Vielleicht bis bestimmt ist der und dem geneigten Betrachtenden oder sogar Lesenden bereits aufgefallen, dass es seit einigen Tagen einen neuen Reiter in der Kopfzeile dieser Web-Seite gibt. Dieser nennt sich schlicht Angebote und stellt unter dem plakativen Aufreißer „Der Preis ist (kein Sc)heiß“ diverse Lautsprecherboxen und auch Elektronik aus unserer Vorführung als sehr günstige Offerten vor. Und nein, der FLSV mutiert nur allein deswegen noch lange nicht doch noch zu einem Online-Shop. Und erst recht nicht wird es ab sofort irgendwelche Rabatt-Aktionen wie zum Beispiel Black Friday beim FLSV geben, die ja nur zeigen: Unser Zeug ist eigentlich nichts wert. Wir brauchen lediglich Platz für die gerade jetzt einbrechende Flut von Neuheiten gerade bei den Lautsprechern. Hier wird nichts verkauft, was nicht zum Teil über mehrere Jahre seinen berechtigten Platz im Portfolio des FLSV hatte.
Deshalb gelten hier folgende Vorgaben: Das Angebot gilt ausschließlich für diese eine Ausführung. Die Lautsprecher werden nicht versandt, aber sie werden in der Region gegen eine minimale Unkostenpauschale zu Ihnen nach Hause geliefert. Bevorzugt sollten die Gerätschaften aber im Laden in der Inneren Löwenstraße 6 zu Bamberg abgeholt werden.
Diese Ausstellungsstücke können Gebrauchsspuren und auch leichte optische Beschädigungen aufweisen. Bei Interesse an diesem Produkt beziehungsweise an den Produkten aus einem speziellen Angebot erbitte ich diesbezüglich eine konkrete Anfrage per Mail. Erst dann werde ich mich auf Fehlersuche begeben. Für alle Modell gilt aber, dass sie nur wenige Stunden gelaufen und somit technisch als neuwertig zu bezeichnen sind. Außerdem gibt es keinerlei Beschränkungen bezüglich der Gewährleistung.
Die dort aufgeführten Offerten sind alphanumerisch aufgelistet. In der ersten Zeile ist das Produkt mit einem Hyperlink hinterlegt, mit dem Sie wichtige Informationen oder einen Testbericht darüber lesen können. Auf dem darunter angeordneten Tableau, das Sie mit einem Klick vergrößern können, finden Sie Bilder, den Lieferumfang und den nun aktuell geforderten Gesamtpreis dieses Angebots. Wenn eines der Angebote einen endgültigen Abnehmer gefunden haben wird, wird dieses unmittelbar aus dieser Auflistung entfernt.
Bei Interesse an einem solchen Angebot oder gar an einem Kombi-Angebot Elektronik plus Lautsprecher gilt trotzdem die eiserne Regel des FLSV, dass Sie die ausgewählten Teile erst zuhause testen dürfen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Das meint die feine, aber relevante Unterscheidung, ob Sie nur Prozente sparen wollen oder dies aus Überzeugung tun, indem Sie die richtige Entscheidung für die nächsten Jahre treffen.
Was macht MM, also der MM ohne Shop, wenn er sich nicht
zwischen dem Konzert
der Abonnentenreihe A der Bamberger Symphoniker und einem im Bamberger Jazz Club
entscheiden kann? Er organisiert mit Gleichgesinnten wieder mal eine
Zusammenkunft, um einer interessierten Halböffentlichkeit unter dem Gütesiegel GenussHören einen besonderen Abend, mit
einem technischen Thema als Vehikel, darzubieten und um mit diesen Gästen gut,
besser und am besten Musik zu hören. Und als Dank dafür gab es ein volles Haus.
Und voll gutes Bier aus Schederndorf und gleich zwei Sorten aus Mönchsambach. Denn
wie im Märchen sind aller guten Dinge drei.
So wurde der Abend folgerichtig in drei Abschnitte geteilt, von denen die ersten beiden sich um das große Thema Zubehör drehten. Aber anders als bei ähnlich gearteten Voodoo-Zeremonien ging es hier nur um die essentiellen Dinge des Lebens, zumindest die im Leben eines Hifi-Jüngers. Als da wären: Lautsprecherkabel, Cinchkabel, Spannungsversorgung und Unterstellbasen. Irgendwelche nur für höhere Bewusstseinsformen erfassbare Klangschalen, informierte Chips und Steine, die MP3-Files verbessern sollen, bleiben demnach außen vor.*
Das war unsere Stereo-Anlage für diesen Abend. Sie bestand aus
den inzwischen gut bekannten Geräten 3010
S2 CD und 3010
S2D Integrated vom nicht mehr ganz so ewigen britischen Geheimtipp Exposure.
Aber auch die Lautsprecher sind noch ein wenig geheim, handelt es sich doch um
einen prominenten Neuzugang im Portfolio des FLSV, nämlich um die gehobene
Mittelklasse-Baureihe Evoke
vom dänischen Spezialisten Dynaudio,
konkret um deren Spitzenmodell Evoke 50.
Schon beim ersten Hördurchgang, bei dem ausschließlich
Musikstücke von mitgebrachten CDs unserer Gäste gespielt wurden, konnte man
sehr wohl nachvollziehen, warum eine klassische, aber dennoch gute
Zweikanal-Anlage mit CD-Spieler, Vollverstärker und großen Lautsprechern Spaß
machen kann. Wenn man es nicht besser wüsste…
Denn nach einer größeren Umbaupause wurden dann die wesentlichen Schwachstellen beseitigt. Im oberen Bild sind für das geübte Auge viele der Sünden sofort erkennbar, die leider in vielen, auch in so genannten High End-Anlagen, immer wieder nicht unrealisiert werden. Ich führe an dieser Stelle ganz bewusst nicht im Einzelnen auf, welche Kabel wir an welcher Stelle verwendet haben, außer dass es allesamt bezahlbare Strippen von No Nonsense-Herstellern wie Supra und Goldkabel waren. Bei der Spannungsversorgung haben wir unser ebenfalls bezahlbares Konzept ganz bewusst eingesetzt.
Da es eine subjektiv erfahrene, aber immer wieder auch von
anderen bestätigte Tatsache ist, dass Fortschritte in der klanglichen
Weiterentwicklung der Hifi-Kette sehr wohl wahrgenommen, aber oft nicht
euphorisch bewertet werden, haben wir die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen
in einem Schnelldurchgang zum Abschluss des zweiten Drittels als Augen- und
Ohrenöffner angefügt, indem wir alle Kabel und auch die Spannungsversorgung
wieder in den „Werkszustand“ gebracht haben. Auf einmal war der Glanz weg! Und
es klang flach! Alles war in der räumlichen Abbildung auf eine kleinere Dimension
geschrumpft! Das ging schnell und war schon nach zwei Titeln mehr als eindeutig.
So wurde wieder umgebaut, wobei die Elektronik stehen
bleiben durfte und wieder wie zuvor verkabelt wurde, so dass der Vergleich zu
den bis jetzt aufgebauten Lautsprechern sehr wohl statthaft war. Gab es also neue
Lautsprecher? Denn schließlich wurde in der Einladung zu dieser Veranstaltung
eine besondere Überraschung angedroht, die tatsächlich bis zu dieser dritten
Umbaupause geheim blieb und dennoch das bisher Gehörte deutlich toppen sollte.
Tatsächlich waren die Blicke auf die irgendwie noch kompakt zu nennenden Lautsprecher auf den Nobel-Stands erst einmal recht skeptisch. Aber das legte sich möglicherweise nach den einleitenden Worten durch den Conférencier des Abends, nachdem Begriffe wie „ganz anderes Konzept“, „45 Jahre Entwicklung“, „fränkisch, wenn auch unterfränkisch“ und dergleichen gefallen sind. Aber spätestens nach den ersten Takten Musik hat keiner der Anwesenden auch nur den Hauch einer Kritik verlautbaren lassen, schließlich gab es ja auch keine! Um die Zeitrichtigkeit der Treiber der in der wunderschönen Rhön, einem der zweitschönsten Mittelgebirge überhaupt, beheimateten Manufaktur Manger Audio noch besser, also richtig beurteilen zu können, gab es nun mehrere Musikstücke in gehobener Lautstärke. Klavier solo, Blues-Rock vom Allerfeinsten, dann ein Duo mit gedämpfter Trompete mit Bass-Begleitung und anschließend eine wunderbare Singstimme in einer kreolischen Messe, da konnte mann** wirklich alle feinen Nuancen der Ansätze einer Instrumentierung, filigranste Dynamiksprünge und dennoch opulente Klangfarben nachverfolgen. Ein paar echte Highlights in dieser kleinen, aber feinen Runde.
Das Einzige, was aber dann doch niemanden gestört hat, war die Tatsache, dass wir manche Musikstücke immerhin insgesamt viermal gehört haben. Außerdem: Wir haben das kleinste Modell des Herstellers aus Melllrichstadt gehört. Es hört auf den wenig prosaisch klingenden Namen z1.
So war dieser Abend für mich ein zwar sehr aufwändig zu organisierendes
Ereignis, das sich aber in jeder Hinsicht gelohnt hat.
Ich danke an dieser Stelle wieder mal und sehr gerne Rudolf Riese nicht nur für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Auch wenn diese sicher akustisch alles andere als ideal sind, hat es sicher nicht nur mir viel Freude bereitet. Und auch den anderen Mitorganisatoren für die bekleidenden Maßnahmen, zum Beispiel für die Montage einer akustisch wirksamen Traverse mit entsprechendem Stoff (RK) oder durch die im besten Sinne Handlangerarbeiten beim fliegenden Wechsel während der Umbaupausen (HGS).
In den immerhin drei Umbaupausen habe ich leider nicht allzu viel von Horst Wolfs Erläuterungen seiner Analysen infolge von multiplen Störungen ins Stromnetz mitbekommen, für die er sein aufwändiges Mess-Equipment aufbaut und dessen Ergebnisse er anschaulich dargestellt hat. Danke auch für die Ablenkung vom eigenen Tun in dieser hektischen Phase.
Mein und unser Dank gilt aber auch unseren zahlreichen Gästen, die hoffentlich den einen und den anderen Anreiz, ihrer eigenen Hifi-Anlage ein wenig Tuning angedeihen zu lassen, mit nach Hause nehmen konnten.
So geht auch mein Dank an unseren Gast der ersten Stunde
Robert R. für dessen Wertschätzung, in der er sich in einer sehr ausführlichen
Mail gleich am heutigen Sonntag für den Einsatz aller Organisatoren des Abends
bedankt hat.
Und besonders schade war, dass Stefan Maier, intern verantwortlich
für die Kommunikation nach außen, nicht kommen konnte! Viele Grüße von hier.
P.S.: Ich bitte die schlechte Qualität der Fotos zu
entschuldigen. Diese sind mit einem Eier-Phone gemacht worden, denn meine
eigene Digitalkamera beziehungsweise deren Akku ist just an diesem Abend über
die Wupper, die übrigens nicht in Jordanien fließt, gegangen.
*Aber da hätten wir doch ein Thema für einen weiteren
GenussHören-Abend, vielleicht unter der Überschrift „Wer’s glaubt, wird selig“,
was ja angeblich kein schlechter Zustand sein soll.
**Es war nicht eine einzige Frau anwesend. Nur indirekt in
Form der Chefin von Manger Audio. Aber das reicht uns Männern wohl. Manchmal
zumindest. Vielen Dank und viele Grüße, Daniela!
https://flsv.de/wp-content/uploads/2019/03/GenussHören-1.jpg10801920Michael Munkhttps://flsv.de/wp-content/uploads/2013/04/flsv-bamberg.pngMichael Munk2019-03-17 23:13:302019-07-03 22:57:54Rapport der GenussHören-Veranstaltung vom 16.03.2019