Jawowarmerdennaweng? #6: Zeitgenössische improvisierte Kammermusik in Ermreuth am 11. September 2016
An diesem unwirklich warmen Sonntagabend Mitte September war es angenehm kühl in der wunderschön restaurierten Synagoge zu Ermreuth. Nach dem der Tag des offenen Denkmals 2016 wohl recht erfolgreich beendet wurde, ging es bereits ab 18.00 Uhr nach ein paar einleitenden Worten von Frau Rajaa Nadler musikalisch ans Eingemachte, denn es gab sehr wohl „Zeitgenössische improvisierte Kammermusik“. Aber mit dem vollständigen Titel hieß es im Programm: „Zeitgenössische improvisierte Kammermusik für Violine, Klavier (respektive Flügel), Perkussion und Live-Elektronik“, und so klang es dann auch. Das Duo , bestehend aus Stefan Poetzsch und Johannes Billich legte los wie die Feuerwehr. Neben den beiden anerkannt klassischen Instrumentengruppen Violine und Viola sowie Flügel wurden von beiden Musikern auch diverse Schlaginstrumente gekonnt eingesetzt.
Im Bild rechts, also unter dem Stuhl mit dem Mischpult, zu sehen ist eine Reihe von Effektgeräten, einem (Hifi-) Verstärker und eine einzelne, auf den Stufen liegende Lautsprecherbox. Hiermit wurden die erzeugten Klänge in Loops, also in Endlos-Schleifen zum gerade Gespielten hinzugemischt. Die anderen perkussiv eingesetzten Materialien konnten hingegen auch schon mal nach Baumarkt aussehen.
Hinzu kam die tolle Akustik des zentralen Raumes der Synagoge. Hier waren also alle Zuhörer gefordert, konzentriert zuzuhören. Und das haben sie auch!
Es bleibt spannend, auch und gerade in den sogenannten Diaspora!