Nachlese zur High End 2018: Jubiläen ohne Ende

Wie immer in den letzten Jahren war ich am Samstag nicht im eigenen Ladengeschäft anzutreffen, sondern auf der High End und da gleich hinter dem Eingang zu Halle 3 auf der Standfläche von Audio Trade ATR.

Die Ruhe vor dem Sturm: Der Stand von Audio Trade ATR vor Messebeginn

Der Schwerpunkt bei den Plattenspielern von Pro-Ject lag diesmal eher auf denen mit einem besonderen Motiv. Gezeigt wurden auch zwei mögliche Neuheiten, über die aber noch spekuliert wird, ob sie denn genau in dieser Form aufgelegt werden:

Der kleine Bruder vom 175 Years Vienna Philharmonic mit Ortofon Concorde Century.

Sollte hier eventuell ein Modell britischer Provenienz Pate gestanden haben?

Aber ein besonderer Schwerpunkt bei der Hardware lag auf einem neuen Vertriebsprodukt. Es handelt sich um die Music Server Nucleus und Nucleus +, die vom Software-Entwickler Roon ab sofort auch in Deutschland angeboten werden. Und Pro-Ject wird sogar einen Streamer in der S2-Klasse anbieten!

Der Überflieger Pre Box S2 Digital (links) wird gefüttert von der Stream Box S2 Ultra.

Die Neuheiten sind zwar nicht ganz verblasst, aber doch in allererster Linie waren es die drei Jubiläen, die gebührend gefeiert wurden: Audio Trade ATR selbst, nebenbei bemerkt Gründungsmitglied der High End Society, feiert 40 Jahre Vertriebstätigkeiten, STAX, der japanische Pionier elektrostatischer Kopfhörer wurde doppelt so alt, während der dänische Tonabnehmerhersteller Ortofon sogar sein 100. Geburtstag gefeiert hat.

Für den Samstagabend wurde entsprechend zu einem gastronomischen Großereignis eingeladen, bei dem es nicht nur lecker Essen und Trinken gab, sondern auch die Hauptsache unserer aller Anstrengungen, nämlich Musik. Und die auch noch LIVE!

 

Schon wieder die Dänen: Dynaudio Music neu beim FLSV

Nun gibt es sie endlich, denn es hat eine Weile dauern müssen, bis die Neuen aus Dynaudios neuer Wireless Serie Music mit den Modellen Music 1, Music 3, Music 5 und Music 7 das Licht des Marktes erblicken durften. Schuld an, sprich Verursacher dieser Verzögerung war wohl ausgerechnet der Branchen-Primus bei den Streaming Diensten, der seine Protokolle kurz vor Auslieferung derart geändert hatte, dass Dynaudio Hardware-seitig einiges und das schlagartig hätte ändern müssen. Das ging aber nicht mehr.

Schwamm drüber, es geht auch ohne Spotify*. Denn Dynaudio spendiert seinen Kunden eine immerhin neunmonatige Gratisnutzung des Premium-Anbieters Tidal, die immerhin in CD-Qualität strömen.

Technologisch bieten die vier Neuen einiges, was an dieser Stelle auszuführen zu weit führen würde. Stichwort-artig seien genannt: RoomAdapt und NoiseAdapt, Music Now und die klassischen Anschlussmöglichkeiten. Der Music 7 kann sogar HDMI-Signale verarbeiten! Und die beiden kleineren Modelle können sogar, zumindest eine ganze Weile, echt kabellos, sprich: sie haben einen Akkumulator eingebaut.

Optisch überaus auffällig sind sie geraten und somit jederzeit wiedererkennbar. Aber klanglich sind sie sich sehr wohl treu geblieben. Typisch dänisch halt.

*Indirekt kann man den eigenen Streaming Account, egal von welchem Anbieter, stets über Bluetooth zu den Musics schicken. Praktischer wäre es aber (lamentier…).