Moderne Klassiker oder klassische Moderne: Wharfedale Linton 85

Alle fünf Jahre gibt es ein ganz besonderes Modell von Wharfedale, einem der dienstältesten Lautsprecher-Hersteller überhaupt, für seine Kunden und Freunde. Diesmal ist es ein Lautsprecher zum inzwischen 85. Geburtstag, der so heißt, wie der wohl kommerziell erfolgreichste Typ der langen Geschichte des britischen Herstellers: Linton 85.

Die Wharfedale Linton 85, flankiert von der Diamond Anniversary 75 (rechts) und der Klipsch Tangent 5000.

Britisch stimmt heute, wie bei den meisten Anbietern von der Insel auch, nicht mehr ganz, denn die Fertigung liegt, na wo wohl?, genau, in China, wo auch die Besitzer residieren. Aber die Entwicklung ist ganz klar erkennbar typical british! Und was ist der Vorteil für die Kunden? Ganz einfach: Die Linton 85 kosten gerademal 1000.- € fürs Paar! Alleine die Haptik wäre das Geld wert. Und dann das Nussbaum-furnierte Gehäuse. Und wie es klingt, können Sie gerne ab sofort in den Räumlichkeiten Ihres local Hifi-Dealers FLSV in Bamberg testen.

Und wenn Sie dann das Gehörte bestätigt haben möchten, dann kaufen Sie bitte die aktuelle Audio, Ausgabe 09/2019. Aber lesen Sie lieber nicht den Artikel, der vor diesem Test in diesem Heft geschrieben steht! Es könnte nämlich sein, dass Sie voller Überzeugung 16000.- € sparen werden. Oder insgesamt 17 Paare Linton 85 kaufen.

Wharfedale Linton 85 mit aufgesetztem Bespannrahmen

Und das Format! Typisch, wie man es aktuell nur von einem anderen britischen Anbieter, dessen Name mit H beginnt, und von Yamaha mit der NS-5000 kennt. Aber der extrem preiswerte Standfuß hat hier eine Funktion, die einfach praktisch ist, bekommt man doch wenigstens einen Teil der Schallplattensammlung dekorativ und stets griffbereit präsentiert.

Sehr praktisch: integrierter Schallplattenständer

Leider nur auf der Durchreise: AMG Forte mit DS Audio DS-W2

Es hat sich kurzfristig und nicht geplant ergeben, dass der FLSV in Bamberg einen der allerbesten Plattenspieler auf diesem Erdball* als Gast begrüßen durfte. Als offizieller AMG Händler können wir zwar die erhabene Fertigungsqualität und die daraus resultierende Klanggüte der kleinen Modelle jederzeit darstellen, aber das große Modell Forte ist (noch) nicht ganz unsere Kragenweite.

Zunächst ist zu erwähnen, dass nicht nur das Laufwerk deutlich aufgewertet wurde, sondern dass mit dem 12JT auch beim Tonarm der Turbo gezündet wurde.

Und dann ist er auch noch mit einem richtig amtlichen Tonabnehmer bestückt, nämlich mit einem der großen Brüder der auch bei uns eingesetzten kleineren DS Audio, hier konkret mit dem DS-W2. Wie immer ist bei der Betrachtung des nicht ganz unexorbitanten Preises zu beachten, dass bei DS Audio-Systemen stets der Phono-Vorverstärker mit inbegriffen ist.

Wegen des mehr als stattlichen Gesamtgewichts steht uns zum Glück ein adäquater Laufwerkstisch für den AMG Forte zur Verfügung, nämlich den seit den Bamberger Analog-Tagen 2018 bekannten Ars Machinae Umai.

Dass der Umai auch große Lasten stoisch tragen kann, zeigt diese Detailaufnahme:

Wenn Sie also in den nächsten Tagen mal die Lust verspüren sollten, nachzuprüfen, für was Sie Ihr Taschengeld der nächsten 20 Jahre ausgeben möchten oder gar müssen, dann folgen Sie einfach DIESER EINLADUNG!

*Ja, wir sind sicher, dass wir nicht auf einer Scheibe leben. Bei aller Liebe zur LP!

Neu beim FLSV: Audiolab 6000N Play

Manchmal dauert es etwas länger, auch bei den gerade mit dem Brexit beschäftigten Inselbewohnern. Nicht zu allerletzt*, aber doch recht spät, doch aber immerhin ist nun der Streamer für die kleine 6000er Serie des britischen Anbieters Audiolab lieferbar. Und wie immer ist beim FLSV vor Ort überprüfbar, ob hier die klassische Qualität britischer Hifi-Kunst wieder erreicht wurde. Wir sagen: Jahaa!

Der Audiolab 6000N Play verzichtet auf ein Display und bietet so die Verwendung der DTS: Play-App geradezu offensichtlich an. Das spart einfach recht viel finanziellen Aufwand, den man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen kann.

Zu erwähnen ist, dass der 6000N Play auch mit anderen Anlagen zu kombinieren ist, verfügt er doch über einen eingebauten Digital-/Analog-Wandler. Und der kann nicht von schlechten Eltern sein, wenn man so die Ahnengalerie** anschaut. Aber im Verbund mit dem 6000A wird er selbstredend digital verbunden.

Ein Volltreffer! Findet zumindest MM, der Händler meines Vertrauens für Bamberg und die nähere Umgebung, sagen wir so etwa plus minus ungefähr π mal Daumen viele Kilomeilen außen herum.

*Exposure, mein anderer High End-Anbieter der Understatement-Fraktion britischer Provinienz, ist auch immer noch überfällig!

**Zu unterscheiden vom Drachenboot, das eher eine Ahnengaleere ist.