Man kann sich ja darüber streiten, ob ein Netzwerk-Switch überhaupt Einfluss auf die klangliche Darbietung einer vornehmlich digitalen Audio-Kette mit mehreren streamenden Geräten nehmen kann, in der ein Router die Verteilaufgaben im heimischen Netzwerk übernimmt. Wir wollen das mal vorsichtig mit „Ja, aber sicher!“ beantworten.
Konkret geht es um den Silent Angel Bonn N8 der Firma Thunder-Data, der immerhin 400,- € kostet! Und was bekommt man für sein Geld von diesem genauso unscheinbaren Kästchen, wie es die bisherigen von Lancomm, die für mich besten unter den normal erhältlichen Netzwerk-Switchen, auch sind?
Da ist der verbaute Oszillator mit Temperatur-Korrektur zu nennen, der um ein Vielfaches präziser als die üblichen Verdächtigen arbeitet, sodass das deutlich genauer getaktete Netzwerksignal weniger Jitter produziert. Neben einem Netzteil aus der Medizintechnik werden zudem besondere Schaltungen zur Rauschunterdrückung verwendet sowie eine spezifische Dämpfung des Gehäuses gegen elektromagnetische Störstrahlungen eingesetzt.
Zwei klangliche Meriten sind schnell herausgehört: Die Auflösung ganz allgemein wird deutlich verbessert und als Konsequenz hieraus wird die räumliche Abbildung ebenfalls deutlich gesteigert. Wenn das mal nichts ist!
Wir kennen zwar noch eine besser klingende Variante, die aber ganz ohne Netzwerk-Switch auskommt. Darüber aber mehr, wenn es wieder heißt: Der FLSV kann auch digital, Folge 385!
Diesen echt digitalen Massenspeicher habe ich vor wenigen Tagen beim Ausmisten gefunden. Das Format einer SD-Card ist sofort wiedererkennbar. Aber die Kapazität ist schier unendlich. Unendlich klein! Auf diese SD Card würde gerademal ein einziger Titel eines normalen Pop-Albums im FLAC Format draufpassen. Wir können uns demnach glücklich schätzen, dass der technologische Fortschritt auch wirklich einen klanglichen Zugewinn nicht nur verspricht, sondern auch einhält.
Nein, der FLSV verkauft nicht seit Kurzem auch noch Haushaltsgeräte und erst recht keine Bügelmaschinen. Aber ausgerechnet eine der wertvollsten Schallplatten im nicht ganz so kleinen Second Hand-Sortiment des FLSV hatte durch große Hitzeeinwirkung einen durchgehenden waagrechten Knick abbekommen, und zwar vom Kistenrand, in denen die LPs aufbewahrt werden. Diese deutlich höhere Hürde, als sie normale Verwellungen bei Schallplatten darstellen, war die Messlatte für den Kauf einer solchen Maschine.
Sie wissen ja, dass verwellte Schallplatten nicht nur den Klang verschlechtern, wenn sie überhaupt vom vorhandenen Tonarm samt montiertem Tonabnehmer abgetastet werden. Auch der Verschleiß ist deutlich höher. Was sich aber am deutlichsten negativ bemerkbar macht, sind die drastisch erhöhten Gleichlaufschwankungen! So ist dann zum Beispiel Klaviermusik eher ein Gejaule als ein echter Genuss.
Und weil die oben erwähnte Schallplatte durch die ORB DF-01i A wieder absolut plan wurde, haben sich Lauschgoldengel Mathias Thurau und MM, also der echte MM vom FLSV, zusammengetan und sich diesen Disc Flattener, wie die Amiganer so schön sagen, angeschafft.
Die Funktionsweise ist so simpel wie einfach: Die verwellte oder verbogene Schallplatte wird beidseitig eingespannt und dann ganz, ganz langsam, aber extrem gut kontrolliert bis maximal 60 Grad Celsius erwärmt. Hierzu stehen drei Programme für verschieden starke Schallplatten zur Verfügung. Aber genauso entscheidend für ein gutes Ergebnis ist die ebenfalls sehr, sehr langsame Abwärmung! So dauert dieser Prozess etwa acht Stunden. Wir verlangen hierfür pro Schallplatte gerademal 12,- €!
Diese Maschine kann alle Formate, also auch Singles und 10-Inches platt machen, ist aber für Schellacks ungeeignet. Aber die verziehen sich ja nicht, sondern brechen einfach.
Womit bewiesen wäre, dass die Welt, zumindest die der Vinyl-Nerds, doch eine Scheibe ist!
https://flsv.de/wp-content/uploads/2020/08/Plattenbuegelmaschine-1.jpg10811920Michael Munkhttps://flsv.de/wp-content/uploads/2013/04/flsv-bamberg.pngMichael Munk2020-08-30 11:37:382020-08-30 12:03:51Von der 3. Dimension zur Scheibe: Schallplattenbügler ORB DF-1i A
Der FLSV in Bamberg ist ja seit Menschengedenken Ortofon Elite-Händler. Wussten Sie das? Ich auch nicht, zumindest geht das im Tagesgeschehen oft unter, dass wir auch bei den Kleinigkeiten* eigentlich ganz groß sind.
Elite-Händler bedeutet im Falle vom dänischen Weltmarktführer Ortofon**, dass der Fachhändler vor Ort nicht nur ein paar Tonabnehmer mehr als sonst üblich bereit hält, sondern die aus allen Klassen, also auch aus der High End-Schiene. Diese sind aber in erster Linie nicht für den Verkauf bestimmt, sondern sollen explizit Ihnen, also meinen wertgeschätzten Kunden, zum ausgiebigen Testen zur Verfügung gestellt werden.
Und genau hier habe ich das Sortiment ein wenig aufgestockt. Denn die beiden „nackigen“ SPUs, also die, die ohne das typische Bakelit-Gehäuse und das SME Bajonett auskommen (können), hatte ich zuvor nicht vorrätig, während die anderen High End-Tonabnehmer, auch die Cadenzas, in diversen vorführbereiten Plattenspielern von Pro-Ject, ebenfalls im Deutschland-Vertrieb von Audio Trade ATR, verbaut sind.
Wenn Sie also mal an vorderster Stelle aufrüsten wollen, also da, wo die Musikübertragung in einer analogen Kette wirklich beginnt, dann wissen Sie spätestens jetzt, wo Sie ab sofort hingehen können, nämlich zum seit über 35 Jahren Inhaber-geführten Fachgeschäft FLSV in Bamberg.
*Kleine Anekdote am Rande: Einer meiner Außendienstler hat sich mal beim Heben von Lautsprechern verhoben. Mit Kreuzschmerzen hat er für sich beschlossen, nur noch Tonabnehmer in seinem Vertreter-Portfolio zu führen, weil diese genauso wertvoll, aber viel leichter als Lautsprecher seien.
**Ortofon blickt inzwischen auf eine über 100-jährige Geschichte zurück, mehr als nur ein Menschengedenken also.
https://flsv.de/wp-content/uploads/2020/08/Ortofon-Elite-Haendler-1.jpg14401920Michael Munkhttps://flsv.de/wp-content/uploads/2013/04/flsv-bamberg.pngMichael Munk2020-08-28 08:43:582020-08-30 10:50:00Erst spielen wir mit, dann staunen wir Bauklötzchen
Heute schmückt sich der FLSV mal mit fremden Federn*. Aber es gibt einen besonderen Anlass, dies zu tun, denn über das seit über 35 Jahren ortsansässige Fachgeschäft wurde in der renommierten Fachgazette Fidelity das zweite Händler-Portrait in dieser Reihe überhaupt angefertigt, und das auch noch vom Chefredakteur himself, demnach also von Carsten Barnbeck.
Wie zu Zeiten der Bamberger Analog-Tage sah es an diesem Freitag ausnahmsweise mal richtig aufgeräumt in den Vorführräumen aus. Zumindest bis kurz vor 14.00 Uhr, denn dann kamen auf einen Schlag ganz viele Reparaturen herein und es sah aus wie immer beim FLSV im Kleinen Vorführstudio. Aber das macht ja nichts, dass es hier nach Arbeit aussieht und nicht nach ambivalentem Hochglanz-Ambiente. Das ist ja eben das Markenzeichen, das ja auch den Umgang mit den Kunden bezeichnet, nämlich stets auf Augenhöhe.
Tatsächlich musste sich unser Gast die meiste Zeit seine Eindrücke, wie es in diesem mit Abstand ältesten Fachgeschäft für Hifi und High End in Bamberg so zugeht, selbst erarbeiten. Denn es ging zu, schließlich war es Freitagnachmittag. Aber zum Glück gab es etwas Abwechslung und Ablenkung durch Lauschgoldengel Mathias Thurau und Alex Kloss, die mir so den Rücken freihielten. Auch Ralf Wölfel von Ars Machinae konnte mit unserem Gast in dieser Zeit ein wenig fachsimpeln.
Wenn Sie den FLSV noch nicht kennen, dann lesen Sie bitte den oben eingefügten Text. Sollten Sie sich nun doch angesprochen fühlen, dann probieren Sie es mit einem Besuch hier bei uns einfach aus. Apropos Bier: Das passt bei diesen Temperaturen zur Lektüre hundertprozentig dazu, stimmt’s Carsten Barnbeck?!
*Nein, der Inhaber des Bamberger Fachgeschäfts wurde nicht geteert und somit auch nicht gefedert.
https://flsv.de/wp-content/uploads/2020/08/0001-scaled.jpg25602011Michael Munkhttps://flsv.de/wp-content/uploads/2013/04/flsv-bamberg.pngMichael Munk2020-08-21 18:14:102020-08-21 18:14:13Wer nicht hören will, muss erst lesen!
Es tut sich was in der eigentlich totgesagten Mittelklasse bei Lautsprechern. Und zwar mächtig! Im ersten Teil geht es um die inzwischen 4. Generation* der EVO-Baureihe des traditionsreichen Herstellers Wharfedale. Dieser hat ja erst vor Kurzem gleich zweimal richtig auf die Pauke gehauen, und zwar mit dem Jubiläumsmodell Linton 85 und auch mit einer neuen Spitzenserie namens Elysian. Deren Vorgänger Jade sieht man immer noch auf dem Aufmacherfoto für die vom FLSV angebotenen Heimkino-Lautsprecher. Allerdings ist mir diese Baureihe, die ja nur aus zwei Modellen besteht, tatsächlich rein physikalisch zu mächtig, nimmt die Elysian 4 doch glatt Platz für zwei andere Lautsprecher in Anspruch.
Diesen Platz gönne ich doch viel lieber gleich allen vier Modellen aus der seit Jahrzehnten an zweiter Stelle in Deutschland angebotenen Hierarchie aller Wharfedale Lautsprecher, eben der EVO4. Auch für den normalen Kunden, der nicht über ein riesiges Wohnzimmer verfügt, ist das die vernünftigere Wahl, denn auch die größte Box, die EVO4.4 ist eher schmal und auch unkritisch, was die Aufstellung in Wandnähe betrifft.
Es sind zwei Kompaktboxen, die irgendwie normale EVO4.1 und die gerade noch kompakt zu nennende EVO4.2 sowie zwei Standlautsprecher, die sehr zierliche EVO4.3 und die schon nicht ganz unstattlich zu nennende EVO4.4 bei Ihrem Fachhändler für Wharfedale-Fragen in der ständigen Vorführung zu hören. Abgerundet wird diese Baureihe durch gleich zwei Center Speaker für die Ergänzung in einem Heimkino-System.
Und gleich noch ein Hammer-Argument für die EVO4 Baureihe: Alle Modelle sind Echtholz-furniert. Es gibt jeweils drei Ausführungen: Esche weiß und Esche schwarz sowie ein schönes, eher helleres Nussbaum. Und das in dieser Preisklasse!
Brauchen Sie immer noch ein Argument zur Vernünftigkeit?** Dann schauen Sie mal aufs (beim FLSV im Großen Vorführstudio nicht vorhandene) Preisschild***!Ja richtig: Für ein Paar Elysian 4 bekommen Sie gleich 5 (in Worten: FÜNF) Paare EVO4!****
Den drei großen Modellen gemein ist die Verwendung einer klassischen Mittelton-Kalotte. Der prinzipielle Vorteil dieser Bauart ist, dass sie den für uns Menschen empfindlichsten Frequenzbereich nahezu allein überträgt. Der ebenfalls prinzipielle Nachteil sei aber auch genannt: Hier muss die Frequenzweiche, dem Teil einer Lautsprecherbox, das eigentlich entscheidend für die finale Klangabstimmung ist, entsprechend doppelt so aufwändig sein, wird doch dieses Mittelton-Chassis jeweils nach unten und auch nach oben abgetrennt.
Aber was in dieser Klasse bestimmt nicht so oft bis gar nicht vorkommt, ist die Verwendung eines waschechten AMTs. AMT ist die Abkürzung für Air Motion Transformer, bei dem, kurz gesagt, eine Folie ähnlich eines Bändchens quer und in Form einer Ziehharmonika eingespannt ist. Das ermöglicht eine etwa viermal so große Beschleunigung und entsprechend leichtfüßigere Wiedergabe des Hochton-Bereichs. Auch hier wieder zum Mitschreiben: Der Hochtöner ist nicht nur für die Wiedergabe der hohen und höchsten Frequenzen zuständig, sondern auch für die Erzeugung der Illusion einer räumlichen Abbildung in unserem Gehirn.
Wenn Sie also mal wieder so richtig vernünftig im Luxus schwelgen wollen, dann schauen und hören Sie sich diese neue Baureihe von Wharfedale einmal und zweimal***** an, selbstredend beim Fachhändler vor Ort, dem FLSV in Bamberg.
Und weil Fachhändler vom Fach sind, spielen sie die Lautsprecher sehr effizient ein, indem sie alle vier Modelle durch eine geschickte Reihenschaltung an einem stabilen Verstärker betreiben.
*Man könnte auch ganz korrekt sagen, es handele sich um die 3. Evolution der EVO-Baureihe.
**Vernunft ist, glaube ich, noch mal was ganz anderes.
****Sie haben doch bestimmt eine geräumige 5-Zimmer-Wohnung, um alle Lautsprecher aufstellen zu können, oder doch nicht?
*****Wie immer beim FLSV gilt: Erst Anhören im Laden und dann bei prinzipiellem Gefallen auch unbedingt zuhause in den eigenen (in der Regel) vier Wänden.
https://flsv.de/wp-content/uploads/2020/08/Wharfedale-Evo4-2.jpg14401920Michael Munkhttps://flsv.de/wp-content/uploads/2013/04/flsv-bamberg.pngMichael Munk2020-08-10 11:43:352020-08-10 15:55:13Die neue Mittelklasse #1: Wharfedale EVO4