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Zuckerl als Zusatz-Bonbon

Dieses Angebot lasse ich mir nicht entgehen, das mir Frank Schick vom High Fidelity-Studio in Augsburg unterbreitet hat, nämlich ein zweites MoFi UltraDeck mitzubringen, um unseren Gästen einen besonderen Vergleich während der Bamberger Analog-Tage 2019 oben im High End-Heimkino zu ermöglichen. Auf diesem Dreher wird dann ein besonderer Tonabnehmer montiert sein, nämlich der DS E1 als kleinster photooptischer Abtaster von DS Audio, die ja ebenfalls vom High Fidelity-Studio vertrieben werden.

Der kleinste der Photo-optischen Tonabnehmer von DS Audio, der DS E1

Sie mögen an dieser Stelle einwenden, dass der Vergleich doch hinke, denn der DS E1 kostet ja 2750.- €, während für den MasterTracker lediglich 800.- €* zu bezahlen seien. Das stimmt dann, wenn man nicht – wie wir mit dem Copland CTA 408 – einen Verstärker sein Eigen nennt, der über einen exzellenten eingebauten Phono-Vorverstärker verfügt, einen solchen also in adäquater Qualität hinzukaufen müsste. Denn das ist ja eine weitere der vielen Besonderheiten der photooptischen Tonabnehmer von DS Audio, dass sie nicht mit der Entzerrungskurve nach RIAA arbeiten. Desweiteren ist die externe Einheit des photooptischen Tonabnehmers nicht nur ein Phonovorverstärker, sondern gleichzeitig der wichtige Spannungslieferant, um Lichtquelle und Photozellen des Abtasters betrieben zu können. Die faszinierenden DS Audio Tonabnehmer erfordern somit aus mehreren Gründen immer einen angepassten Phono-Entzerrer, sodass man je nach Betrachtungsweise entweder gleich mehr Geld ausgeben wird oder aber zu seinem Glück gezwungen wird. Jedenfalls relativiert sich so der Paketpreis von immerhin 2750.- € aus diesem Blickwinkel doch erheblich, kosten doch gute und erst recht sehr gute Phono-Vorverstärker richtig Geld, wie man die Treppe runter im Große Vorführstudio leibhaftig erfahren kann.

Zwei mal klein, aber doch richtig hochwertig: Der kleine AMG Giro führt den kleinen DS Audio DS E1 souverän.

Wir sind jedenfalls gespannt, wie Sie, liebe Gäste, die klanglichen Eigenheiten der ansonsten absolut identischen Laufwerke samt Tonarm diskriminieren und (hoffentlich erst anschließend) qualifizieren, auf Un-Latein und sogar auf Deutsch: unterscheiden und bewerten.

So kann man schließlich an dieser Stelle rechnerisch folgerichtig schließend zum Schluss kommen, dass Frank Schick zu immerhin 60 Prozent aller vom High Fidelity-Studio angebotenen Tonabnehmer-Marken Praxis-bezogen Auskunft zum spielenden Objekt geben wird.

*Im Set als UltraDeck +M sogar nur 350.- € Aufpreis zum nackerten Laufwerk, um noch einmal das besondere Preis-/Leistungsverhältnis des EISA-Gewinners des Jahres 2019/2020 zu unterstreicheln.

EISA-Gewinner 2019/2020: MoFi UltraDeck +M

Ein kurzer Vorgeschmack auf die Bamberger Analog-Tage 2019

Ein erstes kleines Geheimnis sei bereits jetzt schon geliftet, denn was im High End-Heimkino am Freitag, dem 13. (huch, das fällt mir ja jetzt erst auf!) Dezember 2019 und am hoffentlich darauffolgenden Samstag installiert sein wird, nimmt ab heute sehr konkret Kontur an. Denn bereits heute sind das eine Gerät und auch das andere beim FLSV nahezu zeitgleich eingetroffen. Also beschreiben wir mal ein wenig, was uns nur dort oben an musikalischem Hochgenuss mit der wahrscheinlich längsten Nachwirkung erwarten wird:

Im High End-Heimkino wird an den Bamberger Analog-Tagen 2019 eine rein analoge Anlage aufspielen, die klanglich ganz oben mitspielen kann. Das ist, wie so oft beim FLSV, daraufhin abzielend, dass sie, obwohl sie doch etwa 15000.- € kostet, dennoch ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis aufweist. Und einen weiteren, ganz praktischen Vorteil verbucht diese Konstellation, da die Lautsprecher relativ einfach, weil wandnah aufzustellen sind. Das ist ja nicht immer in diesem Segment der Fall. Und auch deswegen scheitert ja oft die Entscheidung für eine derart hochwertige Musikwiedergabeanlage an einem nicht ganz ungerechtfertigten und vornehmlich weiblichen Veto.

Die Quelle ist ein Plattenspieler, wie er unscheinbarer kaum sein könnte, nämlich das MoFi UltraDeck mit seinem für diese Klasse untypischen Arm mit 10“ = 25,4cm Länge. Dieser Plattenspieler spielt ja in der normalen Ausführung schon eine Weile beim FLSV. Aber nun hat das UltraDeck+M eine, nein die Auszeichnung schlechthin als bester Plattenspieler 2019/2020 erhalten. Gemeint ist der EISA Award, den eine inzwischen nicht mehr nur europäische, sondern sogar internationale Jury ermittelt. Das bedeutet dann im Gegensatz zu den monatlich gekürten Testsiegern schon was. Und das wird gefeiert!

Der Unterschied zur normalen Ausführung ist hier der MasterTracker genannte Tonabnehmer, der als Moving Magnet-System wohl zu den besten seiner Art zu zählen ist. Er kostet einzeln gekauft immerhin 800.- €. Im Paket als UltraDeck+M für 2450.- € ist er allerdings deutlich günstiger.

Die Zentrale unserer Anlage ist mit 26 Kilogramm ein echtes Schwergewicht. Es könnte sich dabei um einen Röhrenvollverstärker handeln. „Könnte“ deshalb, denn von außen betrachtet erkennt die Röhren erst mal nicht. Im Gegensatz zu nahezu allen anderen Röhrenverstärker sind die Glühkolben erst dann sichtbar, wenn man von oben in das Gerät hineinschaut.

Der neueste Entwurf von Ole Møller hört auf den Namen Copland CTA 408 und ist designmäßig zwar auch so ein Hingucker, aber eher einer, der auf Understatement als auf traditionelle Technik-Show setzt. Das Gerät verwendet die relativ neue und damit auch in 20 Jahren noch lieferbare Röhrensorte KT150, bietet zusätzlich zu den Hochpegel-Eingängen und dem Phono-Vorverstärker eine echte, inzwischen sehr selten gewordene Tape Monitor-Schleife. Und wenn die erzielbaren 2x 75 Watt nicht jeden aktuell verfügbaren Lautsprecher in die sprichwörtliche Zange nehmen, dann hat der Lautsprecherentwickler seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Der aufgerufene Preis von 6250.- € ist zwar kein Pappenstil, aber relativiert sich ganz schnell zunächst über seine überragende Klangqualität, wie leicht zu beweisen sein wird. Aber auch dadurch, dass der CTA408 eine richtig leckere, sprich vollwertige Phono-Vorstufe für MM und MC sowie einen separat in Class A aufgebauten Kopfhörer-Verstärker eingebaut hat, erspart sich der geneigte Hörer gleich zwei separate Kisten samt Kabel samt Netzteilen. Das nennt man dann „Geld-werten Vorteil“.

Vielleicht sei noch der Hinweis erlaubt, dass in der Ausgabe 10/2019 der Zeitschrift AUDIO ein ganz besonderer Test dieses Ausnahmeverstärkers zu lesen ist. Und haben Sie Mitleid mit dem direkt dahinter getesteten Transistor-Verstärker amerikanischer Provenienz! Oder lesen Sie diesen hier…

Als Spielpartner am hinteren Ende der analogen Kette spielt, auch als Beweis der Leistungsfähigkeit des Copland CTA408, ein geschlossener Lautsprecher, wie er auch immer seltener anzutreffen ist. Hier gilt markttypisch das Gesetz der Effizienz, und ein geschlossener Lautsprecher verbrät nun mal die ins Gehäuseinnere abgestrahlte Energie. Dass eine sealed box aber in der Lage ist, tiefere Töne als sein bauähnlicher Bassreflex-Kollege wiederzugeben und dass sie, wie die von uns verwendete ATC SCM40 in der Regel auch konturierter im Bass-Bereich aufspielen, beweisen wir gerne im High End-Heimkino. Die SCM40 ist die erste Box im Portfolio von ATC, die die große Mittelton-Kalotte, die man auch zärtelnd Bärennase nennen darf, verbaut hat. Uns ist wichtiger, dass eine solch große Kalotte den für uns Menschen („Sind Sie kein Roboter?“) wichtigsten Frequenzbereich ohne Unterbrechungen durch eine Frequenzweiche und unterschiedliche Treiber überträgt.

Dass wie immer und überall bei uns der Strom gesäubert ankommt und dass alle Verbindungskabel von erlesener, aber bezahlbarer Qualität sind, muss ja eigentlich kaum noch erwähnt werden, oder? Und dass unser High End-Heimkino beste akustische Voraussetzungen bietet, wurde auch schon oft kolportiert, stimmt aber immer noch. Mal schauen und mal hören, ob sich das ganz große Besteck im Großen Vorführstudio, über das noch zu berichten sein wird, klanglich wirklich absetzen kann?

Ich wünsche uns viel Vergnügen!

Tor – Schuss – Panik? Thor-Schluss-Japanik? Nö, Bamberger Analog-Tage 2017!

Es ist 5 vor 12, aber hier läuft alles Plan-gemäß. In aller Ruhe breitet sich die Hektik aus. Aufgeräumt ist es hier, alle Anlagen laufen vor sich hin, drei davon mit derselben Musik, ein Wohlfühlgefühl breitet sich der Jahreszeit entsprechend aus.

In Stichpunkten sei hier nochmal aufgeführt, was es alles bei den x-ten Bamberg Analog-Tagen so alles zu sehen und auch zu hören gibt:

1. ganz viele Schallplatten in allen Preisklassen, die meisten Second Hand, aber auch viele Audiophile.

  

2. ein Vergleichstest zwischen einem Standardmodell und einem hochgerüsteteten Nicht-mehr-ganz-so-Standardmodell, aber alles bezahlbar!

3. High End-Vorführung eines Spitzenmodells mit einem irgendwie nicht mehr ganz so billigen, aber dennoch preiswerten Spitzen-Tonabnehmer inklusive Phono-Vorverstärker an einer Elektronik und den zukünftigen Lautsprecher-Klassikern aus Japan. Die Enthüllung erfolgt ab 10.00 Uhr.

4. wiederum ein Vergleichstest, diesmal zwischen gleich vier Modellen derselben Preisklasse, konkret zwischen 1300.- und 1400.- €. Einen der Probanden sieht man im Aufmacherfoto. Den größeren Bruder kann man ebenfalls, aber außer Konkurrenz bewundern.

5. als Verbeugung vor meinem ältesten Lieferanten die Vorführung von deren Jubiläums-Box an exquisiter Elektronik im akustisch besten Raum des FLSV.

Wem das nicht reicht, der frage mich vielleicht nach Empfehlungen für den Gabentisch. Es gibt reichlich Zubehör rund um die schwarz Scheibe…

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!