Vorabbemerkung: Wer den ganzen Text übersichtlich in einem PDF und reichlich garniert mit nicht ganz monochromen Bildchen lesen möchte, der kann das [hier] tun.

Gibt es denn beim FLSV auch andere Plattenspieler außer die von Pro-Ject Audio? Diesen fast schon monogamen und auch möglicherweise monotonen Eindruck konnte man gerade während der Bamberger Analog-Tage 2018 schon bekommen, standen doch tatsächlich ganz viele Exponate vor allem der Artist Line optisch besonders im Fokus. Aber auch die Juke Box E als auch der ATR Celebration 40 waren besondere Hingucker und erst recht Hinhörer auf dieser inzwischen etablierten Veranstaltungsreihe in den Räumlichkeiten des FLSV.

Aber wir können auch anders! Auch wenn Pro-Ject Audio als weltgrößter Anbieter von echten Hifi- und High End-Plattenspielern eine Macht im Markt ist, gibt es dennoch Alternativen. Wir haben da Folgendes anzubieten:

Im Einsteigerbereich gibt es den noch jungen italienischen Anbieter New Horizon, der bei uns zunächst mit den beiden kleinen Modellen GD 1 und GD 2 vertreten ist. Aber beide Modelle lassen sich mit vertretbarem Aufwand durch hauseigene Tuning-Maßnahmen eine Klangklasse nach oben treiben, was selbstredend auch später folgen kann. Meines Wissens einzigartig, zumindest in dieser Preisklasse, ist die Möglichkeit, das Pulley gegen eines zu tauschen, das zwei identische Wellen für zwei identische Riemen aufweist. So wird das Resonanzverhalten noch weiter verbessert. Oder auch die Option, das invertierte Tellerlager mit einer Präzisionskugel
aus Keramik
aufzuwerten.

Der GD 1 kostet, wie bei allen Plattenspielern im Portfolio des FLSV, spielbereit aufgebaut und penibelst justiert, 400.- €, während der GD 2 700.- € plus Tonabnehmer kostet. Vielleicht kommt der GD 3 samt Motorsteuerung ALE auch noch in unser eh schon reichhaltiges Portfolio.

Eine Etage weiter oben sind beide Modelle von MoFi, also von Mobile Fidelity, dem Inbegriff für remasterte Schallplatten schlechthin, angesiedelt. Beide Modelle, also das MoFi StudioDeck als auch das UltraDeck mit jeweils passendem MM-Tonabnehmer, sind Meister des Understatements, so optisch schlicht kommen sie daher. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, hier wird einiges an High Tech aufgefahren, was ansonsten in diesen Preisklassen nicht selbstverständlich geboten wird. Oder kennen Sie einen Hersteller, der hier schon Tonarme mit einer Länge von 10 Zoll = 10 Inch = 25.4 Zentimeter verwendet? Oder einen Plattenteller aus Delrin? Oder einen orange-farbenen Antriebsriemen? Also wundern Sie sich nicht, schließlich sind beide Modelle von Allen Perkins entwickelt worden, der ansonsten deutlich aufwändigeren Modelle in deutlich höheren Preisregionen mit ähnlich wohlklingendem Namen wie MoFi selbst entwickelt hat. Ich freue mich schon auf das Spitzenmodell von MoFi, das noch dieses Jahr auf den Markt gebracht werden wird.

In einer ähnlichen Preislage wie das MoFi StudioDeck befindet sich das kleinste Modell von Avid, der Ingenium. Avid ist ja seit vielen Jahren bekannt für seine großen gefederten Laufwerke mit Riemenantrieb und den spektakulären Vergleichen zwischen den eigenen Laufwerken, bei denen die verbaute Tonarm-/Tonabnehmer-Kombination jeweils identisch ist. Das soll allen Interessierten den Einfluss ganz, ganz vorne in der Kette darstellen. Angeboten vom FLSV wird der Ingenium als Plug & Play-Version, das bedeutet, dass man den Player nur unpacken, placen und connecten muss und schon kann man starten mit listening der Music.

Aber es geht nicht nur bei Avid noch eine oder gar drei Etagen nach oben, denn schließlich gibt es auch noch unser derzeitiges  Spitzenmodell, obwohl es als AMG Giro auch nur der kleine Bruder eines der absolut besten  Laufwerke in dieser Galaxie überhaupt, nhttp://high-fidelity-studio.de/high-fidelitystudio/AMG_Giro.htmlämlich des Viella, ist. Über den AMG Giro habe ich auf dieser meiner Webseite schon oft und gerne berichtet. Und auch bei den Bamberger Analog-Tagen 2018 hat er wieder nicht nur klanglich einen hervorragenden Job geleistet.

Und da Analog immer noch DER Trend im gehobenen Hifi- und High End-Segment ist, wofür es ja viele gute Gründe gibt, die ich aber an dieser Stelle jetzt nicht aufzählen werde, kann es schon sein, dass hier im Portfolio des FLSV noch die eine und die andere Alternative zu ergänzen sein wird. Aber es gilt vornehmlich, egal ob Sie sich für den Platzhirschen Pro-Ject Audio oder für einen der eben genannten Plattenspieler entscheiden werden:

Hauptsache Vinyl!