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Support your local Live Act #25: Café del Mundo am 12. November im Hubertussaal zu Nürnberg

Letzte Woche Europa, jetzt die ganze Welt! Naja, zumindest den Welt-Kaffee oder gar das Café von Welt. Denn über zwei, drei kleinere Klimmzüge* durften wir am Samstag, dem 12. November 2022, als Gäste beim Konzert von Café del Mundo im nahezu vollständig besetzten Hubertussaal** in Nürnberg dabei sein.

So sah die plakative Einladung aus, nämlich klar und deutlich.
So sieht die dazugehörige Compact Disc (CD) aus; Vinyl wird es leider von diesem Album nicht geben.

Das Programm des Abends stand unter dem Motto Winterhauch, das aber gleich mehrere Bedeutungen aufweist. Zum Beispiel ist hier die Stille des (hoffentlich bald) nahenden Winters gemeint, aber auch eine Hochebene im östlichen Odenwald, die stets ein wenig kälter als die nähere Umgebung sein soll. Und die kannte ich als Ourrewäller Bubb noch nicht einmal!

Der Hubertussaal nach dem Einlass. Man sieht, dass es geordnet rappelvoll war.
Langsam wurde es ruhig im Saal und die Spannung stieg ins Unermessliche.

Gar nicht ganz unähnlich zu Radio Europa, nur in einfacher Doppelbesetzung mit Flamenco-Gitarren, war das Programm der beiden Ausnahmegitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian aufgebaut. Viele Stücke, die erst durch Reisen durch die Welt, die sogar hinter Andalusien, der Heimatregion des Flamenco, noch weitergeht, inspiriert wurden, haben die beiden gesammelt und für zwei Gitarren arrangiert und eben live dargeboten. Aber auch Gassenhauer wie Coldplays Viva la Vida wurden vom Publikum frenetisch beklatscht, zumal ja seit vorgestern 11.11 Uhr Schunkel-Time ist. Ob aber die meisten im Publikum die Adaption von U2s With or without You als solche erkannt haben, erkannte ich als solches nicht.

Gleich im Opener wurde die Flamenco-Gitarre sogar gestrichen gespielt.

Angenehm waren auch die Moderationen von Jan Pascal zur Entstehung der Lieder, der sofort eine Replik von Alexander Kilian folgte, die Ersteren auf den Arm nehmen sollte. Aber das funktionierte auch andersherum!

Auch nachdem das offizielle Programm beendet war, waren die beiden noch fleißig. Immerhin gab es insgesamt drei Zugaben.*** Geboten wurden unter anderem auch die bekannten High Speed-Stücke von Al di Meola**** und Paco de Lucia. Die dritte Zugabe bestand aus immerhin 12 Songs (sofort einsetzender und stürmischer Beifall des Auditoriums!), die dann als Medley dargeboten wurden. Mir hat aber dabei am besten das zuvor gespielte Lied gefallen, als beide Musiker sich auf die Bühnenkante gesetzt haben und ohne Verstärkung gespielt haben.

So war es nicht verwunderlich, dass das Publikum sofort bereit war, mit Standing Ovations den beiden***** Herren zu danken.

Schön war’s, spannend sowieso, wie so vieles aus dem Kulturleben, das sogar in der direkten oder näheren Umgebung angeboten wird. Augen auf! Denn: Die Ohren kann man ja nicht verschließen.

Und weil es genau so war, also spannend und gut, wird auf den Bamberger Analog-Tagen 2022 auch einiges von Café del Mundo auf Vinyl zum Einsatz kommen!

P.S.: Wie beim letzten Bericht schon erwähnt: Auch hier bitte ich die suboptimale Bildqualität zu entschuldigen. Aber wenn Sie Café del Mundo mal gestochen scharf sehen möchten, dann besuchen Sie doch einfach das nächste Konzert in Ihrer Region!

* Klimmzüge, die eine eigene spannende Story sind und deren Fäden mal an anderer Stelle in diesem Blog, so sie denn weiter zu spinnen sein werden, was ich sehr hoffe und den anderen Involvierten sehr wünsche, näher ausgeschlachtet werden. Garantiert!

** Der Hubertussaal ist eine von drei Spielstätten des Gostner Hoftheaters in Nürnberg.

*** Hier können sich die Großen der Branche mal eine Scheibe abschneiden, deren Konzerte ein Vielfaches für den Eintritt abfordern und bei denen die Zuhörer oft mit weniger als 90 Minuten Konzertprogramm abgespeist werden!

**** Nicht zu verwechseln mit Lidl Meola!

***** Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls gerade aktuellen Joe Biden! Aber der ist auch eher nur Einer.