Neues und Bewährtes #2: Ortofon Concorde Music

Noch gerade rechtzeitig vor den Bamberger Analog-Tagen 2024 am 6. und 7. Dezember kam nun im Verbund mit den bereits lieferbaren Modellen aus der brandneuen Serie von Tonabnehmern namens Ortofon Concorde Music auch das Modell Concorde Music Black LvB 250 beim FLSV in Bamberg als einem der allerallerersten Händler in Deutschland an.

Im Prinzip sind die fünf verfügbaren Modelle dieser Baureihe bekannte Alte, denn sie entsprechen bautechnisch schon weitestgehend der bewährten 2M-Baureihe und auch deren Farblehre. Wenn nur nicht die Tatsache gelten würde, dass in dieser Baureihe alle Generatoren tatsächlich identisch aufgebaut sind.* Außerdem wird hier kein Headshell benötigt, dafür wird aber ein SME-Bajonett, wie es viele ältere, aber auch moderne Plattenspieler wie der Pro-Ject Audio Debut Pro S mitbringen, vorausgesetzt.**

Das Spitzenmodell Ortofon Concorde Music Black LvB 250 weist einen Shibata-Schliff und einen Boron-Nadelträger auf.

Besonders fair finde ich auch deswegen die Preisgestaltung der drei großen Systeme, denn die sind identisch zur 2M-Baureihe. Und dabei spart man ja sogar das Headshell und die dann folgenden Filigran-Arbeiten der Montage und vor allem der präzisen Justage des Tonabnehmersystems. So müssen lediglich die benötigte Auflagekraft und das Antiskating punktgenau eingestellt werden.

Alle beieinander: Das Concorde Music Red, Blue, Bronze, Black und Black LvB 250

Und lassen Sie sich überraschen, auf welchem ebenfalls ikonischen Plattenspieler dieses Meisterwerk der MM-Tonabnehmer, also das Ortofon Concorde Music Black LvB 250, bei den BAT 2024 aufspielen wird! Ja, MM macht es bei den MMs stets spannend.

Rechts im Bild sieht man gut die Nase, die den kompletten Systemkörper einfädelt, als auch die Kontakte für’s Signal.

Wussten Sie, dass diese Tonabnehmersysteme auch im oberen High End- und somit auch im gehobenen Preissegment bereits ein namhaftes Vorbild ebenfalls mit SME-Bajonett vorzuweisen haben? Das Ortofon MC200 war vor einigen Dekaden stets die Tonabnehmer-Referenz bei allen Gazetten der schreibenden Zunft. Aber Sie haben es richtig erkannt: Das ist ja ein Moving Coil-Tonabnehmer und erfordert somit eine weitere Verstärkerstufe, um so laut wie ein MM-System spielen zu können.

Mal schauen, ob wir das auch noch bei den BAT 2024 organisieren können, den Vergleich „alt gegen neu“.

* Bei der parallel dazu weiterhin angebotenen 2M-Baureihe war dies etwas anders, weil dort nämlich nur die Generatoren der beiden kleineren Modelle, also das 2M Red und das 2M Blue, bis auf den farblich unterschiedlichen Aufdruck identisch aufgebaut sind. Das Gleiche gilt für die Modelle 2M Bronze und 2M Black inklusive des Topmodells 2M Black LvB 250, bei denen versilberte Spulen eingesetzt werden. Besondere Nachbemerkung: Einem Nadeltausch bei einem abgenutzten oder defekten 2M Red gegen einen des 2M Black steht deswegen noch lange nichts im Wege, auch wenn das vielmals an anderer Stelle so kolportiert wird!

** So ähneln sich die neuen Concorde Music auch in dieser Beziehung den Modellen der Ortofon 2M Premounted, die aber im Vergleich zu den neuen Concorde Music optisch eher ölbern daher kommen.

Neues und Bewährtes #1: Upgrade beim Manger Audio Schallwandler

Äußerlich unverändert stehen sie nun wieder da, die beiden passiven Vorführmodelle vom untergefränkischen Hersteller Manger Audio aus Mellrichstadt, nämlich die p1 und die p2. Aber sie haben es neuerdings noch faustdicker hinter den Ohren, denn ihnen wurde ein technisches Upgrade zuteil, das vor allem den magnetischen Antrieb als auch die Bedämpfung hinter der besonders geformten Membran betrifft. Das Chassis nennt sich nun W06.

Von der Seite betrachtet sind die Neodym-Tabletten, die für den starken Antrieb verantwortlich sind, gut zu erkennen.

Nun bietet das neue Chassis gegenüber seinem Vorgänger eine deutlich erhöhte Feldstärke, die sich in zwei wichtigen, klanglich relevanten Punkten manifestiert: Jetzt ist die Membranbewegung dank neuartigem Zentraldämpfer nahezu perfekt kontrolliert, was sich nicht nur zu einer ebenfalls verbesserten Linearität sowie spürbar geringeren Klirrwerten besonders in dem fürs menschliche Ohr empfindlichen Frequenzbereich zwischen 400 und 1600 Hertz bemerkbar macht.

„Auch ein schöner Rücken kann entzücken.“, das wusste und weiß schon der deutsche Volksmund. Hier stimmt es aber auch!

Besonders zu loben ist, dass mit dieser Neuerung keinerlei Anpassungen an der Frequenzweiche vorzunehmen sind. So bleibt es beim rein mechanischen Ausbau, der am einfachsten mit einem klassischen Korkenzieher zu bewerkstelligen ist. Und dem Wiedereinbau, bei dem dank bester Klemmkontakte keinerlei Lötarbeiten nötig sind. Und diesen schnell erledigten Arbeiten wird der mentale Genuss folgen, garantiert! Hier können Sie ja schon mal theoretisch üben, wie einfach das mit dem Austausch doch dann vonstatten gehen wird.

Auch wenn diese Upgrade selbstredend ein Geld kostet, sogar eins pro Kanal, erspart sich der Manger Hörer durch diese Maßnahme den sonst üblichen herben Wertverlust bei Verkauf der alten und dem Neukauf der neuen Version eines Lautsprechers.

Wissen Sie was? Ich finde es besonders toll, dass es einen solchen vorbildlichen Service (noch) gibt. Und spannend!

Äußerlich nicht vom Vorgänger zu unterscheiden, aber klanglich macht das Upgrade einen Sprung!

Ein neues Digital-Spielzeug beim FLSV: Der Riemen-betriebene CD-Player C.E.C. CD 5

Gerade erst zu Ende gegangen ist die Schallplatten-Verkaufsaktion am letzten Donnersfeiertag, bei dem ein Riemen-getriebener Plattenspieler seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit des geeigneten Publikums erledigte. Und nun spielt sich in unmittelbarer Folge doch tatsächlich ein Riemen-angetriebener CD-Player ins Rampenlicht.

Der C.E.C. ist in schnödem Schwarz genauso hübsch anzusehen wie im schlichten Silber und somit stets passend zum Rest der Anlage.

Da dachte ich, die Compact Disc (CD) sei so was von tot, da kommt ein (eigentlich schon länger auch bei MM vom FLSV in Bamberg bekannter) CD-Player mit einem besonderen Laufwerk daher, um den selbigen doch noch zu verblüffen! Das stammt vom japanischen Hersteller C.E.C.* Der Star dieses Artikels ist der C.E.C. CD 5, einem üppig ausgestattetem CD-Player, der neben der reinen CD-Wiedergabe auch als DAC für Streaming Bridges vulgo für Streaming Transports zu nutzen ist.

Der C.E.C. CD 5 bietet sogar eine Schnittstelle als externe Soundkarte an, an der Sie einen Music Server anschließen können.

Die technischen Besonderheiten des C.E.C. CD 5 copy & paste ich jetzt hier nicht auch noch zum hundertsten Mal, die ersehen Sie bitte in den hinterlegten Links. An dieser Stelle beschränke ich mich auf die Erfahrungen des ersten Nutzers Thomas B. aus C.** Hier sein Statement:

Hi Michael,
war ja immer von meinem Sony überzeugt, jetzt aber im Vergleich zum c.e.c. ist der c.e.c. in allen Belangen wesentlich überzeugender. Wunderbar musikalisch, fein auflösend, körperhafter, plastischer als der Sony, tonal ausgeglichen, ausgezeichnete Raumdarstellung.
Der Sony war ja mal eine Macht, wirkt aber dagegen nicht so dynamisch, fetter und wuchtiger im Bassbereich; der cd 5 kann auch tief, aber punktueller, sauber und kontrolliert. Auch im Hochton löst der c.e.c. feinste Details angenehm auf, der Sony konnte das nicht ganz und klang dann da doch etwas hart und kalt.
Finde ein überragender Player, muss demnächst mal abends ohne Licht hören.
Entdeckte meine „guten“ CDs jetzt neu, bin echt begeistert.

Raten Sie mal, ob er den C.E.C. CD 5 gekauft hat!?!

Klappe auf, die Erste: Hier sehen Sie den besonders massiven Puck, der maßgeblich zum tollen Klang des C.E.C. CD 5 beiträgt.

So bleibt zu konstatieren, dass es nun einen weiteren Vertreter bei den Absolute High End-CD-Playern neben dem Ayon CD-35 II gibt.***

Ist das nicht spannend, wenn der FLSV vermeintlich Totgesagte wieder zu neuem Leben erweckt?

Klappe zu, die Zweite: Bei allen Top-Loadern ist der Schutz vor Schallwellen von außen einer der wichtigsten Aufgaben.
Nicht Miss Verstehen***: DSD kann der C.E.C. CD 5 nur über seinen USB B-Port wandeln, SACD kann er nicht auslesen.

* Das sollte man wissen: Es handelt sich bei nahezu allen Modellen von C.E.C. bis hin zum Topmodell TL 0 3.0 für schlappe 35.000.- € um Riemen-getriebene Laufwerke, also nicht wie sonst zu 99.9 Prozent aller anderen eingesetzten CD-/DVD-/BD-Laufwerke um Direktantriebe. Aber das sei schon mal klar und deutschlich bemerkt: Der C.E.C. CD 5 ist und bleibt trotz seines Riemenanatriebs ein digitales Gerät! Fun Fact: Wussten Sie, dass C.E.C. ganz früher sogar mal Weltmarktführer bei Schallplattenspielern vornehmlich mit Direkttrieblern war und für viele renommierte Firmen und Marken deren dann gelabelte Modelle gefertigt hat?

** Ich würde jetzt nicht gleich an Tuberkulose denken…

*** Der Ayon CD-35 II bietet allerdings mehr als nur ein CD-Laufwerk mit einem auch von außen nutzbarem Digital-/Analog-Wandler, denn er verschafft sich neben dem mehr als klanglich relevanten Upsampling sowie dem vollwertigen Vorverstärker, an dem nur eine Endstufe samt passiver Lautsprecher oder gleich ein Paar Aktivlautsprecher anzuschließen sind, einen mehr als praktischen Vorteil. Allerdings kostet dieses Prachtstück auch eine Handvoll Dollars mehr.

**** Das ist die Schwester von Miss Universum, der ehemaligen Königin von Quelle, der Schwägerin von Frau Gunst, der Tante von…

Wir üben schon mal für die BAT 2024: Großer Schallplatten-Markt am Tag der Deutschen Einheit

Bei der noch bis ins Kleinste zu planenden und dann auch noch durchzuführenden Veranstaltung namens Bamberger Analog-Tage 2024 (BAT), die ja bereits hier für den 6. und 7. Dezember 2024 angekündigt wurde, steht ja neben den technischen Neuheiten und Vergleichstests genau das dafür zwingend benötigte Medium im Zentrum.* Dieses analoge Medium nennt sich Schallplatte mit seinen Spielarten Langspielplatte (Long Play = LP), Single (7″) oder auch Maxi-Single (12″) und weiterer Derivate.

Nicht nur die gute Musik hat für die Bewerbung der Veranstaltung nach außen gesorgt

Und so wurde der Rahmen des am Tag der Deutschen Einheit 2024 stattfindenden Bamberger Antikmarkt genutzt, um für die BAT 2024 zu üben. Das stellte sich dann doch als ein recht umfangreiches Unterfangen dar, dermaßen viele Exponate so in Position zu bringen, dass man und frau und es auch ohne Mühen ganz bequem alle Schallplatten durchblättern konnten, weil dies im Kleinen Vorführstudio im Rahmen einer solchen Veranstaltung so nicht nur nicht möglich, sondern auch nicht erlaubt gewesen wäre. So wurde die ganze Woar** in die Passage vor dem Großen Vorführstudio verfrachtet.

Es ist es ganz früh am Morgen und noch kein Gast zu sehen. Aber langsam wächst die Spannung. Nur die Klassik-LPs fehlen hier noch.

So wurden deswegen sogar neue Tische gekauft und auch ein Tisch einer Biergarnitur genutzt, um alle LPs*** Rücken-schonend zu drapieren.

Trotz ganz vieler ausgefallener Werke gab es auch seltene Klassik-Schallplatten besonders günstig zu erwerben.

Auf der linken Seite wurden die schon bisher angebotenen Schallplatten aus Pop und Rock aufgereiht. Allerdings wurden diese noch kurz vor der Veranstaltung entalphabetisiert, weil es uns in diesem Rahmen sinnvoller erschien, sie nach Preisklassen zu sortieren. So entfiel das stetige Nachschauen in den entsprechenden Listen, um sagen zu können, was diese oder jene LP denn kostet. Im Mittelteil kam eine besondere Sammlung unter den zum Glück nicht sprichwörtlichen Hammer, handelt es sich hierbei doch um ausgesuchte und stets audiophile Exponate. So konnten viele MFSL-Ausgaben wie im Titelbild, sehr frühe Alben von Reference Recordings oder Japan-Pressungen mit dem markanten Obi für sehr faire Preise erworben werden.

Japan-Pressungen sind bekannt für ihre besonders aufwändige und sorgfältige Produktion und auch wegen der Bandarole links.

Und wie im ersten Bild zu erkennen ist, ging ein kleiner Großteil des Erlöses als Spende an den Bamberger Kinderschutzbund zur Unterstützung für dessen tolle Arbeit.

Vielleicht nicht ganz der Standard für derartige Märkte, hat aber dafür viel mehr Spaß gemacht: die sehr analoge Musik-Anlage

Und da es sich beim FLSV in Bamberg in erster Linie um ein Fachgeschäft für Hifi- und High End-Artikel und nicht für Second Hand-Schallplatten handelt, wurde eine standesgemäße Abhöranlage ebenfalls in die Passage gestellt, weil ja das Ladengeschäft an diesem Feiertag geschlossen blieb. Kenner erkennen bestimmt auf den ersten Blick, welche Komponenten**** hierfür eingesetzt wurden. Aber ich denke, unseren Gast und Moderator der BAT 2024, Herr Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg, wird es gefreut haben. So ging der Titel „Beste LP-Vorführ-Anlage des Antikmarktes 2024“ ganz klar und mit sehr großem Vorsprung an den FLSV in Bamberg!*****

Vor allem die frühen Besucher und Gäste wurden schnell fündig und gingen schwer beladen und recht zufrieden nach Hause.

An dieser Stelle bedanke ich mich besonders herzlich bei meinen Mithelfern Uta, Achim, Mathias und vor allem Thomas!

Lassen Sie sich einfach von den Impressionen impressionieren, sprich beeindrucken. Und denken Sie daran: Nicht alle der hier noch verfügbaren Schallplaten wird es noch in den Vorführbestand an den BAT 2024 schaffen.

Alles halb so schlimm! Am Samstagnachmittag standen hier nur noch wenige Schallplatten-Kisten im Weg.

Aber das ist ja nur das Ende dieser Veranstaltung, denn für MM geht es nun um die Schaffung neuer Stellflächen im Kleinen Vorführstudio, um alle drei Sammlungen (Pop + Rock, Audiophiles und Klassik) unterzubringen. „Geht nicht!“, werden Sie nun bestimmt spontan ausrufen. Aber Sie werden sehen: In dieser Eigenschaft, den Platz extrem gut zu nutzen, ist MM halt der ungekrönte Weltmeister!

Das ist eine der teuersten Schallplatten im Angebot des FLSV. Nicht mal ein buntes Cover und sooo teuer?!

Und weil Sie es ja gewohnt sind mit meiner spannenden Schlussbemerkung, stelle ich Ihnen diesmal die Frage: Um welches besonders wertvolles Album handelt es sich hier?******

* Selbst die Karikatur des frühen High Enders hatte drei LPs, selbstredend Testschallplatten!

** Woar = fränkisch für Ware, Plunder, Zeuchs

*** Wussten Sie eigentlich noch, dass man LPs im Plural nicht mit einem Apo’stroph schreibt?

**** Für den reinen Musik-Liebhaber und vielleicht nicht so Hifi-Kundigen nenne ich die Komponenten im Steno-Stil: MoFi UltraDeck mit MasterTrackerExposure XM5

erst auf den eineinhalbten Blick erkennbar

→ MoFi SourcePoint 888.

Fun Fact: Weil MM zu faul, äh zu bequem war, eine einfache Mehrfachsteckdosenleiste von drüben zu besorgen, hat der Keces IQRP-800 diese Funktion übernommen. Frei nach dem Motto: „Wenn schon, denn schon!“ oder auch: „Nobel geht die Welt zugrunde!“

***** Wenn es denn überhaupt einen Mitstreiter für diesen Titel gegeben haben sollte…

****** Nein, das ist kein Preisausschreiben, bei dem man genau dieses Album gewinnen kann!