Und weil es so schön war: GenussHören gleich im Anschluss

Das nennt man heutzutage Synergie, Effizienz oder einfach nur bauernschlau*. Denn nach der langen Sommerpause sollte unsere GenussHören-Gruppe mal wieder mit einem anregenden Thema in Sachen hochwertiger Musik-Wiedergabe versorgt werden. Und was bietet sich hier Besseres an, als die Bamberger Analog-Tage und den für diese Veranstaltung betriebenen Aufwand zu instrumentalisieren und zu personalisieren? Eben! Nur so nebenbei bemerkt: Es war tatsächlich die allererste Veranstaltung dieser Reihe in meinen Geschäftsräumen überhaupt.

Und so wurden nach einleitenden Worten des Grußes von Rudolf Riese die ganze Gruppe ins Große Vorführstudio verfrachtet, um dort der mit Sicherheit sehr gut eingespielten Kette vom Pro-Ject Xtension 10 bis hin zu den DALI-Schlachtschiffen Epicon 8 zu lauschen. Wie immer durften unsere Gäste ihre eigene Musik, diesmal auf LP, mitbringen, um ihr gemeinsam mit den anderen Zuhörern geradezu andächtig zu lauschen. Schon toll, was diese Lautsprecher an Klang in die Bude zaubern, wenn diese nur groß genug ist.

beweis-fuer-guten-besuch-und-gutes-bier

Beweis für guten Besuch und gutes Bier: Mönchsambacher in rot und grün

Nach einer kleinen Pause wurde die Gruppe geteilt. Die eine Hälfte orientierte sich ins Kleine Vorführstudio, um die neusten Trends zur drahtlosen Wiedergabe nicht zu verpassen**, während die andere Hälfte ins Akustik-optimierte High End-Kino geführt wurde. Dort stehen ja die wirklich kleinen DALI Menuet optimal und werden auch optimal angesteuert. Ich denke, allen Gästen hat diese Vorführung mindestens genauso gut gefallen wie mir selbst. Und das heißt schon was. Hier reifte bei vielen Gästen die Erkenntnis, dass die akustische Umgebung mindest, wenn nicht sogar mehr als die Hälfte des klanglichen Ergebnisses ausmacht und andere Faktoren so eindeutig nachrangig sind. Nach und nach wurde es immer gemütlicher in diesem doch eher beengten Vorführraum, so dass kaum noch ein Durchkommen war. Ein Bild kann hier leider nicht abgebildet werden, hat der Hausherr doch zur Steigerung der Konzentration bei den Anwesenden einfach das Licht heruntergedimmt!

Jedenfalls wurde, denke ich, eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass analoge Wiedergabe noch lange nicht ausgedient hat, im Gegenteil. Vielleicht (oder eher bestimmt) wird die CD und damit auch alle anderen physikalischen Datenträger dieser Bauweise über kurz oder lang noch mehr Federn lassen und der Anteil an Streaming und Downloads im Gegenzug dazu steigen wird. Macht aber nichts, denn:

Vinyl lives forever!

Deutlich nach 22.00 Uhr war dann dieser Vorführ-Marathon auch zu Ende, der ja aus insgesamt vier Modulen bestand. Aber davon an anderer Stelle mehr.

 

*Ihr dürft mich ab sofort Diplom-Agrarökonom der Hifiologie nennen.

**Danke Alex für diese Entlastung!