Zufällig und auch wieder nicht
Am Samstag, dem 16. April, findet zum inzwischen 10. Mal der sogenannte Record Store Day quasi weltweit statt. Allein in DACH, was nichts anderes bedeutet als Deutschland, Österreich und Schweiz, sind es circa 180 Händler, die 2016 daran teilnehmen. In Bamberg ist es das Musicland in der Austraße.
Diese ursprünglich zur Rettung der kleinen, unabhängigen Plattenläden organisierte Veranstaltung hat sich aber, unterstützt durch den anhaltenden LP- und Analog-Boom, so gut entwickelt, dass sie heute von vielen Vinyl-Junkies geradezu herbeigesehnt wird. An diesem Tag, und nur an diesem Tag, werden nämlich exklusive Alben auch von renommiertesten Künstlern in streng selektierter Ausführung angeboten. Und das ausschließlich in Fachgeschäften vor Ort, wo man sich trifft und sich mit Gleichgesinnten austauscht über seine Musik, seine Favoriten und seine Schallplatten und hoffentlich auch über seine halbwegs anständige Hifi-Anlage. Außerdem gibt es in eine Unmenge an Live-Konzerten in den Räumlichkeiten der teilnehmenden Schallplattenläden.
Wer sich für die aktuelle Diskussion in dieser speziellen Beziehung intensiver interessiert, dem sei ausdrücklich der besonders ausführliche Artikel in der aktuellen Ausgabe der noch relativ jungen Publikation MINT empfohlen. Hierin dreht sich buchstäblich alles um das Schwarze Gold.
Diese Idee des Record Store Day kann und will und soll hier beim FLSV in Bamberg so nicht realisiert werden. Wir wollen auch diesen guten und ehrenwerten Gedanken weder aufweichen, noch aus ihm monetäre Vorteile ziehen. Aber es hat sich zufälligerweise ergeben, dass doch eine recht stattliche Sammlung von LP-Doubletten aus dem Pop- und Rock-Bereich von einem mir wohl bekannten Sammler just einen Tag vor dem Record Store Day angeliefert werden wird. Diese Schallplatten kann man dann am Samstag ab 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr begutachten, aber auch kaufen. Von jeder verkauften Langspielplatte geht übrigens ein Euro an den bekannten guten Zweck.
Und der zweite zeitliche Zufall ist der, dass ausgerechnet am diesem Samstag Abend eine weitere, aber bereits vor etlichen Monaten geplante Folge der beliebten Serie Genusshören stattfinden wird. Und welches Thema wurde – ohne den RSD in Blickwinkel gehabt zu haben – für diesen Abend ausgewählt? Genau: analoge Wiedergabe, exemplarisch dargestellt mit zwei Plattenspielern aus unterschiedlichen Preisklassen an einer Anlage der Superklasse.
P.S.: Wer genau aufgepasst hat, wird erkannt haben, dass das Aufmacherbild eine olle Kamelle von September 2014 ist. Das macht aber nichts, denn die am Samstag angebotenen Schallplatten werden auch eher von früher sein, als alles nicht besser, aber sicher anders war, aber auch nicht sclechter, relativ gesehen.