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Eines der allerbesten MMs aller Zeiten: Ortofon 2M Black LvB 250

Wie kann man Bestes, wie es das bisher ranghöchste Moving Magnet-System im Programm des weltgrößten Anbieters von Tonabnehmern, also des 2M Black von Ortofon, bisher in Anspruch nahm, noch besser machen? Das ist gar nicht ganz so einfach. Aber im Verborgenen gibt es wohl immer ein paar Stellschrauben, an denen man drehen kann. Und daraus resultierte das Ortofon 2M Black LvB 250.

So bleibt der Generator des neuen Top-Modells Ortofon 2M Black LvB 250 tatsächlich unangetastet. Es werden die Spulen weiterhin aus versilbertem und auch sauerstofffreiem Kupferdraht gewickelt. Alle Modifikationen und Verbesserungen betreffen lediglich den Nadeleinschub, so dass auch ein nachträgliches Upgrade von einem Ortofon 2M Bronze und einem normalen 2M Black zum 2M Black LvB 250 möglich ist.

Auch der Abtastdiamant ist identisch und wäre wohl auch nur zu verändern, aber nicht recht zu verbessern gewesen. Es ist ein nackter und besonders polierter Diamant mit Shibata Schliff. Das bedeutet, dass er nur eingesteckt, aber eben nicht verklebt wird. Das reduziert massiv die bewegte Masse. Hier sind es ja Bewegungen des Abtastdiamanten im Mikrometer-Bereich, die die Musik machen.

Aber der Nadelträger wurde ausgetauscht. Durch die Verwendung von Boron, wie es derzeit nur bei den absoluten Spitzen-MC-Tonabnehmern des Marktes verwendet wird, ist dieser nun deutlich filigraner und auch deutlich leichter geworden. Außerdem wurde die Nadelaufhängung neu designt und zudem mit einer neu entwickelten Gummi-Mischung auf Nano-Basis behandelt, um ein optimales Verhältnis von Dämpfung und Nachgiebigkeit zu erzielen.

Der Shibata-Diamant samt Bor-Nadelträger sind gut zu sehen, die neue Nadelaufhängung ist gut versteckt.

Auch die Auflagekraft ändert sich nur wenig, womit das Ortofon 2M Black LvB 250 eher für leichte bis höchstens mittelschwere Tonarme prädestiniert ist. So verwundert es kaum, dass sich die Messwerte der beiden Tonabnehmersysteme kaum voneinander unterscheiden. Aber klanglich tut sich da sehr viel und das ist sofort nachvollziehbar.

In ganz aller Bälde führt der FLSV in seinem Portfolio einen neuen Plattenspieler, der die Möglichkeit bietet, gleich drei verschiedene Tonabnehmer nahezu zeitgleich miteinander zu hören und so recht schnell zu einer gewissen Vorentscheidung zu gelangen. Hier wird das neue Ortofon 2M Black LvB gegen die etablierte Konkurrenz vor allem aus dem MC-Lager anstinken können.

Ach noch was: Für was steht denn das LvB 250 hinter den bekannten Bezeichnung? Ist das vielleicht die Abkürzung für den speziellen Gummi-Füllstoff auf Nano-Basis mit der Angabe der Füllmenge in Milligramm? Oder gibt die Zahl vielleicht die benötigte Auflagekraft in Zentigramm an? Oder dürfen das System nur Langhaarige kaufen und nutzen?

Es bleibt spannend, zumindest beim FLSV in Bamberg!

Schön wars: Analoges GenussHören am Record Store Day 2016

Nachlese zum GenussHören vom 16. April 2016

Das erste Treffen des Jahres 2016 fand nach knapp zwei Jahren mal wieder im Frisiersalon von Co-Organisator Rudolf Riese statt.

Wie früher gut eingeübt musste dazu der Laden mit seinen vielen großen und glatten Flächen mit allerlei absorbierenden Materialien drapiert werden. Aber es sollte auf keinen Fall die digitale Wunderwaffe Trinnov wie sonst bei den digitalen Themenschwerpunkten verwendet werden, da, passend zum Record Store Day 2016 an diesem Samstag, ANALOG, und das von der schwarzen Scheibe, von vorne bis hinten auf der Agenda stand. Und nach einigem Hin- und Herrücken war das akustische Ergebnis zwar nicht highest-endig, aber auch ohne diese elektronische Raumakustik-Korrektur sehr wohl dazu angetan, dem Charme einer gut aufgenommenen Schallplatte zu erliegen.

Das Auditorium Minimum

Unsere Gäste lauschten gespannt der vollständig analogen Musikwiedergabe

Wer mag, kann einen reichlich bebilderten Bericht [hier] weiterlesen. Viel Spaß dabei!

Und ich danke Stefan Maier und unserem Gastgeber ganz herzlich für ihre Mithilfe an diesem Abend!

Große Ereignisse werfen ihr Licht voraus #3: Analog-röhrende Anlage der Analog-Tage 2015

Unsere dritte Anlage, die im Eingangsbereich des Großen Vorführstudios aufgebaut sein wird, konzentriert sich auf die klanglichen Unterschiede zwischen den vom FLSV angebotenen Phono-Vorverstärkern im gehobenen Preissegment. Diese müssen aber wohl alle noch als bezahlbar gelten, schaut man sich die inflationär wirkenden Preisschilder der ansonsten in den Hifi-Magazinen getesteten Probanden an. Besonderheit bei diesem internen Vergleichstest ist, dass es sich ausschließlich um Phono-Vorstärker für Moving Magnet-Systeme (MM) handelt.
Als Basis dient einer meiner Lieblings-Plattenspieler ob seines überragenden Preis-/Leistungsverhältnisses. Es ist der Pro-Ject Xperience SB als SuperPack, aber wie immer aufgebohrt mit dem Ortofon 2M Black als Rundum-glücklich-Maschine schlechthin.
Und wie kann man besser derart subtile Klangunterschiede feststellen als mit mit einem Kopfhörer der Superlative, nämlich des Flaggschiffes Stax SR-009 am dazugehörigen Röhrenspeiseteil SRM-007t II des Spezialisten für elektrostatische Kopfhörer weltweit?
Ganz einfach: gar nicht!
Diese Anlage in der Übersicht:

Anlage 3 an den Bamberger Analog-Tagen am 4. und 5. Dezember 2015
Wo? Großer Vorführraum auf Audium Rack
Plattenspieler Pro-Ject Xperience SB SuperPack mit Ortofon 2M Black        1.645,00 €
Kleinsignalkabel Pro-Ject RCA-CC          115,00 €
Phono-Vorverstärker 1. analogis Résumé          444,00 €
Phono-Vorverstärker 2. Trichord Diablo          745,00 €
Phono-Vorverstärker 3. Croft RIAA S        1.200,00 €
Kleinsignalkabel Goldkabel Black Edition          380,00 €
Kopfhörer-Verstärker Stax SRM-007t II        2.925,00 €
Kopfhörer Stax SR-009        5.000,00 €

Der erste Beweis: Die PnP-Serie von Ortofon

Als erste Tonabnehmer für den Vergleich von Moving Magnet-Tonabnehmern beim FLSV einsatzbereit sind die nicht nur bei Pro-Ject-Fans beliebten Tonabnehmer aus Ortofons 2M-Baureihe, die wie dort üblich nach Farben qualitativ sortiert sind. Vom famosen Einsteiger-System 2M Red, über das 2M Blue, meinem Gehimtipp beim Verhältnis von Preis zu Leistung, dem 2M Bronze und dem 2M Black mit Shibata-Nadelschliff, beide besonders geeignet auch für eher leichtere Tonarme, gibt es einen Reigen von 100.- € bis immerhin 600.- €, den es zu erforschen gibt.

Und somit werden es doch eher 16 als 12 MM-Tonabnehmer, die Sie hier vor Ort im Vergleich hören können.