jedes der hier genannten Modelle genauso seine Berechtigung im Markt hat und jeder Lautsprecher, wie auch die neue B & W 702 S2, seine Liebhaber findet. Aber genauso wichtig ist es, dass der im Hifi-Studio gehörte Lautsprecher auch zu Hause in den eigenen vier Wänden das dort Gehörte umsetzt. Nutzen Sie deswegen erst recht stets die Möglichkeit, Ihren Favoriten auch im häuslichen Wohnraum und an der eigenen Hifi-Anlage zu testen. Für dieses offene Konzept der Entscheidungsfindung steht der FLSV seit über drei Jahrzehnten.

Und noch ein altes deutsches Sprichwort zum Schluss: Drum schau‘, wer sich ewig bindet!

P.S. Wussten Sie, dass ich früher auch mal Lautsprecher von B & W verkauft habe? Und dass das die erste Serie der 700er war?