Edel und dezent buntig

Wer in diesen Tagen beim FLSV in Bamberg vor verschlossener Tür steht, ärgert sich nur kurz. Denn diesmal liest man es nicht wie sonst im Kleingedruckten, sondern es ist ganz normal in den Text der Urlaubsankündigung eingebunden, dass jeder als kleine Wiedergutmachung ein Präsent erhält, der sich umsonst auf den Weg in die Innere Löwenstraße 6 gemacht hat. Diese Tradition besteht seit vielen Jahren und wurde auch schon viele hundert Male eingelöst.

Dieses Mal gibt es aber ein etwas nobleres Geschenk, denn zum 30. Geburtstag des Fränkischen Lautsprecher-Vertriebs im März 2015 haben wir uns einen Luxus-Kugelschreiber mit einer in Lorbeer umkranzten 30 anfertigen lassen. Und da dieser Stift auch über eine entsprechend hochwertige Mine verfügt, schreibt er auch tatsächlich high-endig.

Mal schauen, wie lange der Vorrat reicht.

 

FLSV goes Tri-Amping

Es gibt tatsächlich zwei Lautsprechermodelle im Portfolio des FLSV in Bamberg, selbstredend von der Insel, die gleich über drei Paar Anschlüsse verfügen. Aber was mit den Bi-Wiring-Terminals bei anderen Herstellern, auch bei den von mir vertretenen, eher wie ein Must-have für den Marketing-Auftritt erscheint, ergibt bei diesen beiden britischen Herstellern von Studio-Monitoren schon eher Sinn. Denn im Studio-Bereich sind nahezu alle Lautsprecher aktiv, das heißt, dass der Verstärker eingebaut ist. Auch bei ATC sind es eher die Aktiv-Lautsprecher, die das Markenbild prägen. So kann man zwar durch Aufrüstung mit weiteren Verstärkern keine reine Aktiv-Box erzielen, aber entlastet werden die einzelnen Übertragungsbereiche schon.

Nun haben wir ein Bundle, auch ein englischer Begriff, hier für Bündel, geschnürt, in dem die ATC SCM40 aus der alten Serie mit einem high-endigen Vorverstärker und einer Sechskanalendstufe aus dem Gebrauchtfundus des FLSV wie entfesselt aufspielt. Und damit die Verkabelung keine Verwirrungen hervorruft, haben wir sogar extra verschiedenfarbige Schrumpfschläuche besorgt.

Old news are even good news

Ich wurde inzwischen mehrfach darauf angesprochen, ob es denn nicht doch eine Möglichkeit gäbe, die News von der alten Webseite auch auf der neuen Plattform lesen zu können. Diese seien ja meist amüsant geschrieben und deswegen zu schade, sie in der Versenkung verschwinden zu lassen. Ja, die gibt es. Seit dem 24.Februar 2015 sind alle Beiträge wieder hier zu lesen.
Sie sind nach Quartalen geordnet, damit man sie auch scheibchenweise lesen kann. Und sie wurden in der Regel auf je eine Seite gesetzt, damit die Übersichtlichkeit ohne Umbrüche gewahrt bleibt. Allerdings weise ich ausdrücklich darauf hin, dass nicht mehr alle dort hinterlegten LINKs gültig sein können. Bei der Aufbereitung wurden auch gröbere Fehler behoben; eine der News wurde sogar kommentiert, weil sich deren Inhalt als nicht durchführbar dargestellt hat. Aber ansonsten wurden sie nicht verändert, um auch Kontinuität als auch Widersprüchlichkeiten in aller Pracht nachvollziehen zu können.

Die einzelnen News können Sie etwas versteckt [hier] in aller Ruhe durchlesen.

Bad news aren’t always good news!

Aus aktuellem Anlass gibt es die ersten drastischen Preiserhöhungen wegen der immensen Wechselkursschwankungen auf dem Devisenmarkt zu vermelden, die die Vertriebe vornehmlich amerikanischer Produkte nicht mehr auffangen können und so leider an die Endverbraucher weitergeben müssen. Die dadurch nötige Preisanpassung beträgt zwischen 15 und 20 Prozent!

Ab dem gestrigen Montag gelten zum Beispiel die [hier] hintelegten Preise für die Kopfhörer von Audez`e, die ja seit Anfang an zu meinen Stützen im hochqualitativen Kopfhörer-Segment zählen.

Mal schauen, was das noch für Konsequenzen nach sich ziehen wird…

SRV in 45 RPM

Zu sehen ist die Luxusvariante einer besonderen Neuveröffentlichung, nämlich eines Box Sets namens Texas Hurricane mit den sechs seinerzeit veröffentlichen Studioalben eines der absoluten Großmeister des elektrischen Blues, nämlich Stevie Ray Vaughan mit seiner Band Double Trouble.

Dieses Set ist erhältlich mit 6 SACDs oder LPs und sogar mit 12 LPs. Letztere werden dann mit 45 revolutions per minute gepresst, was die Dynamik durch die größere Auslenkmöglichkeit des Abtastdiamanten maximiert.

Ich muss gestehen, dass ich in den vergangenen Monaten SRV nicht mehr hören konnte, weil ein französischer Elektronik-Hersteller, den ich früher sehr schätzte, auf der letzten High End in München eines seiner besten Stücke zum Einspielen eines Verstärkers gefühlte hundert Mal hintereinander in hoher Lautstärker dudeln ließ. Aber dafür kann ja Stevie Ray Vaughan nichts dafür, oder? Jetzt entdecke ich ihn einfach noch einmal neu, denn die Tracks wurden allesamt neu gemastert.

Außerdem im Bild zu sehen ist einer kleiner Vollverstärker von Accuphase, der in diesen Tagen seine Abreibung bekommt. Er wird also soweit nötig generalüberholt. Er könnte SRV noch persönlich gekannt haben.

Wharfedale Diamond 220

Der Knaller in GB, bei uns leider noch nicht so richtig lieferbar – ein Widerspruch? Leider nein, denn das genaue Gegenteil ist der Fall: denn weil, umso eher. Und das liegt garantiert an den vielen Preisen, die die Diamond 220 im Königreich abgeräumt hat.

Aber der FLSV hat wenigstens ein Paar in der Vorführung und sammelt Bestellungen für dieses Kleinod, das aussieht, als wären ein kleiner Breitbänder und ein echter Tieftöner verbaut. Aber es handelt sich nur um die optisch am geschicktesten verkleidete Schallführung für den Hochtöner, heute Waveguide genannt, die mir bis dato begegnet ist.

Die Wharfedale Diamond 220 wandelt auf den Pfaden ihrer bekannten Urahnen. Erst heute habe ich einen Kunden mit einer Wharfedale Diamond 5 besucht. Mit 280.- € fürs Paar tummelt sie sich als Hecht im dichtbesiedelten Karpfenteich des FLSV: Pro-Ject Box 5, DALI Zensor 1 und PSB Alpha 1 sind neben der 220er hier vorführbereit. Und dann gibt es natürlich auch noch die schönere Schwester der Diamond 220, nämlich die Wharfedale Diamond 10.1 mit ihrer runden Form, deren Vorteile ich immer noch kenne, auch wenn sie leider im unteren Preissegment zunehmend verdrängt wird. Sie ist aber nur noch in schwarz und in Nussbaum foliert im Programm.

Subwoofer

Subwoofer, die wir hier meinen, sind immer aktiv, das heißt, sie haben einen eigenen Verstärker und vielfältige Regelmöglichkeiten bereits eingebaut.
Ein solcher Lautsprecher wird benötigt, um die allertiefsten Töne in einer Stereo-Anlage oder erst recht in einer Heimkino-Konfiguration zu übertragen. Bei letzteren gibt es sogar auf Blu-Rays und seinen Vorgängerformaten eine eigene Tonspur, die ausschließlich tief- und tiefstfrequente Signale transportiert, zu erkennen am „.1“ bei 5.1 oder 7.1 oder gar mit zwei Kanälen bei 11.2, wie es erstmalig der Yamaha DSP-Z11 wiederzugeben vermochte. Bezeichnet wird diese Tonspur als „LFE“, was für „Low Frequency Effects“ steht.
Aber auch Stereo-Anlagen im weitesten Sinn profitieren von der Ergänzung durch einen solchen Spezialisten, selbst wenn ausgewachsene Standboxen…
[Hier] geht der ausführlich geschriebene und auch bebilderte Beitrag weiter.

Der erste Beweis: Die PnP-Serie von Ortofon

Als erste Tonabnehmer für den Vergleich von Moving Magnet-Tonabnehmern beim FLSV einsatzbereit sind die nicht nur bei Pro-Ject-Fans beliebten Tonabnehmer aus Ortofons 2M-Baureihe, die wie dort üblich nach Farben qualitativ sortiert sind. Vom famosen Einsteiger-System 2M Red, über das 2M Blue, meinem Gehimtipp beim Verhältnis von Preis zu Leistung, dem 2M Bronze und dem 2M Black mit Shibata-Nadelschliff, beide besonders geeignet auch für eher leichtere Tonarme, gibt es einen Reigen von 100.- € bis immerhin 600.- €, den es zu erforschen gibt.

Und somit werden es doch eher 16 als 12 MM-Tonabnehmer, die Sie hier vor Ort im Vergleich hören können.

MM-Prinz, MM-König, MM-Kaiser, MM-…

Das ist ja gans schon plöte, denn das Kürzel MM* hat so viele Bedeutungen. Was fällt Ihnen denn dazu spontan ein? Mir zum Beispiel Marcus Miller**, Media Ma.kt, Multi Med., Making Movies von den Dire Straits, aber auch Moving Magnet als eines, aber mengenmäßig mit Sicherheit das bestimmende Prinzip bei Tonabnehmern für die Abtastung von Schallplatten. Hier werden, wie die Übersetzung schnell deutlich macht, die Magneten eines Generators bewegt, während die Spulen fest montiert sind. Der Vorteil dieser Konzeption gegenüber den Moving Coil-Tonabnehmersystemen ist simpel, denn hier wird eine deutlich höhere Spannung erzeugt, als es mit echten MCs möglich ist. Deren Vorteil wiederum ist die geringere Masse, die den Auslenkungen der Rille folgen muss. Folglich werden im Hifi- und High End-Oberhaus eher Moving Coil-Tonabnehmer bevorzugt und auch verwendet.

Dass die deutlich preiswerteren MMs aber auch qualitativ einiges bis richtig viel zu bieten haben, zeigt ab sofort der FLSV in Bamberg auf eindeutige Art und Weise. Ab nächster Woche kann man nahezu alle MM-Systeme von Rang und Namen*** ziemlich direkt miteinander vergleichen, denn wir haben einen audio-technica AT-LP1240USB**** mit insgesamt 12 verschiedenen MM-Systemen vorgesehen, da dessen Tonarm über einen klassischen SME-Bajonett-Verschluss verfügt und somit einen schnellen Tausch der Systeme ermöglicht. Jetzt muss nur noch die optimale Auflagekraft eingestellt werden und schon liegen erste und auch klanglich relevante Ergebnisse vor. Das Angebot bei den MMs erstreckt sich von sozialverträglichen 45.- € bis zu ambitionierten 860.- €. Welche Systeme angeboten werden, kann man gerne per Email an munk@flsv.de erfragen.

Zu hören wird dieser Shoot Out über einen analogis Résumé, einem unserer Geheimtipps schlechthin und eben nicht über den eingebauten Phono-Vorverstärker des audio-technica und am besten über einen unserer vielen Kopfhörer.

Es bleibt spannend, unser schönes Hobby!

* Können Sie mir bitte sagen, wie ich heiße? Ach so, auch MM. Dann ist ja gut!

** Marcus Millers Tutu Revisited aus dem Jahre 2011 höre ich gerade, als diese Zeilen entstehen. Neben den identischen Initialen sind wir  auch noch aus demselben Jahrgang.

*** Na gut, ein paar mit Namen fehlen schon noch, aber auch aus gutem Grund.

**** Scheint irgendwie ein Lieblings-Plattenspieler des FLSV zu sein, so oft wie der hier erscheint.

Wahres Wort und wahre Werte

Holger Barske hat es so schön in seinem Editorial der aktuellen Klang & Ton* (Ausgabe 2/2015) sinngemäß formuliert: Lautsprecherboxen sollten eigentlich groß sein, die Membranfläche der Tieftöner dem entsprechen und diese sollten eher wenig Hub machen. Früher war das eher der Fall. Heute müssen die Kistchen hübsch bis unauffällig aussehen und sich schick ins Wohnambiente einfügen lassen.

Im Bild zu sehen sind gleich drei der früheren und auch echten Männerboxen. Von links nach rechts: JBL L110 mit modifiziertem Hochtonbereich, Altec Lansing Model 7 und Sansui . Darunter zu sehen ist ein Teil meiner vorführbaren Lautsprecher im Kompaktsegment von 260.- € bis 500.- € das Paar. Sind die nicht niedlich?

Alle drei oben stehenden Regalboxen oben sind käuflich zu erwerben. Schade eigentlich, dass auf meinem Schreibtisch kein Platz mehr ist.

* Dieses Spezialheft hauptsächlich für den Lautsprecher-Selbstbau war die allererste Gazette, in der eine von mir geschaltete Anzeige erschien. Meine Güte, war ich seinerzeit stolz darauf! Und prompt gab es damals eine ‚Einstweilige Verfügung‘, die ein sogenannter Kollege veranlasst hat. Denn in der Anzeige war von ‚Das Fachgeschäft in Oberfranken‘ die Rede, was sich explizit auf den Lautsprecher-Selbstbau beziehen sollte. Das sah der Kollege anders und hat merkwürdigerweise Recht bekommen. Ab da hieß es wie überall in der Werbung: ‚Ihr Fachgeschäft in Oberfranken‘. Inzwischen gibt es das Geschäft des damaligen Widersachers nicht mehr, genutzt hat die Klage also nichts. Und zumindest, was den Anspruch betrifft, die größte Auswahl an vorführbereiten Lautsprecher in unserer Region zu bieten, könnte man das ‚Das‘ wieder einstellen.

Cinchkabel noch mit ohne Geburtstags-Banderole

Eines unserer meistverkauften Cinchkabel, und zwar das Goldkabel Profi Cinch stereo in 500mm, bieten wir demnächst mit einer besonderen Banderole anlässlich des 30. Geburtstages des FLSV ausgestattet an. Wir geben hier eine definitiv und streng unlimited edition heraus, die gewiss weder an Wert verliert, noch nennenswert zulegen wird. Es bleibt schlicht und einfach ein gutes Cinchkabel für faires Geld! Aber um sich abheben zu können von dem grauen Vielerlei muss man schon ein solches Cinchkabel sein eigen nennen.

Jetzt muss nur die von Herrn Roland Sp. designte Schrumpfschlauch-Banderole auch auf die restlichen Cinchkabel aufgelegt und gefönt werden. Aber da muss der Knecht ran! Ach, Knechte gibt es nicht mehr? Dann nennen wir ihn halt Praktikant.

Neu beim FLSV vorführbereit: Triangle Signature Theta

Auch im großen Kompaktboxen-Segment tut sich noch etwas beim FLSV in Bamberg. Nachdem sich die Cabasse Bora, die Dynaudio Contour S 1.4 und die DALI Epicon 2 das Terrain bisher geteilt haben, gibt es jetzt Zuwachs mit der Triangle Signature Theta.

Und gleich gab es gestern eine Front zwischen den beiden Französinnen und den beiden Däninen, denn die Bora als auch die Theta haben die Bassreflex-Öffnung auf der Vorderseite, was manchmal bei der Aufstellung der Boxen von Vorteil sein könnte. Aber andererseits wiederun sind andere Vorteile zu nennen, wenn diese auf der Rückseite platziert ist. Am allerbesten wäre der Port aber auf der Seite und zwar relativ weit vorne. Aber so etwas gibt es nur im Lautsprecher-Selbstbau.

Mal schauen, wie das Hauen und Stechen ausgeht.

Vorführbereit beim FLSV: HiFiMAN HE-400i

Wie beim HiFiMAN HE-500 gibt es auch hier den Nachfolger des HE-400 zu verkünden, nämlich den HiFiMAN HE-400i. Er ist deutlich empfindlicher geworden, was die Nutzungsbandbreite deutlich erweitert und auch den Betrieb an portablen Geräten erlaubt. Auch ist er deutlich leichter ausgefallen und trägt sich damit angenehmer.

Der HiFiMAN HE-400i schließt zudem die deutlich gewordene Lücke im Angebot des FLSV zwischen 499.- € und 501.- €. Er tummelt sich also mit den beiden beyerdynamic T90 und T70p im selben Segment.

Wieder vorführbereit: Streaming Bridge Auralic Aries

Das Maß aller Dinge derzeit bei den Streamern ist wohl der Auralic Aries, der die Brücke zwischen dem Speicher, zum Beispiel auf einer NAS (Network Attached Storage) oder auf dem PC/Mac, und dem vorhandenen Digital-/Analog-Wandler schlägt. Mit seiner eigenen Player-Oberfläche kann man bequem durch seinen Datenbestand surfen, der früher einmal Musik genannt wurde.

Dass er alle Formate bis hin zu DXD beherrscht darf als vorausgesetzt gelten. Klanglich lässt er, wie bei Auralic gewohnt, nichts anbrennen. Das Gerät ist somit wieder Bestandteil meiner Vorführ-Anlage.

Klassiker, wirklich veraltet

Was man so alles beim Aufräumen so findet! Zum Beispiel Beweise! Beweise dafür, dass der FLSV seit Anfang an die Anfang der 1990er Jahre aufkommende Heimkino-Beschallung mit Rat und Tat begleitet hat. Wir waren seinerzeit die ersten, die nicht nur einen eigenen Raum dafür hergerichtet haben, der akustisch immer noch Maßstäbe setzt, sondern auch mit richtig großen Projektoren und entsprechendem Equipment für den guten Ton gesorgt haben. Wenn ich mich recht entsinne, war es neben einem Video-Recorder von Sony ein Yamaha DSP-A2070, der als erster AV-Vollverstärker dort oben Einzug hielt, obwohl wir auch schon den Urahn dieser Gattung, den Yamaha DSP-A mit MVS-1 und M-35 zur Verfügung hatten. Das Bild hat ein 3-Röhren-Projektor von Runco beigesteuert.

Im Bild zu sehen ist der frühere Erfolgsschlager Video-Kassette, ganz klar als VHS, sowie der Möchtegern-Nachfolger und technisch deutlich überlegene Flopp Laserdisc. Diese optische Medium mit immerhin 30cm Durchmesser hat das Bild analog und den Ton digital berührungslos abgetastet und erforderte beim AV-Geräteeingang einen speziellen AC3-RF-Demodulator. Leider ist sie durch den Streit zwischen dem amerikanischen Tonformat AC-3 und dem europäischen Widersacher MP-4 aufgerieben worden und konnte sich entsprechend nicht im Massenmarkt etablieren. Auch wir haben hier richtig Lehrgeld und Leergeld bezahlt. Und so hieß kurz darauf: Freie Bahn der DVD (Digital Versatile Disc)!

Hier zeigte sich wie schon so oft davor und auch danach, dass sich nicht immer nur das bessere Format durchsetzt.

Klassiker, wirklich massiv

Im Bild sieht man ebenfalls einen Klassiker und zwar einen der wieder an Fahrt aufnehmenden Gattung der Kassetten-Decks. Die Nachfrage gilt aber nur für hochwertige Geräte dieser Art. Und eines der massivsten Decks aller Zeiten sieht man hier: das Akai GX-95 in absolutem Bestzustand und auch noch mit Fernbedienung.

Auch hier hat es bei seinerzeit nur zu einem GX-65 gereicht. Zufälligerweise ist auch ein solches Gerät derzeit beim FLSV zu Gast, allerdings nur zu einer General-Überholung. Akai hat damals wohl doch keine Sprüche gekloppt, was die Lebensdauer ihrer Glas-Ferrit-Tonköpfe angeht.

Und noch eine Gemeinsamkeit haben Akai und der FLSV, denn 1985 war das Ende für den zuvorigen Weltmarktführer bei Tonbandgeräten, während der FLSV im März 1985 seine Tätigkeiten erst aufnahm.

Klassiker, wirklich schön

Das erfreut das Auge und wärmt das Herz: eine wirklich schöne Vorverstärker – Endverstärker-Kombination von Luxman, hier C02 und M02. Wie hat die mir vor Jahrzehnten den Kopf verdreht. Leisten konnte ich mir sie damals noch lange nicht, es hat ’nur‘ zu einem L-410 gereicht. Dieses Manko habe ich später mit einem gebraucht gekauften Luxman L-550 doch wieder wettmachen können.

Sollte man diesen Traum wirklich weiterverkaufen oder doch lieber selbst behalten? Wenn ich das oft zitierte Schloss mit 40 Kemenaten hätte, dann wäre die Frage schnell beantwortet. Aber so werde ich wohl jemand anderes glücklich machen, hoffentlich.

Die neue Mittelklasse bei Lautsprechern

Im Blick haben Sie die tatsächlich vorführbereiten Lautsprecherboxen der Preisklasse 1000.- € bis 1500.- €, und wie immer beim FLSV verstehen sich die Preise pro Paar.

Sie sehen von links nach rechts Yamaha NS-F700, Cabasse Jersey LE, KEF Q500 (fehlt wegen Kundentest), KEF Q700, KEF Q900*, Dynaudio DM3/7, DALI Ikon 5 MK II, DALI Ikon 6 MK II, PSB X2T Tower und Wharfedale Diamond 250. Nicht auf dem Bild ist die PSB X1T Tower, die sich gerade auf einem anderen Fototermin aufhält (siehe letzte News).

Kennen Sie einen Hifi-Händler in der Region, der Ihnen eine ähnlich große Auswahl nicht nur zum Probehören im Laden, sondern auch in den eigenen vier Wänden bereithält? Ich weiß: doofe Frage!

* Die KEF Q900 kosten 1800.- €/Paar; sie stehen nur wegen ihres Verwandtschaftsgrades in dieser Ahnenreihe.

Neu beim FLSV in der Vorführung: PSB X1T Tower und X2T Tower

Inzwischen ist die neue Imagine X-Linie von PSB vollständig beim FLSV in Bamberg vorführbereit. Es hat ein wenig gedauert, da es schlicht und einfach, aber nur vorübergehend keinen Platz für diese Lautsprecher im Großen Vorführstudio gab. Jetzt gibt es ihn und mit diesen neuen Boxen gibt es ihn wieder nicht mehr. Also wie immer: alles voll gestellt, die Auswahl ist schier üppig.

Im Bild links zu sehen ist die X2T Tower, eine echte Männerbox und rechte die deutlich schlankere X1T Tower. Und wie beim Ford T-Modell gibt es die Modelle dieser Baureihe in allen Farben, Hauptsache sie ist schwarz. Das ist ein Tribut an die hochwertigen Chassis, die aus der nächstgrößeren Baureihe stammen.

Genialer Trick für Pro-Ject Plattenspieler

Wie oft habe ich mich schon über die viel zu große Schlaufe beim Anti-Skating-Gewicht bei ALLEN Tonarmen von Pro-Ject mit Ausnahme der großen Evolution cc-Tonarme geärgert, da diese kaum Halt auf der entsprechenden Achse fand. Bei der kleinsten Anregung fiel das runde Gewicht auf und davon. Jedenfalls ist, nein war dieses Teil das am häufigsten nachbestellte Ersatzteil beim deutschen Vertrieb (der ja nix dafür kann).

Jetzt gibt es Abhilfe, und zwar mit Hilfe eines kleinen Gummirings, der mit seinen 2mm Innendurchmesser gerade so auf die entsprechende Achse von hinten aufgeschoben wird, dass die Schlaufe durch die Friktion des Gummis, also durch dessen Reibung, dort sitzen bleibt und somit die Gefahr des Verlustes gebannt wird.

Und sollten Sie an Voodoo glauben: Der Gummiring bedämpft natürlich auch diese Schlaufen-Aufnahme. Das Klangbild wirkt dadurch ruhiger, die Mitten strahlen seidiger, die Höhen sind nicht mehr so nerviger und so weiter und so blubb.

Zu sehen ist die pfifiige Lösung am Tonarm eines RPM 1.3 Genie und zu verdanken habe ich diesen Tipp wieder mal meinem Lauschgoldengel Mathias Thurau. Vielen Danke dafür!

Und jeder FLSV-Kunde, der jemals einen Pro-Ject Plattenspieler gekauft hat, darf sich hier einen solchen Ring, selbstredend ohne Berechnung, aber gerne gegen eine Spende für den Bamberger Kinderschutzbund, abholen, um weiteren Groll in dieser Beziehung ab sofort im Keim zu ersticken.