Kurzbericht vom GenussHören am Samstag, dem 29. April 2017

Auch dieses Mal war das Thema Analog wieder mal ausreichend, um einen ganzen Abend lehrreich und interessant ob der Erkenntnisse, die auch ohne psychologische Kriegsführung für alle nachvollziehbar waren, zu gestalten. Dabei hatten wir uns gar nicht so viel vorgenommen, wollten wir doch auch dieses Mal wieder viel Musik gemeinsam hören. Dass es dazu kam, dass wir bestimmte Schallplatten gleich mehrfach gehört haben, lag einfach daran, dass wir echte Vergleichstests, Achtung jetzt kommt’s: nur zwischen den Reinigungsergebnissen von insgesamt 3 Plattenwaschmaschinen und im zweiten Teil des Abends, nur zwischen 3 Plattentellerauflagen herausgehört haben. Fragen Sie doch mal einen der Teilnehmer, wie das Rennen zwischen der nagelneuen Handwaschmaschine Flux Vinyl Turbo, der Pro-Ject VC-S und dem Vinyl Cleaner Pro ausgegangen ist. Noch spannender, weil schneller wechselbar, sind die klanglichen Meriten der Plattentellerauflagen. Dass eine Matte einen dermaßen großen Einfluss auf das Klangergebnis haben kann, wollten anfangs nicht alle Gäste glauben. Aber es waren sogar eklatante Unterschiede zwischen der Originalmatte, der Wildledermatte von Pro-Ject und der High Tech-Matte von Dereneville auszumachen.

Angenehme Gäste, angeregte Gespräche, interessante Fragen und halbwegs erschöpfende Antworten über die schönste Nebensache der Welt, dazu ein kühles Bier oder auch nur Wasser, was will man mehr?

In Ermangelung meines Rack-to-go, das sich zu Testzwecken gerade in Fürth befindet, wurden die genutzten Einheiten einfach auf entsprechende Basen beziehungsweise direkt auf den Boden gestellt. Man kann sich ja gar nicht vorstellen, um wie viel es hätte noch besser klingeln können, wenn…

Die Quelle war ein wieder einmal umgebauter audio-technica AT-LP1240USB, diesmal bestückt mit einem Tonarm von Jelco und mit einem großen MM-Tonabnehmer wiederum von audio-technica. Den Entotem Plato, der wegen seiner massiven Bauart direkt auf dem Boden stehen durfte, wurde in seiner Funktionsvielfalt lediglich vorgestellt, diente aber an diesem Abend in erster Linie als Phono-Vorverstärker. Auch durfte er seine geniale Anbindung an die Gracenote Datenbank unter Beweis stellen.

Als Verstärker-/Lautsprecher-Traumgespann diente ein Arcam AVR550* und die vielleicht gerade nicht mehr eben kompakt zu nennenden Kompaktboxen KEF Reference 1. Verblüffend, was ein Lautsprecher dieser Größe für ein Klangbild erzeugt!

Und nur um einmal darzustellen, was alles für einen solchen Anlass benötigt wird und auch später wieder verräumt werden muss, noch ein Bild vom Kleinen Vorführstudio, nachdem ich gegen 23.00 Uhr den Dienst-Volvo entladen habe:

Schön war’s! Und wenn die Digital-Fraktion nichts Neues vorzustellen hat, wird der nächste GenussHören-Abend wieder analog. Wie hieß es so schön in der Einladung?

Für die Zukunft sehe ich schwarz!

 

*Leider waren sowohl der favorisierte Arcam A49 als auch der SR250 von Kunden zu Testzwecken ausgeliehen.