Beiträge

Wenn einer eine Reise tat: MM folgt der Einladung zu DALI nach Nørager

Vorbemerkung: Durch eine eigene Schusselei kommt dieser Reisebericht mit einiger Verzögerung ans Tageslicht. Vielmehr waren es die vielen Fotos, die vermeintlich nicht mehr aufzufinden waren. Aber ohne sie kann man einen solch opulenten Bericht nicht anschaulich gestalten und somit nicht mit Leben füllen. Aber jetzt! Stellen Sie sich, stelle dir einfach vor, es sei Ende Juni, aber doch schon anno 2025!

Das Ladengeschäft musste für diese Reise zum Glück nur für einen Tag geschlossen werden, nämlich den Dienstag.

Als letzter Anmelder, dafür der mit der längsten Anreise per Bahn und auch mit den insgesamt meisten Besuchen im Staate Dänemark zu rein dienstlichen Zwecken* ging es am Montag, dem 23. Juni 2025 in der Früh bei hellstem Sonnenschein los.

Wir sind ja zum Glück nicht zu einem Segeltörn eingeladen gewesen, sondern nur zu einer Werksbesichtigung.

Aber je nördlicher man kam, desto grauer und vor allem stürmischer und regnerischer wurde es. Selbst in Hamburg, dem Treffpunkt mit den anderen eingeladenen Kollegen und vor allem mit Frank Hagemann, dem Geschäftsführer von DALI Deutschland, aber heute besonders in der Funktion des Taxifahrers,** würde so was als Schiet-Wetter bezeichnet.

Krestian und Frank Hagemann im Gespräch während einer der angenehmen Pausen, nicht nur wegen des Gebäcks.

Untergebracht waren wir, die Kollegen aus Berlin, München, Hamburg-Rellingen, Dresden und der Weltstadt Bamberg in Randers, der sechstgrößten Stadt Dänemarks, von wo es fußläufig zum Abendessen ging. Danach führte der Weg schnurstracks ins Bett, denn es waren an diesem einen Tag doch über 1100 km Fahrweg. Aber was macht man nicht alles für eine solch tolle Veranstaltung?!

Nach dem Frühstück fuhren wir direkt nach Nørager in die DALI-Allé 1, wo wir herzlich von Lars Worre Soerensen, dem Chef von DALI, empfangen wurden. Aber auch drei der Abteilungsleiter, also der Produktmanager, der Produktionsleiter und der Entwicklungschef für die Custom Installation (CI) waren anwesend. Lars Worre hat uns erst mal in die Geschichte des Unternehmens eingeweiht, während Krestian Møller Østergaard Pedersen als Produktmanager die Grundideen und eisernen Prinzipien von DALI als auch die nächsten Ziele skizzierte. Ihm folgte Thomas Martin Holm kurz, der uns anschließend umso länger durch die heiligen Hallen geführt und die einzelnen Schritte in der Produktion bis hin zum fertig gepackten Karton im Lager erläutert hat. Danach stellte der Chef der CI sich und sein Arbeitsgebiet vor.

Michael M. bei der Vorstellung der verschiedenen Baureihen, die DALI für die Custom Installation anbietet.

Dann waren die Kollegen aus der Händlerschaft mit Vorstellung der eigenen Person als auch des Fachgeschäfts, in dem sie arbeiten, dran. Dabei gab es eine sehr lustige Situation derart, dass ein gewisser MM aus Bamberg seine Vorstellung damit begann, er heiße genauso wie der Herr, der für die CI zuständig sei, nämlich Michael Munk alias Michael Munch, das im Dänischen eben genauso wie mein Nachname in Deutsch ausgesprochen wird! Großes Gelächter war die Folge.

Thomas war unser überaus kompetenter Begleiter durch die vielen Produktionshallen, der uns alles über die vielen…

Nach einer Stärkung ging es dann mit Thomas*** durch die großen und lichtdurchfluteten Hallen, von der sehr aufwändig bestückten Schreinerei zu den Lackier-Kabinen, über die Bestückungsplätze für Frequenzweichen und der Lautsprecher****, zu den Lagerplätzen auch fürs Zubehör bis hin zur Verpackung und vorübergehenden Lagerung auf Paletten. Lassen Sie sich, lasse dich genauso von der Bilderflut beeindrucken, die auch zeigt, dass DALI für sich zu Recht eine enorme Fertigungstiefe in Anspruch nimmt.*****

Einzelschritte, die nötig sind, aus vielen, vielen Einzelteilen eine fertige Lautsprecherbox zu fertigen. Hier sieht man…
die dünnen Holzfurniere, die gleich in diese Schablone eingespannt werden, damit sie ihre endgültige Form bekommen…
…und auch genau so behalten. Anschließend wird mit einer 3D-Fräse, die in fünf Ebenen arbeiten kann, alles weggefräst, …
was nicht mehr benötigt wird. Das Endergebnis nach der Lackierung sieht dann, noch ohne Bestückung, so aus.
Hier sieht man eines der vielen Teilelager, konkret Tiefmitteltöner für viele Baureihen, während an diesem Arbeitsplatz…
eine meiner Lieblings-Lautsprecher von DALI gefertigt wird. Kenner der Materie wissen genau, dass es sich dabei…
um welches Modell handelt? Genau das, das mal mit Orgelmusik der Star bei den BAT im High End-Heimkino war.
Hier wird gerade die Produktion der nächsten Charge vorbereitet. Aber auch so vermeintliche Nebensächlichkeiten wie…
Ersatzteile, rechts zum Beispiel Bespannrahmen und links Ersatz-Chassis, werden sehr großzügig vorgehalten.
Hier werden ein paar (klein geschrieben!) weiße DALI Opticon 6 MK II endmontiert, die dann fertig verpackt über dieses…
…Förderband in das wirklich beeindruckend gut bestückte Lager transportiert werden.
Welche Palette würden Sie sich, würdest du dir aussuchen, wenn jeder nur eine zur Auswahl hätte?

Nach einer Mittagspause in der Haus-eigenen Kantine mit typisch dänischen Leckereien übernahm mein Namensvetter das Zepter. Custom Installation ist zwar auch in Deutschland inzwischen eine wichtige Größe, aber in anderen Ländern ist es weitaus populärer, Lautsprecher direkt in die Wand des Hauses oder in eine vorgesetzte Stellwand zu verfrachten, wo man dann keine Lautsprechergehäuse mit spitzen Spikes im Wege stehen hat, von den unsichtbaren Kabeln ganz zu schweigen. Nach der Vorstellung aller Baureihen und des seinerzeit noch nicht in Serie gebauten Subwoofers der Gigant-Klasse namens Sub V-16 F ging es ins große Heimkino. Hier standen gleich zwei dieser Brummer, die gar nicht brummen, sondern eher audiophil und somit eher für Hifi-Zwecke abgestimmt sind. Aber ganz sicher ist, dass sie auch Heimkino mit hohen Pegeln einfach locker aus dem Ärmel schütteln können.

Hier sieht man die Wall of Sound mit 3x Phantom S-280 als LCR, wie wir sie im großen Heimkino zu hören bekamen.

War das eine tolle Führung! Vielen Dank an alle vor Ort für diese Einladung. Auch dass alle von uns Händlern gestellten Fragen so freimütig und umfassend beantwortet wurden, ohne damit ein vermeindliches Betriebsgeheimnis zu verklausulieren, empfand ich als sehr angenehm.

Belohnt wurden wir dann abends gleich nochmals mit dem Besuch eines besonderen Restaurants, bei dem sich bei der Dekoration alles um den King of Rock ’n‘ Roll drehte, also um Elvis. Hat ja doch auch irgendwas mit Musik zu tun…******

Aber einer musste am Mittwochmorgen nach dem erneuten Früstück nochmals ran und das war Frank Hagemann, der uns alle wieder zurück nach Hamburg bugsieren musste. Auch von dieser Stelle nochmals meinen besonderen Dank an ihn! Trotz des immensen Aufwandes, ein Tag Anreise, ein Tag DALI, ein Tag Heimreise, habe ich wieder ganz tolle Eindrücke mitnehmen dürfen, wie zum Beispiel diesen:

DALI ist der einzige der ganz großen Lautsprecher-Hersteller, der noch in privater Hand ist. Beispiele von einst sehr renommierten Marken, die durch Investoren irgendwie doch zugrunde gerichtet wurden und werden, gibt es ja in der Branche inzwischen vermehrt. Das vermittelt doch eine gewisse Sicherheit in der Entscheidungsfindung, oder nicht?!

Da bekommt bestimmt so mancher High Ender feuchte Augen, aber vor Freude: Leergehäuse aus der Epikore Baureihe.

Hier wurde ja schon indirekt angekündigt, dass es noch vor den Bamberger Analog-Tagen 2025 (BAT) Anfang Dezember eine kleine Veranstaltung geben wird, die sich ausschließlich mit Lautsprechern von DALI befassen wird. In dieser Rubrik, also den NEWS, wird diese rechtzeitig angekündigt. Es geht da in der Hauptvorführung immerhin um die ehemalige Top-Box von DALI im Vergleich zu einer der jetzigen.

Wenn man auf dem Aufmacherfoto nach links schaut, sieht man die Wohnraum-ähnliche Einrichtung des Vorführstudios.

* Schließlich ist Nørager mit über 400 Kilometern doch noch eine ganze Ecke weit von der Hansestadt Hamburg entfernt.

** Dies war nämlich bereits der dritte amtliche Besuch bei DALI, während es die Kollegen in Skanderborg nur auf zwei Besuche durch mich geschafft haben. Aber da kommt bestimmt noch was…

*** In Dänemark ist es üblich, dass man sich mit den Vornamen anspricht. So heißt Lars nicht Worre mit Nachnamen, sondern das ist sein zweiter Vorname!

**** Immer noch werden bei DALI alle Lautsprecher von einer einzigen Person bestückt, die das mit ihrem Namenszeichen auf dem Typenschild neben der Seriennummer dokumentiert. Apropos: Seriennummer: Bei DALI gibt es immer eine fortlaufende Nummer und dann den Buchstaben L für Lechts und R für Rinks für die beiden Lautsprecher aus einem Paar. Das garantiert höchste Serienkonstanz!

***** Viele Lautsprecher-Hersteller kaufen ganz viele Komponenten von Drittanbietern zu, was sie in einem gewissen Grad auch abhängig macht. DALI produziert zum Beispiel inzwischen nahezu alle Chassis selbst vor Ort. Aber das soll nicht heißen, dass die Produkte der Marktbegleiter deswegen schlechter klingen müssen!

****** Wir erinnern uns: Auf der nullten DALI CD war Elvis Presley mit einem besonderen Stück vertreten, nämlich Fever.

Ein schönes Detail zeigt dieser Schaukasten mit den vielen verschiedenen Typenschildern, die die Boxen von DALI geziert haben und immer noch nach außen markieren. MM vom FLSV in Bamberg kennt sie nahezu alle aus eigener Anschauung! Aber mir ist dabei auch aufgefallen, dass sich der eigentliche DALI-Schriftzug dabei nicht verändert hat.

Dachbodenfund? Garagenfund? Nee, Hinten-im-Lager-ganz-hinten-Fund: Das letzte Paar Pro-Ject Speaker Box 10 in hochglänzend weiß

Manchmal ist es geradezu erhellend, wenn MMann was im großen Lager des FLSV in Bamberg sucht und dabei nicht nur das gesuchte Objekt, sondern auch etwas ganz anderes findet, was man eigentlich schon gar nicht mehr vermisst hatte. So geschehen heute in der Früh, als da auf einmal ein großer Karton* hinter den neu einzuschlichtenden Kartons (siehe nächsten News-Blog) und vor den vielen Leerkartons der vielen Kompakt-Lautsprecher zum Vorschein kam. „Ach ja, da war doch noch was!“, entfuhr es still dem Glücklichen.

In dieser Preisklasse einzigartig: Glassockel mit Spikes

Der FLSV hatte seinerzeit die letzten Paare der Pro-Ject Speaker Box 10 von deren deutschen Vertrieb Audio Trade ATR gekauft, da dieser sehr zierliche Lautsprecher eine Marktlücke abdeckte, die immer noch nicht wieder belegt wurde,** zumindest nicht in dieser Preisklasse! Und außerdem: Wer mir einen Lautsprecher in diesem Preissegment zeigt, der aufwändiger verarbeitet ist und trotzdem so gut wie dieser klingt, der bekommt medienwirksam einen Kalender von 2026 (siehe einen der nächsten Einträge in diesem Portal) als Geschenk überreicht.

Schon wieder Roy Black: Gans in weiß

Deswegen schmiedet der FLSV in Bamberg aus diesem Fund jetzt ein nur noch einmaliges Paket, neudeutsch Band L genannt, das für diejenigen besonders interessant sein sollte, die kompaktestes Hifi in besonders hübscher Ausführung, hier hochglänzend weiß lackiert mit besonders aufwändigem Sockel, aber eben nicht im Regal, sondern freistehend, goutieren. Als Zentrale wurde ganz bewusst ein Eversolo Play gewählt, der außer CD-Wiedergabe*** nahezu alles beherrscht. Dazu wird ein angemessen hochwertiges Lautsprecherkabel samt Steckern nach Wunsch des neuen Nutzers konfektioniert.

Entweder alles mit oder ohne CD-Laufwerk: Die neue Eier-legende Wollmilchsau Eversolo Play oder Play CD-Edition

Hier passt alles zusammen: Funktionsumfang, Design und Klang und vor allem das perfekte Preis-/Leistungsverhältnis!

MM, mache es nicht so spannend: Was kostet denn das Set?

* Die beiden schlanken Lautsprecherboxen sind in einem einzigen Karton verpackt.

** Die ganzen aufpoppenden, angeblich noch verfügbaren Angebote zur Pro-Ject Speaker Box 10 sind Fake! Diese Tricks und was sie bewirken sollen sind ja inzwischen mehr als bekannt.

*** Sollten Sie sich, solltest du dich für den Eversolo Play CD-Edition entscheiden, fallen lediglich 100.- € Aufpreis an.

Neues und Bewährtes #1: Upgrade beim Manger Audio Schallwandler

Äußerlich unverändert stehen sie nun wieder da, die beiden passiven Vorführmodelle vom untergefränkischen Hersteller Manger Audio aus Mellrichstadt, nämlich die p1 und die p2. Aber sie haben es neuerdings noch faustdicker hinter den Ohren, denn ihnen wurde ein technisches Upgrade zuteil, das vor allem den magnetischen Antrieb als auch die Bedämpfung hinter der besonders geformten Membran betrifft. Das Chassis nennt sich nun W06.

Von der Seite betrachtet sind die Neodym-Tabletten, die für den starken Antrieb verantwortlich sind, gut zu erkennen.

Nun bietet das neue Chassis gegenüber seinem Vorgänger eine deutlich erhöhte Feldstärke, die sich in zwei wichtigen, klanglich relevanten Punkten manifestiert: Jetzt ist die Membranbewegung dank neuartigem Zentraldämpfer nahezu perfekt kontrolliert, was sich nicht nur zu einer ebenfalls verbesserten Linearität sowie spürbar geringeren Klirrwerten besonders in dem fürs menschliche Ohr empfindlichen Frequenzbereich zwischen 400 und 1600 Hertz bemerkbar macht.

„Auch ein schöner Rücken kann entzücken.“, das wusste und weiß schon der deutsche Volksmund. Hier stimmt es aber auch!

Besonders zu loben ist, dass mit dieser Neuerung keinerlei Anpassungen an der Frequenzweiche vorzunehmen sind. So bleibt es beim rein mechanischen Ausbau, der am einfachsten mit einem klassischen Korkenzieher zu bewerkstelligen ist. Und dem Wiedereinbau, bei dem dank bester Klemmkontakte keinerlei Lötarbeiten nötig sind. Und diesen schnell erledigten Arbeiten wird der mentale Genuss folgen, garantiert! Hier können Sie ja schon mal theoretisch üben, wie einfach das mit dem Austausch doch dann vonstatten gehen wird.

Auch wenn diese Upgrade selbstredend ein Geld kostet, sogar eins pro Kanal, erspart sich der Manger Hörer durch diese Maßnahme den sonst üblichen herben Wertverlust bei Verkauf der alten und dem Neukauf der neuen Version eines Lautsprechers.

Wissen Sie was? Ich finde es besonders toll, dass es einen solchen vorbildlichen Service (noch) gibt. Und spannend!

Äußerlich nicht vom Vorgänger zu unterscheiden, aber klanglich macht das Upgrade einen Sprung!

Der FLSV bietet exklusiv einen besonderen Restposten an: die super-schicke Pro-Ject Speaker Box 10

Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen, dass eine kleine Menge der überaus schicken und zudem wohlklingenden Pro-Ject Speaker Box 10 im riesigen Lager von Audio Trade ATR in Mülheim an der Ruhr aufgetaucht sei, die es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte.

Aber es gibt sie noch! Zumindest beim FLSV in Bamberg! Verfügbar in den beiden unbunten Standardfarben Hochglänzend weiß und Hochglänzend schwarz bildet die Pro-Ject Speaker Box 10 nun wieder preislich die Einsteigerbox bei den Standlautsprechern im Portfolio des FLSV.

Äußert wertige Verarbeitung, wohin man auch schaut

Diese Box sieht aber nicht nur lecker aus, immerhin ist sie aufwändig lackiert, was in dieser Preisklasse schon alleine eine veritable Ausnahme darstellt, sondern ist durch ihren massiven Glassockel auch noch richtig standsicher. Außerdem halten die Bespannrahmen auch noch elegant per Magnet, so dass man sie bei Bedarf auch schnell und schützend vor denen verbergen kann, die vor allem mit den Fingern schauen.*

Auch ein schöner Rücken kann entrücken: Bassreflexrohr, Glasfuß, und Terminal**, ist doch nicht nur für diese Preisklasse alles recht edel gemacht!

Im Bassbereich wird sie trotz doppelter Bestückung sicher keine Mammutbäume ausreißen, aber mit Unterstützung eines aber bitte schön audiophil klingenden Subwoofers und/oder in kleinen Räumen wird die Speaker Box 10 zeigen können, dass sie sehr wohl schon sehr musikalisch aufspielen kann. Hinzu kommt ihr für die Chassis-Größe recht hoher Kennschalldruck, so dass auch eine Kombination mit einem der vielen Röhrenverstärker im Sortiment des FLSV eine sehr wohl gangbare Alternative darstellt.

So sollte man sie nur sehen, wenn kleine Terroristen in der Nähe sind.

Aber ob Ihnen die Speaker Box 10 genauso wie mir gefällt, müssen Sie sich schon selbst erarbeiten. Am besten zuhause, wo es drauf ankommt!
Und jetzt muss ich mich leider schon wieder selbst zitieren, aber es stimmt nun mal, dass es spannend bleibt, zumindest beim FLSV in Bamberg!

*Mein Wunsch an alle Lautsprecher-Hersteller lautet: Bitte bringt auch auf der Rückseite der Boxen derartige Magnete an, damit man den Bespannrahmen während der Zeit, in der er nicht gebraucht wird, bequem parken kann. Gab’s noch nicht? Doch! Meines Wissens haben es seinerzeit erst Primare und später auch Dynaudio, beide aus Dänemark, realisiert und dann wieder verworfen. Schade!

**Noch ein Tipp beziehungsweise eine Bitte an die Industrie: Da Lautsprecherkabel zu 100 Prozent, zumindest beim FLSV in Bamberg, mit Laborhohlsteckern verlötet oder mit Bananas aus Reinkupfer vercrimpt werden, ist es sinnvoll, das Anschlussterminal mit den Buchsenöffnungen nach unten auszurichten. Sie können deswegen bedenkenlos zum Schraubendreher greifen, die vier Schrauben lösen, das Terminal um 180 Grad drehen und dann wieder einsetzen. So vermeiden Sie abgebrochene Stecker durch die ständige Belastung, der die dünnwandigen Stecker durch Zug und Schwerkraft ausgesetzt werden.

DALI Oberon 9 beim FLSV vorführbereit, zumindest theoretisch

Endlich mal wieder ein Männer-Lautsprecher, eben eine echte Wuchtbrumme und somit das Monster* aus DALI**s überaus erfolgreicher Oberon Baureihe. Gibt es dort bei den Standboxen echte Lady-Killer wie meinen persönlichen Lieblings-Lautsprecher Oberon 5*** (800.- €/Paar) und die eh schon stattliche und so auch preislich oft unterschätzte Oberon 7 (1000.- €/Paar), wurde nun noch ein Modell als Abrundung nach oben nachgeschoben. Es nennt sich der internen Nomenklatur entsprechend Oberon 9**** und kostet (auch) nur 1600.- €, wieder fürs Paar.

Zum einen gibt es für die Oberon 9 wenigstens zwei Vorbilder in den eigenen Reihen, nämlich die noch neuere, weil gerade den Vorgänger ablösende Opticon 8 MK II (die ist schon bestellt, der Bericht folgt dann im Januar 2021) als auch DALIs Flaggschiff Epicon 8. Zum anderen aber musste diese Preisklasse auch besetzt werden, kostet die Opticon 8 MK II schon fast das Doppelte, während die Epicon 8 nahezu das zehnmal***** so hoch oder besser tief ins Kontor schlägt.

Warum lasse ich die DALI Rubicon 8 hier außen vor? Ganz einfach, denn diese Box hat nur einen Tieftöner mehr verbaut, aber eben keine größeren und somit spezialisierten Chassis. Außerdem ist sie streng genommen auch kein echtes Dreiwege-System, sondern ein 2½ + ½ + ½ Wege-System, was nicht addiert werden darf. Hier wird also die schlanke Silhouette beibehalten und bei nahezu gleicher Stellfläche nur in die Höhe gebaut.

Ganz anders die drei genannten Probanden und somit auch die hier vorgestellte Oberon 9. Diese hat gleich zwei 9“-Zöller (= 23cm) für den Frequenzbereich von ganz unten bis etwa 780 Hertz im Einsatz. Das entspricht in der Gesamtfläche, die ja im Produkt mit dem erreichbaren Hub den maximalen Schalldruck definiert, nein keinem 46er, also einem 18″-Chassis, sondern knapp einem einzelnen 13″-Tieftöner. So hat der große Mittelton-Konus leichtes Spiel, während die Hochton-Kalotte dafür erst etwas höher als sonst zum Einsatz kommt.

Aber man muss wissen, auf was man sich einlässt, denn die Oberon 9 ist fast 1.20 Meter hoch und wiegt nicht ganz unschlappe 37 Kilogramm! Warum ist das Teil bloß so schwer?****** Ganz einfach: Grundsolider Gehäuseaufbau mit getrennten Kammern für jedes der Konus-Chassis. Wenn die Lautsprecher mal an ihren finalen Standort bugsiert sind, ist das eher von Vorteil und die Müh‘ schnell vergessen.

Der supersolide Gehäuseaufbau der DALI Oberon 9

Und zur Belohnung kommt die „That Little Ol‘ Band From Texas“ zum vollen Einsatz. Es macht doch immer wieder mehr Spaß, wenn die Lautsprecher etwas mehr Hubraum auf den Rippen haben. Oder so ähnlich.

Und weil Sie den Home Delivery Service des FLSV nach wie vor in Anspruch nehmen können, gilt ebenso nach wie vor: Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV!

*Habe ich ein Gender vergessen? Fühlt sich jemand benachteiligt? Bitte bei mir melden. Ich werde den Artikel dann revidieren, aber nur unter der Voraussetzung, dass man mir auch das richtige Pronom dazu nennt.

**Warum schreiben so viele Menschen, darunter auch Journalisten, die es eigentlich wissen müssten, Dali klein? Es ist doch nicht nur ziemlich, sondern sogar eindeutig eindeutig eine Abkürzung von Danish Audiophile Loudspeaker Industries und keine Bezugnahme auf welchen spanischen Maler des Surrealismus?

***Kann sich noch jemand an die DALI Ikon 5 (MK II) erinnern? Das war früher mein Favorit wegen ihres zierlichen Erscheinungsbildes. Leider gibt es, so viel sei schon verraten, in der ganz neu aufgefrischten Opticon MK II-Baureihe wieder keinen direkten Nachfolger. Aber ich weiß, wo die beiden zuletzt verkauften Exemplare stehen.

****Bei Drucklegung dieses Artikels war die Oberon 9 angeblich noch nicht lieferbar, ist aber beim FLSV in Bamberg schon angekommen. Vielleicht habe ich auch hier wieder gute Beziehungen zur guten Fee?

*****Hier stellt sich höchstens die Frage, was man mit 10 Paar Oberon 9 machen soll, wenn es nicht am nötigen Kleingeld mangelt.

******Und weil die Trümmer Lautsprecher so sakrisch schwer und ausladend sind, habe ich mir für die Einspiel-Prozedur je einen Lautsprecheranschluss auf der Außenseite des Transportkartons gewünscht, die wiederum mit den richtigen Terminals der Oberon 9 verbunden sind. Dann könnte sie dabei schön hin- und herrücken, ganz nebenbei die Nachbarn schonen und dem interessierten Kunden dann bereits eingespielte Lautsprecher übergeben.

MMs Traum von einem im Karton einzuspielenden Lautsprecher

Neuzugang beim FLSV: Dynaudio Evoke

Es gibt mal wieder eine neue Baureihe beim dänischen Spezialisten Dynaudio. Sie nennt sich Evoke und besteht aus insgesamt fünf Modellen, zwei Kompaktboxen und zwei Standlautsprecher sowie einem Center Speaker als Heimkino-Ergänzung. Die Feuertaufe hat die nagelneue Evoke 50 bereits am letzten Samstag bestanden, und zwar im Kreise von Fachleuten, die nur einen Maßstab kennen: Gute Musik auf einer guten Stereo-Anlage hören.

Dynaudio Evoke 10, nun (leider nur noch) in hochglänzend weiß

Die neuen Modelle, die die beliebte Excite Baureihe ablösen und in der gehobenen Mitteklasse zu verordnen sind, hören wieder auf so prosaische Namen wie Evoke 10, Evoke 20, Evoke 30 und Evoke 50, was ja wenigstens keinerlei Verwechslungsgefahr in sich birgt. Optisch haben sich die neuen Lautsprecher deutlich verändert, sind doch die Seitenwände deutlich weniger parallel als noch in der Excite Baureihe. Auch sieht man keine Schrauben mehr, die die Chassis im Gehäuse fixieren. Dass die Bespannrahmen schon eine ganze Weile nicht mehr per Nüppies, sondern magnetisch appliziert werden, ist aber nur bei Dynaudio eine Notiz wert. Aber notierungswert ist die Aufnahme eines Trends zu hellen Holzoberflächen, die sich bei Dynaudio entsprechend „Blonde Wood“ nennt.

Die besondere Stärke von Dynaudio sind seit Generationen die kompakten Modelle

Aber ansonsten ist ein Dynaudio-Lautsprecher ein Dynaudio ist ein Dynaudio. Und das ist gut so! Ich habe jedenfalls wieder mal Klaubötze gestaunt, was aus einer so kleinen Box wie der Evoke 10 herauskommt, wenn man sie wenig standesgemäß, also richtig high-endig ansteuert. Wer einen derartigen Beweis führen möchte, der sei hiermit herzlich eingeladen!

Drei neue Däninnen und eine Kollegin auch von dort

Die neue Mittelklasse bei Lautsprechern

Im Blick haben Sie die tatsächlich vorführbereiten Lautsprecherboxen der Preisklasse 1000.- € bis 1500.- €, und wie immer beim FLSV verstehen sich die Preise pro Paar.

Sie sehen von links nach rechts Yamaha NS-F700, Cabasse Jersey LE, KEF Q500 (fehlt wegen Kundentest), KEF Q700, KEF Q900*, Dynaudio DM3/7, DALI Ikon 5 MK II, DALI Ikon 6 MK II, PSB X2T Tower und Wharfedale Diamond 250. Nicht auf dem Bild ist die PSB X1T Tower, die sich gerade auf einem anderen Fototermin aufhält (siehe letzte News).

Kennen Sie einen Hifi-Händler in der Region, der Ihnen eine ähnlich große Auswahl nicht nur zum Probehören im Laden, sondern auch in den eigenen vier Wänden bereithält? Ich weiß: doofe Frage!

* Die KEF Q900 kosten 1800.- €/Paar; sie stehen nur wegen ihres Verwandtschaftsgrades in dieser Ahnenreihe.

Neu beim FLSV in der Vorführung: PSB X1T Tower und X2T Tower

Inzwischen ist die neue Imagine X-Linie von PSB vollständig beim FLSV in Bamberg vorführbereit. Es hat ein wenig gedauert, da es schlicht und einfach, aber nur vorübergehend keinen Platz für diese Lautsprecher im Großen Vorführstudio gab. Jetzt gibt es ihn und mit diesen neuen Boxen gibt es ihn wieder nicht mehr. Also wie immer: alles voll gestellt, die Auswahl ist schier üppig.

Im Bild links zu sehen ist die X2T Tower, eine echte Männerbox und rechte die deutlich schlankere X1T Tower. Und wie beim Ford T-Modell gibt es die Modelle dieser Baureihe in allen Farben, Hauptsache sie ist schwarz. Das ist ein Tribut an die hochwertigen Chassis, die aus der nächstgrößeren Baureihe stammen.

Neu beim FLSV: Triangle Antal EZ

Die meisten französischen Hersteller verstehen es meisterlich, halbwegs hohen Wirkungsgrad mit einem ausgewogenen Klangbild zu vereinen. So auch Triangle mit der neuen Esprit EZ-Serie, deren größter Vertreter Antal EZ hier vorgestellt wird. Erfreulich ist zudem, dass dieses Modell immerhin 200.- € günstiger als die Geburttags-Edition geworden ist.

Wenn nur nicht dieser unförmige Sockel wäre. Den schraube ich noch heute ab!

Wieder eingetroffen: Cabasse Jersey LE

Nachdem im großen Vorführraum durch diverse Abverkäufe, die nicht ersetzt wurden, ein echter Raumgewinn zu verzeichnen war, gab es wieder ein bisschen Platz für Stammgäste wie die Cabasse Jersey, nun in der LE-Ausführung. Perfekte Lackqualität in dieser Preisklasse gibt es selten, und wenn dann bei Yamaha (im Hintergrund ist die NS-F700 zu sehen) und eben bei Cabasse und zwar, ohne dass das auf Kosten der Klangqualität ginge. Spielfreude und Pegelfestigkeit in Relation zur Größe der Boxen sind auch hier die Cabasse-typischen Stärken der Jersey LE.

Lautsprecher

Nomen est Omen! Mehr vorführbereite Lautsprecher aller Hifi-Klassen finden Sie in Franken nicht noch einmal!

Wenn Sie sich einen Überblick über das lieferbare und meist auch vorführbereite Programm verschaffen wollen, dann klicken Sie doch einfach mal [hier].

Portfolio Einträge