Eine dieser endgültigen Komponenten: Supra Cables Sword Excalibur

Wenn ein so renommierter No-Nonsense-Kabelhersteller wie Supra Cables, der in Deutschland von GEKO Hifi in Person von Herrn Gerd Kopistecki vertrieben wird, ein neues Spitzenmodell auf den Markt bringt, dann sollte man die Ohren spitzen. Immerhin werden hier für das Supra Cables Sword Excalibur 1600.- € für ein Stereo-Paar in 2x 3 Meter Länge verlangt! Auch wenn dieses Kabel wie sein Vorgänger, das Supra Cables Sword, mit pappener Umverpackung und dann in einer noblen Holzkiste plus Samtsack dargereicht wird, ist es doch ganz eindeutig das Kabel, das den Preis ausmacht.

Auch wenn das hier keines dieser unsäglichen Unboxing-Anleitungen wird, auspacken sollte man das Kabel schon!

Und trotz des doch gehobenen Preises* verwendet Supra Cables keine Wunderleiter und erst recht keine Supra-Leiter, sondern „nur“ hochreines Kupfer in sogenannter 5N-Qualität, also 99,999-prozentig reinem Kupfer. Es werden hier vier Stränge bifilar**, also zweimal zweifädig, zu Litzen gewickelt und somit miteinander verdrillt. Zusätzlich sind sie nicht nur gegeneinander, sondern auch nach außen hin abgeschirmt, wie man hier an der silbrig schimmernden Folie gut erkennen kann. Was man nicht von außen erkennen kann sind die feinen Stützleiter aus Polyethylen, die die vier Litzen mechanisch in ihrer Lage zueinander fixieren und stützen.

Wie auch schon bei den preiswerteren Produktreihen dieses schwedischen Herstellers werden die ComiCon genannten Stecker nicht verlötet, sondern – viel besser, weil reiner – kalt verschweißt. Mit einer hydraulischen Crimp-Zange werden die Litzen des Kabels mit dem Stecker so innig miteinander verquetscht, sodass man, würde man diese Verbindung aufsägen, keinen Übergang zwischen dem Kabel und dem Stecker erkennen können!

Diese CombiCon-Stecker werden dann mit Hohlbananas oder mit Spades genannten Gabelschuhen verschraubt. Letztere Variante bietet sich vornehmlich für Masochisten und/oder Bodybuilder jeglichen Geschlechts an, denn das Sword Excalibur ist wegen seines mechanisch richtig stabilen Aufbaus nicht gerade als flexibel zu bezeichnen. Ich jedenfalls werde nur die nicht im Bild zu sehenden Hohlbananas verwenden!

Manche Verstärker lassen keine Hohlstecker zu, dann verwendet man halt die ebenfalls beiliegenden Spades

Eine weitere Besonderheit bietet das Sword Excalibur mit der einseitig aufgelegten Ableitung der Schirmung, die man an die Ground-Klemme oder an einen nicht belegten Minus-Lautsprecher-Ausgang des Verstärkers verbindet. Ob das was klanglich ausmacht, wage ich nicht nur nicht zu bezweifeln, sondern sogar nicht mal hypothetisch in Frage zu stellen. So oder so ähnlich und frei nach dem Motto: Versuch macht kluch!

Dass alle Komponenten aus dem Hifi-Bereich wie auch alle Kabel erst eine Weile benötigen, um ihr volles klangliches Potenzial zu zeigen, ist ja bekannt. Was aber in der Regel den Prozess des Einspielens aller Kabel beschleunigt, ist das Einspielen. Wir nutzen seit Jahrzehnten den Turbo in dieser Beziehung. Ein breitbandiges Rauschsignal wird mit hoher Leistung durch das Kabel samt der Anschlüsse gejagt und entspannt so das Material und besonders alle Übergänge.

Wenn Sie erst einen Test oder gar zwei Tests des Supra Cables Sword Excalibur lesen wollen, bevor Sie es beim FLSV in Bamberg testen, dann empfehle ich Ihnen die aktuelle STEREO 08.2021 oder diesen Online-Test der Kollegen von fairaudio.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg! Aber dank des Schwertes von König Artus wahrscheinlich nicht mehr so arg in der Lautsprecherkabel-Frage am obersten Ende der berühmten Hühnerleiter oder gar der Fahnenstange!

*Gehobener Preis ist wie immer und alles relativ. Schauen Sie sich doch mal bei unseren amerikanischen Freunden um, was deren Spitzenkabel kosten! Und ob die wirklich bessere Ergebnisse bringen, das steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Aber auf einmal wirkt das Supra Cables Sword Excalibur nun wie ein veritables Sonderangebot!

**Wie erklärt man den Begriff bifilar am besten? Ganz einfach: Strecken sie die Zeige- und Mittelfinger beider Hände parallel zueinander aus. Dann stecken Sie die vier Finger bündig und immer noch parallel ineinander und verdrehen dann die Hände gegeneinander. Bifilar ist doch ganz einfach, oder?

In eigener Sache #3: Angebote beim FLSV

Vielleicht bis bestimmt ist der und dem geneigten Betrachtenden oder sogar Lesenden bereits aufgefallen, dass es seit einigen Tagen einen neuen Reiter in der Kopfzeile dieser Web-Seite gibt. Dieser nennt sich schlicht Angebote und stellt unter dem plakativen Aufreißer „Der Preis ist (kein Sc)heiß“ diverse Lautsprecherboxen und auch Elektronik aus unserer Vorführung als sehr günstige Offerten vor. Und nein, der FLSV mutiert nur allein deswegen noch lange nicht doch noch zu einem Online-Shop. Und erst recht nicht wird es ab sofort irgendwelche Rabatt-Aktionen wie zum Beispiel Black Friday beim FLSV geben, die ja nur zeigen: Unser Zeug ist eigentlich nichts wert. Wir brauchen lediglich Platz für die gerade jetzt einbrechende Flut von Neuheiten gerade bei den Lautsprechern. Hier wird nichts verkauft, was nicht zum Teil über mehrere Jahre seinen berechtigten Platz im Portfolio des FLSV hatte.

Deshalb gelten hier folgende Vorgaben: Das Angebot gilt ausschließlich für diese eine Ausführung. Die Lautsprecher werden nicht versandt, aber sie werden in der Region gegen eine minimale Unkostenpauschale zu Ihnen nach Hause geliefert. Bevorzugt sollten die Gerätschaften aber im Laden in der Inneren Löwenstraße 6 zu Bamberg abgeholt werden.

Diese Ausstellungsstücke können Gebrauchsspuren und auch leichte optische Beschädigungen aufweisen. Bei Interesse an diesem Produkt beziehungsweise an den Produkten aus einem speziellen Angebot erbitte ich diesbezüglich eine konkrete Anfrage per Mail. Erst dann werde ich mich auf Fehlersuche begeben. Für alle Modell gilt aber, dass sie nur wenige Stunden gelaufen und somit technisch als neuwertig zu bezeichnen sind. Außerdem gibt es keinerlei Beschränkungen bezüglich der Gewährleistung.

Die dort aufgeführten Offerten sind alphanumerisch aufgelistet. In der ersten Zeile ist das Produkt mit einem Hyperlink hinterlegt, mit dem Sie wichtige Informationen oder einen Testbericht darüber lesen können. Auf dem darunter angeordneten Tableau, das Sie mit einem Klick vergrößern können, finden Sie Bilder, den Lieferumfang und den nun aktuell geforderten Gesamtpreis dieses Angebots. Wenn eines der Angebote einen endgültigen Abnehmer gefunden haben wird, wird dieses unmittelbar aus dieser Auflistung entfernt.

Bei Interesse an einem solchen Angebot oder gar an einem Kombi-Angebot Elektronik plus Lautsprecher gilt trotzdem die eiserne Regel des FLSV, dass Sie die ausgewählten Teile erst zuhause testen dürfen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Das meint die feine, aber relevante Unterscheidung, ob Sie nur Prozente sparen wollen oder dies aus Überzeugung tun, indem Sie die richtige Entscheidung für die nächsten Jahre treffen.

Kompakt im Standardformat: Audiolab 6000A Play

Manchmal darf es ruhig genauso groß, aber kleiner sein. Denn in einem normalen Hifi-Rack sehen die ansonsten schicken Gerätschaften im Slim-Format, wie sie derzeit nicht nur beim FLSV in Bamberg modern sind, manches Mal etwas verloren aus. Wenn Sie also sich einen neuen Verstärker kaufen wollen oder gar kaufen müssen, diesen aber mit bestehenden Hifi-Komponenten weiterhin in der Gemeinschaftsunterkunft Rack nutzen möchten, dann bietet sich der neue Audiolab 6000A Play geradezu an. Dieser an sich gar nicht so neue Vollverstärker besteht nämlich aus dem bekannten Audiolab 6000A und dem Netzwerkplayer Audiolab 6000N und spart somit richtig Höhe*, wenn man sowieso damit geliebäugelt hat, bei einem Wechsel dessen Funktionalität gleich mit einzubinden.

Auch von den Anschlüssen her ist der Audiolab 6000A Play ein Tausendsassa, bietet er doch normale Line-Eingänge samt einem mehr als ordentlichen Phono-Vorverstärker genauso wie je zwei optisch-digitale und coaxiale Eingänge an. Das Sahnehäubchen auf dem i-Tüpfelchen ist die Möglichkeit, Musik per Bluetooth aptX hierhin zu strömen.

Quasi Vollausstattung: analoge Eingänge inklusive Phono, digitale Anschlüsse, Netzwerk-Zugang und Bluetooth

Und bevor nun jemand meint, MM begibt sich in die niederen Niederungen der heutigen Musikwiedergabe, weil er auf seinem smarten Phone gespeicherte Musik hört, dem sei nicht nur allerheftigst widersprochen, sondern um eine weitere mögliche Sichtweise erleuchtet:

Ganz viel Musik, die nicht auf irgendwelchen Tonträgern abrufbar ist, wird über Videoportale wie DuRöhre angeboten. Das gilt vornehmlich für Konzertmitschnitte und Tutorials, die aber dadurch erträglich werden, wenn man diese nicht über den rückseitig eingebauten Leisesprecher im iPad oder Tablet ertragen muss, sondern eben per Bluetooth zum Verstärker schickt. So hat man das oft recht gute Bild direkt vor der Nase und den guten Klang genießt man wie andere Musik auch, nämlich von vorne. Das klappt inzwischen wirklich mehr als ordentlich!

Dezent in der Optik passen sich alle Audiolab auch einer modernen Wohnumgebung an.

Dass man beim Kauf eines Gerätes, das mehrere Funktionen in sich vereint, auch noch Geld sparen kann, wenn man gleich etwas mehr davon ausgibt, liegt auf der Hand. Denn man muss nur ein Gehäuse kaufen (und hinstellen und verkabeln) und auch nur ein Netzteil und nur eine Fernbedienung mitfinanzieren. Auf das wahrscheinlich teuerste und stör-affinste Bauteil wird aber wie schon beim Audiolab 6000N verzichtet, nämlich auf das Display zur Anzeige aller Netzwerk-Funktionen: Internet-Radio, Streaming Dienste und auch der Zugriff auf den heimischen Music Server. Aber dafür haben wir ja das Smart-Phone in groß oder klein, und als Fernbedienung ist es ja wohl gut genug, oder?

Alle Geräte von Audiolab gibt es in silber und in schwarz. So ist ein farblich passender Ersatz stets möglich.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg! Und dabei bleibt es stets entspannend, nicht nur wegen des fränkischen Bieres im Hintergrund!

*Wir reden hier immerhin von knapp 70 Millimetern!


Neue Boxen braucht das Land: Dynaudio EMIT

Braucht das Land wirklich neue Boxen? Und wenn ja, welches Land?

Tatsächlich handelt es sich bei den neuen EMIT von Dynaudio nicht nur um ein Facelift, sondern um eine Zäsur. Denn nun ist auch die Einsteiger-Serie des renommierten Anbieters aus Dänemark dran gewesen, in den Genuss einer komplett neuen Entwicklung in der hypermodernen und vor allem riesigen Messeinrichtung Jupiter*, die einem Würfel von immerhin 13 Metern Kantenlänge entspricht, zu kommen.

Äußerlich sind sofort zwei, drei Unterschiede zur alten Serie zu erkennen. Die Gehäuse sind ab sofort nicht mehr matt lackiert, sondern bis auf die Front rundum foliert. Aber sie sind dennoch deutlich massiver geworden, was auch der Klopftest mit dem Fingerknöchla** sofort unterstreicht. Und da sind noch die Abrundungen an der Ober- und der Unterkante der Schallwand*** zu nennen, die auch einen kleinen akustischen Einfluss haben, wohl aber einer eher ästhetischen Auflockern geschuldet sind.

Abgerundete Fronten, um Kantenreflexionen im Mittelhochton-Bereich zu minimieren, aber auch um zu gefallen.

Ansonsten sind die neuen EMIT bekannte Alte, was die Auswahl der Materialien angeht: Tieftöner und Tiefmitteltöner und auch Mitteltöner mit MSP-Membranen (Magnesiumsilikatpolymer) ohne aufgeklebte Staubschutzkalotte und 28 Millimeter Durchmesser für die beschichtete Textilkalotte für den Mittelhochtonbereich, wie man sie seit gefühlten Jahrhunderten, immerhin über 0.4 davon, eben bei Dynaudio verwendet. Man ist als nicht ganz uninteressierter Unlaie immer bass erstaunt, welches Potenzial in dieser vermeintlich archaisch wirkenden Grundkonzeption steckt.

alles wie bekannt: MSP und 28mm-Kalotte

Es gibt nun nicht mehr nur drei, sondern gleich vier Modelle und einen Center Speaker, also eine Standbox mehr als bisher. Die Nomenklatur bleibt bestehen, nur dass das „M“ entfällt. Entsprechend gibt es nun EMIT 10, EMIT 20, EMIT 30 und EMIT 50 sowie EMIT 25C als Center Speaker für Heimkino-Anwendungen. Die Abrundung nach oben mit gleich 2 richtigen Tieftönern und einem spezialisierten Mitteltöner, ganz ähnlich wie bei der großen Schwester Evoke 50, stellt nun somit die EMIT 50 dar.

Drei von fünf möglichen und von links nach rechts: EMIT 50, EMIT 10 und EMIT 20

Und immer noch vorbildlich sind die inzwischen gelben Abdeckungen, die für den Transport bis zur endgültigen Aufstellung der Boxen die empfindlichen Hochtöner vor Misshandlung schützen.

Anders als die Gelbe Gefahr schützt Gelb vor Gefährdung!

Und weil es so schön ist, lobe ich auch gleich zwei hochwertige T-Shirts für die ersten Neubesitzer eines Paares Dynaudio EMIT aus. Hierauf ist auch der neue Leitspruch der Serie zu lesen: Hifi starts with EMIT!

Nun gibt es doch eine ganze Reihe echter Männerboxen beim FLSV und in dieser Preislage: DALI Oberon 9, KEF Q950 und Triangle Borea BR09. Und selbstredend sind die neuen EMITs auch schon in die aktuellen Preislisten eingepflegt.

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!

Nachbemerkung: Weil sich die „alte“ Dynaudio EMIT M30 noch im Vorführbestand befindet, habe ich derzeit noch keinen Platz für die „neue“ EMIT 30. Aber die mattschwarze EMIT M30 biete ich deswegen zu einem mehr als attraktiven Abverkaufspreis an.

*Hier kann man auch nachlesen, was diesen Jupiter grundsätzlich von Räumen anderer Hersteller und Entwickler unterscheidet.

**Man sehe mir den fränkischen Ausrutscher ins Genussfach oder gar den Vergleich mit unserem genetisch zweitnächsten Verwandten nach.

***Optisch gab es das bei Dynaudio schon früher mal bei der Vorgängerserie Audience, aber da waren die Bespannrahmen abgerundet.