Nachlese der 3. Veranstaltung der Initiative für Radio- und Hifi-Kultur: Kultobjekt Schallplatte

Damit haben wir, die Initiative für Radio- und Hifi-Kultur, nicht gerechnet, dass sich am gestrigen Sonntag, für den ja richtig gutes Wetter angekündigt war, dermaßen viele Besucher auf den Weg nach Fürth gemacht haben. Wir, das ist eine kleine Gruppe fränkischer Überzeugungstäter* aus dem Facheinzelhandel und das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, das uns wieder einmal seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Die Besonderheit dieser Veranstaltungsreihe, und hier wiederhole ich mich gerne, ist die, dass sie keinerlei kommerziellen Charakter aufweist. Im Gegenteil, schließlich ist hier doch einiges an Aufwand aller Art zu stemmen.

Tatsächlich war der Veranstaltungsraum bereits pünktlich zur Eröffnung durch Museumsleiterin Jana Stadlbauer und unserer treibenden Kraft Heinz-Peter Völkel so rappelvoll,

dass viele Besucher den ersten Vortrag, gehalten von MM vom FLSV aus BA, über die technologischen Unterschiede zwischen den drei Antriebsarten bei Plattenspielern, stehend verfolgten. Auch die Pause zwischen diesem und dem nächsten Vortrag wurde durch viele Fragen unserer Besucher so verkürzt, dass diese gefühlt nahtlos in einander übergingen. Außerdem konnte man sich in einer Führung durch die außergewöhnlich gut bestückten

und liebevoll hergerichteten Ausstellungsräume          begeistern lassen.

Lauschgoldengel Mathias Thurau erläuterte dann gewohnt souverän die verschiedenen Grundarten der Tonarme und der Tonabnehmer als auch deren gegenseitige Abhängigkeiten, um eine perfekte Zusammenstellung zu erreichen.

Nach einer längeren Pause, die aber durch unsere Gastmusiker verkürzt wurde und zudem die Möglichkeit bot, sich in der Cafeteria zu stärken oder bei den Schallplatten im Untergeschoss zu stöbern, kam dann Martin Kühne über sein weiter verfeinertes Projekt der zweigeteilten Phono-Entzerrung zu Wort und Bild und Ton.

Den wie immer krönenden Abschluss eines mehr als gelungenen Veranstaltungstages bildete das Konzert der von uns eingeladenen Musiker. An der Blues Harp und an der akustischen Gitarre spielte wieder Gift Musarurwa, der diesmal von Thomas Marek an der elektrischen Guitar begleitet wurde. Schön war’s!

Nur einer der beiden Musiker ist Made in Franken. Welcher?

Und es gibt schon einen Termin für die nächste Veranstaltung am 14. Oktober 2018, bei der sich alles um den nächsten Boom drehen wird, nämlich um das Tonbandgerät. Und hier haben wir mit Andreas Sandreuther einen der Fachleute schlechthin involviert, der zudem dieses Konzert mitgeschnitten hat, selbstredend mit dieser analogen Bandmaschine.

*Passend zum Tatort an diesem Sonntagabend im Ersten, bei dem es bestimmt auch einen Täter gab, oder doch etwa nicht?