Wir verleihen Schallplatten enormes Gewicht

Im vermeintlich anachronistischen Phono-Zweig der High Fidelity und des High End gibt es stetige Verbesserungen auch im Kleinen. Diesmal ist Zuwachs im Nobel-Zubehör-Segment bei den Plattentellergewichten zu vermelden. Immerhin haben wir hier schon tolle Produkte im Portfolio, wie unter anderen das Plattengewicht von bFly als auch die Plattenklemme Clamp-it von Pro-Ject Audio.

Aber es gibt noch deutlich aufwändigere Alternativen wie das MoFi Super Heavyweight. Auch wenn es gar nicht so superschwergewichtig und zudem – zum Glück – auch noch eher sehr dezent daherkommt, steckt wohl eine Menge Gehirnschmalz dahinter, um es mit an die Spitze des Marktangebotes zu bringen.

Und warum muss ich mir krampfhaft etwas aus den Fingern saugen, wenn es hier, also auf der Webseite des deutschen Vertriebs, schon so schön formuliert wurde? Insofern zitiere ich gerne den Kollegen Frank Schick vom High-Fidelity Studio:

Das MoFi Super Heavyweight ist ein erstaunlich aufwändig gefertigtes Plattentellergewicht, das die Schallplattenwiedergabe in mehreren Punkten optimiert. Mit seinem nicht allzu schweren und damit auch für empfindliche Tellerlager zu vernachlässigendem Eigengewicht von 368 Gramm sorgt das Super Heavyweigth sogar bei leicht welligem Vinyl für einen soliden Kontakt zur Schallplatte, was zu einer wirksamen Dämpfung auf dem Plattenteller führt. Die beim Abtastvorgang entstehenden Resonanzen werden in den inneren Korpus geleitet und dort im relevanten Frequenzspektrum absorbiert. Den Kontakt zur Schallplatte und zum Mittelpin übernimmt dabei ein eigenentwickeltes HRS Polymer, das den Stift des Tellers in seinem Inneren vollständig umschließt. Eine spezielle Anti-Resonanz-Füllung sorgt schließlich für die vollständige Absorption unerwünschter Resonanzen und macht die klangliche Wirkung des Super Heavyweigth so bemerkenswert effizient.

Hatte ich bereits erwähnt, das MoFi das Label für wohlklingende LPs und CDs in remasterter Ausführung ist? Und dass die Jungs und Mädels auch wohlklingende Plattenspieler anbieten, die es auch beim FLSV in Bamberg zu hören gibt? Ja gut, das muss man ja nicht dauernd erwähnen, ist aber gut zu wissen…

Neues Konzept für preiswerten und sauberen Strom

Ein Preis-wertes Konzept der reinen Spannungsversorgung der Hifi- und High End-Anlage

Auch wenn die Diskussion, ob Netzfilter und andere Hilfsmittel in dieser Richtung überhaupt einen Effekt auf das tonale Ergebnis einer Hifi- oder High End-Anlage haben (können), heftig wogt und tobt*, gehen wir davon einfach mal aus, dass die verwendeten Geräte ihr klangliches Potenzial am ehesten ausschöpfen können, wenn die Spannungsversorgung vor Ort perfekt ist und jederzeit gleichmäßig zur Verfügung steht. An dieser Stelle seien unter anderen folgende mögliche Störkomponenten genannt: Oberwellen (also Vielfache der Wechselspannungsfrequenz von 50 Hz), Impulsspitzen wie Nadelimpulse et cetera, Spannungsschwankungen**, Frequenzabweichungen, Gleichspannungsanteile und Hochfrequenz-Signale über die Stromleitung und viele andere mehr. Auch die Diskussion, ob man durch Netzfilter eher die internen, also die vom Gerät selbst generierten, als die externen Störungen behebt, ist dann eigentlich obsolet, wenn es einen dann doch nach vorne bringt, zum Beispiel wenn man dieses nicht durch ein vermeintlich besser konstruiertes Gerät ersetzen möchte. Aber wie bei allen Glaubensdingen heißt es ganz einfach: Ausprobieren unter reellen Bedingungen. Wenn es wider Erwarten keinen positiven Effekt aufzeigen sollte, dann ist die Hausinstallation und alles außenherum weit überdurchschnittlich gut ausgeführt worden und somit wenig anfällig für derlei Ungemach.

Wir konzentrieren uns bei dieser Abhandlung auf die von uns schon seit Langem favorisierten Netzfilter von Furman. Das hat den einfachen Grund, dass diese aus dem Profi-Bereich abgeleiteten Filter unseres Erachtens sehr preiswert sind, hier also keine der sonst üblichen Voodoo-Aufschläge verlangt werden, nur weil es sich dabei um High End handelt beziehungsweise handeln soll.

Wir, also der Lauschgoldengel Mathias Thurau und ich, haben uns die fünf derzeit verfügbaren Modelle angeschaut und uns gefragt, wie man die Grundfunktion aller Furmänner namens Linear Filtration Technology (LiFT) um die Funktion des nur bei den beiden größten Modellen verbauten Trenntrafos preiswert mit anderen Mitteln erreicht werden kann.

Und so sind wir auf die im Netzteil-Zulieferbereich inzwischen bestens beleumundeten Geräte von Keces gestoßen. Keces bietet mit dem Modell BP-600 einen absolut mucksmäuschenstillen Trenntrafo mit zwei Ausgängen zu einem mehr als fairen Preis an. Der BP-600 fungiert aber nicht nur als Trenntrafo, sondern symmetriert gleichzeitig den Netzstrom (2 x 115 Volt). Dadurch werden Gleichtaktstörungen im Netzstrom deutlich reduziert.

Wie sieht denn die Minimal-Konfiguration mit den genannten Einheiten aus? Wir nehmen zunächst ganz bewusst „unseren Kleinsten“, den Furman AC-210 A E für gerademal 200.- € als Basis

und kombinieren ihn mit dem Keces BP-600, der mit 600.- € zu Eiche haut, nein zu Linde prügelt, nein doch eher zu Buche schlägt. Er wird zunächst, um eventuelle Asymmetrien zu vermeiden, lediglich einem der beiden gefilterten Ausgänge des AC-210 A E genutzt und – mit einem guten Netzkabel – mit dem BP-600 verbunden. Dieser BP-600 selbst hat wiederum 2 Ausgänge, die man parallel verwenden könnte. Hier ist aber auch der Anschluss einer Mehrfach-Steckdosenleiste für alle weiteren verwendeten Geräte statthaft. Ausgenommen hiervon sollten der Vollverstärker, der oder die Endverstärker und auch aktive Subwooofer sein, um eventuelle Dynamik-Einbußen zu vermeiden. Das macht der Furman Reference IT-REF 16 E I übrigens auch nicht anders, obwohl er selbstredend so genannte High Current-Anschlüsse bereithält. Aber man kann derlei Geräte sehr wohl ebenfalls an einen jeweils eigenen BP-600 anschließen, um negative Einflüsse des Hausnetzes zu umgehen.

Wenn man seiner High End-Anlage noch etwas mehr gönnen mag, kann man dieser in einer weiteren Ausbaustufe einen zweiten und einen dritten BP-600 gönnen. Selbst mit einem Furman Elite 16, der nur 1200.- € kostet, kombiniert mit 3 Stück Keces BP-600, ist man immer noch 1000.- € günstiger dran, als der ohnehin, zumindest im internationalen Vergleich, recht günstige Reference IT-REF 16 E I! Allerdings ist dann der Verkabelungsaufwand nicht mehr ganz so zentral.

Hier kann man dann nach analogen und nach digitalen Quellgeräten unterscheiden und so weiter. Die maximale Ausbaustufe ist dann erreicht, wenn jedes Gerät seinen eigenen Trenntrafo bekommt.

Der FLSV empfiehlt wie immer, die Netzkabel nicht nur von einem Hersteller durchgängig zu wählen, sondern ganz konkret die beiden LoRads von Supra Cables samt Stecker zu verwenden. Für die Ausgänge der Filter von Furman verwenden wir ausschließlich die Kaltgerätestecker von HMS.

Wir bieten zu Testzwecken diese beiden Geräte mit allen dazu benötigten Kabeln und einer Steckerleiste an. Denn Sie dürfen ja: Pro Bier! Zum Beispiel bei einem Schluck guten Weines.

 

*Wenn Sie mal richtig Zeit übrighaben und nichts anderes zu tun haben, dann geben Sie mal im Hifi-End Forum die Stichworte Stromfilter und/oder sauberer Strom ein. Und am Ende der Lektüre werden Sie feststellen, dass es einfacher ist, sich im örtlichen Fachhandel beraten zu lassen. Und ökonomischer, nicht nur, was die verplemperte Zeit angeht.

**Hier sind plus/minus 10% ohnehin zulässig; aber ob das vorteilhaft für die Netzteile der Geräte ist, wenn sie dauernd nachregeln müssen?

Gestern im Rundfunkmuseum: Der Rapport

Das allerschönste Herbstwetter am gestrigen 14. Oktober 2018 hat wohl den Erfolg der nun schon 4. Veranstaltung der Initiative für Radio- und Hifi-Kultur maßgeblich bestimmt. Wie ist denn sonst der große Zulauf bei einem solchen vermeintlich altbackenem Thema wie „Das Tonband: Renaissance einer analogen Faszination“ zu erklären? Etwa durch die beiden informativen und dennoch kurzweiligen Fachvorträge?

Michael Müller hält den Vortrag, Andreas Sandreuther die Maschine an.

Durch die schöne Location Rundfunkmuseum der Stadt Fürth samt kompetenter Führung durchs Haus?

Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth von der Nordseite aus gesehen.

Die superschönen Exponate zum Thema?

Technische Meisterwerke ihrer Zeit und auch heute noch Ikonen ihrer Art: Tandberg TD10X und ReVox A700

War es der tolle Auftritt des Orchesters, das sich nach einem Isländischen Vulkan benannt hat?

Christiane Wild und Ruslan Reschetnikov alias Eyjafjallajökull Orchester in Aktion; im Hintergrund Andreas Sandreuther am Mischpult

Oder war es am Ende gar das sympathische Organisatoren-Team?

Museumsleiterin Frau Jana Stadlbauer und federführender Organisator der Initiative für Radio- und Hifi-Kultur Heinz-Peter Völkel vor ehrfurchtsvoll lauschendem Publikum

Oder die Vorfreude auf eine gelungene Aufnahme aufs Masterband, bei der man selbst, wenigstens als Publikum dabei war?

Nach dem Konzert ist vor dem Abmischen: Das Eyjafjallajökull Orchester, Tontechniker Andreas Sandreuther und Abschlussgrußwortspender Heinz-Peter Völkel

Sie sehen, man hatte gestern gar keine andere Wahl, als nach der Wahl zu uns zu kommen.

Und seien Sie gespannt, was uns für die nächste Veranstaltung wieder so alles einfällt!

Jawowarmerdennaweng? #9: Barokksolistene im GNM

Am gestrigen Donnerstagabend spielten 9 Musiker im Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg eine Art Musik, die vielleicht nicht mein Lieblingsgenre innerhalb der so genannten Klassischen Musik abbildet, nämlich Musik aus dem 17. Jahrhundert, also des Barock*. Aber wie so oft, zumindest wenn man sich (nicht nur) in musikalischer Hinsicht offen hält, wird man dann live mehr als überrascht und freut sich, die Scheuklappen abgelegt zu haben.

So auch gestern, als Barokksolistene aus Norwegen unter der musikalischen Leitung von Bjarte Eike ein ganz besonderes Feuerwerk abbrannten. Um was es dabei ging, zitiere ich gerne aus dem Programm des GNM, weil dem niggs hinzufügen ist:

„Als der Puritaner Oliver Cromwell für einige Jahre die Monarchie in Großbritannien abschaffte, blieben die Theater geschlossen. Musik im öffentlichen Raum war in dieser sittenstrengen Zeit verpönt, und die meisten Berufsmusiker verloren ihre Anstellung. Nur noch in den Tavernen durfte musiziert werden – die Grundlage für die berühmte britische Pubkultur. Die arbeitslosen Musiker schlugen sich mit Gigs in den Kneipen durch, das musikalische Niveau von Wirtshausmusik dürfte nie – weder vorher noch nachher – höher gewesen sein.

Das norwegische Ensemble Barokksolistene beschäftigt sich seit Jahren mit der „Ale House Music“ des 17. Jahrhunderts und kombiniert sie bei seinem Konzert in Nürnberg mit den „Greatest Hits“ von Henry Purcell. Der „Orpheus Britannicus“ – wie ihn die Zeitgenossen bewundernd nannten – kannte die Musik der Tavernen bestens: Soll er doch der Legende nach selbst dort gerne seinen Durst gelöscht haben.“

Und durch die besondere, die üblichen genregrenzen aufbrechende Aufführung, die viele Facetten des menschlichen Lebens einbezog, durch wunderbare Solisten in einem Team, das sich blind auf seine Mitspieler verlassen kann, war die Show gerade im zweiten Teil nach Pause einen Augen- und ein Ohrenschmaus der Sonderklasse! Und von allen Musikern, die alle ihre besonderen Soli mit Bravour spielten, muss ich zum einen die Moderation von Bjarte Eike und zum anderen den überirdischen Sopran von Berit Norbakken Solset besonders hervorheben.

Jedenfalls hat es nicht nur mir und uns besonders gut gefallen, denn auch das Publikum, das zur kräftigen Mitarbeit angeleitet wurde und der Aufforderung unmittelbar Folge leistete, hat getobt.

Leider war nach der dritten Zugabe Schluss. Aber wer die Möglichkeit hat, sich dieses Spektakel mal live anzusehen, der muss da hin!

*Rockmusik aus Bamberg ist hier nicht gemeint. Das meint zumindest der Hifi-Dealer Ihres Vertrauens aus Bamberg.

Einladung ins Rundfunkmuseum der Stadt Fürth am 14. Oktober 2014

Schon am übernächsten Sonntag, dem 14. Oktober 2018, findet die bereits vierte Veranstaltung der Initiative für Radio- und Hifi-Kultur wie immer im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth statt.

Die Initiative für Radio- und Hifi-Kultur ist, um das nochmal an dieser Stelle zu wiederholen, eine Non Profit Organization, die sich zum Ziel gesetzt hat, auch den normalen Musik-Liebhaber völlig Firmen-neutral zu allen die Hifi-Technik betreffenden Themen umfassend, aber keineswegs langweilig zu informieren. Und spannende Musik im Original gibt es auch bei jeder Veranstaltung. Das kann kein normales Hifi- oder High End-Geschäft leisten, und die nicht nur in dieser Hinsicht besonders armseligen Online Shops nicht mal ansatzweise.

Diesmal stehen das Tonband und das dazu gehörige Abspielgerät, also das Tonbandgerät, im Mittelpunkt der Vorträge. Und so lautet das Motto der Veranstaltung entsprechend: Das Tonband: Die Renaissance einer analogen Faszination.

Wir haben zwei ausgewiesene Fachleute für informative Vorträge für diese Veranstaltung gewinnen können. Da ist zum einen Michael Müller, der die historische Entwicklung von 1937 bis 1987 dieses Mediums aufzeigen wird. Später wird Andreas Sandreuther über aktuelle Situation des Mediums sprechen. Beide Referenten werden ihre Vorträge mit Musikbeispielen besonders anschaulich untermauern.

Zwischen den Vorträgen gibt es wieder die Möglichkeit, das Haus mit seinem schier unerschöpflichen Fundus durch eine sehr informative Führung durch dessen Leiterin Jana Stadlbauer näher kennen zu lernen.

Und es gibt auch wieder Live-Musik! Und darum geht es doch bei Hifi und bei High End, um Musik in der jeweils bestmöglichen Darreichungsform, oder? Und diesmal haben wir das Impro-Pop-Kollektiv Eyjafjallajökull Orchester für die musikalische Umrahmung gewinnen können. Ein Genuss!

Es lohnt sich also der Besuch dieser Veranstaltung nicht nur wegen der besonders qualitativ hochwertigen Auswahl in der hauseigenen Caféteria, gibt es dort doch zum Beispiel keine Nürnberger oder Fürther Plörre, sondern was Gescheits aus Bier-Franken, sowie echt essbare Schmankerl nach der an diesem Tag ebenfalls getätigten Wahlentscheidung pro Demokratie. Denn es gibt keine Alternative zur Demokratie und erst recht keine für Deutschland!

Der Eintritt zu unserer Veranstaltung selbst ist frei, es wird lediglich der Eintritt ins Museum mit 4.- € pro Person erhoben. Wir danken dem Rundfunkmuseum der Stadt Fürth und seiner Leiterin Frau Stadlbauer für die inzwischen lieb gewonnene Gastfreundschaft.

Na endlich: Das Programm der Bamberger Analog-Tage 2018

Am Freitag, dem 14. Dezember 2018 und dem darauf folgenden Samstag finden wieder die traditionellen Bamberger Analog-Tage statt. („Welcome back my friends to) The show that never ends – Ladies and Gentlemen“* bietet diesmal eine besonders bunte Mischung aus Kunst und Können.
Plakativer Schwerpunkt werden die vielen Design-Plattenspieler aus der so genannten Artist Line von Pro-Ject Audio sein. Es werden wohl alle 12 der derzeit verfügbaren Modelle zu sehen sein, was so bisher nur die High End in München bieten konnte.


Die Krönung aber dieser gestalterisch mehr als ansprechenden Aneinanderreihung von Plattenspielern, die oftmals gar nicht wie typische Plattenspieler aussehen und in Zukunft (bestimmt bis hoffentlich) begehrte Sammlerstücke sein werden, ist die optische Maximalreduktion für ein Sondermodell, das sich der deutsche Vertrieb von Pro-Ject und auch für Ortofon zu seinem eigenen 40. Geburtstag gestrickt hat. An dieser Stelle gratuliert der FLSV der Firma Audio Trade ATR nochmals und öffentlich besonders herzlich, zumal wir von diesen 40 Jahren den weitaus größten Teil gemeinsam bestritten haben.
An dieser FLSV-Hyper-SuperPack-Variante des zeitlos eleganten Drehers für nur 3200.- €, der auf den Namen ATR Celebration 40 hört, werden sich die Marktbegleiter mit den chromblitzenden Alternativen die Zahnräder ausbeißen. Warum? Lassen Sie sich einfach mal die Ingredienzien dieses SuperPacks 2 auflisten:
– technisch ähnlich dem, aber optisch deutlich markanter als der Xtension 9 Evolution mit
– deutlich modifiziertem Tonarm, um den
– MC-Tonabnehmer SPU ATR Celebration 40 (SPU = Stereo Pick Up) optimal zu führen plus
– Übertrager Ortofon ST-7 zur optimalen Anpassung an den Phono-Eingang des nachfolgenden Verstärkers plus
– gleich 2 identische Ortofon 6NX TSW-1010, einmal als Tonarmkabel und eines als RCA-Kabel für die Verbindung zum Verstärker,
damit Sie schon im Vorfeld erahnen können, dass hier geballte Kompetenz und – im besten Sinne – Großserie, zum Beispiel die Serienkonstanz betreffend, zu einem extrem Preis-werten Produkt konzentriert wurden.


Ein Mitarbeiter von ATR wird an beiden Tagen anwesend sein und alle auch nichtgestellten Fragen beantworten.

Wir können aber auch anders und doch analog. Analog, aber keine Schallplatte, gibt es das noch? Ja! Denn der dem Vinyl folgende boomende Trend-Hype wird Magnet-beschichteter Kunststoff sein. Somit erfolgt eine kleine Fortsetzung der Veranstaltung im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth am 14.10.2018, bei der es um das gute, alte Tonband in all seinen Facetten gehen wird. Wir greifen bei den Bamberger Analog-Tagen 2018 aber ein wenig weiter** und beziehen die gute, auch fast schon so alte Musik-Kassette*** mit ein. Und hier freue ich mich, mit Daniel H. einen ausgewiesenen Fachmann für Fachfragen rund ums Tape als referierenden und vorführenden Gast begrüßen zu dürfen.


Und was das Faszinierende an einem sich drehenden Tonbandgerät aus historischem Bestand**** ausmacht, werden wir auch akustisch darstellen. Denn obwohl alle technischen Daten, ähnlich der Wiedergabe von Vinyl, gegen die heutige aktuelle Digitalfraktion nicht den Hauch einer Schonkse***** haben, versprüht eine gut justierte Maschine mit eingemessenem Bandmaterial und mit einer sorgfältig erstellten Aufnahme einen Charme******, dem man sich nur schwer entziehen kann. Auch eine Aufnahme auf Music Cassette kann bis auf das fast obligatorische Grundrauschen klanglich zumindest derart überzeugen, dass man sich getrost fragen darf und muss, ob der klangliche Fortschritt zu heute tatsächlich so groß ist, wie wir es uns als Hifi-Jünger so gerne einreden. Das ist vor allem auf das ganzheitliche Musikerlebnis bezogen und nicht auf die sezierende Auflistung aller Details.

Wir haben eine Theorie dafür entwickelt, warum Tapes aller Art wieder und zusätzlich im Kommen sind. Diese werden doch zum übergewichtigen Teil nicht neu aufgenommen, sondern lediglich abgespielt. Damit kann die eigene musikalische Sozialisation nachvollzogen, also nacherlebt werden, mit welchen Bands und mit welchen Alben wir unseren ganz eigenen Musikgeschmack in jungen Jahren geformt haben. Und diese Reise in die eigene Vergangenheit macht trotz aller dann zu erkennenden Irrwege einen Heidenspaß, bei der aber auch wahre musikalische Schätze wiederentdeckt werden. Und das Konzentrat daraus hieß dann Mix Tape und wurde nach zeitintensiver und somit recht mühsamer Fertigstellung der oder dem Liebsten aufgenötigt. Heute im volldigitalen Zeitalter nennt sich dies ganz profan Playlist, und der Autor dieser Zeilen fragt sich: Was von beiden ist romantischer? Nein, ich frage nicht: Was ist praktischer zu handhaben?
Aber was in klanglicher Hinsicht an echtem Potenzial in diesem Medium steckt, zeigen wir anhand mehrerer Master Tapes und Referenz-Kassetten, die unter anderem vom Auftritt des Eyjafjallajökull Orchesters während der Veranstaltung am 14. Oktober 2018 im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth*******,

von Andreas Sandreuther mit professionellem Equipment angefertigt sein werden. Sehr viel besser, das kann ich ganz unbescheiden vorwegnehmen, kann es für uns Normalhörer, die wir auf Standard-Konserven angewiesen sind, nicht klingen.

Dass bei dieser Veranstaltung auch wieder viele, viele Schallplatten angeboten werden, darf man getrost als Tradition voraussetzen. Aber diesmal werden dem erweiterten Thema entsprechend auch Kassetten und Tonbänder angeboten. Wir behalten uns aber zusätzlich ausdrücklich die Präsentation einer oder gar zweier Sensatiönchen aus dem Hardware-Bereich vor!

Am Freitag wird von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr jeweils durchgehend geöffnet sein.
Hiermit ergeht Herzliche Einladung!

 

Und jetzt kommen die Fußnoten, die, hier nachgereicht, den obigen Text flüssiger lesbar gestalten. Aber die müssen dennoch angemerkt werden:

*zitiert nach: Emerson Lake & Palmer und deren Live Album von 1974, immerhin auf drei LPs festgehalten.
**Aber trotz aller Euphorie kann ich eines garantieren: Für die Elcaset wird es keine Reinkarnation geben. Kann sich noch jemand außer mir an diesen Zwitter zwischen Tonband und Kassette erinnern?
***nicht zu verwechseln mit Yamahas Multiroom-System MusicCast.
****Nein, wir werden nicht den oder die Ballfinger vorführen.
*****fränkisch für das schwer auszusprechende, weil französische Chance
******schon wieder französisch!
******* Diese Veranstaltung hat die Initiative für Radio- und Hifi-Kultur organisiert, deren bescheidenes Gründungsmitglied neben dem federführenden HPVölkel und dem Lauschgoldengel Mathias Thurau auch MM vom FLSV ist.