Der inzwischen hyperentspannte FLSV be(r)ichtet über gestern

Das war gestern ein langer Tag: Fahrt nach Bamberg, Einladen aller benötigten Utensilien für die Ausstellung unten und oben, das Manuskript und die vielen Kleinteile und auch noch das Hirn nicht vergessen. Und dann nach dem Ausladen und Dekorieren ging es mit dieser besonderen Veranstaltung erst richtig los.

Alles da von historisch wertvoll bis hypermodern und voll ausgestattet; links im Bild Michael Kaim vom Röhren-Spezialisten BTB und rechts die Grand Pianocraft MCR-870D von Yamaha

Und wie auch einem Zeitstrahl waren die Exponate angeordnet, ging es doch auch thematisch um die Vergangenheit genauso, wie um die Zukunft der Musikwiedergabe, für die ich verantwortlich sein sollte.

Tolle Exponate, die man so nicht auf herkömmlichen Händler-Messen zu sehen bekommt.

Bis Mittag gab es entgegen der Ankündigung sogar drei aufschlussreiche Rückblicke auf die Techniken und Technologien, die unser Hobby, nämlich höchstwertig und mit der Darstellung aller Feinheiten und der Freisetzung von Emotionen Musik zu genießen, erst möglich gemacht haben.

Zwischen allen Einheiten gab es Live-Musik mit Gift Mursarurwa, später sogar begleitet vom Sopran-Saxophonisten Peter Thoma.

Am frühen Nachmittag wurde eine Expertenrunde à la Kunst + Krempel des Bayerischen Fernsehens abgehalten, in der zwei besondere Schätzchen, zum einen der berühmte Schneewittchensarg aus dem Jahre 1961 von BRAUN und zum anderen das Kofferradio Telefunken Bajazzo Compact 3000 mit der grünen Taste für die RTL-Direktwahl, begutachtet wurden. Neben den Tipps, worauf man achten sollte, wenn man eine solche Pretiose erwerben möchte, und den zu erwartenden Reparatur- und Wartungskosten wurde aber auch eine Wertschätzung des derzeitigen Wiederverkaufswertes abgegeben.

Die Expertenrunde bei der Begutachtung des Schneewittchensargs von Braun aus dem Jahre 1961

Nach einer weiteren Runde Musik und einer weiteren Führung durchs Haus, geleitet durch die Leiterin des Rundfunkmuseums, Frau Stadlbauer höchstpersönlich, gab es noch durch meine Wenigkeit einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung unserer Spielzeuge und die Erkenntnis, dass sich Streaming in all seinen Facetten durchsetzen wird, aber neben sich und klanglich gleichberechtigt die schwarzen Scheibe, genau die aus Vinyl, erdulden wird.

Dieser Vortrag erklärt auch der Klammer in der Überschrift: MM ist kein begnadeter Red-, sondern eher ein manchmal halbwegs begabter Schreibner. Und er wollte unbedingt auf den Teleprompter Bauer Beunt verzichten. Aber er weiß, dass sich alles, was er gesagt hat, in der vorliegenden Schriftform schlüssig und flüssig liest.

Ausklingen im wahrsten Sinne des Wortes durfte der Abend mit mehreren Stücken am Stück wiederum von Gift Mursarurwa.

Was uns Veranstalter wirklich gefreut hat, war die doch sehr rege Teilnahme an der in dieser Form eigenständigen Händler-Veranstaltung. Sehr viel mehr Besucher hätten wir nur schwierig unterbringen können, zumal einige von ihnen wirklich von Anfang bis Ende durchgehalten haben.

Danke nochmals ans Rundfunkmuseum inklusive Café, danke den Kollegen, vor allem Heinz-Peter Völkel für die Vorbereitung und Durchführung, danke den Besuchern, vor allem meinen Kunden, die sich auf den längeren Weg gemacht haben und Danke an den Wetter-Ochs, denn er hat auch recht behalten.

 

Der hyperaktive FLSV #5 am 17. Mai 2017 ebenfalls in München

Auch das noch! Diese Woche führt der Weg gleich zwei mal nach München. Am Vorabend zum ersten Tag der High End sind ausgesuchte Händler zur weltweit ersten Vorstellung eines besonderen Lautsprechers des dänisch-chinesisch-deutschen Herstellers eingeladen worden. Denn in schöner Tradition* bringt Dynaudio, mein inzwischen Dienst-ältester Lautsprecher-Anbieter, ein Sondermodell zu deren immerhin 40. Geburtstag heraus. Nichts Genaues weiß man nicht über diesen Lautsprecher. Eine grafische Andeutung auf der Webseite von Dynaudio könnte bedeuten, dass die Special Forty, eine Kompaktbox sein wird. Und weil das Modell noch so geheim ist, gibt es für diesen Beitrag ausnahmsweise mal auch kein richtiges Aufmacherfoto.

Aber wir gratulieren Dynaudio dennoch und das sogar besonders herzlich zu diesem Geburtstag!

*Zum ersten richtigen Jubiläum, also dem 25. Geburtstag gab es die Anniversary 25 und zum 30. Geburtstag das Modell Sapphire.

Kurzbericht vom GenussHören am Samstag, dem 29. April 2017

Auch dieses Mal war das Thema Analog wieder mal ausreichend, um einen ganzen Abend lehrreich und interessant ob der Erkenntnisse, die auch ohne psychologische Kriegsführung für alle nachvollziehbar waren, zu gestalten. Dabei hatten wir uns gar nicht so viel vorgenommen, wollten wir doch auch dieses Mal wieder viel Musik gemeinsam hören. Dass es dazu kam, dass wir bestimmte Schallplatten gleich mehrfach gehört haben, lag einfach daran, dass wir echte Vergleichstests, Achtung jetzt kommt’s: nur zwischen den Reinigungsergebnissen von insgesamt 3 Plattenwaschmaschinen und im zweiten Teil des Abends, nur zwischen 3 Plattentellerauflagen herausgehört haben. Fragen Sie doch mal einen der Teilnehmer, wie das Rennen zwischen der nagelneuen Handwaschmaschine Flux Vinyl Turbo, der Pro-Ject VC-S und dem Vinyl Cleaner Pro ausgegangen ist. Noch spannender, weil schneller wechselbar, sind die klanglichen Meriten der Plattentellerauflagen. Dass eine Matte einen dermaßen großen Einfluss auf das Klangergebnis haben kann, wollten anfangs nicht alle Gäste glauben. Aber es waren sogar eklatante Unterschiede zwischen der Originalmatte, der Wildledermatte von Pro-Ject und der High Tech-Matte von Dereneville auszumachen.

Angenehme Gäste, angeregte Gespräche, interessante Fragen und halbwegs erschöpfende Antworten über die schönste Nebensache der Welt, dazu ein kühles Bier oder auch nur Wasser, was will man mehr?

In Ermangelung meines Rack-to-go, das sich zu Testzwecken gerade in Fürth befindet, wurden die genutzten Einheiten einfach auf entsprechende Basen beziehungsweise direkt auf den Boden gestellt. Man kann sich ja gar nicht vorstellen, um wie viel es hätte noch besser klingeln können, wenn…

Die Quelle war ein wieder einmal umgebauter audio-technica AT-LP1240USB, diesmal bestückt mit einem Tonarm von Jelco und mit einem großen MM-Tonabnehmer wiederum von audio-technica. Den Entotem Plato, der wegen seiner massiven Bauart direkt auf dem Boden stehen durfte, wurde in seiner Funktionsvielfalt lediglich vorgestellt, diente aber an diesem Abend in erster Linie als Phono-Vorverstärker. Auch durfte er seine geniale Anbindung an die Gracenote Datenbank unter Beweis stellen.

Als Verstärker-/Lautsprecher-Traumgespann diente ein Arcam AVR550* und die vielleicht gerade nicht mehr eben kompakt zu nennenden Kompaktboxen KEF Reference 1. Verblüffend, was ein Lautsprecher dieser Größe für ein Klangbild erzeugt!

Und nur um einmal darzustellen, was alles für einen solchen Anlass benötigt wird und auch später wieder verräumt werden muss, noch ein Bild vom Kleinen Vorführstudio, nachdem ich gegen 23.00 Uhr den Dienst-Volvo entladen habe:

Schön war’s! Und wenn die Digital-Fraktion nichts Neues vorzustellen hat, wird der nächste GenussHören-Abend wieder analog. Wie hieß es so schön in der Einladung?

Für die Zukunft sehe ich schwarz!

 

*Leider waren sowohl der favorisierte Arcam A49 als auch der SR250 von Kunden zu Testzwecken ausgeliehen.

 

Der hyperaktive FLSV #4 am 13. Mai im Rundfunkmuseum zu Fedd (Fürth, Bayern)

Auch das noch! Noch eine Händlerveranstaltung, und die auch noch im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen/Bamberg/Bayreuth? Ja, denn es wird wieder mal Zeit, auch in unserer Region etwas Derartiges zu organisieren! Gab es da nicht schon mal was in der Richtung? Ja, die erste überregionale überhaupt und 2009 letzte Händlermesse namens sehenundhören mit nur zwei personellen Schnittmengen* zu damals. Aber jetzt gibt es etwas Neues und steht unter dem Motto: Wenn Hören wieder zum Erlebnis wird.

Der Ansatz der Veranstalter ist diesmal komplett anders. Hier steht nicht die wohlfeile Präsentation möglichst glänzender und teurer Hifi-Pretiosen und deren Abverkauf und das Ganze dann auch noch wunderschön garniert in speziellen Örtlichkeiten im Vordergrund. Vielmehr wird bei uns ein ziemlich bunter Strauß an Aktivitäten geboten, wobei Historisches gleichberechtigt neben Aktuellem steht. Daneben wird es Fachvorträge über interessante Themen und ein Forum geben,  in dem man seine altgedienten Radio- und Hifi-Schätzchen begutachten und bewerten lassen kann. Dass die Veranstaltung auf nicht ganz neutralem Boden, nämlich im Rundfunkmuseum in Fürth, abgehalten wird, zeigt genauso den Bezug zu unserem Lieblingsthema, wie die musikalische Begleitung durch den Blues-Musiker Gift Mursarurwa,

der zusätzlich unsere Veranstaltung ab etwa 17.00 Uhr musikalisch ausklingen lassen wird.

Wer mag, kann hier noch einmal die offizielle Pressemitteilung des Fürther Rundfunkmuseums nachlesen. Auch bei Aktuelles ist unsere Veranstaltung prominent gelistet.

Also, Leute, kommt in Massen nach Fürth, zumindest, wenn ihr nichts Besseres vorhabt. Und was gibt es besseres als gute Musik und die zur hochwertigen Wiedergabe benötigten Apparaturen dazu?!

Auch für die nächste Veranstaltung haben wir auch schon genügend Themen in der Peiplein, so dass ich mir vorstellen kann, dass ein solch außergewöhnliches Format, das sich explizit nicht nur an die Technik-Freaks wendet, in Zukunft fester Bestandteil der regionalen Hifi-Kultur werden kann.

An dieser Stelle sei mir ausnahmsweise etwas Pathos erlaubt, wenn ich Heinz-Peter Völkel vom AudioVideum für seinen unermüdlichen Einsatz für diese Initiative ganz besonders herzlich danke!

*Raten Sie mal, wer eine der Schnittmengen mal wieder ist.

 

Der hyperaktive FLSV #3 am 20. und 21. Mai auf der High End in Minga (München, Hifi- und Landeshaupstadt)

Auch in diesem Jahr wird der Inhaber des Inhaber-geführten Fachgeschafts FLSV zu Bamberg an diesem Wochenende wieder seine knappe Freizeit sinnvoll verbringen, indem er sich die Füße platt tritt. Aber nicht wie üblich in der Fränkischen Schweiz und den anderen zweitschönsten Gegenden Deutschlands zu Fuß, sondern auf der Leitmesse für hoch-, höchst- und noch höchsterwertige Unterhaltungselektronik, der High End in München.

Und wie immer ist er in Diensten von Audiotrade ATR, dem deutschen Vertrieb der Produkte von Pro-Ject Audio. Normalerweise kümmere ich mich im direkten Endkundenkontakt, der ja gerade auf dieser Messe eine immer geringer werdende Bedeutung zu bekommen scheint, um die Neuheiten bei den Plattenspielern. Aber hier habe ich noch keine beziehungsweise nur unzureichende Informationen, mit denen ich her aufwarten könnte. Aber beim Box Design-Portfolio tut sich was! Die neue Mittelklasse, also die DS2-Linie, wird nun bald vollständig vorführbereit sein. Deswegen gibt es gleich noch ein paar Bilder von besonderen Neuheiten:

CD-Laufwerk CD Box DS2T

Digital-/Analog-Wandler DAC Box DS2 Ultra

Phono-Vorverstärker mit USB Phono Box DS2 USB

Aus diesem Grund wird auch am Samstag das Ladengeschäft in Bamberg geschlossen sein. Aber was halten Sie von einem Besuch dieser Messe? Sie müssen mir nur zwei Was versprechen: 1. Kommen Sie am Stand von Audiotrade ATR vorbei und bringen Sie mir was Nettes aus Bamberg, zum Beispiel ein Hörnchen (Backware, keine Kartoffeln bitte!) mit und 2.: Lassen Sie sich von dem immensen Überangebot und erst recht nicht von den zum Teil abstrusen Preisnennungen verunsichern. Beim FLSV gibt es immer die vernünftigeren Alternativen vor Ort als auch bei Ihnen zu Hause zu hören.